zitat zweier leute aus dieser forumsdiskussion:
Geschrieben 17. Januar hanspeterdieter:
(Entschuldige, aber ist nicht haltbar). Der Jagdverband betreibt auch eigene Lobbyarbeit die nicht mit dem FWR abgesprochen ist. Das alles ist nur eine faule Ausrede, weil die Untätigkeit des FWR jetzt aller Welt gezeigt wurde. Sogar in der BDMP Mitgliederzeitschrift stand drin, dass die Arbeit des FWR unzureichend war.
Geschrieben 17. Januar fw114:
(https://www.vdb-waffen.de/de/service/nachrichten/aktuelle/16012024_forum_waffenrecht_schliesst_vdb_aus_vorstand_aus.html)
Sehr gute Neuigkeiten. So braucht der VDB keine Zeit und Energie mehr mit diesem Verein verschwenden.
Spannend am Statement vom FWR finde ich dass sie erkannt haben das sie mehr in die Öffentlichkeit müssen und vA dass die Mitglieder auch Lobbyarbeit erwarten.
Nicht gut für AS direkt, aber vllt tut sich auch so mal was am WaffG, die Masse an Zwangsmitgliedern beeindruckt in Berlin natürlich eher.
Bei einigen werden die Aktionen des VDBs aber auch als positiv aufgenommen, da der/die/das FWR sich im Stillstand befinden würde und der 'frische Wind' des VDBs begrüßt wird. Gleichzeitig ist fraglich, ob der kleine VDB gegenüber den grossen in Berlin überhaupt Gehör findet.
ähnlich wie im ASVZ sind die Lager gespalten und die Vielfalt der Meinungen breit gefächert. Die nächsten Monate und Jahre werden zeigen, wo sich die Mitglieder Zahlen versammeln und welcher Lobbyverband die meisten Politiker beeinflussen kann. Auch wenn es so wirkt, dass der VDB ein Underdog standing hat, kann es ja sein, dass er erfolgreicher wird und nicht im Selbsterhaltungszweck hängen bleibt.
Nachdem der VdB bisher der einzige Verband zu sein scheint der proaktiv auf Politiker zugeht (siehe Lobbyregister) hat er noch leichtes Spiel.
Gerade mit Aktionen wie Resolute Response haben sie unter den Schützen viele Sympathien sammeln können (da waren die anderen Verbände auch noch voll dabei).
Spätestens mit dem nächsten Referententwurf samt Briefgenerator vom VdB wird sich das noch ausbauen (das soll die Politiker auch nerven, siehe Kleinkindreaktion von Helge Lindh beim letzten Mal). Und ich bin mir fast sicher dass die FWR Leute da auch am selben Strang ziehen werden.
Edith: Formatierung angepasst um böswillige Fehlinterpretationen zu vermeiden. Plus Ergänzungen um Aussagen zu untermauern.
Die Behauptung das die anderen Verbände nichts machen würden ist so alt wie falsch. Natürlich leistet jeder Verband seine Lobbyarbeit auch wenn das mitunter nicht immer für jeden ersichtlich ist - wie erfolgreich die Verbände damit in der Vergangenheit waren steht auf einem anderen Blatt.
Die populistisch-aggressive Art des VDB mag zwar am (digitalen) Stammtisch gut ankommen, YouTube-Klicks bringen und sicher auch für einige neue (Förder-)Mitglieder sorgen... frei nach dem Motto: ENDLICH MACHT MA EINER WAS!!! Aber in der Realität hat sich die stille Lobbyarbeit und Hinterzimmer-Politik oftmals als deutlich effektiver erwiesen, zumal es ja auch diverse Politiker auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene gibt die Mitglieder bei den FWR-Verbänden sind und damit die Anliegen direkt in die Parteien und Parlamente tragen, ohne das man immer gleich ein großes Brimborium draus macht.
Wieviel Bock ein 0815-Bundestagsabgeordneter so auf einen Briefgenerator-Spam hat kann sich vermutlich auch jeder zusammenreimen. Das Zeug endet vermutlich direkt in Ablage P weil es von den Mitarbeitern in den Abgeordnetenbüros direkt aussortiert wird und damit nicht mal auf den Schreibtischen der Parlamentarier landet.
Leider hat der VDB sich zusätzlich, auch in der Airsoft-Community, als eine Art Wünsch-dir-was-Verein präsentiert und damit selbst so hohe Erwartungshaltungen fabriziert das am Ende nur die Enttäuschung stehen kann. Ob das, gepaart mit der fortwährenden Verbots-Panikmache, insbesondere hinsichtlich der Scharfwaffenbesitzer und der ohnehin schon aufgeladenen politischen Situation im Land ein richtiger Weg ist? Ich wage es zu bezweifeln... ein Blick in einschlägige Kommentarbereiche reicht aus um zu erkennen das dort aktuell die besten Argumente für Verbots-Anhänger in Medien und Politik frei haus geliefert werden.
Alles in allem hat der VDB einfach sehr ungeschickt agiert, nicht nur in Bezug auf Airsoft... die Damen und Herren täten wohl gut daran jetzt mal einen Gang zurückzuschalten, sich selbst zu hinterfragen und den Scherbenhaufen zusammenzukehren den sie verursacht haben.
Unterscheidet das deutsche WaffG nicht sogar ziemlich gut zwischen Schusswaffen und Feuerwaffen?
Und bezieht sich das Kriegswaffenkontrollgesetz nicht ebenso auf Feuerwaffen,zumindest was den handlichen Kram angeht?
Eine "vollautomatische Waffe" ist kein Ding, was mit dem KWK zu tun hat. Es ist lediglich ein nach dem Waffengesetz verbotener Gegenstand.
Das KWK erfasst Dinge wie zb Torpedos, Landminen, Streumunition, A B und C Waffen... Lasst das doch bitte einfach aus dem Spiel!
Das KwKG umfasst bei den Handfeuerwaffen Sturm- und Maschinengewehre und natürlich alles was Kalibermäßig darüber ist.
Für Airsoft also völlig irrelevant
"Kriegswaffen sind Gegenstände, Stoffe und Organismen, die zur Kriegsführung bestimmt sind (vgl. § 1 Gesetz zur Kontrolle von Kriegswaffen - KrWaffKontrG). Sie sind geeignet, an Personen oder Sachen Zerstörungen oder Schäden zu verursachen und dienen als Mittel der Gewaltanwendung bei bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Staaten. Kriegswaffen werden von der sogenannte Kriegswaffenliste (KWL) erfasst. Die KWL ist ein Ausschnitt der in Teil I Abschnitt A der Ausfuhrliste zur Außenwirtschaftsverordnung erfassten Güter."
Eine Airsoft mit mehr als 0,5J welche Vollautomatisch schießt erfüllt folgende Punkte nicht:
- zur Kriegsführung bestimmt
- Personen oder Sachen zerstören
- dienen als Mittel der Gewaltanwendung bei bewaffnete Auseinandersetzung zwischen Staaten
Eine Airsoft über 0,5J Vollautomatisch ist in erster Linie ein Verbotener Gegenstand bzw. eine Erlaubnispflichtige Schusswaffe. Da hat das Kriegswaffenkontrollgesetz nicht wirklich viel mit zu tun.
Teil A Waffen sind: Atomwaffe, Biologische Waffen, Chemische Waffen --> dürfte auf keine Airsoft zutreffen
Teil B Waffen sind: "sonstige Kriegswaffen" wie Kampfhubschrauber, Kriegsschiffe, Panzer, Bomben usw.
es gibt eine gute Erläuterung vom Zoll zu diesem Thema.
Punkt 30 ist für uns der wichtigste:
Als Kennzeichen für Jagd- und Sportgewehre, die in Nr. 29 d) KWL ausdrücklich als ausgenommen
bezeichnet werden und zu denen alle Gewehre mit anderer Antriebsenergie als heiße Gase (Luft- und
Federdruck sowie CO ²) rechnen.
--> Heißt Airsoft hat NIX!!! mit dem Kriegswaffenkontrollgesetz zu tun1
Weil das Verbot von Vollauto für Schusswaffen gilt.
Waffg Anlage 2
Abschnitt 1 Verbotene Waffen sind:
1.2.1.1
"Vollautomaten im Sinne der Anlage 1 Abschnitt 1 Unterabschnitt 1 Nr. 2.2 sind"
Also gehen wir doch mal in die Anlage 1
"Automatische Schusswaffen; dies sind Schusswaffen, die nach Abgabe eines Schusses selbsttätig erneut schussbereit werden und bei denen aus demselben Lauf durch einmalige Betätigung des Abzuges oder einer anderen Schussauslösevorrichtung mehrere Schüsse abgegeben werden können (Vollautomaten) ...."
Das Airsoftwaffen (Federdruck-, Druckluft-, Druckgaswaffen) als Schusswaffen zählen such ich jetzt nicht noch raus - sollte hinlänglich bekannt sein. Damit ist dein Verbot geklärt. Das ist der Grund warum wir mit unseren Schusswaffen nicht Vollautomatisch schießen dürfen und nicht das Kriegswaffenkontrollgesetz.
Wenn ein Franzose hier durch Deutschland fährt mit einer Vollautomatischen Airsoft über 0,5J verstößt er nicht gegen das KWKG sondern gegen das WaffG weil er eine Verbotene Waffe führt.
