OP BeerZone 6

 
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(nachträglich editiert am 01.09.2014 um 11:05 Uhr)

Operation Beerzone 6 - Wind of Change

Allgemein

Eventname: OP Beerzone 6
Zeitraum: 29.08.2014 - 31.08.2014
Ort / Spielfeld: Ranch Vranov (CZ)
Teilnahme ab: 18 Jahren
Teilnehmer (ca.): 1000 Spieler
Kosten: 39 - 45 €

Eventbeschreibung

Die OP Beerzone in sechster Auflage fand auch in diesem Jahr wieder in Tschechien bei Sokolov statt.
Als ein deutsches Groß-Event ist sie wie auch in den Jahren zuvor eine Fun-OP mit LARP-Elementen.

Szenario:
Die beiden Fraktionen Bierbrauer sowie Bierdiebe stehen seit Jahren im Konflikt.
Somit erfolgen jedes Jahr Übergriffe seitens der Diebe auf die Brauer, die sich in den letzten Jahren stets erfolgreich verteidigen konnten.
Neben den beiden großen Lagern gibt es auch zwei weitere kleinere Gruppen.
Zum einen ist dies die bestechliche Elite-Einheit, die durch Bierdeckel - die einzig gültige Währung auf dem Event - sich je nach besserem Gebot einer Fraktion anschließt und gegen die Gegnerpartei stellt.
Zum anderen gibt es die Störtruppe, dieses Jahr sogar vertreten durch zwei Gruppen, die sich gegen alle Teilnehmer auf dem Spielfeld stellt und überall auf dem Feld für Unruhe sorgt.
Neben diesen 4 größeren Gruppierungen gibt es auch zahlreiche passive Spielcharaktere, die zur Erfüllung von Nebenmissionen dienen.

 

Anfahrt / Parkmöglichkeiten / Zeltplatz

Die Anfahrt konnte bereits zum Donnerstag bis spätestens Samstag früh erfolgen.
Der Zeltplatz war im Vergleich zum Vorjahr deutlich größer und Zonen sowie Wege und Fahrspuren besser gekennzeichnet, wobei letzteres eher unscheinbar ausgeschildert wurde.
Auch die Zeltplatz-Orga hat weitestgehend ihre Aufgabe gut gemacht. Leider waren einige Regionen leicht abfällig, wodurch der Schlafkomfort dort eher eingeschränkt war.
Auf dem Zeltplatz durfte nur geparkt werden, wenn man das Fahrzeug als Schlafplatz nutze. Leider gab es auch zahlreiche Spieler, die ihr Auto auch nur aus praktischen Nutzen auf dem Zeltplatz abstellten und nicht darin schliefen.
Parkplätze waren außerhalb des Geländes an einer Wald-/Feldweg. Hier war der Platz jedoch äußerst begrenzt und bot auch vielen Spätanreisenden einen relativ langen Weg bis zum Gelände.
Die Abreise war leider auch wetterbedingt etwas schwierig.
Durch Regen war der Boden aufgeweicht und ein Fahren auf schlammigen Untergrund äußerst unbequem.
Befestigtere Wege wären in der Hinsicht wünschenswert gewesen.

 

Anmeldung

Zum Event konnte man sich etwa ein halbes Jahr im Vorfeld über das ASVZ anmelden.
Bereits nach wenigen Wochen war das Event jedoch restlos ausverkauft.
Am Tag selbst wurden ab Donnerstag Anreisende kurz nach Einfahrt auf dem Gelände mit Ausweis kontrolliert. Hier erhielt man einen BZ-Button, einen Spielerausweis, weiterführende Informationen sowie eine Spielfeldkarte vom Gelände.
Anschließend wurde man grob zum Zeltplatz eingewiesen.

 

Begrüßung / Briefing

Die erste Begrüßung und Einweisung erfolgte bei der Anmeldung.
Dabei wurden Informationen zum groben Ablauf und Zeitplan gegeben.

Ab den Donnerstag wurden auch Waffen gechront.
Somit konnten die Waffen des Großteils der Spieler im Vorfeld überprüft werden, wodurch Wartezeiten am Chronstand zu Stoßzeiten noch akzeptabel waren.

Zum Freitag Abend gab es durch den Veranstalter eine kurze Begrüßung.
Dabei wurde durch Thomas Martin allgemeine Informationen zum Tagesablauf sowie Verhaltensregeln erläutert.
Anschließend konnten die Kommandanten, Bill Kelsoo (Brauer) sowie Kretschi (Diebe) ein paar Worte zu ihren Fraktionsteilnehmern loswerden.

Anschließend gab es von beiden Kommandanten in ihren jeweiligen Fraktionen eine Grobeinweisung zu taktischen Abläufen.
Leider waren diese Taktikbesprechungen sehr offen, da keine wirklich räumlich getrennte Umgebung zur Verfügung stand und Kontrollen quasi nicht stattfanden.
So war es möglich, auch mal abseits der eigenen Fraktion in die Taktik der Gegnerfraktion zu lauschen.

Am Samstagmorgen gab es dann erneut duch den Veranstalter Informationen zu allgemeinen Spielregeln und Sicherheitsbestimmungen.
Diese waren weitgehend nachvollziehbar, klar und verständlich.
Dennoch gab es beim späteren Spielverlauf Unklarheiten und unnötigen Diskussionen, die sich in den meisten Fällen auch die Spieler selbst auf die Brust zuzuschreiben haben.

Danach konnten die Teilnehmer nach der Überprüfung ihrer Teilnehmerkarte auf das Gelände.
Weitere taktische Einzelheiten wurden dann vor Ort in den Lagern der beiden Hauptfraktionen verkündet.

Negativ muss man hier anmerken, dass die Begrüßung gefühlt zu belanglos rüberkam.
So waren bei der Begrüßung durch den Veranstalter nur ein Bruchteil der Spieler anwesend.
Viele befanden sich noch in ihren Zelten und lauschten allenfalls dem Briefung aus der Ferne.
Mit Sicherheit ist das auch ein Fehlverhalten der Teilnehmer, aber auch die Orga hätte diesem Briefing mehr Bedeutung vermitteln und explizit darauf hinweisen können z.B.: bei der Anmeldung.

Ansonsten verlief es weitestgehend reibungslos und Verzögerungen hielten sich noch in Grenzen, wobei auch hier der Spielstart deutlich nach hinten geschoben wurde.

 

Regeln, Richtlinien und Sicherheitsbestimmungen

Auf dem Zeltplatz herrschte striktes Schießverbot.
Auch Schießen mit ungeladenen Waffen war hierbei untersagt.
Soweit ich dies beobachten konnte, ging die Orga auch zu den Verursacher, sofern sie diesen bemerken und ausmachen konnte.
Dennoch waren oft Leerschüsse zu hören...
Das einmal jemand im Nachbarzelt wohl noch eine BB im Lauf hatte und es nicht bei einem Leerschuss blieb, zähle ich jetzt mal als zu den Ausnahmen.

Eingeschossen werden durfte nur auf dem Spielfeld bzw. am und beim Chronostand.

Da es eine Fun-OP war, gab es auch kaum realitätsnahe Regeln.
So gab es keinen Dresscode oder Magazin-/Munitionsbeschränkungen.
Lediglich das jeweilige farbliche Armband musste man tragen.
Störtruppe sowie Elitetruppe hatten jeweils eigene Erkennungsmerkmale (blaue Helme/Kopf-/Armband, Sombreros, grünes Barett).
Desweiteren musste jeder Spieler ein weißes Hit-Rag bei sich führen, wobei auch einige Spieler eigens mitgebrachte Warnwesten als Ersatz nutzen.

Neu in diesem Jahr kam die leider viel zu spät bekannt gegebene Sani-Regel.
Demnach konnten ein einmal getroffener Spieler durch einen beliebigen Mitspieler mit einem weißen am Arm umgebundenen Tuch wieder aktiv am Spielgeschehen teilnehmen.
Bei einem zweiten nachfolgenden Treffer musste dieser zu Respawn zurück.
Respawn für die beiden Hauptfraktionen war jede viertel Stunde.

Gespielt werden durfte mit Gewehren bis zu 3 Joule, Pistolen bis 1,5 Joule und vollautomatische Waffen nach deutschem Recht orientiert auch nur bis 0,5 Joule.
Ab einer Energie von über 1,5 Joule galt 20m Sicherheitsabstand, unter 1,5 Joule 10m.
Bei 0,5er gab es keine Abstandsbegrenzung.
Bei freier Schussbahn konnte man auf unter 5 Metern die Bang-Regel anwenden.
Leider wurden extrem oft Mindestabstände nicht eingehalten. Vieles sicherlich im Affekt, jedoch auch oft schon fahrlässig, wenn nicht sogar mutwillig und bewusst.
Besondern zum Finalspiel kam es dabei zu unverständlichen Zwischenfällen.

Die Geländegrenzen waren weitgehend erkennbar.
Wobei es auch hier oftmals Abschnitte gab, die nicht vollständig und klar abgegrenzt und gekennzeichnet waren.

Eine Besonderheit auf dem Gelände ist auch ein Bahngleis, auf diesem regelmäßig Regionalzüge fuhren.
Da das Gelände bekannt war, hatte sich die Bahn auch rechtzeitig vor der Durchfahrt mit einem lauten Hupen angekündigt.
Sicherlich ist es eine potenzielle Gefahrenquelle, es kam aber zum Glück auch in diesem Jahr zu keinem Zwischenfall mit der dortigen Bahn.

Rauch durfte nur mit kaltverbrennenden Granaten genutzt werden.

Auf dem Feld waren Fotografen sowie Orgas mit Warnwesten erkennbarm, dass unter Umständen zu Verwechslungen mit Spielern kam, die ebenfalls eigene Warnwesten als Hit-Rag nutzen.
Bei wenigen erkennbaren Verstößen griff die Orga ein, bei vielen anderen wiederum nicht oder viel zu spät.
In der Regel blieb es jedoch nur bei mündlicher Ermahnung.

 

Spielfeld

Das Spielfeld "Ranch Vranov" ist ein reines Woodland-Feld.
Durch die Lage im Erzgebirge ist dieses sehr anspruchvoll und bietet neben dichten Waldabschnitten auch steile Hänge, weite Felder, einen flachen Fluss, einen kleinen Bach, stellenweise etwas sumpfige Gebiete sowie ein Bahngleis samt Bahndamm.

Die Spielfeldgröße ist verhältnismäßig weitläufig.
Mit einer Größe von etwa 1,3km² ist es deutlich größer als vergleichsweise deutsche Spielfelder - und dabei sind Höhenmeter noch nicht einmal mit bedacht.

Es lässt im Grunde kaum Wünsche offen an ein abwechslungsreiches Woodlandspielfeld.

Die Spielfeldgrenzen waren meist erkennbar jedoch stellenweise lückenhaft.

 

Sonstiges / Extras

Der Zeltplatz bot neben einem Würstchenstand auch einige Händlerangebote.
Dabei hatte z.B.: der "softairstore Schwalm Eder" einen eigenen Verkaufstand mit einem überschaubaren Angebot.

In Koorperation mit G&G wurden auch ein "CQB Schießstand" angeboten, wobei es im Grunde nur ein Reaktionsschießen auf farblich aufleuchtende Ziele war. Schön war dabei, dass die schnellsten Schützen auch Waffen gewinnen konnten.

Gleich daneben gab es auch einen weiteren Schießstand von "Da Grecker". Auch hier war es ein Reaktionsschießen auf eine Indoor-Schießanlage.

Auf dem Zeltplatz gab es getrennte Plumpsklos, Pissours und auch "Outdoor-Duschen".
Man möchte nicht unbedingt von Kompfort geschweige denn Luxus sprechen - die Sanitäreinrichtungen hatten ihren Zweck in erster Linie erfüllt und waren verhältnismäßig noch sauber, wenn auch nicht unbedingt hygienisch.

In der näheren Umgebung konnte man auch in lokalen Supermärkten (Lidl, Kaufland, KIK) einkaufen.
Bezahlen konnte man mit Euro oder Tschechischen Kronen, wobei man in der Regel nur Kronen als Rückgeld erhielt.
Es konnte auch mit EC-Karte gezahlt werden.

Die Versorgung mit Trinkwasser war zumindest in den einzelnen Lagern auf dem Spielfeld immer ausreichend gegeben.

Von Freitag zum Samstag wurde ein Nachtspiel durchgeführt und nach der Siegerehrung am Samstag Abend fand ein "Schlag-den-Orga"-Spiel statt, wobei sich hier normale Teilnmehr in kleineren Minispielen mit der BZ-Orga messen konnten.

Ebenfalls konnte man sich zum Abend hin Filme anschauen oder auch einer Band (zum Teil bestehend aus Airsoftspielern) zuhören.

Nachtruhe war mehr oder weniger eingehalten wurden.
Zumindest wurden nicht wie in den Jahren zuvor bis über Mitternacht hinweg irgendwelche Musik laut abgespielt und auch dass die ganzen Gruppen mit Aggregat am Rand zelten mussten war eine gute Lösung.
Leider gab es hin und wieder Teams, die weniger Rücksicht auf ihre Zeltnachbarn hatten und Lärm durch unpassende Sprüche, Gespräche und Gejaule verursachten.

Glück war, dass der Samstag ganztägig bis auf frühs trocken blieb und angenehm warm blieb.
Schade war, dass es Sonntag zur Abreise regnen musste... die Orga sollte das nächste Mal besser ihre Würstchen aufessen ;)

Spielverlauf

Hinweis:
Ich spielte auf der Seite der Bierbrauer in der 1.Kp und war daher ganztägig nur im westlichen Bereich jenseits des Flusses.
Meine Eindrücke und Erfahrungen können sich durchaus aus anderer Sicht anders darstellen!

Nach der verspäteten Begrüßung am Samstag Morgen begann zunächst der Weg zu den einzelnen Fraktionslagern.
Der Weg konnte hierbei auch mit einem "Truppen-LKW" erfolgen, sofern man dort noch einen Platz auf der Ladefläche finden konnte.
Vor dem Zugang auf dem Gelände wurden erstmals die Teilnehmerkarten der Spieler kontrolliert.
Wer keine Karte bei sich hatte, durfte nicht auf das Spielfeld bis er einen Spielerausweis vorlegen konnte.
Es wurde jeoch offenbar auch nicht durchgängig kontrolliert.

Im Lager angekommen wurde durch den Kommandanten der Bierbrauer letzte grobe Einweisungen und Aufträge an den einzelnen KpFhr und ZgFhr verteilt.
Die Spielerzahl war zumindest auf Brauerseite zu groß für das Lager, weswegen einige sich auch leicht außerhalb des Respawn-Bereiches aufstellen mussten.

In diesem Jahr wurden stellenweise provisorische Brücken gebaut - die alte feste Holzbrücke aus den Vorjahren wurde zerstört und so mussten quergelegte Steinpfeiler und selbst gebaute Baumstammbrücken herhalten.
Seilstege gab es dieses Jahr leider nicht.
So konnte man dennoch weitestgehend mit trockenen Füßen den Fluß überqueren.

Gleich zu Spielbeginn traf unsere Gruppe keine Minute nach Spielstart auf die Störtruppe, die uns den Weg nicht unerheblich abschneiden konnte und somit die erste Angriffstaktiv unterband.

Auch der Kontakt zu den ersten Dieben dauerte nicht lange.
Besonders an den steilen und unbefestigten Hängen war der Weg oft länger und anstrengender als zunächst ersichtlich und Gefechte mit den Gegenspielern waren zum Teil lang und fordernd.

Es dauerte auch nicht lange, bis der erste Hit folgte und somit die neue Sani-Regel zum Tragen kam.
Da man auf der Stelle bleiben musste, nachdem man getroffen wurde, musste man auf seinen Mitspieler warten.
Wenn man das Glück hatte und nicht zu weit abseits war oder zu sehr zwischen den Fronten stand, hatte man auch gute Chancen wieder in das Spielgeschehen geholt zu werden.
Dies hielt sich jedoch oft in Grenzen und es blieb nur der direkte Weg zurück in den Respawn.

Positiv muss ich hier anmerken, dass durch diese Regel unser Team meist mannstark zusammenspielen konnte und nicht zu oft weit auseinander gerissen wurde, da man spätestens nach einem Respawn wieder zum eigenen Team aufschließen konnte, bevor dieses aufgeraucht war.

Leider war aber auch diese Sani-Regel nicht immer das Gelbe vom Ei.
Hier gab es fast wie zu erwarten ein undurchdachtes Konzept - die Regel war an sich einfach zu verstehen, nur bot sie oft Kritik und Streitpunkte.

Zum einen waren getroffene Spieler nicht immer als Hit zu erkennen.
Auf Distanzen konnte man manchmal schwer erkennen, wo sich das Band befand.
Erst recht wenn sich Spieler in etwas höhreren Gras oder hinter Erhöhungen lagen und das Band nicht hoch genug bzw. erkennbar trugen, bekamen diese Spieler oft ganze Feuersalven ab.

Auch schlecht: wenn größere Gruppen befämpft wurde, konnte man auf die Schnelle zwischen den ganzen weißen Bändern nicht mehr unterscheiden, wer noch im Spiel war und wer nicht.

Auch die Manndeckung durch gehittete Spieler fand oftmals statt.
Mal unbewusst, mal aber auch bewusst.
Bestes Beispiel ist hier eine fast völlig eskalierte Lage, als Diebe ihre Respawnflagge 5 gegen Spielende zurückerobern wollten, indem eine Traube aus Spielern sich um den Fahnenmast versammelte.
Dabei waren die äußeren (gehitten) Spieler eine Art Schutzmantel für die Spieler im Inneren der Traube, die hier die Flagge zunächst hissen konnten.
Auch hier griff die nahstehende Orga viel zu spät ein, denn als Schutzschild waren getroffene Spieler nicht zulässig (Manndeckung).

Die Sani-Regel führte zu oft zu Diskussionen und Streitereien und Beschwerden nach dem Motto "...eh Du Idiot, ich bin schon längst getroffen wurden..."

Wenn man ernsthaft an einer Sani-Regel festhalten möchte, sollte man zwei verschieden-farbige Bänder nutzen, um nicht ausgefallene mit reanimierten Spieler zu verwechseln.

Etwa 2/3 der gesamten Spielzeit dominierten auch verdient die Diebe nahezu fast das gesamte Spielfeld.
Erst im letzten Drittel wendete sich das Blatt und die Brauer nahmen wieder einen Großteil des Spielfeldes ein.
Und obwohl die Brauer fast alle Nebenmissionen erfolgreich erledigen konnten, hat dies am Ende nicht gereicht und so haben die Diebe im 6. Jahr ihren verdienten ersten Sieg nach Hause gebracht.
Ich bin auch als Gegenspieler begeistert von der diesjährigen Motivation, die auch durch den Kommandanten der Jungs gesteigert wurde.

Für mein Empfinden muss ich auch leider sagen, dass die Störrtruppe zu oft gegen die Brauerseite gekämpft hat.
Oft war es auch kein Stören mehr sondern nur noch nervig, wenn sich die Truppe nach einem Treffer nur 20m weiter hinter einem Hügel versammelt und von dort 5min später wieder den gleichen Angriff auf die selbe Stelle führt und das Ganze 3-4 mal wiederholt.
Dies gilt nicht für alle Stötruppenteile, da es zwei voneinander getrennt operierende Gruppen gab.

Leider auch eine Unschöne Situation gab es bei der "Bierbaron"-Mission.
Hierbei musste man zu einem abgestürzten Baron, um von diesem weitere Informationen zu erhalten.
Die dortige Störtruppe war nicht klar als aktiv teilnehmende Spieler zu erkennen, da diese auch auf Nachfrage/Zuruf kein angriffswilliges Verhalten aufwies.
Und auch obwohl diese uns hoch und heilig versichert hatte, uns nicht anzugreifen, war dies kurzerhand ein nur Hinterhalt.
Im Dauerfeuer-Bangen wurden dann nacheinander alle rausgeholt.

Mir ist bewusst, dass man hier LARP-Elemente mit einfließen lassen wollte und eine Art rebellierende Locals darstellen wollte, dennoch war diese Aktion wie man schon sagt hinterhältig und im Grunde nicht sehr sauber.

Das liegt vielleicht auch an meinem Grundverständnis, dass Airsoft auf Fairness und vor allem Ehrlichkeit basiert.
Da es jedoch kein MilSim-Event war, ging ich auch davon aus, dass wenn ein Gegenspieler mir deutlich versichert nicht feindselig zu sein bzw. nicht aktiv am Spiel teilzunehmen, nicht innerhalb von 2min seine Meinung ändert und uns quasi in den Rücken fällt.

Folge aus der Aktion war eine Beschwerde bei der Orga, die dann wohl zu Recht sagte, dass alle, die kein Hit-Rag tragen, als aktiv im Spiel anzusehen sind.
Daraufhin griffen wir nach einen Respawn die Störtruppe erneut an - diesmal im Wissen, dass alle unmarkierten Spieler als aktiv anzusehen sind.

Als ich dann einen scheinbar gehitteter Teil der Störtruppe ohne Markierungsband erkannte und diese darauf merhfach aufforderte, ihr Hit-Rag rauszuholen und dies nur mit einem stinkigen Schulterzucken erwidert wurde, setzte ich gezielte Einzelschüsse auf den Oberkörper.

Im Normalfall hätte ich in dieser Situation interpretiert, dass diese Spieler Hit sind - da diese aber nunmal kein Hit-Rag trugen, dies nach Aufforderung auch nicht aufsetzten wollten und zuvor die klare Anweisung kam, dass alle Spieler ohne Hit-Rag aktiv teilnehmende Spieler sind, kam es letztendlich zu den gezielten Schüssen auf eigentlich gehittete Spieler.

Im nachfolgenden Gespräch wurde dann jedoch gesagt, dass diese keine Hit-Rags benötigen als Störtruppe und daher nicht jeder in ihrer Gruppe ein Band habe.
Im Nachhinein erwies sich diese Behauptung als falsch bzw. Missverständnis zwischen Orga und Störtrupp.

Das sind jedoch solche Aktionen, die deutlichere Ansagen seitens der Orga verhindert werden könnten, wenn die Störtruppe besser eingewiesen werden würde und auch wirklich JEDER ein Hit-Rag bei sich zu führen hat.

Auch normale Spieler trugen nicht immer ein Hit-Rag und liefen unmarkiert über das Feld. Selbst Aufforderungen (auch in den eigenen Reihen) wurden ignoriert, mit einem Schulterzucken oder gar dummen Spruch abgetan.

Und auch bei dieser Beerzone war es wieder mal schade, dass es wieder zahlreiche Spieler gab, die mit dummen und teils beleidigenden Sprüchen um sich geworfen haben.
Zwar ist das in dem Sinne nichts Neues - auch in den Jahren zuvor gab es immer unsportliche und feindselige Kommentare zwischen beiden Fraktionsteilnehmern - dennoch muss ich sagen, dass dies mein erste Event war, in dem ich selten eine so stark ausgeprägte und freigesetzte Aggression und Reizbargkeit zwischen den Spielern feststellen konnte.

Sei es nun durch Missverständnisse, Probleme bei der Sani-Regel, das Hypen und Anstacheln im Vorfeld, Ausnutzung von Regeln oder unsportlichen und unfairen Verhalten.
Dieses Problem bestand nach meinem Gefühl auch auf allen Seiten - Diebe, Brauer, Störtrupp und auch Elite haben sich nicht immer mit Ruhm bekleckert - da nehm ich mich auch nicht in jeder Lage raus.
Dennoch schade, dass man sich dadurch gegenseitig so hochstacheln musste.

Das wohl krasseste Beipiel ist der Beschuss auf den Highlander (Spielfigur).
Selbst wenn dieser wohl nur eine passive Spielfigur war, die ab und zu mal zwischen den Fronten läuft, kann ich nicht verstehen, wie es dann Spieler geben kann, die aus Distanzen unter 5 Metern mutwillig und offenbar bewusst auf das Gesicht schießen und schwerste Verletzungen verursachten und diesen dann noch umreißen.

Bei jedem Spieler, der dort direkt involviert war, fehlt wohl jeglicher gesunde Menschenverstand - und noch trauriger war es wieder zu hören, als sein persönliches Statement zum Abend von einigen Spielern mit Gelächter und abfälligen Bemerkungen gekontert wurde.

Diese Abschlussaktion spiegelt in meinen Augen auch gut die gesamte Grundstimmung der Beerzone wieder und es ist traurig zu sehen, dass diese Airsoft-OP durch soetwas einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen hat.
Leute, SCHADE!

Nun denn, die Faktoren sind zahlreich - die Orga kann hier für zukünftige Spiele nur versuchen, Konfliktzonen und Reibungspunkte zu entzerren.
Ich hoffe an dieser Stelle, dass auch diverse Spieler gesperrt sind, die mutwillig Verletzungen provoziert haben und die Orga da konsequent bleibt und durchgreift...

Genug der negativen Punkte.
Insgesamt gab es dennoch zahlreiche Momente und Aktionen, die Spaß gemacht haben.
Auch die ganzen Nebenmissionen mit den ganzen Spielcharakteren wie den Bierkönig, den Bierbaron, dem komischen Bier-Jesus oder der sehr amüsant-zickigen Hexe ;)
Für dieses Jahr muss ich sagen, dass die Nebenmissionen mehr Pfeffer und Spaß ins Spiel gebracht haben, als das teils stumpfe Flaggen erobern.
Da hat sich die Orga sich ordentlich Gedanken gemacht!

 

Zeitplan / Fazit

Der Zeitplan hatte öfters Verzögerungen von bis zu einer Stunde.
Hielt sich aber aufgrund von internen Organisationsmaßnahmen in den Fraktionen gefühlt noch in Grenzen.

Am Ende des Tages gewannen die Bierdiebe mit einem sehr knappen Vorsprung.
Ich gönne dem Sieg jedem fairen Gegenspieler und hoffe, dass der Rest beim nächsten Event zu Hause bleibt. Aber das bleibt Wunschdenken.

Die Beerzone ist nach wie vor ein Event, dass es sich zu besuchen lohnt.
Es macht sehr viel Spaß, in größeren Gefechten den Gegenspieler eins auf den Deckel zu geben ;)
Auch die Spielerzahl von fast 1000 Spieler war zumindest taktisch gesehen noch recht akzeptabel und machbar.
Man konnte viel öfter größere Angriffe koordinieren und teils epische Momente herbeiführen.
Die Befürchtung es würde nur noch zu einem reinen Stellungskampf ausarten, bestätigte sich zum Glück nur in kleinen Teilen.
Schade nur, dass mit steigender Spielerzahl auch die Anzahl der Idioten steigt, die Regeln bewusst missachten.

Fazit:
Insgesamt gelungene OP mit jedoch viel Verbesserungspotenzial und hoffentlich weniger Experimenten und kurzfristen Regeländerungen.

 

Kritik, Anmerkungen, Korrekturen, Ergänzungen und Eindrücke einfach ergänzen.

Links zu Bildergalerien sind ebenfalls gerne gesehen!

 

MfG Marvbec

(301 Posts)

(nachträglich editiert am 01.09.2014 um 00:12 Uhr)

Ein schönes, objektives Review.

Zu den Parkmöglichkeiten möchte ich aber noch sagen, dass der Platz nicht nur begrenzt war, sondern dass man auf Anweisung der Orga auch andere Autos zuparken musste, da sonst nicht genug Platz für alle Fahrzeuge gewesen wäre. Dies führte vermutlich auch zu einigen der Ausrufe an einzelne Fahrzeughalter.

Zu den wiederholten Angriffen der Störtruppe möchte ich ergänzen, dass diese sogar die Diebe bei dem Angriff auf eine Flagge der Brauer unterstütz hat. Und das obwohl sie laut Orga und HP der Beerzone beiden Hauptfraktionen feindlich gegeüber sein sollte.

Was äußerst positives in dem Review noch fehlt, ist die Versorgung der Spieler mit Wasser an allen Flaggen. Soweit ich es mitbekommen habe, wurde neues auch ziemlich schnell nachgeliefert, wenn dies nötig war. Besonders an den Respawn Flaggen war dies sehr praktisch und hat den langen Weg zurück zur Basis oft erspart.

Das Fehlen von Trinkwasser am Zeltplatz bei rund tausend dort zeltenden Teilnehmern z.B. zur Zubereitung von Essen oder zum Füllen von Trinkblasen ist dagegen wieder traurig.

Die Spielerausweise wurden übrigens nicht durchgehend kontrolliert, da dies wohl einfach zu lange dauerte und zu Verzögerungen sorgte. Da hat man sich die Orga vermutlich verplant.

Wie letztes Jahr auch haben ein paar Leute mitten im Spiel angefangen sich die Kante zu geben, was meiner Meinung beim Airsoft Spielen wirklich nicht angebracht ist und außerdem nicht erlaubt war. Was genau dagegen gemacht wurde, habe ich nicht mitbekommen.

Erwähnenswert sind meiner Meinung nach auch die niedrigen Preise für Getränke (z.B. 0.5l Bier 1€) und Essen bei dem Zeltplatz.

Dies war für mich die 3. Beerzone in Folge. Sollte ich zur Nächsten auch fahren, dann nur wieder mit Gittermaske, die mir dieses Jahr leider fehlte.

(4152 Posts)

(nachträglich editiert am 01.09.2014 um 00:40 Uhr)

Schon zusammengefasst... :)

Ich möchte dir aber kurz versichern das der zweite Trupp der Störer die Diebe zu Spielbeginn genauso lange aufgehalten hat wie bei euch Brauern es der Fall war (was ich ausm Funk so mitbekommen habe) und beiden Seiten ausreicher gleich genervt wurde (Genau das war unsere Aufgabe). Wenn man bedenkt , dass wie mit ~30 gegen ~900 Spieler antreten durften kann da keiner von unfairen Verhältnissen sprechen (wir wurden mehrfach einfach überrannten, da halft auch nen Respawn ausserhalb der Sichtweite des Gegners nichts) 

@Wolf: Ich denke das es zu schaffen ist für sich selber genug Trinkwasser mitzunehmen. Wer noch ~3L Wasser x 3 Tage für 1000 Spieler auf dem Zeltplatz verlangt fährt direkt besser ins Hotel - ich behaupte mal dreist das Trinkwasser absolut kein Problem war. (Gerade ingame war es da und da wird es am meisten gebraucht) ;) 

Ich hatte genug Wasser zum Trinken mit. Alle von uns hatten das. Darum gehts mir auch nicht.

Mal abgesehen davon, dass 1000 Leute auf einem Zeltplatz und 9000l Wasser nicht viel sind, wäre so viel ja nicht mal nötig.

Wenigstens etwas Trinkwasser damit sich Leute Tütensuppen, Terrinen o.ä. selber machen können oder man was zum Zähne putzen, Geschirr spülen, Trinkblasen saubermachen, etc hat sollte doch organisierbar sein.

Aber vielleicht bin ich von allen anderen Zeltplätzen von diversen Veranstaltungen und etlichen Festivals ja einfach bloß "verwöhnt".

Denn wie Du schon sagst, für so einen Luxus wie Trinkwasser aus dem Hahn sollte man "direkt besser ins Hotel" ;-)

(403 Posts)

(nachträglich editiert am 01.09.2014 um 12:50 Uhr)

Das hier war meine erste Beerzone und dazu fallen mir noch ein paar Punkte ein:


- Die Verteilung von Wasser an dem Flaggen hätten sie ankündigen können, damit eigenständiges Mitschleppen von mehreren Litern verhindert werden kann.

- Die Fairness wurde teilweise gering geschrieben. Bei Angriff eines Flaggenpunktes sind die Spieler dort teilweise respawnt, obwohl es der vorgeschobene Spawn des anderen Teams war! Einige sind sogar an Punkten respawnt, die nicht zum Respawn vorgesehen waren!

- Die Hitrags haben viele nicht so recht verstanden. Für mich waren Spieler, die ihr Hitrag um den Arm gebunden haben noch im Spiel. Wenn sie ganz raus sind, sollten sie das Hitrag auf den Kopf legen oder klassisch den Arm hochhalten. Hier wurde man extrem oft angeschrien, dass man doch hit sei und aufhören solle zu schießen. Und wenn man das dann mal tat und davon ausging, dass sie gehittet waren, so gab es welche die das ausgenutzt hatten und dann plötzlich zurückgeschossen haben.

Du sollst dein Wasser mitnehmen. Das was vorhanden ist, ist als Reserve gedacht...

[Post von NEW (01.09.2014 15:33) wurde als "schlechte Rechtschreibung/Ausdruck" markiert und daher ausgeblendet]

Wen ich das so verstehe , ist in diesem Spiel das saufen nicht erlaubt während des Spiels obwohl es ein Bier Spiel ist , verstehe ich das so richtig ?

Das mit dem Mindestabständen kann ich nachvollziehen ^^ 3 joule und 20 Meter Sicherheitsabstand = In Airsoft Meter zurück gerechnet 10 Meter ^^ Türlich gibt es da Missverständnisse da die meisten nicht mal wissen was 20 Meter sind XD

Das mit dem Wasser vestehe ich nicht so ganz , sind da echt Spieler ohne Wasser herum gekrebst ^^ Denen gehört es nicht anders !!!!!

Schönes Review !!!

Das Wasser an den Flaggen war nicht angekündigt, da es nur als Notreserve für dehydrierte Spieler gedacht war. Jeder sollte sich schon selbst versorgen.

Insgesamt kann ich meinen Vorrednern nur zustimmen, ich vermisse jedoch einen Punkt, den ich ergänzen möchte.

Mit Abstand am störendsten habe ich die ständigen Schlachtrufe beider Parteien, sowie etliche "Heil Hitler" o. Ä. empfunden. Als Faktor nenne ich dazu Uhrzeit und Lautstärke. Die Nachtruhe ab 22:00 Uhr ist mir dabei weniger wichtig, als die traurige Feststellung, dass einige nicht von alleine auf die Idee kamen, um 02:30 Uhr damit aufzuhören, politische Slogans in die Welt zu brüllen, als würde dadurch der gefallene Opa wieder auferstehen. Hierbei möchte ich ganz klar das (Nicht-)durchgreifen der Orga kritisieren. Lieder wie "Mein Opa war Sturmführer ...", in Kombination mit dem Panzerlied haben einen sehr schlechten Beigeschmack auf der OP hinterlassen. Der Herr der am Freitag inklusive Hakenkreuz-Krawatte ( zur Fairness sei dazu gesagt, dass die Krawatte bei einer großen, unpolitischen Textilvertriebskette erworben gewesen sein soll und das Muster nur einem Hakenkreuz ähnlich ist. Die Erbesentarnhose sowie Feldmütze inklusive Adler lässt da allerdings wenig Interpretationsfreiraum) angereist war, unterstützt das negative Bild um ein Weiteres. Das ständige "Dynamo Dresden!!!" tat sein Übriges um die Beerzone 6 zu der letzten zu machen, die mein Team und ich besuchen werden.

(1171 Posts)

(nachträglich editiert am 01.09.2014 um 15:57 Uhr)

Habt ihr wenigstens die Namen der Teams aufgeschrieben die herum gehitlert haben , Bzw die jenigen die um 2,30 uhr den Opa gespielt haben und das Panzerlied gekröhlt haben .

Wir leider nicht, da wir da schon in den Zelten lagen und schlafen wollten.

Traurig war nur, dass die einzige Aussage eines Orga Menschen die ich dazu hörte war "Keine Ahnung, hab ich nicht mitbekommen. War wohl schon zu besoffen".

Waren circa drei Teams an verschiedenen Sorten des Zeltplatzes. Leider haben wir nicht alle Namen. Die rechtliche Lage war ebenfalls unklar. Durch den Aufenthalt in Tschechien bei einem Event mit deutscher Leitung, bin ich mir unsicher, ob es überhaupt wirklich verboten war.

[Post von NEW (01.09.2014 15:59) wurde als "SPAM / Trolling / unerwünschter Beitrag" markiert und daher ausgeblendet]

Steffen Kiendl schrieb am 01.09.2014 um 15:53 Uhr "Habt ihr wenigstens die Namen der Teams aufgeschrieben die herum gehitlert haben , Bzw die jenigen die um 2,30 uhr den Opa gespielt haben und das Panzerlied gekröhlt haben ."

 

Wir haben die Orga in eben jenes Zelt geschickt und sind davon ausgegangen, daß der Rest sich dann ergibt.
War wohl ein Fehler.

Aber das Zelt finden wir auf Bildern schnell wieder. 

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