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(nachträglich editiert am 01.12.2017 um 17:43 Uhr)

Heyho,

 

Disclaimer:

wie gestern schon angekündigt hier ein kurzes Review über die neuen Glocks. Ich hatte bisher Glock 17, Glock 17 Gen. 4, Glock 19 und Glock 42 in der Hand. Die 4,5mm Versionen bisher noch nicht, aber die sind ohnehin für die meisten hier eher uninteressant. Keine meiner Aussagen bezieht sich auf einen Langzeittest, da ich außer kurzem Testschießen noch nicht damit spielen war. 



Eckdaten:

  • Hersteller:                 VFC
  • Leistung:                   1,0J (Angabe Hersteller)
  • Antriebsart:               Gas (Greengas empfohlen)
  • HopUp:                      Ja (einstellbar)
  • Magazin Kapazität:     20 Schuss (18 empfohlen)
  • Lauflänge:                 85mm
  • Gewicht:                   641g
  • Länge:                      185mm
  • Preis:                        179,90€

 

Lieferumfang:

Beim Lieferumfang gibt es nichts besonderes. Wir haben einen standardmäßigen Pappkarton, wie wir ihn von Umarex gewöhnt sind. Im Inneren befindet sich lediglich Pistole (in Plastikfolie) und eine Gebrauchsanweisung. Speedloader, oder HopUp Schlüssel oder ähnliches sucht man vergebens. Insgesamt wirkt die Verpackung so etwas billig. Der Karton selbst ist, Umarex typisch, schlicht gehalten.




Erster Eindruck:

Als erstes fallen natürlich die Markings auf dem matt brünierten fast schwarzen Schlitten auf. In bekannter VFC Manier sind diese klar und sauber eingelassen und präzise ausgefertigt. Als 2. fällt allerdings sofort negativ auf, dass man durch die Einkerbung für den Schlittenfang innen silbernes Metall erkennt was die Optik leicht stört. Hier sei anzumerken, dass die G17 Modelle dieses Problem nicht haben. Beim in die Hand nehmen fällt auf, dass es leichte Guss-Spuren entlang der Mitte des Griffes. Der Schlitten hat ein nur leichtes Spiel, das mit eingelegtem Magazin nahezu vollkommen verschwindet. Das Durchladen geht angenehm, bietet ein wenig mehr Widerstand als bei den KWA Glocks. 

Was leider auffällt sind die Gusspuren am Triggerguard. Diese waren jedoch nicht auf allen Modellen zu finden, die ich in der Hand hatte wodurch hier eine Chance besteht, dass es nur einige B-Modelle haben.

 

 

Technik:

Beim technischen Teil fällt auf, dass die Glock 19 im Inneren an eine Mischung aus TM und VFC erinnert. Die Abzugseinheit wirkt wie bei den TM Glock Modellen (Rollhammer). Besonders ist hier jedoch, dass dieser erst sehr tief einrastet. Sprich ist der Schlitten demontiert ist ein manuelles Spannen schwierig. Außerdem fallen die von außen bereits erkennbaren silbernen Metallteile auf. Diese sind offensichtlich (zur Abwechslung) mal nicht aus Spritzguss, sondern aus "richtigem" Aluminium. Man erkennt im vorderen Teil auch die Schraube, die die Technik im Lower verankert. Diese sitzt leider etwas schief und wirkt unsauber gesetzt, ist jedoch fest. 

Der Upper wirkt mit der hinten versenkten Schraube wie die Glock Modelle aus der KWA Serie. Auch das Nozzle erinnert daran. Jedoch sind hier auch im Upper die hochwertig wirkenden Alu Teile verbaut. In wie fern diese besser sind als andere muss die Zeit zeigen. 

Anzumerken sei auch, dass das wieder Zusammensetzen seine Tücken birgt. Ähnlich wie beiden VFC VP9 Modellen ist der Schlitten manchmal einfach nicht drauf zu bekommen. Grund ist hier die Recoil Spring, die nur geklemmt im Schlitten sitzt und so beim draufschieben nach links oder rechts verrutschen kann. Passiert dies lässt der Schlitten sich nicht mehr montieren. Also muss man hier leicht fummeln. Eine winzige Nase, wie bei vielen anderen Modellen auch, hätte hier Abhilfe geschafft. 

Im Gegensatz zu bisherigen VFC Modellen sind die Glock Modelle sehr stark geölt und triefen teilweise aus der Abzugseinheit bzw. dem Nozzle. 



Schusstest/Chronen:

Zum Chronen wurden 0,20g G&G Bio BB's sowie HK Green Gas verwendet:

Schuss 1 0,77J
Schuss 2 0,73J
Schuss 3 0,73J
Schuss 4 0,69J
Schuss 5 0,71J

Bei dem 10m Test wurde bei 20°C geschossen, der 25m Test fand bei 0,5°C statt. Wind ist bei beiden Tests jedoch ausgeschlossen. Die Waffe wurde frei geschossen, war also nicht eingespannt. Die Tests wurden jeweils mit 10 Schuss im Magazin durchgeführt. Das HopUp wurde nicht eingestellt, sondern es wurde mit Werkseinstellung geschossen. Die Zielscheibe wurde auf ein DIN A4 Blatt gedruckt. 


10m:



25m:  



 

 

Schussverhalten:

Beim Schießen treffen Begeisterung und Ernüchterung auf einander. Begründung ist recht leicht zu finden. Das Schussergebnis der Glock selbst ist erstklassig. Für eine GBB mit einem derart kurzen Lauf ist das Trefferbild mehr als akzeptabel. Und trotz der geringen Temperatur von ca. 0,5°C beim Schießen trat auch beim schnellen schießen kein Cooldown Effekt auf. 

Allerdings zeigen sich hier auch sofort die Schwächen. Ähnlich wie bei anderen GBB Modellen verliert die Glock nach mehren Schuss an Kick und Klang. Im Gegensatz zu anderen Modellen ist es hier jedoch extrem. Nach ca. 5 Schuss ist kaum mehr als ein "plop" zu hören. Dieses bleibt allerdings auch bis zum letzten Schuss erhalten und die Glock schafft die kompletten 20 Schuss zu leeren bevor ihr das Gas ausgeht. Bei derart geringen Temperaturen dennoch bemerkenswert. Der Kick ist von Haus aus leider recht gering. Und durch den abnehmenden Gasdruck verringert sich dieser noch weiter. Für mich selbst ist der Kick etwas zu schwach insgesamt, jedoch spiegelt es das Verhalten der scharfen Glocks wider, deren Rückschlag im Verhältnis zu anderen Waffen auch gering ist. 

Bei dem 25m Schusstest zeigte sich zudem, dass die Glock auch bei geringstem Temperaturen funktioniert. Hier jedoch mit nahezu unspürbarem Kick. Außerdem wir der Schlitten nicht mehr komplett repetiert, sondern nur soweit, dass der Hammer gepannt wird und eine weitere BB geladen wird. Aber sie schaffte die kompletten 20 Schuss. 

Dieses Waffenverhalten kann vor allem für Sniper interessant sein oder für Spieler, die Interesse an einer leiseren BackUp haben, aber keine AEP spielen wollen. 

Anmerkungen:

Auch wenn die VFC Glocks die vollen Lizenzen haben gibt es 2 Fehler, die sich die aktuellen Modelle alle teilen. Zum einen steht auf der rechten Seite "Offical licensed Product of Glock", was kein Original trägt aber soweit verschmerzbar ist, da es kaum eine andere Option gibt. Was hingegen einige stören dürfte ist, dass die Glock Modelle nicht in für die echten vorgesehenen Safariland Holster passen. Grund ist die Kralle, die beim Original für den Auswurf der Hülsen vorgesehen ist und hier ebenfalls nachgeahmt wurde. Leider jedoch so, dass sie nach außen übersteht wodurch die Pistole keinen Platz in den komplett schließenden Safariland Holstern findet. Blackhawk und deren Nachbauten hingegen funktionieren. 


Fazit:

Würde ich die Glock Modelle empfehlen? Ja und nein. Wer eine Glock haben will kommt nicht mehr drum herum, oder kauft sich eine gebrauchte (eventuell abgerockte) KWA, WE oder TM und gibt oft mehr Geld aus als für eine Neue. Wer eine präzise GBB Backup sucht, kann hier auch zuschlagen. Wer jedoch eine Waffe mit realistischem Kick sucht wird hierbei leider enttäuscht. 

 

Wer Fragen hat einfach antworten, Rechtschreib- und Grammatik- Fehler darf jeder behalten.

 

 

MfG

Sk!pper

Sehr schön und sachlich geschrieben.

Top, so muss das sein.

(334 Posts)

(nachträglich editiert am 28.03.2018 um 02:35 Uhr)
(339 Posts)

(nachträglich editiert am 01.12.2017 um 18:09 Uhr)

Mich würde ja interessieren ob Kimme und Korn kompatibel zum Original sind (wegen selbst leuchtendem Visier).

Verschleiss wäre auch wichtig, da ja viele weiche Metalle verwendet wurden. Aber das kann halt nur die Zeit zeigen.

Hat der Schlittenfang bei 5 Grad noch gegriffen? 

Vielen Dank fürs Review, Bilder sind auch top!

 :) 

"Beim technischen Teil fällt auf, dass die Glock 19 im Inneren an eine Mischung aus TM und VFC erinnert. Die Abzugseinheit wirkt wie bei den TM Glock Modellen (Rollhammer). "

Würde mich persönlich auch nochmal freuen, wenn nachträglich noch Erfahrungswerte zur TM-Kompalibität geteilt werden.

Bisher hab ich keinen Austausch dazwischen versucht.

Der Schlittenfang hat bei Außentemperaturen nicht mehr gegriffen. 

(2083 Posts)

(nachträglich editiert am 01.12.2017 um 20:23 Uhr)

Also für Sammler sieht das schon mal sehr gut aus. Allerdings kann ich den Hype nicht ganz verstehen....  als wäre es eine Kunst an einen Slide mit markings zu kommen! Die Frage ist jetzt, ob VFC mit bekannten Tuning Hersteller zusammenarbeiten wird, dann wird das ganze auch für mich interessant. Solange bleibe ich bei meiner TM und Kwa Glock (mit Markings) wohl gemerkt. Aber ich danke dir, dass du dir die Mühe für dieses Review gemacht  hast. LG

https://www.airsoft-verzeichnis.de/index.php?status=fotoalbum&sp=2&albennummer=0000088681

 

https://www.airsoft-verzeichnis.de/index.php?status=fotoalbum&sp=2&albennummer=0000091579

Ich glaube es ging auch nicht Primär um die Markings, sondern eher darum, dass es eine beliebte Plattform (Wer kennt Glock nicht?) einfach nichtmehr regulär im Handel zu kaufen gab.
Kaufen, gabs nur noch auf dem Marktplatz... überteuert.. oder gebraucht/kaputt UND überteuert...

Die Cyma Glock siehst du auch an jeder Ecke, obwohl die anderen AEPs dieser Marke den Job genauso gut erledigen können.

Naja die Nachfrage regelt den Preis. Aber wenn ich  die Wahl hätte zwischen einer gebrauchten kwa /TM oder eine neuen VFC .. würde ich mich für eine  der ersten beiden entscheiden. Da es einfach mehr Ersatzteil und Tuningteile gibt. Aber versteh mich bitte nicht falsch, ich finde es klasse das es jetzt in Deutschland endlich die Möglichkeit gibt Glocks mit markings zu bekommen. Und ich finde den Preis auch ok, für die große Nachfrage.. allerdings 50 Euro für ein Magazin ist schon heavy.. LG Fizzii

Naja an Gas Waffen verdient man heute ja so richtig an den Magazinen. Wenn ich die 417/g28 Magazine in mehreren Ladengeschäften für 90€ sehe, falle ich fast vom Glauben ab. Oftmals kosten die Magazine im tatsächlich Verkauf außerhalb Europas 30-50% weniger, bzw. Für das obige Beispiel 47$ bei Redwolf und dazu gibt's noch einen 10% Rabatt Gutschein den jeder bekommen kann. Mann muss halt nur lange warten. 

Generell würde mich es auch interessieren wie weit die einzelnen Teile Kwa bzw. Tm kompatibel sind. Kann man da z.b. Einfach eine KWA oder Tm abzugseinheit einbauen? Oder ähnliches.

Gleichzeitig ist mir auf dem Foto aufgefallen, (falls die abzugsmechanik ähnlich wie die Tm funktioniert) dass dort eine freie Stelle für einen Full Auto Sear ist. Wenn ich mich da nicht irre, könnte das ja bedeuten vfc würde auch ne g18 bauen :) zumindest freuen sich unsere österreichischen Kollegen dann. Aber dort bin ich mir wie gesagt nicht sicher.

"Naja an Gas Waffen verdient man heute ja so richtig an den Magazinen. "

Das ist Blödsinn. Nur weil den Kunden ein Magazin 90€ kostet heißt das nicht, dass der Händler davon auch 90€ behalten kann. 

wenn euch die VFC Magazine zu teuer sind, ballert da WE, TM, KJW oder APS ein. Da gibts genug Auswahl. 

Denke nicht das diese Magazine in die VFC passen ..... 

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