Speedsoft vs MilSim - Ende einer unnötigen Diskussion!

 
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(nachträglich editiert am 24.07.2018 um 21:15 Uhr)

In den letzten Monaten kommt Bewegung in das deutsche Airsoftgeschehen, die deutsche „Airsoftszene“. Das für viele als „Tod für Airsoft“ oder das „Ende von Airsoft“ titulierte Speedsoft breitet sich aus, wobei ausbreiten ein noch zu starker Ausdruck wäre.
Wie dem auch sei, es fallen erheblich öfter Wörter wie Speedsoft, SpeedQB und in dem Bezug dann auch MilSim. Doch viele werfen diese Wörter, Begrifflichkeiten schlicht durcheinander und wissen am Ende gar nicht worüber sie reden.
Ich möchte mit diesem Beitrag, der wohlgemerkt sehr lang wird, für etwas Aufklärung sorgen und zeitgleich das ominöse Speedsoft bewerben ohne anderen Gruppierungen in die Suppe zu spucken. Die Diskussion ist für Leute sich auch international mit Airsoft befassen sehr wahrscheinlich nicht neu und es werden unter diesem Beitrag wahrscheinlich einige Leute starke Meinungen vertreten. Der Thread soll natürlich als Diskussionsplattform dienen, aber ich kenne das AsVz mittlerweile gut genug, um zu wissen, dass genau so ein Thread das Potential hat komplett zu eskalieren. Auch bitte  ich darum, den gesamten Beitrag zu lesen, bevor man ein voreilligen Kommentar schreibt, so kann denke ich der neutrale Ton am Besten gewahrt bleiben.

Um einen Einstieg in die doch komplexere Thematik zu bekommen, sollte ich kurz beschreiben was Airsoft eigentlich ist und was wir alle jeden Samstag, Sonntag oder sonst unter der Woche so treiben und warum die Meisten von uns oft hunderte Kilometer fahren und viel Geld in die Sachen versenken.
Beim Airsoft treten für gewöhnlich zwei oder seltener mehr Teams gegeneinander an und müssen die unterschiedlichsten Aufgaben erfüllen. Die gängisten Spielmodi neben „TDM“ (Team Death Match) sind wahrscheinlich „Domination" (hier müssen Punkte erobert und länger gehalten werden als es der Gegner tut) und „Bombe legen“ (asymmetrisch, ein Team muss die „Bombe“ legen und danach bewachen, das andere Team muss dies verhindern). Die Spieler können sich gegenseitig mit den Airsoftwaffen beschiessen. Das macht denke ich für jeden von uns den Reiz am Airsoft aus, dass man seinen Gegenüber auf Distanz aus dem Spiel nehmen kann. Ist ein Spieler getroffen, so muss er zum Respawn zurück und fehlt seinem Team, bis er wieder da ist. Natürlich gibt es da im Detail noch Abwandlungen der Regeln, diese sind aber für den Kern der Diskussion unerheblich.

Würde ich dieses Konzept einem absoluten Laien vorlegen, so würde er vermutlich nicht direkt den Bezug zu dem Airsoft sehen, was die meisten von uns kennen. Denn erst wenn man sich die benutzeten Sachen näher anschaut, wird einem klar, woher diese ihre Vorbilder haben. Angefangen bei den Waffen, orientiert sich nahezu die gesamte Gear im Airsoft an Vorbildern aus Polizei und Militär.
Bis hier wird mir denke ich jeder zustimmen, da das ist der Grundkonsens von Airsoft ist. Doch man kann mit einem einzigen Fragewort eine Grundsatzdiskussion auslösen. Und da mit diesem Beitrag neben der Diskussion auch meine Gedanken und Meinung mit einfließen lassen möchte, frage ich diese Frage: Warum tragen/ benutzen wir solche Sachen?

Es gibt natürlich mehrere Antworten, da die Motive des Einzelnen sehr unterschiedlich seien mögen. Doch durch Art der Antwort die jemand darauf abgibt, sagt schon das meiste aus, wie er oder sie Airsoft sieht oder was ein Spielertyp der jenige ist!
Ich werde im folgenden einfach mal ein paar gängige Antworten auflisten und ein bisschen dazu schreiben.

, weil es für die Zwecke funktioniert. - Wahrscheinlich gängiste Antwort die die Leute abgeben werden. Funktionieren ist ein gutes Stichwort, so simpel ich Airsoft oben dagestellt habe, so simpel sind auch die Bedürfnisse des Spielers.
Ein paar Beispiele: Ich spiele in einem Wald, die vorherrschenden Farben sind Braun- und Grüntöne, also ziehe ich mir was entsprechendes an. Aber in einem Wald gibt es Stöcker, Steine, Löcher und viele Sachen an denen ich hängen bleiben kann. Mein dunkel grünes Adidas Trikot tarnt mich zwar gut, aber ich bin einmal an einem Ast hängen geblieben, es ist sofort gerissen. Auch war es sofort durchnässt als es angefangen hat zu regnen. Ich brauche also was Reizfestes in den Farben. Die Bundeswehr hat das gleiche Problem, die haben aber schon ein Produkt als Lösung nehme ich das.
Zweites Beispiel: Um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen, dürfen nur noch 120 Schuss in einem Magazin sein, wo stecke ich meine anderen fünf Magazine hin? Hosen und Jackentaschen fallen sie zwar nicht schnell raus, aber was mache ich wenn ich gerade schnell nachladen muss und ein Gegner um die Ecke kommt. Ein Tragegeschirr wäre doch was gutes. Schon wieder hat die Bundeswehr ein eigenes System, nehme ich das.

Ich denke jeder sollte Verstanden haben worauf meine Beispiele abzielen. Das könnte man für jedes einzelne Gearteil weiter durch exerzieren und steigern, den die Bundeswehr Klamotten sind weiss Gott nicht das Spitze der Pyramide. Das war auch meine Standard Antwort die ich in meinen ersten Jahren Airsoft abgegeben habe, wenn mich jemand gefragt hat. Auch die Steigerung der Qualität meiner Gear passt komplett in das Schema. Dazu später aber mehr, denn das mag vielleicht die populärste Antwort sein, jedoch ist sie bestimmt nicht die einzig Mögliche.

, weil Einheit xyz das so trägt/ trug. - Das ist die wahrscheinlich zweit populärste Antwort die man bekommen wird. Hier spielen die thematisierten Bedürfnisse der Person auch eine wichtige Rolle, allerdings hat diese Person sich bereits vor Augen geführt, dass militärische Ausrüstung die Bedürfnisse am besten erfüllt. So steht zum Beispiel die Bundeswehr Kleidung und schon gar nicht das Adidas T-Shirt zur Debatte, da wie erwähnt das Bewusstsein, dass es was besseres gibt, vorhanden ist. Und so tragen und benutzen Spezialeinheiten eben nicht die Standardausrüstung sondern eben Spezialsachen (weil Spezialeinheit und so - mindblowing ^^)

Mit der Antwort/ Einstellung sind die meisten von uns auch konfrontiert worden, in „extremen Zügen“ tragen Leute dann echte sau schwere Sapiplatten, oder haben Dummies von Granaten oder Nachtsichtgeräten dabei.
, weil ich was darstellen möchte! - Hier geht es wirklich darum 1:1 auszusehen wie Soldaten der unterschiedlichsten Armeen. Das alles fällt in den Bereich Battle Display, Reenactment aber auch LARP bis wenn man übertreibt und sehr weit denkt bis hin zu Requisiten für Theater, Film, Serien und sonstige Produktionen. Das ist eine Richtung von Airsoft, in der ich mich zugegebener Maßen nicht wirklich auskenne und wo ich in diesem Beitrag nicht weiter drauf eingehen möchte.

, weil persönliche Gründe! - Sei es der gefallene Opa, der Lebensretter oder sonst wer, es gibt bestimmt für ein paar Leute tiefst persönliche Gründe das so zumachen, diese sind aber ebenfalls irrelevant für das Thema.

Das sind die 4 möglichen Antworten die mir einfallen, die ein halbwegs gerade ausdenkender Airsoftspieler geben würde, Aussagen wie „Leute Töten, Blut, Gewalt, geil“ führ ich nicht mit auf, einfach da solche Aussagen sich selber disqualifizieren. Auch höre ich schon die Stimmen: „Und was ist mit mir? Ich trage doch keine militärischen Klamotten und meine Waffe ist so bunt, die zählt fast nicht mehr als Anscheinswaffe!“ - Dem kann ich nur sagen: Warte ab, der Kreis wird sich zum Ende dieses Beitrages schließen. ;)


Wenn man es bis hier hin geschafft hat zu lesen, sind einem aufem Klo wahrscheinlich die Beine eingeschlafen oder man hat wirklich Interesse an dem Thema. Auch ich bin nicht allwissend, wenn ihr eine gänzlich andere Antwort auf die Frage nach dem „Warum“ habt, freu mich über jeden Kommentar und ich werde die Liste ergänzen.

Auf Basis der könnte man nun beginnen, die in der Einleitung erwähnten Oberbegriffe zuzuordnen und fertig. Ganz so leicht möchte ich mir das hier aber nicht machen, da ich der Komplexität der Materie sonst nicht gerecht werden kann. Denn egal welche Antwort man abgibt, ein Faktor wurde noch nicht beleuchtet. Und zwar geht es um das Thema „Waffenaffinität“. Ich glaube wir brauchen nicht darüber reden, das jedem bewusst ist, dass nahezu alle Airsofts auf scharfen Waffen basieren und selbst die paar fiktionalen Modelle könnte es auch als scharfe Waffen geben.
Dieser Faktor ist erheblich, denn er gehört mit zu den „Warum“ dazu, stellt aber keine eigene Antwort dar, da jeder von ihm betroffen ist. Das ist der Part der am schwierigsten zu betrachten ist und ich auch für mich noch keine endgültige Lösung der Frage habe.
Auch hier muss man unterscheiden, wie viel Detailverliebtheit moralisch in Ordnung ist und ab wann man ein Waffennarr ist. Ich möchte auch dies bezüglich keine wirkliche Diskussion aufkommen lassen, das gehört hier nicht richtig rein, dann aber wieder doch.
Fakt ist jeder der Airsoft spielt hat in gewisser Weise einen Heldenkomplex, bei den meisten kommt das militärisch heroische dazu bzw. die Interesse für Soldaten hinzu. Das militärische ist in jedem Fall anziehend auf die Leute, aber da gibt es sicherlich wissenschaftliche Studien zu. Ich möchte nur noch dazu sagen, dass Waffen, Tarnmuster und ganze Gearkits Ästhetik besitzen. Wie man diese zur Schau stellt ist eine andere Frage, aber das menschliche Gehirn bewertet alles was es zu sehen bekommt. Autos, Kleidungsstile oder Häuser haben alle auch eine eigene Ästhetik. Es geht dabei um Geschmack. Jeder hat denk ich seine Waffen, die er als hässlich bezeichnet, allerdings auch hier spielen Sehgewohnheiten und Mitläufertum eine große Rolle. Passt das Zweibein zu der Waffe oder sieht das Scope dazu gut aus. Jeder wird es kennen. Darauf werde ich später nochmal eingehen, wenn ich alles zusammenführe.

Jetzt können wir allmählich beginnen das Ausgangsproblem aufzulösen bzw. da einfach Klarheit reinzubringen was was ist und so hoffentlich ein paar fest gefahrende Meinungen zu ändern und in erster Linie für einen aufgeschlossenen Umgang innerhalb unserer „Szene“ zu werben.
Das ganze gegenseitige Gebashe war wie bereits erwähnt in Amerika eine Riesennummer im Internet und auch auf den Feldern. Ich möchte nun die Begrifflichkeiten angehen um den meisten vor Augen zuhalten, dass sie sich viel zu sehr von Emotionen leiten lassen haben.

Das Wort MilSim ist seit jeher in aller Munde, doch wenn man sich nüchtern die Spielerschaft und die Events in Deutschland anschaut, muss man sagen es gibt nahezu keine großen MilSim Events in Deutschland und verglichen mit der allgemeinen Spielerschaft weniger MilSim Spieler bzw. Teams.
Diese These wird wahrscheinlich für die meisten die das hier Lesen der Auslöser sein, einen wütenden Kommentar verfassen zu wollen. Doch fängt man an die Event Liste im AsVz alleine durchzuschauen, fällt auf, die wenigsten haben MilSim drin stehen. Und ungefähr die Hälfte der Events die MilSim im Nahmen trägt, ist einfach kein MilSim. Ich gehe soweit zu behaupten, dass die Mehrheit der deutschen Airsoftspieler noch nie auf einer wirklichen MilSim war (mich eingeschlossen).
Viele Spieler auf dem Feld, wie bei der Beerzone oder der DE, dazu eine halbwegs vernünftige Story und ein paar Ingame Charaktere oder sogar einen einfachen Dresscode reichen eigentlich nicht aus um sich MilSim nennen zu dürfen. Das ist ebenso falsch wie die DE als LARP Event hinzustellen. Wer wissen möchte, was MilSim eigentlich wirklich ist, kann sich ja mal Videos von American MilSim, der Protector OP oder Berget anschauen. Die wirkliche MilSim Szene ist ebenfalls nicht so riesig in Deutschland.
Wenn man nochmal die Antworten nach dem „Warum“ zum Eingang meines Posts sich anschaut, wird man feststellen, dass der wirkliche MilSimer am ehesten Antwort zwei gegeben hätte. Wie ich bereits erwähnte ist hier das detaillierte orientieren wichtig. Es wird zwar immer noch Airsoft gespielt, aber das Feeling sollte stimmen. Hier kann ich durchaus nachvollziehen wenn es Leute aufregt, wenn gebrauchte Bundeswehr Klamotten mit ner Ares Amoeba als MilSim verkauft werden.
MilSim ist ein wenig elitärer, schwer zugänglich und auch erheblich teurer. Außerdem setzt es ein großes Maß nach Eigeninitiative voraus. Daher ist die tatsächliche Szene nicht so riesig in Deutschland. Ich denke ich spreche hier den wirklichen MilSim Fans ein bisschen aus der Seele.

Nun gut, aber was machen denn die ganzen Anderen, die „normalen Airsoftspieler“, die nach der „Warum“ Frage vermutlich Antwort eins gegeben haben, die man meist im AsVz findet und die Spielerschaft bei Skirms am Wochenende stellen?!
Da sind wir schon bei der Grundaussage, warum ich diesen Post hier schreibe. Die allermeisten Spieler sind eben nicht MilSimer und sie so zu bezeichnen wäre falsch. In Amerika hat sich der Begriff SpeedSim etabliert, allerdings finde ich den Begriff nicht voll zutreffend. Ich würde es einfach als klassischen Airsoft Spieler stehen lassen. Von Sport darf man ebenfalls nicht reden, denn es ist de facto kein Sport. Hier schließt sich auch der Kreis zum Anfang, Airsoft ist nämlich in der Form ein taktisches Geländespiel. Um es nochmal zu verdeutlichen, MilSim ist eine militärische Simulation.
Genau eine Grenze zu ziehen ist schwer, wenn man qualitativ hochwertige Marken kauft, landet man schnell bei Firmen, die für Einheiten produzieren, aber nur weil man eine Crye Hose hat ist man noch kein MilSim. Ich möchte an der Stelle noch einmal ein wenig die MilSim Leute verteidigen, die die das wirklich so durch ziehen, sind in der Realität die Leute die nichts gegen Speedsoft sagen, da beide Arten sich eigentlich nicht kreuzen.
Das Problem stellen die Durchschnittsairsoftspieler da, die ganz normal am Wochenende zu Spieltagen fahren. Eben diese Art von Spielern, die bei der „Warum“ Frage mit Antwort eins antworten und wo sich der von mir angeschnittene Militärkomplex dazu mischt. Denn eigentlich ist der Grund, dass man Tarnklamotten hat, Plattenträger trägt und „taktisch“ vorgeht nämlich der, dass fast jeder gerne gewinnt, bzw. Leute rausschießt.
Das lässt sich auch bei den zig Kaufberatungen ableiten, wo viele eine gute Waffe wollen, mit der sie was treffen können, dass die Waffe bestimmt aussehen soll ist nur für einen ganz kleinen Teil wichtig. Auch greift wieder das mit der Ästhetik, nur weil hier einer eine bestimmte Waffenart möchte, macht ihn das nicht zum MilSimer. Auch kann ich auf der Ebene das ewige gebashe M4 + Flecktarn nicht verstehen. Man kann die Qualität der verwendeten Gearteile kritisieren, MilTec Multicam und ne M4 machen einen auch nicht zu MilSim.
Wie gesagt ist die Grenze schwer zu ziehen, aber die meisten befinden sich nicht an der Grenze.

Ich formuliere jetzt schon mal die Schlussthese, wenngleich ich noch nicht fertig bin. Ich werde aber später auf diese zurückkommen.
Speedsoft basiert auf dem gleichen Prinzip der Antwort auf die Frage "Warum", wie es die von mir beschriebenen "normalen Airsoftspieler" tun. Dabei ist in der effektiven Ausführung Speedsoft doch so gravierend anders, dass es als eigene Kategorie zählt, aber ebenso schwammige Grenzen hat, wie auf der anderen Seite MilSim es hat. Folglich ist das normale Airsoft das Rückrat und die Verbindung aller Arten von Airsoft.


Jetzt fehlt nur die Erklärung was Speedsoft/ SpeedQB ist. Denn das wissen die meisten einfach noch nicht.
Speedsoft ist im Grunde nur eine Spielweise, eine Spielart, eine Spielphilosophie konsequent ans Ende gedacht. Hier nehme ich Bezug auf den Zwischenruf bei den Antworten nach der „Warum“ Frage. Denn hier müsste die Frage nicht lauten „Warum trägst/ benutzt du das?“ sondern „warum nicht“ und die Antwort ist so einfach wie vorhersehbar:

, weil es nicht funktioniert!
Speedsoft wird meist auf kleinen Flächen in Hallen gespielt, Geschwindigkeit ist hier das A und O. Im Gegensatz zu dem nun oft beschriebenen normalem Airsoft Spieler, hat der Speedsofter sich von dem militärischen Komplex gelöst und sieht nur seine Aufgabe, Mission wie auch immer. Für Tempospiele sind Wanderschuhe, Plattenträger oder Helme, genauso wie lange langsame Waffen nicht geeignet. Also muss die Gear andere Attribute erfüllen, als wenn man in einem großen dichten Wald spielt.
Auch die typischen Masken lassen sich leicht erklären, es dient dem Schutz, da es keine Bangregel gibt. Auch sollte man sich im klaren darüber sein, dass man im CQB BB’s aus sehr kurzer Entfernung abbekommen und das es auch schon mal mehr als eine seien kann.
Ebenso rate ich jedem einen Tracer, da man erst dann wirklich zu 100% sagen kann, ob man einen Hit gelandet hat oder nicht. Viele überschätzen sich und ihre Treffsicherheit und sei es nur auf 5 Meter. Ein Grund warum die Bangregel im CQB den Sinn des ganzen Spiels zerstört: viele Spieler treffen nicht auf kürzester Distanz und schon gar nicht wenn unvorhergesehen wer um die Ecke springt.
Die Spawnwege sind sehr kurz, oft keine 50 Meter. Wer im CQB Gas gibt, der dominiert das Feld. Auch ist Vollauto, Hi-Caps sowie Drummags nicht gerne gesehen, denn sie nehmen das Kompetitive.

Jetzt sagen wahrscheinlich viele: „Dann geh doch gleich Paintball spielen!“. Paintball ist definitiv anders als Airsoft, die Art der Markierer, die Projektile, die Flugbahn davon, verschiedene Waffenklassen, die es beim Airsoft gibt, die Farbe überall und mehr Customizierungsmöglichkeiten und nicht zu verachten, der Preis.

Um den letzten Begriff auch noch zu nennen: SpeedQB. Das ist einfach nur ein 5vs5 Modus, wo jeder nur ein Leben hat und beide Teams versuchen ein Tuch in der Mitte vom Feld in den gegnerischen Spawnpunkt zubringen.



Mit dem gesamten Post möchte ich keinen angreifen, jeder soll das tragen, was ihn glücklich macht, jeder hat die Freiheit zu spielen wie er möchte. Das einzige was ich nicht durchgehen lasse, ist das Gebashe, nur weil einer nen anderen Stil hat. Solange das Feld keinen Dresscode vorschreibt, solange jeder sich an die Regeln hält, beim chronen nicht bescheisst und seine Hits called ist für mich alles in Butter. Den Leuten die immer rum meckern wenn das Wort Speedsoft fällt, sei gesagt, das niemand sie hindert auch so zu spielen.

Zu guter letzt bin ich auf die Diskussion gespannt, die hoffentlich auf einem fairen Niveau bleibt. Ich hoffe ich hab alles ausführlich genug beschrieben, sodass es wenig Unklarheiten gibt.
Auch würde ich mich freuen wenn ihr besonders gute Videos verlinkt, die entsprechende Perspektiven (MilSim, normalo Airsoft oder Speedsoft) zeigen. :)

MfG Aaron

 

Edit: Schlussthese angepasst

[Post von Phantom (24.07.2018 20:33) wurde als "SPAM / Trolling / unerwünschter Beitrag" markiert und daher ausgeblendet]

Airsoft ist vielseitig und jeder sollte so Airsoft spielen (dabei aber die Regeln logischerweise befolgen xD) wie es ihm Spaß macht - Sei es nun LARP, MilSim, Speedsoft etc. 

Ich finde, dass dies auch einer der großen Stärken von Airsoft ist. Der eine spielt halt gerne langsamer, der andere hat beim rushen am meisten Spass. Wenn einer bspw. Speedsoft nicht mag, dann soll er es halt nicht spielen. Punkt. Keine Diskussionen etc. Das gleiche kann man bei Genren (Film, Spiel etc.) sagen. Du magst kein Horror? Dann schau bzw. Spiel es halt nicht.

Diese Diskussionen oder Aussagen, dass bspw. Speedsoft "Airsoft ruiniert" ist einfach unnötig und kann sogar schädlich für die gesamte Airsoft Community sein. Die Airsoft Community in DE ist klein im Vergleich zu anderen Sportarten (und ja ich zähle Airsoft als Sport). Gerade deshalb sollten WIR, die Spieler, Shops, Spielfeldbetreiber etc. zusammenhalten und Neuerungen oder neue Varianten von Airsoft zulassen und akzeptieren. Ich denke  dass besonders Speedsoft das Potenzial hat, Airsoft in der Öffentlichkeit positiver darstellen zu lassen.

So das ist mein Senf zu der Sache.

LG

Niklas (Q-Airsoft)

TL;DR aber props an dich für den langen Text ^^

Aber so wie ich das verstehe bezeichnet Airsoft wohl eher das Repetoire an "Werkzeug" (Waffen + Ausrüstung) um damit dem Hobby seiner Wahl (LARP, Milsim, Reenactment, Casual Team Deathmatch uvm) nachzugehen.

Ich kann nur dem Niklas zustimmen. Wir kämpfen doch schon ums überleben, also warum sollen wir intern unter uns nun streiten!

Leben und Leben lassen!

Also vorweg möchte ich sagen, dass mir deine kleine Abhandlung gut gefällt. Deine Schlussfolgerungen zu den einzelnen Spielrichtungen scheinen schlüssig. Jedoch würde ich deine Schlussthese nicht ganz unterschreiben. 

Wie du richtig gesagt hast ist das “casual“ Airsoft nicht als Sport zu betrachten. Es ist, wie so oft gesagt, ein Räuber und Gendarm spielen. Hierbei geht es primär um eine Zerstreuungsmöglichkeit. Grade die Möglichkeit sich dabei anders zu kleiden und somit auch kleidungstechnisch dem Alltag zu entfliehen scheint mir wichtiger Bestandteil der Tätigkeit zu sein. Weiterhin hat man hier die Wahl ob man sportlich spielen möchte oder nicht. Beides hat seine Vor- und Nachteile und ermöglicht jedem seine Präferenz auszuleben.

Das „Speedsoft„  wirkt meiner Meinung nach viel mehr wie ein Wettkampf. Der sportliche Aspekt ist wichtiger Bestandteil des Konzepts. Wie du richtig gesagt hast dominiert Speed das Spiel und kann somit einen ausschließenden oder abschleckenden Effekt auf gemütliche Spieler erzeugen. 

Allgemein würde ich jedoch sagen dass deine Abrenzung zum MilSim passt. Jedoch scheint Für mich Speedsoft eine eigene Kategorie darzustellen die gerade agile Spieler anzieht. Auf jeden Fall hat beides seine Darseinsberechtigung da alle das gleich Ziel haben: Spaß haben und irgendwie die Zeit zum nächsten Montag zu versüßen. 

Danke für deinen Beitrag, ich weiss was du meinst. So sollte es auch mehr rüberkommen, Speedsoft wird durch den gleichen Spielerpool bedient aber natürlich anders in der Ausführung.

Ich werde die Passage noch mal überarbeiten und ein wenig detailiter schreiben.

Mfg Aaron

Es ist kein "Ende einer unnötigen Diskussion!", wenn man diese bewußt anfängt. Und die Frage ist: wozu? Ich habe den Text gelesen, aber ich weiß bis am Ende nicht, was Du mit vielen Worten eigentlich sagen möchtest.

Der folgende Abschnitt "Und ungefähr die Hälfte der Events die MilSim im Nahmen trägt, ist einfach kein MilSim. Ich gehe soweit zu behaupten, dass die Mehrheit der deutschen Airsoftspieler noch nie auf einer wirklichen MilSim war (mich eingeschlossen)."

Siehst Du den Logikbruch in der Argumentation: ich war noch nie auf MilSim, aber ich bin felsenfest davon überzeugt, dass dort, wo MilSim draufsteht, kein MilSim drin ist. Also die Anti-Nutella-Formel.

Was macht der normale Airsoftspieler, wenn er seine Wochenenden plant? Er guckt ins ASVz im Eventkalender und überlegt sich, ob ihm die Spielmodis gefallen. Dann geht es mal zur recht schnell zu spielenden Chainlink mit 0.5J, oder zum Tagesevent mit den üblichen Spielmodis, oder ein paar Tage Beerzone und andere Veranstaltungen. Und manchmal mietet man sich mit 10 Leuten eine kleine Paintballfläche und macht dort eher "Speedgames", weil das Gelände nichts anderes hergibt.

Und andere wollen mehr schauspielern, ehm natürlich larpen, und das lieber mit moderner Erscheinung und nicht eben beim Thema Mittelalterfest mitwirken. Oder eben nur 30-Schußmagazine zulassen mit Waffen, die zu den bis ins Detail genauen Uniformen passen und reale Gegebenheiten nachstellen (Krieg nachspielen). Das ist beides nicht so meine Welt, aber jeder soll machen, was ihn glücklich macht. 

Ausschlaggebend für die Wahl ist z.B.: Wird es mir Spaß machen? "Treffe" ich dort nette Leute? Kann ich da sinnvoll mithalten (die Frage ist in meinem Alter nicht ganz unwichtig)? Von daher fahren wir zu verschiedenen Events, ohne jetzt in einen Definitionszwang zu verfallen, ob es jetzt Speedgame, Räuber und Gendarm mit Airsoft, oder fast schon etwas MilSim ist.

Und wenn Du nun gerne Speedgames machen möchtest: tu es einfach. Meinen Segen hast Du dazu.

@Feldgeistlicher Vader

Also natürlich ist die Diskussion mit dem Post erst eröffnet aber auf einem bis jetzt angenehmen Niveau. Bei dem Thema springen gerne Leute aus allen Lagern sehr offensiv ein.

Ich sage ganz klar was ich mit dem Text beabsichtige: Ich möchte für eine Akzeptanz aller Lager, Arten und Stile mich aussprechen. Frei anch dem Motto, Leben und Leben lassen!

Ich war noch nie auf einer MilSim, das ist richtig. Aber ich war auf sehr vielen Spielen, die sich selber als MilSim sehen oder als MilSim von vielen Spieler gesehen werden, die es aber nicht sind. Ich kann daher sagen, was kein MilSim ist. Davon abgesehen im Zeitalter von YouTube kann man sich sehr gut Eindrücke von diversen Ops etc holen. Auch habe ich genug Bekannte die sehr wohl auf MilSims waren.

Und wenn Spielfelder hingehen und BigGames veranstalten und den Teams Namen geben, macht das noch kein MilSim aus dem Event.

 

Und was einem Spaß macht, das muss man ja für sich selber herrausfinden, aber darum geht es bei dem Thema  ja nicht.

Zitat: "Ich möchte für eine Akzeptanz aller Lager, Arten und Stile mich aussprechen."

*mal in Wikipedia nachschlagen:*

Akzeptanz (von „accipere“ für gutheißen, annehmen, billigen) ist eine Substantivierung des Verbes akzeptieren, welches verstanden wird als annehmen, anerkennen, einwilligen, hinnehmen, billigen, mit jemandem oder etwas einverstanden sein.

Toleranz, auch Duldsamkeit,[ist allgemein ein Geltenlassen und Gewährenlassen anderer oder fremder Überzeugungen, Handlungsweisen und Sitten.

Ich halte nichts davon, dass ich alles akzeptieren soll - jeder will heute, dass seine Meinung, Haltung oder Lebensführung auf Gutheißung oder sogar Wertschätzung trifft. Ich halte aber etwas von Toleranz, solange ich nicht Dinge tolerieren muß, die mich in meiner Freiheit oder meinem Gewissen einschränken.

Also: ich kann alle Spielarten bei Airsoft von Speedgame bis MilSim tolerieren. Es gibt bei manchen Events (gerade im MilSim-Bereich) manche Spielvorgaben (sinngemäß im ASVz gelesen bei einem WKII-Event: man darf den Gegner gefangen nehmen, und kann man im Moment oder später keine Gefangenen gebrauchen, dann darf man die auch erschießen), da ist es um meine Akzeptanz nicht gut bestellt. Da bin ich mal gerade bei Toleranz (in Sinne: macht, was ihr für richtig haltet, aber ohne mich), weil ich derartigen Dingen aus dem Weg gehen kann, aber dafür habe ich keine Akzeptanz (ich kann eine simulierte Gefangenenerschießung nicht gutheißen).

Hinsichtlich der Toleranz für unterschiedliche Ausprägungen der Airsoftevents sehe ich hier im ASVz keine Probleme, und ich springe ja auch mal gerne über "Grenzen". Bei der Akzeptanz im Sinne von "das muss man wertschätzen" sehe ich aber meine Freiheit in der Wahl dessen bedroht, was ich ich gutzuheißen habe und was nicht.

Mich würde ja mal interessieren wer sagt, dass Speedsoft Airsoft kaputt macht und wieso? Kann mir da jemand was zu sagen?


(nachträglich editiert am 24.07.2018 um 22:22 Uhr)

@Feldgeistlicher Vader

Also das ist schon  Haarspalterrei, wenngleich du mit deinen Zitaten natürlich Recht hast.

Mein Ziel ist es nicht fragwürdige Beschäftigungen mit Airsoftwaffen zu bewerten oder dagegen was zu unternehmen, viel mehr liegt mir gerade das Speedsoft am Herzen und da will ich viele neue Spieler für begeistern.Ich gehe aber bewusst nicht hin und sage: Nur das ist toll, der Rest ist doof, es gibt nur eine korrekte Spielweise.

Jeder hat eine andere Akzeptanz- und Toleranzgrenze. Persöhnlich muss ich dir auch beipflichten, dass ich auch von solchen Events nichts halte. Allerdings soll dieser Post nicht um moralische Empfindungen gehen, sondern einfach darum, dass Leute nicht einfach mit Wörtern umsich werfen und sich im Internet oder auf Feldern gegenseitig an die Gurgel gehen wollen nur weil sich zufällig 2 Arten überschneiden!

 

@Timmää

 

Da musst du nur die Diskussion unter meinem Bild hier mal anschauen! https://www.airsoft-verzeichnis.de/index.php?status=fotoalbum&sp=3&fotonummer=2645549#like604155

 

Auch gibt es die berühmt berüchtigte Gruppe auf Facebook "Roasted of Airsoft", da drin sind neben der Hälfte Schaulustiger auch viele gespeerte AsVz User und Leute die Spaß daran haben andere Leute im internet niederzumachen obwohl ihre Gear meist ähnlich schlecht ist. Das nur ganz grob zusammengefasst. ;)

Ich hab diesen Wall of Text nur überflogen, habe aber insgesamt den Eindruck dein Standpunkt ist: "Reeeee, denen passt meine Gear nicht, jetzt muss ich rechtfertigen wieso die toll und zweckmäßig ist."

Persönlich hab ich kein Problem mit Speedsoftern, eher sogar Respekt. Teilweise haben die unheimliche Reflexe und Koordination, siehe bspw. SYG Airsoft. Mach das was du willst, man muss auch nicht bei allem diskutieren der auf doofe Kommentare eingehen. Wenn jetzt zb bei einem Fungame auf Tepla ein Speedsofter rumrennt und damit klarkommt und Spaß hat, wieso solls mir schaden? Solange er sich an die vorgegebenen Regeln hält, ist das für mich kein anderer Spieler als der Rest.

 

Es wird immer Leute die rummeckern. Milsimer oder BDler werden auf Fungames doof angeguckt und hinter ihrem Rücken gemeckert, BDler lassen sich gerne über die Harz4- Gear anderer Spieler aus. Speedsofter beschweren sich weil sie mit Paintball verglichen werden und die Highcap-User sitzen in der Ecke und essen Bastelkleber. Whatever.

 

P.s.: Von einer "Teilung der Airsoftszene" und "Ende des Airsofts" habe ich auch nichts mitbekommen. Bin wohl zu wenig Chairsofter dafür. Aber ist auch gut, spare ich mir anscheinend viel Drama..

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