Airsoft und Bewerber - sinkendes Niveau?
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Für mich liest sich ein Verhältnis von zehn Bewerbern, aus denen später ein bis zwei Neuaufnahmen resultieren, wie BAU.

Kleines persönliches Beispiel: Ich habe 2008 aus Spaß die Spieler, welche mir in meinen damaligen Teams angefragt hatten, grob statistisch erfasst. Aus meiner Erinnerung hatte ich zwischen 2006 und 2008 mit etwa 40, vielleicht ein paar mehr, Interessenten zu tun. Die geografische Eingrenzung bezog sich auf einen Landkreis eines Mittelzentrums in der nördlichen Hälfte Deutschlands. Von diesem Personenkreis waren zum Erhebungszeitpunkt weniger als zehn noch aktiv. Mittlerweile müssten es noch zwei Aktive sein.

Bedenken muss man hier natürlich die geänderte Zusammensetzung der Szene und die schlechteren Möglichkeiten online Reichweite aufzubauen, sowie die geringere Bekanntheit von Airsoft in sozialen Netzwerken, sofern vorhanden. Und eine formale Bewerbung war nicht erforderlich. Der Prozess beruhte auf der Eindrucksbildung durch Kommunikstionsstil und -inhalte durch mich. Der Rest hat ein persönliches Treffen oder die Spielteilnahme geregelt. Hat mir jemand nicht zugesagt, habe ich freundlich an andere Teams verwiesen.

Nicht unüblich war es übrigens auch Freunde mitzubringen.

Insgesamt liest sich meine zurückliegende Erfahrung jedoch daher kongruent.

Die Leute die sich bewerben und dann nicht auftauchen gibt leider in jedem Hobby.

Aber genau bei den Leuten die sich durchringen alleine zu einem Event zu fahren würde ich ansetzen. Dem ein oder anderen wird’s irgendwann alleine zu langweilig oder er/sie strebt mehr an. Wenn man jetzt genau solche Leute ignoriert darf man sich nicht wundern was dann noch übrig bleibt an Klientel.

Teams die genug Spieler haben brauchen ja auch keine Werbung ect. zu machen aber ich hab mehr als genug Teamleiter auf verschiedenen Events kennengelernt die Member suchen es sich aber durch ihre Art selber schwer machen.
Ich habe mittlerweile viele Spieler kennengelernt egal ob Neulinge , Neu oder Wieder Einsteiger die einfach nur abgeschreckt werden durch die Art vieler Teams.

Spaß lautet das Zauberwort und nicht Forderungen zu stellen als ob man zu den Seals will;)

(446 Posts)

(nachträglich editiert am 21.08.2020 um 13:38 Uhr)

@Taller du beschreibst das sehr gut. Wir versuchen ja so gut es geht zu helfen oder kein Bewerber hat jemals bei uns kritisiert, wir würden nicht helfen wollen. Aber um helfen zu können, muss von der Person auch Lernbereitschaft kommen und da haben viele ein Problem mit, weil sie Halbwissen mit Ignoranz paaren und nicht einsehen wollen, dass sie Fehler machen. Die nimmt ihnen ja keiner krumm. Aber dann muss man bereit sein, das zu reflektieren. 
Ich könnte nun wie Sirke meine Verläufe mal offenlegen, aber diese würden nur das bestätigen, was wir zu erklären versuchen. Der gute Wille vieler reicht nur bis zum Anschreiben. 


(nachträglich editiert am 21.08.2020 um 13:39 Uhr)

@ Crash

Würde dann vermutlich auf Gegenseitigkeit beruhen. Wer keinen Bock auf uns, unsere Vorgaben und mitunter schrägen Humor hat, darf sich natürlich gegen uns entscheiden. Vollkommen OK für uns. 

 

@ Baron

1. Wenn da die Mannschaftskleidung ein Hinderungsgrund für dich wäre, dann ist es eben so. Wir haben das für uns so entschieden und kommen damit auch gut klar. Wer das nicht akzeptieren will oder kann, darf ohne Groll gehen bzw. sich anders entscheiden. Oder würdest du also auch als Spieler vom HSV lieber ein Bayern-Trikot tragen, nur weil es dir besser gefällt? 

Nicht das ich unseren Verein mit einem der beiden Fussballclubs vergleichen möchte.

Allgemein ist das Problem auch nicht das, dass es zu wenige Bewerbungen oder Anfragen gibt. Das Problem ist die mangelnde Qualität die oftmals dahinter steht.

Darüber hinaus haben wir für uns entschlossen, lieber die zu uns passenden Leute aufzunehmen, als um jeden Preis sagen zu können wie sind so und so groß. Das haben die Gründer des Vereins nämlich im vorherigen Team erlebt. Größer werden um jeden Preis und dann hast du eine Ansammlung von Leuten, mit denen du deine Freizeit eigentlich lieber nicht verbringen möchtest.

Dieses Hobby hat so viele Facetten wie Meinungen zu jeder dieser Facette. Daher ist genug Platz für alle da.

Wer sich in unseren Vorstellungen von Airsoft nicht wiederfindet, dem empfehle ich auch gerne andere Teams in der Region, wo sie besser aufgehoben wären.

Als Beispiel sei hier das von uns nicht gemochte Speedsoft erwähnt. Wen das interessiert, der wird sich bei uns sicherlich nicht auf Dauer wohlfühlen. Ich kenne aber ein zwei solcher Teams in der Umgebung, die ich demjenigen dann ans Herz lege.

Warum nicht von Anfang an mit klaren Vorgaben und offenen Karten Spielen. Ich sehe da keinen Nachteil darin.

(13032 Posts)

(nachträglich editiert am 21.08.2020 um 13:54 Uhr)

Naja, bin zwar jetzt 10 Jahre bei, aber beim Basteln hab ich keinen genervt mit fragen, sondern gesucht im Netz. Oh den Begriff kenn ich nicht, danach gesucht. Das einzige was ich hier fragte sind Sachen die sehr speziell sind.

Auch hilft es einfach mal alles zu lesen was andere Fragen im Anfängerbereich, zu 90% wiederholet sich das in einer Woche und löst 99% der Fragen.

 

Team hab ich mit richtigem Text gefunden, dann vor Ort zu einem besseren gekommen was außerhalb meiner suchreichweite war.

 

Wenn ich die Farben hässlich finde, zih ich es nicht an. Wenn es euch wichtiger ist, das jemand was trägt, was ihm nicht zusagt, als das zwischenmenschliche, Okay, eure Einstellung. Aber es wird sich eh keiner bewerben dem die Farbe nicht gefällt, von daher ist es euer recht. Auch bringt Einheitskleidung nur was wenn eine Seite das trägt, beim fuba erkennt man so schnell wo die eigenen und anderen stehen. Bei uns trägt jede Seite das gleiche gemischte, also teamtarn ist sinnfrei.

 

Viele Leute bringt auch nicht viel ausser viele Meinungen und viele Probleme.


(nachträglich editiert am 21.08.2020 um 13:59 Uhr)

Zum Thema "Hilfestellung" bei EInsteigern in das Hobby.

Wir haben es bisher immer so gehalten und es immernoch halten, dass wir bei Mitgliedsanfragen immer abgeklärt haben, wie der Kenntnissstand der Leute ist. Wenn sich herausstellte, dass es sich um Einsteiger handelt, waren wir auch immer mit Rat und Tat zur Seite, auch wenn die Leute noch nicht im Verein waren.

Das liegt einfach daran, dass sich einige von uns noch gut daran erinnern können wie es damals war als ma selbst in der Situation war. Ich hätte mir damals gewünscht, einen Ansprechpartner zu haben, der mir ein paar  Grundlagen näher bringt. Das hätte mir einige 100€ an unnötigen und dummen Ausgaben erspart. Die finanzielle Hürde in das Hobby einzusteigen ist eh schon relativ hoch. Da ist es glaube ich gut, wenn man jemanden an der Hand hat der zu der einen oder anderen Sache einem Tip geben kann.

Ich bin für Verständnis und Nachsicht mit Anfängern bis zu einem gewissen Punkt.

Dass ich meinen Worten Taten folgen lassen muss ist keine Frage.

Genauso liegt es aber an Mitspielern und Feldbetreibern welchen Standard wir einfordern / vorleben.

Es lässt sich nicht alles in Gold verwandeln - welches Potenzial sich nutzen lässt liegt aber genau so am Lehrer wie am Schüler.

Ich persönlich wurde sehr gut aufgenommen und meine mich ganz gut eingebracht zu haben.

Trotzdem meine ich es ließe sich oft noch etwas mehr rausholen und das sollte das Ziel sein.

Bei direkten fragen, Nase an Nase oder gerne auch in TS/WA/DC, solange es direkt ist, sollte man auch nicht auf suche verweisen. Wenn sich Leute bewerben, die hier lieber 3h auf eine Antwort warten was COL ist, als 5 sek suchen, versteht man aber auch die Anforderungen an neue.

(5094 Posts - Leiter der Moderation)

(nachträglich editiert am 21.08.2020 um 16:01 Uhr)

Spielen tu ich inzwischen mein halbes Leben.

Gott hab ich gewartet um das Schreiben zu können. Und seit ca. 10 Jahren mache ich bei uns im Team die Bewerbungen.

 

Hierbei war eigentlich immer der Hergang "User schreibt"

Ich frage ein paar Sachen ab:

Wo wohnt er, ist er Mobil, was macht er aktuell und hat er schon Erfahrung.

Die meisten haben das kurz umrissen und man hat sich dann auf einen Kaffee verabredet. Meist bei mir Zuhause oder irgendwo in einem Kaffee. Damit man zum einem ein Gefühl bekommt wie ist der andere so und auch um dem Interessenten Grundlegendes über das Team zu erzählen.
Das hat einfach den Hintergrund da mein Team an einigen Stellen irgendwo speziell ist, vor allem im Umgang miteinander. Leute die mich und einige aus meinem Team kennen wissen ggf. was ich meine.

 

TANTE EDITH: Als wir noch u18 Spieler aufgenommen haben, musste ein Elternteil dabei sein. Da ich bzw. Wir auf die Erlaubnis derer bestanden haben.

Hierbei gab es schon vor Jahren Leute die schlicht nicht mehr geantwortet haben oder es richtig Skuril wurde.

Mein Beste off sind zwei Leute im selben Jahr.

Der erste der uns schrieb, gab auf die Anfrage zu seiner Person so ca. folgende Antwort: "F*** euch, ich muss euch hier gar nichts erzählen. Ich will nur bei euch ballern. Digga."

Der zweite gab so Grundlegende Infos ab und fragte dann ob wir auch Ausländer im Team hätten. Das habe ich bejaht und er schrieb dann das er nur mit deutschen spielen werde.

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Im Grunde kann jedes Team das ja halten wie man will. Wir machen das eben so, ein paar Grundlegende Sachen abzufragen um zu schauen wen man da bekommt. 

Teamtarn haben wir, allerdings nur als Grundfarbe. Das heißt man kann sich dort die Basisklamotten anschaffen und daran austoben wie man will. Damit man eben optisch irgendwo zusammen gehört (und etwas Nostalgie der Langjährigen Mitglieder).

 

(631 Posts - Server-Management)

(nachträglich editiert am 21.08.2020 um 16:13 Uhr)

Zum Teil kann ich dem TE recht geben, zum Teil aber auch nicht. Wir sind seit 2015 ein Team, mit hartem Kern, der sich auch kaum verändert hat. Seitdem sind immer wieder neue gekommen und auch welche gegangen. Meine Erfahrung ist es auch das sich doch so einige anfangs sehr "rein hängen", dann aber mit der Zeit die Luft raus ist. Oft dauert das ganze nicht mal ein halbes Jahr. Deswegen gibts bei uns auch die Gastmitgliedschaft, die halt Einschränkungen gegenüber der Vollmitgliedschaft mit sich bringt.

Ich muß aber auch sagen das in der Zeit doch ein paar Spieler hängen geblieben sind, die ich mittlerweile zum harten Kern zähle und die aktiv und engagiert mit ziehen. Darauf bin ich auch stolz. Das "Team" ein Auslaufmodell ist, halte ich für überzogen. Zudem ist die Anzahl Gelände in D nicht gerade hoch, von daher ist es auch von Vorteil in einem Team zu sein, das ein Gelände besitzt.

Es wird wohl immer so sein, das ein paar Leute den Rest des Team mitziehen müssen. Problematisch wird es nur, wenn diese Leute ebenfalls die Lust verlieren. Dann kann man das Team fast dicht machen.

Naja wenn wir mal ehrlich sind wie viele Teams haben wirklich ein eigenes Gelände .

Eins der Probleme wird sicherlich sein das viele Infos von YouTube ect. gezogen werden wenn man sich für unser Hobby interessiert .

Vor den Teams die ohne Vorurteile auf Neulinge ect. eingehen ziehe ich meinen Hut das sie sich die Zeit nehmen und so unser Hobby am Leben erhalten.

In meiner Region hab ich bisher leider nur Negative Erfahrungen machen dürfen was Teams betrifft und Neulinge bzw. neue Leute.
Ich finde es zu einfach von Qualität der Bewerber zu reden .

Eine Medaille hat immer zwei Seiten. Wenn immer wieder Leute Bewerbungen raushauen und dann doch keiner auftaucht sollte man auch mal überlegen ob es evtl. an einem selbst liegt und wie man das Team nach außen vertritt bzw. welche Erwartungen man an neue Leute hat.

(4118 Posts)

(nachträglich editiert am 22.08.2020 um 09:21 Uhr)

Ich vermute mal es liegt an der eigenen Kompfortzone das die Bewerber nach erstem guten Eindruck keine Taten folgen lassen. Die meisten hat wohl einfach nur ein flüchtiger Gedanken oder Tagtraum motiviert sich zu bewerben, nicht Engagement oder gar ein ernstes Interesse.

Auf der anderen Seite scheitert der Rekrutierer eventuell an seiner Erwartungshaltung. Also wenn dann mal einer etwas anständiges über sich schreibt oder sich irgendwie sympathisch macht ergibt sich eine "selbszertörende Prophezeihung". Also man legt die Erwartung so hoch das der Kandidat quasi scheitern muß, man ihn also durch einen Feuerreifen springen lassen will und er dann doch lieber absagt weil er vor der Situation steht wie Alice vor´m Kaninchenbau vom Wunderland.

Ich denke, den Bewerber erstmal zum "Kennenlernen" in eine absurde Situation zu führen ist unzweckmäßig, wenn jemand Airsoft spielen will hat er wohl zum Beispiel nicht die Ambition erstmal in der Shisha Bar mit den Jungs ne Pfeife zu rauchen.

Das die alten Hasen den ganzen Struggle kennen und dann auch am Samstag um 0400 mit Sack und Pack auf der Waldaue stehen, dann wahrscheinlich weil die Erwartung und die Kompfortzone der Beteiligten in die gleiche Richtung zeigen. Wenn "genau das" beim Bewerber nicht aufgeht ist die Nummer wohl durch.

Mit dem Blick auf das Wesentliche werden die Dinge klar. Es geht um die Erfüllung von Anspruch und Erwartung. Wenn die Sache zur Qual wird geht einem schnell die Motivation aus, es braucht also entweder die Motivation sich zu quälen um sich wohlzufühlen oder eine weitaus unkonfortabelere Situation vor der man sich in die weniger quälende Situation flüchtet.

Gibt es eine Belohnung dafür seinem Hobbie nachzugehen?

Sicherlich kann man einer Trophäe nachjagen oder sich mit einem gewissen Flair oder Image identifizeren, was auch immer ... Es ist sicherlich gut daran zu erinneren wie es für einen selber war anzufangen, dann schaut man leichter an seiner eigenen "professionellen" Erwartung vorbei und erkennt so manches Verhalten mit einer anderen Motivation behaftet.

Bevor man durch einen Spiegel schauen kann muß man reinsehen, das gild für beide Seiten. ;)

https://www.youtube.com/watch?v=Otgl6Kw7dxU

https://www.youtube.com/watch?v=kQjPXApCWuI

 

Edit: Text lesbar gemacht! "In Vino Veritas, keine Autokorrektur" ;)

 

Gibt es eine Trophäe dafür jeden Samstag beim Fuba aufm Feld zu stehen, wegen Training? Da wirds gemacht ohne zu morren.

(2202 Posts)

(nachträglich editiert am 21.08.2020 um 20:52 Uhr)

Gibt es. Das nennt sich in ganz ausgeprägter Form Flow- Erleben (kann man von Csíkszentmihályi nachlesen) oder interindividuell bezogen auch intrinsische Motivation (= komplexe Handlungen erzeugen durch ihr bloßes Erleben den motivationalen Zustand).

Fussball lebt vom gemeinsamen Alkoholkonsum, genauso wie vermutlich 99% der anderen Vereinssportarten auch. 

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