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(nachträglich editiert am 28.02.2024 um 21:57 Uhr)

G&G ARP9 3.0 vs Well WARP9


Alle bilder sind Klickbar und in meinem Review Album zu finden.

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-Vorwort
-Warum kein Schusstest
-Geschwindigkeit und Abzug
-Akkus
-Magazine
-Bauteiletausch
-Gewicht
-Haptik

 

Vorwort

Dies wird ein kurzer Vergleich zwischen einer Well ARP9, die ich im Verlauf WARP9 nenne, und der G&G ARP9 3.0.
Die G&G gibt es in der Sonderedition 3.0, die über die neue Generation 2 MIG Gearbox mit Federschnellwechselsystem verfügt.
Alle Behauptungen zur 2.0 basieren auf Interneteinträgen...

Warum kein Schusstest?

Ich vergleiche hier eine 0.5 und eine 1.3J Waffe. Beide erzeugen in ihrer Klasse ausreichende (sehr tolle) Ergebnisse.

Geschwindigkeit und Abzug

Da ich eh kein Technikexperte bin und 100 Leute das vor mir schon gebracht haben, verzichte ich darauf, die beiden Geräte weiter zu zerlegen.
Wichtig ist nur zu sagen: Beide Geräte verfügen über eine moderne Steuerprozessoreinheit, die im F-Falle eh nur Semi können und im 0.5er-Falle das Gleiche machen. Semi, FA, Burst.
Die RoF (Rate of Fire) ist vom Akku abhängig. WARP9 und 3.0 sind zügig. Beide sind keine Klickerschweine, aber für 80% der normalen Nutzer schon ausreichend schnell. Zum Vergleich: ein klassisches Switchunitmodel mit MosFet ab Werk ist um einiges langsamer.
Die WARP9 besitzt (wohl) ein optisches Triggersystem und besitzt daher keinen Druckpunkt.
Die G&G hat am Ende des Abzugs einen Microtaster, der mit feinem Finger gut zu erfühlen ist. Ein Haartriggermod wäre hier also leichter machbar. So man bereit ist die GB zu öffnen.

Akkus

In beiden Fällen ist ein 11.1V Akku möglich, auch wenn ich für meine 0.5er WARP9 einen 7,4V Akku bevorzuge. Der Stauraum ist jedoch in beiden Fällen extrem winzig.
Für die WARP9 und die normale 2.0 gibt es Akkufachveränderungen. Ohne Erweiterung sind nur kompakte Akkus möglich. Übertrieben gesagt: habe ich das Gefühl, dass in meiner AEP größere Akkus sind.

Ein 1100mAh und 20C Akku passt mit etwas Liebe saugend in das Akkufach der 3.0
Das Fach ist übrigens in dem Winkel an der Schulterauflage. 

Magazine

Wir haben hier (ASVZ) mal drüber geredet, ob ein System mit 9mm/ 45ACP Magazinen sinnvoll ist. Im Vergleich zu einem M4 System oder einer MP5.
Alle diese Systeme tragen je Magazin einen etwa gleichen BB-Vorrat. Gewicht, Baugrößen und die damit mit führbaren Mengen sind Argumente dafür oder dagegen. Aber auch der Preis. Ein MP5-Magazin bekommt man ab 8 Euro. M4 Magazine gehen bei ca 12 Euro los (mit durchwachsener Qualität)
Ein G&G ARP9 Magazin kostet mal eben entspannte 45 Euro (170 BBs).
Von daher würde ich jedem nur abraten, dieses Gerät zu kaufen.
Nun das ABER (auf das auch alle gewartet haben) man kann die Well Magazine in der G&G nutzen. Dafür muss nur die Deko-Haltenase angepasst werden.

Wie gut Funktionieren die Well Magazine und was machen die G&G Magazine anders?
Ich hatte mit den WARP9 Magazinen noch keine Probleme. Jede BB wird sauber ausgespuckt und die Magazine liefern von der ersten bis zur letzten BB die gleiche Leistung.
Das G&G Magazin hat eine interessante Konstruktion, die 1A funktioniert. 4 Schlitten bewegen 4 Doppelreihen BBs. Das Kompakte Magazin kann somit ohne die BBs zu quetschen bis zu 60 BBs in den Lauf bringen. Das Magazin fast 68 Kugeln. Beim Testen blieben aber 10-14 BBs im Magazin, die also nicht gefördert werden dazu kommen dann noch mal 4 Stück in Richtung der HU.

Es gibt auch ein 170er Magazin, mit gleicher Konstruktion. Das hat den zusätzlichen Vorteil das es durchsichtig ist, was im Spielbetrieb einen enormen Bonus gibt.

Bauteiletausch

Sowohl die Well als auch die 3.0 sind in den meisten Teilen M4 Systeme. Frontset, Schaft, (ungetestet) Motor und Griff sowie Anbauteile sind mehr oder weniger problemlos wechselbar.

Bei der G&G Waffe passen die neueren eckigen Upperbodys recht gut. Das liegt an der GB, die diesen G&G Buckel und den an der GB befestigten "Fakeverschluss" hat.
Das Frontset der 3.0 ist etwas eigen und benötigt etwas Geschick beim Wechsel. Hier ist ein Metallteil verbaut, welches das (im Gegensatz zum Shop behauptet) Aluhandschutz trägt. Kann ein Unterschied zur 2.0 sein und ich habe daran gekratzt, um sicher zu sein. Bei der 2.0 schein deutlich mehr Gewalt nötig zu sein.
Für einen Wechsel zwischen einem langen und kurzen System würde ich über einen zweiten Upper erledigen. Da die Verkabelung komplett durch den Schaft läuft, geht das auch Problemlos. Ein Wechsel des Kompletten Upper, erscheint auch besser, da dieser auch den Langen Lauf und das passende HU besitzen kann. Also wenn man eine kurze und lange Version haben will. Zusammen mit dem leichten Federwechsel kann man sich eine kurze 1J CQB und eine lange "Waldkampf" Büchse mit 1,xJ basteln.

Die WARP9 ist eher ein älterer TM Upper, ich habe nicht so viele M4 Systeme und konnte daher einen Wechsel nicht testen. Aber es sollte passen, da hier "nur" eine normale V2-GB-Shell verbaut ist und die Maße "normal" sind.

Gewicht

Beide Waffen folgen dem Trend nach möglichst leichten und hochwertigen Waffen. Das ich sowas mal über eine Well schreiben würde... tizzz.

WARP9
Die WARP9 besteht äußerlich aus recht gutem Nylonfaser-Kunststoff. Keine Küchenmixerplaste. Nur wenige und unumgängliche Teile sind aus "Metall" Metall bedeutet Alu-Zinkgemisch.
Am Schaft die beiden Verlängerungen und der Magazinhebel und der Außenlauf. Ja, auch Kleinteile und Schrauben.

Das sorgt für ein federleichtes System. Die Designer haben aber auch überlegt, wo eine Verstärkung nötig ist und das auch tatsächlich gemacht.
Im Magazinschacht ist z. B. eine Querstrebe zum Stützen des Uppers. Alles sitzt bündig und passgenau. Ich kann mich an einen Verriss einer Waffe mit Kunststoffbody erinnern, da wurde bemängelt, dass man den Body eindrücken könnte. Ich habe meine WARP 9 nun schon viel genutzt und kann nichts eindrücken, nichts klappert oder ist locker.

Der Schaft ist leider nur "an oder aus". Ich würde mir hier noch eine oder zwei Rastpositionen zum Verstellen der Länge wünschen.
All diese Details sorgen dafür, dass die WARP9 in meinem Spiel-Setup, mit Tracer, ohne Akku 1985g wiegt.

G&G ARP9 3.0
An der G&G findet sich ebenfalls ein extrem hochwertiger Nylonbody in der gewohnten G&G-Qualität. Auch hier lässt sich (fast) nichts drücken oder schieben. Jedoch kann auch nur an meiner liegen, sind hier auf beiden Seiten deutlich Spalten zwischen dem Upper und Lower zu sehen. Das hier Sand rein rieselt, glaube ich nicht. Die folgenden Sätze sind für den normalen Nutzer (also 95% der Leserschaft) kein Problem und sind auch nur aus meiner Sicht geschildert. Ich bin kein Bastler und habe auch keine wirkliche Ahnung, aber ich denke, ein verschobener Body wirkt sich aufs gesamte System aus. Ein Hochleistungssystem würde ich damit nicht bauen. Wie gesagt: Alles nur eine böse Behauptung und Vermutung, ob das Nozzle und HU sauber abdichten und der Lauf exakt sauber sitzt, kann ich nicht beurteilen. Vielleicht reicht es schon, das System mal neu zusammenzusetzen. Auseinader gebaut neu zusammengesetzt. Der Spalt ist weg.

Der Schaft ist hohl und durch ihn laufen die Leitungen zum Akkufach in dem auch eine kleine Autosicherung sitzt.
Das ganze ist Klappbar aber mit einer festen Länge. Ein wenig negativ voreingenommen bin ich der Schleifkontakte wegen. Das System ist geschlossen und hübsch. Jedoch wird der Strom über zwei Schleifkontakte im Knickgelenk übertragen.
Mit solchen Systemen habe ich eher schlechte Erfahrungen. Werden wir mal im Langzeittest sehen müssen.
Ich setze hier auf das Know-how von G&G.

Trotz "Metall" kommt die ARP9 3.0 ohne Akku im Spiel-Setup auf 2025g

Haptik

Beide Geräte haben ein vergleichbares Gewicht. Der geringe Unterschied in der Länge macht sich, in der Führigkeit, nicht bemerkbar.
Die WARP9 besitzt einen Magazinauswurfhebel auf der rechten Seite, der mit dem langen Zeigefinger gut erreichbar ist, jedoch nicht geändert werden kann.
Der Feuerwahlhebel ist "nur" linksseitig. Bei eingeschobenem Schaft ist es komplex, von Sicher auf Feuer und zurück umzuschalten.
Ein Umbau auf beidseitig ist möglich, da sowohl die GB als auch der Body die passenden Löcher haben. Der Schaft springt, auf Knopfdruck, recht zuverlässig aus der kurzen Stellung in die ausgefahrene Stellung.
Die Waffe selbst ist mechanisch nicht laut. (GB und Gehäuse)
Interessantes Detail ist der Griff. Dort ist ein Sperrschieber, hinter dem sich der Motor versteckt. Ein Wechsel des Motors ist werkzeuglos möglich.

Die G&G 3.0 besitzt einen verlängerten MP5/ AK Magazinauswurfhebel. Ich habe also nach dem Wechsel das Magazin in der Hand und kann mit einer Hand wechseln, ohne den Finger vom Abzug zu nehmen. Die Verlängerung ermöglicht aber auch einen Wechsel mit dem Zeigefinger. Die gesamte Konstruktion ist damit beidhändig bedienbar.
Aus der "Profi"Profi"-Sicht halte ich das für einen Baustein zum schnellsten Systemanachladen üben.

Der Feuerwahlhebel ist wieder nur einseitig. Das Loch für den Umbau ist am Body ebenfalls vorhanden. Ich weiß aber nicht, ob die GB das nötige Loch besitzt. Auch ist mir unklar, ob der Body den Platz für die Zahnräder hat. Der Hebel lässt sich in beiden Schaftstellungen sehr gut bedienen. (beim Zerlegen angeschaut, ich denke nicht das sich das einbauen lässt)
Wie oben erwähnt hat die 3.0 einen Fake-Verschluss. Das ist insofern sehr, sehr, sehr praktisch, weil man auf diese Art das Blech nicht dauerhaft hinten halten muss, wenn man das HU einstellen will. Also hat der Boltcatch tatsächlich eine Funktion und macht ein nettes Geräusch.

Was mir an allen neuen G&G Waffen jedoch nicht gefällt, sind die extrem scharfen Kanten. Jeder Umbruch ist irgendwie scharf. Lange auf dem Sofa sitzen und mit der Waffe fummeln ;). Dann sind die Hände wund. Besonders das Loch, welches sich zwischen Griff und Abzugsschutz ergibt, ist extrem unangenehm. Hier ist der Mittelfinger am Gelenk betroffen. Ja, G&G plan hier einen verlängerten Abzug und einen ausgeformten Triggerguard... bla bla... Ich finde es trotzdem unschön. Ein Spieltag ohne Handschuhe ist mäh.

Beim Lauf handelt es sich wieder, G&G typisch, um einen Alu-Lauf. Dieser hier besitzt eine Nut am Ende, in der ein Gummi liegt, um den Lauf zu zentrieren. Bitte verwechselt den Lauf nicht mit einem Sportsline Modell. Die G&G Läufe sind recht gut. Ich würde sagen, TM gut, nur eben deutlich leichter. Einen Wechsel gegen Tuning halte ich für absolut unnötig.

Bei der 3.0 schaut der Innenlauf sehr weit aus dem System. Leider ist der Ring damit witzlos. Zunächst hatte ich Sorgen, dass ein Tracer damit Probleme haben könnte. Mein Tracer passt ohne Probleme. Außerdem hat es mir beim Anpassen der Magazine sehr geholfen. :)

Fazit?
Wenn es eine 0.5er Funwaffe sein soll, greif ruhig zur WARP9. Für Preise um den dicken Daumen von 160 Euro kauft man eine solide Gerätschaft, die auch für Einsteiger sehr geeignet erscheint. Du kannst die Well übrigens auch beim "Kein Kühlschrank" für mehr Geld erwerben und hast dann tolle Aufdrucke und Werbeversprechen. Er bietet aber auch alle Ersatzteile an. Finde ich gut.
Wenn du lieber etwas gehobener unterwegs sein willst und all die vielen kleinen besser gelösten Sachen dein Gefallen finden, greife für eine über 0.5er zur G&G. Auf lange Sicht wird es das hochwertiger und langlebigere System sein. Auch was die Ersatzteilversorgung, Tuning und Wiederverkauf angeht.

Es ist halt ein Vergleich zwischen Dacia und irgendeiner anderen Marke.




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