Waffen importieren, hilfe gebraucht

 
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Hallo allerseits und noch fröhliche Feiertage!

Vor fast zwei Jahren bin ich von den Niederlanden nach Deutschland gezogen und habe das Land seitdem sehr genossen. Aber in letzter Zeit vermisse ich Airsoft wieder sehr.

Derzeit habe ich zwei Waffen in den Niederlanden, die bei einem Freund gemäß den niederländischen Airsoft-Gesetzen aufbewahrt werden. Diese beiden Waffen möchte ich nach Deutschland importieren.

Ich weiß, dass ich sie beim örtlichen Schussamt abstempeln lassen muss, um sie verwenden zu können. Aber das wirft für mich die Frage auf, wie ich meine Waffen legal zum Schussamt bringen kann, um sie prüfen zu lassen. Eine meiner Waffen ist mit Druckluft (HPA), muss mein Tank auch geprüft werden?

Ich habe mit der Waffenbehörde in Dresden gesprochen, und sie haben mir gesagt, dass ich mit einem Waffengeschäft mit Importlizenz sprechen kann. Ich könnte meine Waffen dorthin schicken, und sie würden sie dann zum Schussamt weiterleiten. Nach einem Gespräch mit einem Waffengeschäft wurde mir jedoch mitgeteilt, dass sie mir nur eine Importlizenz ausstellen können, wenn ich ihnen die Informationen zu meiner Waffe mitteile wie Hersteller u.s.w.. Das ist jedoch nicht möglich, da sie selbstgemacht sind und daher keinen offiziellen Hersteller haben, abgesehen von mir.

Das Schussamt verweist mich an die Waffenbehörde, die Waffenbehörde verweist mich an die Geschäfte. Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll, deshalb wende ich mich an euch.

Hat jemand Erfahrung mit dem Import von Waffen aus den Niederlanden und ihrer Prüfung?

Ich habe noch nicht aus den Niederlanden importieren lassen, aber habe über Pfitzner Waffen eine Pistole aus Taiwan gekauft.

Das ist ein Büchsenmacher, der sich auch (hauptsächlich?) um Airsoft kümmert.

Vielleicht kann man dir da ja weiterhelfen.

Pfitzner Waffen ist Auf Airsoft Spezialisiert und hier dein Ansprechpartner

https://www.pfitzner-waffen.de/

 

Allerdings ist da nicht mal eben "Abstempeln" Die Waffen werden nach Deutschem Recht beschossen und bekommen wenn sie dem Gesetz entsprechen dann eine Einzelabnahme/ das F im Fünfeck.

 

Meld dich am besten bei Björn Pfitzner, der wird dir ganz sicher kompetent helfen können.

 

MfG Olli

Nicht zu vergessen: Fullauto in Deutschland über o,5 Joule illegal... also wird hier ggf. auch noch ein Umbau auf Semi-Only fällig, bevor überhaupt eine Abnahme stattfinden kann.

Waffengeschäfte haben meist keine Ahnung von Airsoft, deswegen an einen spezialisierten Händler wenden. Pfitzner wurde ja schon genannt.

Umbau plus Abnahme würde ich aus dem Bauch raus mal mit 350 Euro aufwärts rechnen pro Modell. Ob sich das lohnt?

(3284 Posts)

(nachträglich editiert am 29.12.2023 um 09:58 Uhr)

Es stehen viele Wege offen.

A: importieren lassen

B: selbst importieren

C: auf u0,5 J drosseln

D: neue Waffe holen

 

Zu A:

Meist der einfachste Weg. Kosten sind zwar höher, dafür hast Du da am wenigsten Arbeit und das geringste Risiko.

Shop oder Importeur anfragen. Angaben treffen, wie erforderlich. Bei "selbst gebastelten" Waffen wurde, vermute ich, wohl ein bestimmtes Modell als Basis genommen, oder? Einfach den Hersteller hiervon nennen. Ist am Ende nur eine Formalität.

Gibt es "keinen" und nur Du bist der Hersteller, schreibst Du das auch so - zur Not wird aller Wahrscheinlichkeit nach der Importeur der Hersteller (vorausgesetzt er hat eine entsprechende Erlaubnis).

 

Zu B:

Hat den höchsten Aufwand und das höchste Risiko. Auf dem Papier kostet es Dich mitunter am wenigsten, aber ob die ~100 € "Ersparnis" gegenüber A sich für Dich lohnen, musst Du selbst entscheiden.

  • Erlaubnis der Behörden einholen für das vorübergehende Verbringen einer Schusswaffe.
  • Erlaubnis einholen für die Bearbeitung und ggf. Herstellung von Schusswaffen.
  • Anmeldung des Imports über den Zoll.
  • Waffe nach Import ggf. umbauen auf Semi.
  • Waffe asap zum Beschussamt samt aller Formulare und Daten.

Wahlweise kann man das auch mit A kombinieren, sodass Du das z. B. zu einem Büchsenmacher importierst und dieser das dann ggf. umbaut und zum Beschussamt schickt.

Ist nur alles sehr aufwändig, viele Abhängigkeiten und Kosten können schnell nach oben gehen (z. B. Versandkosten, Bearbeitungsgebühren, ...).

 

Zu C:

Waffe drosseln klingt am einfachsten. Bei HPA theoretisch auch möglich, wenn die Waffe mit allgemeinen haushaltsüblichen Werkzeug (Schraubendreher, ...) nicht auf über 0,5 J gebracht werden kann. Scheitert jedoch meist in der Praxis oder führt zum sinnlosen Rechtsstreit über Bestimmung, usw.

Sofern das dennoch einer Option ist, kann auch das wahlweise mit einem BüMa kombiniert werden, der die Waffe wieder auf über 0,5 J bringt und dann beim Beschussamt "stempeln" lässt. Hersteller ist dann tatsächlich egal, da Einzelabnahme und kein Import mehr. EDIT: Original-Hersteller ist dann tatsächlich egal, da der BüMa automatisch "neuer" Hersteller wird.

 

Zu D:

In manchen Fällen macht es mehr Sinn, eine neue Waffe zu holen.

Die alte kann dann verkauft werden oder bleibt wo sie ist. Auch können einzelne Teile der Waffe, die nicht wesentlich sind, importiert werden. Finanziell kommt man so u. U. am besten weg.

 

Grüße

Möglickeit D

Neukauf. Flasche, Gear und Regulator kannste mitnehmen.

Kein Stress nur etwas Teurer (je nach Knarre)

(1126 Posts)

(nachträglich editiert am 29.12.2023 um 15:25 Uhr)

Du brauchst eine Energieprüfung beim Beschussamt, die stempeln dir dann das F auf.

Wenn die Waffe allen Anforderungen entspricht (E0<7,5J und Semi Only) würde ich die aus den Niederlanden einfach direkt ans Beschussamt schicken, so hast du keinen direkten Umgang bis das F drauf ist.

Vorher mit dem Amt klären und gut ist.

Edit: Beschussamt nimmt ca 100€ pro Waffe und die möchten alles nötige Zubehör samt Anleitung dabei haben 

(6871 Posts - Leiter der Moderation)

[Thread geschlossen]

alles gesagt



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