Verkauf von Klonen aus China. etc via Shop legal?

Moin zusammen!

Ich persönlich finde es nervig, dass es vor allem AS Kleinteile wie Riser, Magazin Base Pads, DBAL Dummys etc. oftmals nur in China zu kaufen gibt. Habe also überlegt, dass man sowas in großen Mengen kauft um hier wieder in DE zu verkaufen. Ein angemeldetes Gewerbe ist natürlich vorausgesetzt. 

Ich kann mir allerdings sehr gut vorstellen, dass es hier so Problemen kommen könnte da es ja oftmals ganz dreiste Klone sind, denke da vor allem an die Unity Riser auf welchen sogar das Unity Logo zu sehen ist.

Dürfte man sowas ohne weiteres in DE verkaufen oder gibt es da Probleme mit dem Patentamt (?) o.ä.?

 

Vielleicht weiß da ja jemand mehr :)

Liebe Grüße

Jonathan 

Moin, 

 

die rechtliche Lage kannst du diesbezüglich nur mit jeweiligen Fachanwälten klären. Und dazu zählen bestimmt nicht die so manche „Experten“ in diesem Forum. Dummys etc. mit einem geschützten Logo zu verkaufen innerhalb DE ist Produktfälschungen und per Gesetz verboten. Du müsstest dir also die offiziellen Verkaufslizenzen organisieren welche sicherlich ein paar Dollar kosten werden. 

Lieben Gruß 

 

M. 

Okay, sowas habe ich schon fast befürchtet.

Finds nur immer super nervig, dass man den ganzen Kram in China mit ordentlich Wartezeit bestellen muss. Aber gut, versuche mich da mal weiter schlau zu machen.

Danke dir! :) 

Wenn du das gewerblich betreiben willst solltest du eh den Hersteller direkt kontaktieren und die machen dir bei entsprechender Abnahme auch Modelle ohne Logos.

Wie es dann mit geschützten Designs aussieht musst du für das individuelle Produkt selbst rausfinden 

Der Preisunterschied kommt von mehreren Faktoren.

Zum einen die Lizenzgebühr die bei den klonen  nicht gezahlt wird.

Dann vermutlich keine Entwicklungskosten wie bei dem original.

Weiter kommt dazu:

Versand in die EU, Zoll, Einfuhrumsatzsteuer und später dann MwSt und Versand im inland bzw eu. 

Das muss man alles bedenken und kann deswegen die Preise nicht miteinander vergleichen.

Aber theoretisch ist das der Grundsatz von importhandel. 

(1575 Posts)

(nachträglich editiert am 21.08.2021 um 20:24 Uhr)

Wenn das Teil dessen Klon du importieren und verkaufen willst, keinem internationalen/EU/deutschem Patent unterliegt oder gezielt geschützte Desingmerkmale kopiert wurden (sachen die wirklich Design sind!) dann kannst du es ohne weiteres importieren und verkaufen. Und oh Junge, es ist viel viel viel viel weniger geschützt bzw. überhaupt in D geschützt als man meint. Vorallem bei Waffenteilen die normalerweise ja nicht in Milliardenstück pro Jahr verkauft werden. Und oft sind nur Geschmacksmuster eingetragen, noch nicht mal nen Patent angemeldet. Also ganz so krass ist das nicht wie man im ersten Moment meinen mag. Sonst könnten ja auch keine AS Shops klone von was weis der Teufel was verkaufen.

Lizenzen kannste direkt knicken, entweder will der Originalhersteller nix mit zu tun ham oder du zahlst dich dumm und dämlich an Gebühren.

 

Wenn du nicht gerade vor hast, sehr viel Geld in die Hand zu nehmen, noch mehr Patent und Markenrechtsrecherche zu betreiben und es dann dennoch riskierst auf Hab und Gut verklagt zu werden, dann lass es lieber. Für die 20 Klone die du importierst, rentiert sich das Risiko und der Aufwand kaum.

(1251 Posts)

(nachträglich editiert am 22.08.2021 um 06:24 Uhr)

Keine Chance das sich das auch nur ansatzweise rentiert... abgesehen von den offensichtlichen rechtlichen Problemen.

 

Bevor du auch nur einen Cent verdienst, musst du erstmal locker ein paar Tausend Euro investieren für Unternehmensgründung, Notarkosten, Gewerbekonto, Gewerbeanmeldung, Stammkapitaleinlage, Steuerberater, Unternehmensrechtsschutz, Webshop, usw. Die Kosten für Lager und Logistik kommen auch noch dazu. Außer man will die Sachen bei sich im Wohnzimmer stapeln und abends dann Pakete packen und einzeln zur Post bringen. Die Kosten für die eigene Arbeitskraft müssen natürlich auch einkalkuliert werden. Am Ende kommen dann die Kosten für den Warenbestand zzgl. Zollgebühren und Einfuhrumsatzsteuer dazu.

Alle diese Kosten müssen dann in der Preiskalkulation berücksichtigt werden. Das treibt die Preise für deine Artikel dann in exorbitante Höhen und macht es für potentielle Kunden schlichtweg uninteressant bei dir zu kaufen. Durch Masse kann das auch nicht kompensiert werden, denn so viele Riser kann man gar nicht verkaufen.

Bei einem gewerblichen Verkauf über ebay oder amazon fallen natürlich auch noch Kosten an, sowohl monatlich fix als auch auf jeden verkauften Artikel. Als gewerblicher Verkäufer fällt der ASVZ-Markplatz flach.

Sobald ein Gewerbe angemeldet ist, meldet sich dann auch direkt das Finanzamt. Hier auf jeden Fall mal schlau machen was da an Kosten entsteht je nach gewählter Rechtsform... Gewerbesteuer, Umsatzsteuer, Körperschaftssteuer, Abgeltungssteuer, etc. um nur mal einiges zu nennen. Wenn die fällig werden und du nicht zahlen kannst, bedeutet das Insolvenz (im schlimmsten Fall meldet sich auch noch die Staatsanwaltschaft wegen Insolvenzverschleppung). Im Zweifelsfall macht dir das Finanzamt auch einfach die Bude wieder dicht wenn du keine Gewinnerwirtschaftung nachweisen kannst. 

Außer Kopfschmerzen ist da also echt nichts zu holen...

Jonas, gibts da nicht sowas wie Kleinunternehmen oä, komme grad nicht auf den Namen. Wo man nicht im voraus versteuern muss weil die Masse an € so klein ist. Dazu keine Grundeinlage, "nur" Haftung mit Privatvermögen.

 

Kenne paar die sowas neben der Arbeit noch machen um paar€ mehr zu haben.

(5848 Posts)

(nachträglich editiert am 22.08.2021 um 08:48 Uhr)

Nennt sich Mini-Gmbh (1€ Unternehmen)

Ich kenne viele die aus der Selbstständigkeit wieder raus sind und irgendwo "nebenbei" Arbeiten. Warum? Viel weniger Stress, minimal weniger Einkommen, dafür keine Selbstversicherung die Millionen kostet, gerade Sozialversicherungen.

Und Lagerkosten sollte man nicht verachten. Hast du wie viele Händler ein Just in Time "Lager auf der Autobahn" kannst du auch heftig verklagt werden, du darfst nur das Anbieten was du auch da und Lieferbar hast. Also Ausreden wie: Lkw verloren, hängt im Zoll, Kann ich da nicht mehr Bestellen sollte man nicht von sich geben. Die meisten leben damit, andere Klagen sich auf Ersatzkosten bei dir ein.

Schaut man sich die breite der Airsoftspieler an, wird auch schnell klar, das hier nicht so viel Geld zu holen ist. Viele kaufen lieber bei Ali oder im Ausland, weils da Billiger ist. Da stinkst du mit hohen Lohnkosten, Import etc. einfach ab. Das jetzt alle Einsehen, oh ist ja doch teurer und bei dir kaufen, möglich, muss aber nicht. Da die ja auch nicht 100 Riser kaufen, oder du den einen speziellen, den die brauchen, nicht hast, gerade was Größe, Länge und Millionen Artikelvariationen angeht.

Ansonsten kauf dir ein Großlager, pack dir millionen Artikel rein und versuch dein Glück. Vielleicht gibt es ja verrückte Investoren oder ein Startup.

So ein Importshop, "Wenn sich genug Leute für Artikel X finden kann ich zum Preis Y besorgen" wäre schön, müsste allerdings auch hinter dem Wort stehen und bekannt genug werden. Viele wollen leider auch nicht Monate warten.

(1484 Posts)

(nachträglich editiert am 22.08.2021 um 09:07 Uhr)

Einfach mal machen. Bau dir ne woocommerce Seite, bestell mal Kram für 1000€ und schau wie es läuft.

Gewerbeschein kostet dich 25 € 

Und du musst dafür keine Kapitalgesellschaft Gründen, https://de.m.wikipedia.org/wiki/Einzelunternehmen_(Deutschland)

Falls du wirklich Bock hast schau dir E Commerce Tutorials auf YouTube an, da werden die wichtigsten Sachen erklärt. 

Das a und o ist dass du nicht als Privatperson haftbar bist, sonst kann dein Leben Ruck Zuck vergessen

(1251 Posts)

(nachträglich editiert am 22.08.2021 um 11:19 Uhr)

Einzelunternehmen kann man machen, aber ist dann zu 100% mit seinem Privatvermögen haftbar und zwar de facto in unbegrenzter Höhe. Wenn dann irgendwas schief geht bedeutet das fast immer Privatinsolvenz. 

Für eine Mini-GmbH reicht theoretisch tatsächlich 1 Euro als Stammkapital, allerdings betragen die Kosten für die Gründung (Notar, Handelsregister-Eintrag, etc.) schon locker mindestens 500 Euro aufwärts. Dazu kommen Regelungen zum Insolvenzrecht, welche es zu beachten gilt. Man darf zum Beispiel nicht 100% seines eingetragenen Stammkapitals nutzen sondern muss anteilig Rücklagen vorhalten. Andernfalls müsste man (sofern man nicht neues Kapital ins Unternehmen einbringt) direkt Insolvenz anmelden oder ist wegen Insolvenzverschleppung dran.

Grundsätzlich gilt bei Firmengründungen: immer vorher einen validen Businessplan aufstellen, Artikelpreise kalkulieren, Kostenaufstellung machen und unbedingt vorher Beratungsgespräche mit Steuerberater, Notar und Unternehmensberater machen. Wenn man danach noch der Meinung ist das Ganze lohnt sich... good Luck.

Statistisch gesehen verdienen die meisten "Unternehmer" in Deutschland übrigens nicht mal den Mindestlohn und 50% der gegründeten Unternehmen überstehen nicht die ersten 5 Jahre. Stellt sich also die Frage wie sinnvoll eine Gründung in einer mehr als überschaubaren Nische ist, wobei die angebotenen Produkte von potentiellen Kunden auch deutlich billiger im Ausland bestellt werden können. Diverse Riser, DBAL-Dummys, etc. findet man ja auch bei deutschen bzw. europäischen Shops und direkte Klone mit Marken-Logos darf man eh nicht gewerblich einführen.

Abseits von den Gewerblichen dachen dürfte der größte Knackpunkt das rechtliche sein. Wie Dusty schon schrieb. Mit Markings kannste zu 99,9999% knicken. Denn sonst würden Begadi Sniper und Co deren Clone ganz sicher mit Markings vertreiben.
Das geht nur aus China raus, wo es keinen Interessiert.

Dann wäre noch die vermutlich recht geringe Nachfrage. Du wirst mit allen Nebenkosten einiges höher liegen als ein Ali-Eigenimport.

Danke für alle Antworten! :)

Ist leider doch etwas komplizierter als ich mir das gedacht habe, schade.

 

 

Jepp. Ich hatte es mal versucht (nicht mir Airsoftkram) und hab bitter Lehrgeld gezahlt. Alle haben verdient, nur ich nicht ;)




Anzeige