Hallo, ich bin der Meinung das es kein Kampfsport ist, da ich keinen direkten Kontakt zum Gegner habe. Boxen, Karate, Judo usw. definitiv, da ich denjenigen mit schlägen und Tritten besiegen muss! Das ist dann für mich ein Kampfsport.

Dann mal die Meinung von jemandem, der den 60 Lebensjahren näher ist als den 50.

Vor 50 Jahren haben wir als Kinder folgende Geländespiele gemacht:

• Verstecken
• Fangen
• Räuber und Gendarm
• Cowboy und Indianer (war damals noch politisch korrekt)

Die letzteren Spielmodi waren üblicherweise eine Mischung aus Verstecken und Fangen. Das wurde sowohl im Gelände als auch cqb-mäßig ("Ortshäuserkampf")  gespielt.

Zeitsprung, um 50 Jahre: heute wird der Spielgegner nicht mehr mit der Hand abgeklatscht, sondern mit einer BB. Das ist der wesentliche Unterschied. Wir benutzen den Aufhänger "Airsoft", damit es nicht peinlicherweise so aussieht, als würden erwachsene Menschen die albernen Spiele von Grundschülern nachahmen.

Also: Airsoft und Artverwandtes (Paintball, Lasertec, ...) sehe ich als (taktisches) Spiel. Außerdem halte ich es mit Winston Churchill: "No Sports" (bitte eine virtuelle Zigarre dazudenken):

https://de.wikipedia.org/wiki/No_Sports

Als Kampfsportler sehe ich es wie der Verfasser der Dissertation: Airsoft ist eindeutig ein Sport, aber auch eindeutig kein Kampfsport. 
Nach meinem Verständnis sind Kampfsportarten (Karate, Kickboxen etc.) erstmal klar von Kampfkünsten (Taijutsu, KungFu, etc.) zu trennen. Bei ersterem steht der Sport-und Wettkampfcharakter im Vordergrund, bei zweiterem das Training von Geist und Körper.

Bei beidem werden jedoch Techniken eingeübt, die dazu dienen sollen, einen Gegner im Nahkampf zu besiegen (Effektivität der einzelnen Systeme mal außen vor gelassen)

Airsoft ist nicht im Nahkampf angelegt, man übt keine Kampftechniken ein (Nachladedrills zählen nicht) und es steht ein spielerischer Charakter im Vordergrund. Airsoft lässt sich nicht mit Krav Maga oder Teakwondo vergleichen, wohl aber mit: Völkerball, Jägerball, Lasertag, etc.

Die Menschenwürdediskussion ist natürlich Käse, weil , wie der Verfasser der Dissertation schon gesagt hat, es freiwillig ist. Noch dazu müsste man auch Völkerball verbieten (wollen ja auch einige Helikoptereltern, ha!)

Ich sehe Airsoft ebenfalls nicht als Kampfsport. Da stimme ich unserem feldgeistlichen Vader zu. Im Grunde genommen verbindet Airsoft doch spiele die Spaß machen mit Cosplay und waffen :D ob 2 Teams gegeneinander wie beim Völkerball, mit taktischem vorgehen wie bei Schach, sich nach Treffern dezimieren,  eine Schnitzeljagd machen und Aufgaben lösen. Am ende bewegen wir uns im Gelände und haben Spaß und ein wenig Wettkampf-Gefühl.

Ein Gedankenspiel:

Airsoft ist ein Boot auf hoher See.

Werfe ich den Kapitän über Bord, den Smutje oder den Maschinist?

Spiel, Sport, Kampf ...?

Wir; "Die MS-Airsoft" rudern einfach irgendowhin und haben Hunger!

Wir; "Die SS-Airsoft" segeln einfach irgendwohin und sind satt!

Wir; "Die DSV-Airsoft" können auf keinen Mann verzichten!

BTW: Einer wirft den Smutje über Bord, den Kapitän in die Pfanne und vergiftet den Maschinist.

Wir wollen spielen? Ok!

Wir wollen Sport? Ok!

Kommt einer ernsthaft zum kämpfen zum Airsoft?

Die meisten kämpfen lediglich gegen ihr Übergewicht ;-)

Ne im Ernst, da ist Handball schon mehr Kampfsport. Hab auf dem Feld noch keinen Körperkontakt gesehen. Abgesehen von ein paar BBs auf meinen Körper. 

Für mich ist AS reines Spiel mit sportlichen Anteilen.

Als "alter Latsch" muss ich mir vorab überlegen, wie ich spielen möchte:

Bin ich gut drauf und kann mein Team bis in die mittleren Positionen unterstützen, oder muss ich mich schonen und spiele dafür auf Distanz (z.B. als Sniper)?

Da ich noch in anderen Hobbys mit Waffen zu tun habe, schmunzeln manche darüber, dass ich, wenn Teammates zurück zum Spawn meine Schußlinie kreuzen, dien Markierer sofort senke oder anhebe um ihn nicht zu gefährden!

Bin ich, weshalb auch immer, wütend auf jemand oder etwas, melde ich mich "Hit" und gehe in den Spawn um mich wieder zu beruhigen. 

Wäre AS ein "Kampfsport", würden meine Verhaltensweisen die anderen schädigen und ich wäre fehl am Platz! Es ist und bleibt für mich ein Spiel mit sportlichem Charakter, Disziplin, Fairness, Respekt und viel Spaß!

@Feldgeistlicher Vader:

Dein letzter Beitrag ist super! Wir Senioren durften AS ja schon spielen, als es noch gar nicht erfunden war! ;-)

Gruß

Der Doc

Die frage ist eigentlich von vornherein hinfällig... 

-Beim kampfsport werden keine Schußwaffen benutzt.

-Kampfsport ist kontaktbasiert.

Dass mal jemand beim spiel gemessert wird passiert vielleicht einmal in 10 spielen und selbst das reicht nicht aus um es als kampfsport zu bezeichnen... 

Airsoft ist mMn allgemein nicht als sport zu bezeichnen, mehr als freizeitausgleich oder hobby... 

Es gab ja schon reichlich Vorschläge Airsoft zu einem Ligasport zu machen, aber selbst dann kann man Paintball und Airsoft nicht als Kampfsport bezeichnen.

Außer das sich dann die "Elite" abzeichnet und Sponsoren alles kaputt machen kommt da nichts bei rum, die Vielfallt und Individualität wird in Normen gepresst um die Gleichheit zu schaffen die zur Ermittlung des Leistungswettbewerbs nötig ist.

Schöne neue Welt! ;)

Ne, Danke!

Letztendlich ist AS nichts weiter als Cowboy und  Indianer auf einem technisch höheren und deutlich teureren Level. Somit ist es also eine Nachahmung/Abbildung/Simulation einer bewaffneten Auseinandersetzung, und somit für mich ein Sport.

Man muss sich mal die klassischen Sportarten anschauen, wie Langlauf, Zehnkampf, speziell Hammer- und Diskusswerfen, Speerwerfen oder Bogenschießen, dann wird deutlich, dass diese "Einzeldisziplinen" soldatischer Fähigkeiten sind. Die olympische Spiele der Antike waren auch nur der Leistungsvergleich von Soldaten verschiedener Herkünften.

Da diese aber allgemein auch nicht als Kampfsport eingestuft werden, sollte das auch mit AS nicht  der Fall sein.

Für Ringen, Boxen etc. gilt das zwar auch, trotzdem werden diese als Kampfsport bezeichnet. Der Unterschied scheint also die Verwendung eines Werkzeugs zu sein.

Ich würde mir wünschen das Airsoft auch als Mittel zu Verbrechensprävention bei Jugendlichen gesehen wird und diese früh darüber aufgeklärt werden, so wie z.b auch im Kampfsport. Man wird ja durch die Natur der Sache mit Gesetzen konfrontiert wenn man das Eine oder das Andere praktiziert.

Die Affinität zu Schusswaffen oder eine Neigung zur körperlichen Auseinandersetzung läßt sich sicherlich auffangen und entsprechend lenken bovor es deswegen zu Problemen mit Gesetzgebern und/oder der Gesellschaft kommt.

Ich meine, es gibt genug Projekte, wie etwa Boxschulen für schwierige Jugendlichje in denen Boxprofis angeeckten Jugendlichen den Weg zeigen um ihr altes, schwieriges "Ich" im Wald zu vergraben. Einfach mal die Wut rauslassen ohne straffällig zu werden ...

Ich denke, Kampfsport und Airsoft können etwas voneinander lernen, sich aber nicht auf einen Nenner bringen. Wir können Vorbild oder Auffangbecken und Alternative sein um Prevention zu schaffen aber sicher nichts verkörpern was mit körperlicher Auseinandersetzung oder Kontaktsport vergleichbar ist.

Verantwortung kann man auch nicht einfach übernehmen wenn sie nicht geteilt oder anvertraut wird. Natürlich werfen Problemkinder mal lange Schatten, Zwerge aber auch!

Ein Kampfsportlehrer hat die schwere Bürde zu tragen aus seinen Schülern potenzielle Waffen zu machen, ein Mentor im Airsoft kann lediglich den unproblematischen Umgang mit Schusswaffen leren. Da versteht man auch die Bundeswehr, den M.A.D. und den Verfassungsschutz etwas besser, oder! ;)

Waffen sind Werkzeuge zum töten, jagen, abschrecken oder mindern der Angriffs- und Verteidigungsfähigkeit. Airsoftwaffen sind prinzipell Spielzeuge oder Schusswaffen die zum spielen bestimmt sind.

Kampfsport zielt darauf ab Techniken und Fähigkeiten zu erlernen und anzuwenden welche zur Minderung oder Aufhebung der Verteidigungs- und Angriffsfähigkeit einer anderen Person durch körperliche Gewalt geeignet sind.

Natürlich kann man das auch einer Airsoft unterstellen, wenn man damit kämpfen will ... Aber wir wollen ja nur spielen. Punkt!

Naja, es wird veim.Airsoft niemand wirklich in der Handhabung von Waffen ausgebildet. Das zeigen allein die Leerschpsse in Safezonws oder das ausgesprochen unglückliche Zusammtreffen von Waffen und Alkohol auf der DE.

In der BW sind über 50 Jahre lang, Millionen von jungen Männern an Waffen ausgebildet worden. Hat das der inneren Sicherheit des Staates einen Abbruch getan? Eher nicht.

Diese, wie viele ähnlich gelagerte Diskussionen, beruht einzig und allein auf der immensen Furcht des Staates und  vermeintlich Gelehrter vor jedem der eine Waffe oder ein waffenähnliches Spielzeug im Privatbesitz hat. Diese "nicht pädagogisch wertvolle" Speilzeug gilt es zu verteufeln.