Airsoft und Bewerber - sinkendes Niveau?
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Das würde natürlich einiges erklären, :D ist aber wohl nur der Fall wenn es eine Übernachtung beinhaltet.

Ob es Sinn macht sich Mut anzutrinken um zum Airsoft zu kommen ..? Näh!

Nach mehreren, erfolglosen (weil nicht beantworteten Anfragen) im Norden der Republik, möchte ich auch meinen Senf/Kräuterquark etc. dazuwürzen. Nach gut 10 Jahren Airsoftabstinenz habe ich meine Markierer (ich hab das so gelernt, man hätte mich sonst vor zehn Jahren zerrissen, wenn ich "Waffe(l)" sage/schreibe) aus dem Karton geholt, großen Service gemacht, in ne Gitarrentasche mit Schloss gepackt und zu dem Händler gefahren (ShoutOut an AMOCS HL) der mich damals so kompetent unterstützt hat. Mir wurde geholfen, alle waren super aufgeschlossen und ich hab mich ein bißchen mit der heutigen Szene befasst. Hat sich wohl so einiges getan, mehr Shops, mehr Mosfet, mehr Lipo und fucking viel YouTube Lurchis usw.

Auch konnte ich eine Veränderung bei der Spielerschaft feststellen: Das AK Kiddi mit 14 Lenzen und Papas altem NVA Helm in Shirt und Shorts scheint ausgestorben. Ich sehe Dudes, die sich im Netz damit rüsten mal irgendein HptGefr bei den Sanis gewesen zu sein, die Klamotten tragen, deren Wert den meines Autos bei weitem übersteigt. Alles Cool, kann ich mit umgehen. Im Endeffekt bleibt Hit ja Hit, egal mit welchem Wert du getroffen wurdest, oder was du an Ausrüstung trägst.

Schwall, Schwall, Schwall im All, zurück zum Thema: Bewerbungen/Kontaktaufnahmen blieben unbeantwortet, Frust macht sich breit. Also doch wieder Alleine zum Spiel fahren?

Warum ist die Quantität der BewerberInnen scheinbar höher als die Qualität? Vielleicht weil ein "falsches" Bild durch bestimmte Formate vermittelt wird. Dort sieht man Action, Feuer und Bewegung, alles Schnell, Leute die besser ausgerüstet sind als die EGB, Kampfschwimmer,Fernspäher und KSK zusammen. Ich konnte und kann mir das auch nur leisten, weil ich früh eigenes Geld verdient habe. Da gabs denn als ersten Markierer was vernünftiges. Ich würde trotzdem behaupten dass das Shorts tragende AK (mittlerweile wohl MilTec tragende G36) Kiddi genauso Spaß hatte beim Spiel wie ich. Aber so traut sich ja keiner mehr auf den Platz.

Zeit ist zudem ein Faktor, der viel mehr an Wert gewonnen hat. Klar hat die/der 19, vielleicht Anfang 20 Jährige mehr Zeit als ein 2 facher Familienvater in Schichtarbeit. Ich muss auch wochenlang im Voraus planen, wenn ich ein Event besuchen möchte. Problem: Der "fehlgeleitete" Millenial hat zwar Zeit, aber falsche Vorstellung und kein bzw. schlechtes Gear. Die Mitdreißigerin hat zwar ein Auto, S-AEG, Lebenserfahrung, aber wenig Zeit. Komm ich mal zur Teamkleidung: Ich habe Leo Köhler Smock, Hosen, TT Plate Carrier, Midlands, etc. Aber will Ich damit spielen? Nö! Ich habe jahrelang Uniform getragen und möchte das vielleicht nicht mehr. Ich möchte zwar zweckmäßig unterwegs sein, aber nicht wie jemand den ich gerade in der Kaserne abgeholt habe. Als Tarnung reicht mir auch Oliv oder sonstige Matschfarben, wenn es denn erforderlich sein sollte. Ein Battlebelt reicht mir persönlich auch, oder ne Jacke mit großen Taschen an den richtigen Stellen etc. Ist das "Mehr" an Ausrüstung wichtig für die Zusammengehörigkeit im Team?

Folgender Satz: Du könntest mitmachen, aber du brauchst Multicam. Nee, brauch ich nicht. Ich glänze nicht durch meine Klamotten sondern durch Taten. 

Ich glaube, jede/jeder "Recruiter" kann erwarten das man sich angemessen vorstellt, alleine aus Höflichkeit. Ich glaube aber auch, das durch die Professionalisierung des Hobbys der Spaß stirbt. Und um den sollte es doch gehen. Lieber zehn hochmotivierte AK Kiddis mit Shorts die Spaß haben, als einen "hochgezüchteten" tacticool Operator der lacht weil das AK Kiddi keine TM Back Up besitzt.

In diesem Sinne: Wir treffen uns im echten Leben;-)

Nur um das letzte Thema meines Vorredners mal anzusprechen: 

ich denke wenn ein Leader sagt, er möchte gerne das Multicam getragen wird, wäre ihm der Preis egal, es geht wohl eher darum eine Einheit zu bilden, dazu zu passen und auch ein gemeinschaftsbild abzugeben. Da geht es weniger um Zwang , sondern einfach einheitlich zu laufen. 
so hat halt jedes Team sein bevorzugten „Teamtarn“ und das finde ich ok wenn man zusammen spielen möchte.

Und die Qualität dee Klamotten ist jedem selbst überlassen, wie viel er/sie investieren möchte und kann!

Only my Opinion.

grüsse 

Assassin

Das finde ich auch vollkommen in Ordnung und ich verstehe auch den Gedanken dahinter. Mir geht es da eher um: "Du musst das und das Gear haben, sonst brauchst du gar nicht erst anklopfen..."

Ist auch mehr ein subjektives Gefühl, als eine objektive Beobachtung durch mich.

Naja, das ist doch ihr legitimes recht XY zu verlangen. Sie müssen aber halt am Ende damit leben, dass sie vielleicht keine Leute finden.

Ist wie beim Beruf, man braucht irgendeine Qualifikation für einen Job, im Zweifel findet die Firma aber keine Mitarbeiter mehr.

 

Ich finde es eh ein bisschen falsch wie viele Teams nach Leuten suchen, da wird immer nur gefordert und so getan als obs eine Ehre wäre bei ihnen im Team zu sein. Vielleicht eher mal umgekehrt denken, warum sollte ich meine wertvolle Zeit mit denen verbringen, was bieten sie mir.

Dabei sollte man vielleicht noch bedenken in welcher Phase des Zusammenwachsens sich ein Team befindet. Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich mitteilen, dass jüngere Teams mit wenigen Mitgliedern generell offener gegenüber unterschiedlicheren Interessen von Bewerbern sind. Das vornehmliche strukturelle Ziel (also nichts, was mit dem Spielen per sé zu tun hat) besteht dabei vornehmlich in der Rekrutierung möglichst vieler Spieler, die menschlicherseits als passend empfunden werden. Symbole der Vereinheitlichung entwickeln sich meistens parallel dazu bzw. daraus. Ich denke auch, dass die Intensität des "Wir-Gefühls" im gruppendynamischen Prozess entscheidend zu nach außen hin sichtbaren Symbolen (Kleidung, Tarnfarbe, etc.) moderierend Einfluss hat. Müsste man untersuchen ;).

Wenn du bei einer Bewerbung gesagt bekommst "Multicam or gtfo", hast du wahrscheinlich ein Team erwischt, das sich damit stärker identifizieren kann als du, weil es eben nicht mehr so jung ist, sondern strukturell stärker konsolidiert ist. Dabei muss diese Norm nicht rational begründet sein - das sagtest du ebenfalls, weil deiner Meinung nach Multicam weniger geeignet sei -, die Norm muss lediglich von den Teammitgliedern geteilt und gelebt werden.

Dazu ein Beispiel: vor Jahren habe ich mit einem Team zu tun gehabt, deren bevorzugte Tarnfarbe schwarz war. Den Sinn von schwarzer Tarnung im grünen Wald oder auf sandigem Ockerton kann sich jeder sicherlich gut vorstellen. Kritik stieß da auf taube Ohren, weil die Normbindung stärker war als die Rationalität.

Mir gefallen die sozio-kulturellen Aspekte in deiner Ausführung. Daran habe ich noch nicht gedacht, ergibt aber für mich Sinn. Fakt ist: Ich würde auch im Kleidchen spielen gehen, wenn die Chemie im Team stimmt. Ob zweckmäßig oder unzweckmäßig.

Es sind fundamentale Erkenntnisse der Sozialpsychologie ;)

Dein "Versprechen" im Kleid zu spielen, bekräftigen übrigens genau diese Erkenntnisse: egal wie blöd die Norm ist, wenn sie geteilt wird, wird sie auch eingehalten.

Wir haben z.B im Team seit einigen Jahren Ral7013 Steingrau Oliv. Ja das Problem ist hier leider wirklich , das es wenig günstige Klamotten davon gibt. 
Aber wir geben Bewerbern jede Chance beizutreten und lassen sie lange Zeit mit dem Spielen , was sie möchten. Nicht jeder hat halt Geld wie Heu. Erst nach einem Jahr Teamzugehörigkeit ( nach der Anwärtschaft) setzen wir schon voraus , das man etwas zusammen hat und sich anpassen möchte.

im vordergrund beim Auswahlverfahren ist aber hauptrangig, der Charakter und wie er zu uns passt! Alles andere ergibt sich, oder halt nicht, dann merkt man es in der Anwärtschaft und kann so in Einvernehmen sagen „ hey das passt leider nicht so mit uns“ .

passt es , merkt man das gerade Bewerber bzw junge Teammates oft sehr schnell angepasst sein möchten! 
einfach dazugehören!


(nachträglich editiert am 17.05.2021 um 20:35 Uhr)

Das Thema kann man auch wunderbar umdrehen...ich hab zig Teams angeschrieben und keine Reaktion bekommen...Teamleader will jeder sein aber möglichst ohne Verpflichtungen. Was ich als Orga teilweise auf dem Platz erlebt habe war Kreisw***en vom feinsten. Die meisten Teamleader sind nicht mal in der Lage sich als solche zu Verhalten, geschweige den ihr Team überhaupt im Griff zu haben. Und sobald ein Ansatz von Kritik kommt wird direkt dicht gemacht. Da werden teilweise Anforderungen gestellt was Gear und Waffen betrifft das es man nur Kopfschütteln kann. Das Problem sind als nicht nur die "Bewerber". Wenn man ernsthaft an neuen Leuten interessiert ist dann trifft man sich mit denen und zockt ein paar Runden, stimmt die Chemie ist alles roger und fertig.

Was Rick sagt kann ich bestätigen. Hab hier auch einige Teams aus der Region angeschrieben. Leider nur von einem eine Rückmeldung bekommen. Und nach der 1. Mail war da aber auch Ende.

 

Ich denke mal es harkt auf beiden seiten.

ich hab als Teamleiter auch schon ein paar merkwürdige Anfragen gehabt.

und zum teil ging es kaum über das "Hallo ich such n team." hinaus.

Etwas eigeninitiative sollte schon da sein und wenn es dann nicht einmal mit anstößen klappt seh ich da keinen sinn drin.

Sind da aber Menschen bei bemühe ich mich auch das das weiter geht wenn ich das Gefühl habe das es passt. Und das hat sich bei den letzten Neueinsteigern im Team bisher sehr positiv gezeigt.

Es ist halt sehr durchmischt.

Im Asvz mit Teams is das große Problem, das viele Inaktiv sind. oder einfach nicht suchen. Und zum Teil auch einfach zu faul sind zu antworten.

 

Oder, wie ich erlebt habe, 2-3 des Teams aktiv im ASVZ sind, aber die, mit Berechtigung für Team PNs, sind seit ewig nicht mehr hier aktiv, dafür aber aufm Feld.

Chemie aufm Feld und im Team muss schon stimmen bevor ich jemanden bitte echt gut asche ins Gear zu kloppen 

Naja...seit März`20 ist doch sowieso tote Hose. Mit ein wenig auf udn wieder zu dazwischen, sind ja gerade DIE Treffpunkte eben dicht. Ich kenne das aus der Clan-Szene für diverse Onlinetitel. Sei es CS, BF/CoD oder EVE Online.

Da ist es vollkommen normal, wenn es eine ganze Weile an Motivation fehlt, da irgendwelche Online-Anfrage wirklich ernst zu nehmen. Ist ja wie mit TeamSpeak und Co..... von den 5 Mann die man auf dem Server/Feld mal wirklich einw enig mehr agiert, sind maximal 2 dabei die es ins Spielfeld, respektiv TeamSpeak dann auch schaffen und man anfängt wirklich "Kontakt" zu knüpfen.

Mit Airsoft bzw. Paintball ist es ja da noch einen Ticken heftiger, da man sich ja auch Physikalsich mal zu Termin X auf Anlage Y bewegen muss. Liegt nicht jeden, und obs dann auch was anhaltendes wird, weiß man vorher nicht.

Doch jetzt ist eben Stillstand in der Szene, und bis wieder alles Fahrt aufgenommen wird, dauerts. Und Kontaktbeschränkungen oben drauf machen es auch nicht einfacher.

Realistisch betrachtet, ich leb nun mal im Mehrgeneration-Haushalt, selbst mit offenen Feldern, kann ich nicht groß draußen rumkutschen, wenn ich weiß, dass mein Vater zB. als Risiko-Patient nocht keine Impfung hatte und die Gefahr besteht, das ich etwas potentiell Tödliches für ihn einschleppe. Was sind da 2-3 Monate kein Airsoft/Paintball vs. evtl. 20 weitere Jahre mit einer Gesunden, lebenden Familie?

Hinzu kommt, das nicht wenige, auch Bedingt durch die jetzige Situation, keinen Nerv dafür haben noch irgendwo Kontakte zu pflegen für wahrscheinlich nichts und wieder nichts, wenn es auf Arbeit oder gerade durch Kinder etwas Stressig ist. Selbst mit offenen Schulen, steht den Eltern, das seh ich ja bei uns auf Arbeit, noch arg viel Arbeit und Ärger bevor, um die Kids wieder auf ein gewissen Status Quo zubringen.

Da würde ich gerade jetzt, nicht zuviel hinein Interpretieren.

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