Verletzungspotential von Softair unter 0,5 Joule - Dissertation
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Ok, bis ebend war der tag noch doof, danke für die aufmunterung, hab gut gelacht xD 

Und das Foto mit der gelben Umarex-BB auf der 'schweißnassen Haut' legt nahe, dass die oberflächliche, leicht blutende Wunde von einer Pressnaht stammt und nicht vom Einschlag.

Auch wenn ich grundsätzlich kein Fan des medizinischen Doktorgrdes bin will ich, nachdem ich mir hier einige Beiträge durchgelesen habe, mal eine Lanze für diese Abschlussarbeit brechen. 

Für Airsoftspieler mag das alles sehr lustig klingen, aber wie bereits einmal geschrieben wurde ist das eine Arbeit im Rechtsmedizinischen Bereich. Und für Rechtsmediziner ist es eben in manchen Situationen eventuell schon von Vorteil, wenn sich damit beschäftigt wurde, was inbesondere diese Billo- Sachen, welche vor allem Kinder am Jahrmarkt kaufen, eigentlich anrichten können. 

Fallbeispiel: Vor Gericht muss geklärt werden, ob ein Elternteil Zigaretten auf dem Arm des Kindes ausgedrückt hat, oder ob wie diese sagen, ein Freunde des Kindes und es selbst mit Softair- Pistolen gespielt haben. 

Ich habe mir das alles durchgelesen und muss auch sagen, dass ich persönlich jetzt keinen Mehrwert daraus ziehe aber aus einem wissenschaftlichen, rechtsmedizinischen Gesichtspunkt kann ich das durchaus durchgehen lassen. 

 

Als jemand, der versucht sowas zu schreiben, hätte man sich entweder fundierteres Grundwissen zulegen können/müssen oder jemand mit einbeziehen sollen, der davon Ahnung hat, ist ja nicht so, als ob es davon zu wenig gäbe...

Genauso hätte man als Versuchskaninchen vielleicht auch mal andere zielgruppen "höhö" als 10 jährige Mädchen, die bei nem Mückenstich 50/10 todesschmerzpubkte vergeben, mit einbeziehen können

Und wir gehirnaputiert muss man sein, um sich selbst ins auge zu schießen? Oh, da kommen kugeln raus, na mensch gucken wir doch mal in den lauf und drücken ab, das wird bestimmt lustig.... 

(2979 Posts - Moderator)

(nachträglich editiert am 14.04.2020 um 12:21 Uhr)

Ich meine, dass hier zwei Rechtsmedizinier und drei Kriminalwissenschaftler an den Versuchen beteiligt waren. Denen unterstelle ich im Hinblick auf die Zielsetzung der Arbeit doch "fundiertes Grundwissen". 

Nachtrag: 

Die Schmerzskala wird weithin im medizinischen Bereich angewendet, dient als Orientierung und ist natürlich subjektiv. Für Personen die jede Woche Airsoft spielen gehen wird das garantiert anders aussehen, als für Personen die solche Billo Teile evtl ein zwei mal in Ihrem Leben in der Hand hatten. Dazu siehe Fallbeispiel oben.

Zum Thema "wie gehirnamputiert muss man eigentlich sein?": gib doch einfach mal Softair, Kind, Auge in die Suchleiste ein. 

(5872 Posts)

(nachträglich editiert am 14.04.2020 um 12:18 Uhr)
Jop, nur beschießen die sich selten mit Plastik, ein Airsoftler hätte hier den Unterschied machen können. Lebendes Beispiel mit längerfristiger Erfahrung.

Ja Go: ich kann das schon verstehen, dass man sagt Airsoftspieler haben hier mehr Erfahrung und können als Studienteilnehmer das ganze anders einordnen. 
Aber man kann im Sinne der Wissenschaftlichkeit keine Gruppe nehmen, die in ihrer Erfahrung bzgl der Thematik nicht homogen ist, weil das ansonsten die Ergebnisse verfälschen könnte. 

Man könnte die Hypothese aufstellen, dass die Aussagen zum Schmerzempfinden von Airsoftspielern als Kontrollgruppe auf der Skala niedriger ausfallen würden. Allerdings würde ich auch die Behauptung aufstellen, dass es selbst bei ASlern zu Schwankungen kommen würde. 

Ich denke, die haben den Probanden die Schmerzskala nicht wirklich verständlich machen können.

10/10 ist Vernichtungsschmerz - wenn es nur ein wenig mehr wird, verliere ich das Bewusstsein.
Menschen mit einer Schmerzwahrnehmung die diese Einschätzung bei einem solchen Experiment rechtfertigen würde, gibt es - aber nicht im ganzzahligen Prozentbereich. Egal wie viel Erfahrung ich mit Einschlägen von 6mm-Geschossen auf meiner Haut habe, das ist Bullshit.

Ich habe auch irgendwie eine nähere Erläuterung der Schmerzskala und die geringe Aussagekraft der Werte vermisst - habe es aber evtl. auch überlesen.

Corax: Siehe oben, diese Skala ist ein Anhaltspunkt. Klar kann es sein, dass der Aufbau und die Erklärung Schwächen hatten, aber es wäre weitaus kritischer, wenn solche Ausreißer einfach ignoriert würden. Es wäre schön in hohem Maße unwisssenschaftlich, wenn man diese Angaben einfach unter den Tisch kehrt wiel sie einem nicht passen. Umgekehrt finde ich es auch ulkig, dass anscheinend die Aussagen bzgl der niedrigsten Wertung auf der Skala nicht in Frage gestellt werden.

Nunja die niedrigste wertung ist ja auch nicht Ausschlaggebend.

0 = nichts

Die 10 müsste definiert werden um auch die 1 zu definieren.

Die Ganze Skala beruht in diesem Experiment viel zu sehr auf subjektiver Wahrnehmung. So verliert das ganze irgendwie seine Wissenschaftlichkeit.

Beispiel:

Man frägt 40 personen wie Betrunken sie Am Wochenende waren oder wie groß ihr Wunsch ist 1 mio Euro zu verdienen.

Man greift auf die selbe Skala ohne Höchstwert zurück und stellt fest, dass die Ergebnisse egal wie man sie dreht und wendet nicht zu gebrauchen sind.

Der Test wurde 2007 durchgeführt. Lange bevor ich selbst gespielt habe. Wie verbreitet ist Airsoft damals gewesen? Wäre es tatsächlich so einfach wie heute Spieler zu bekommen? Ich kenne ausreichen Spieler, die laufen gehen würden, würde man denen, wie im Versuchsablauf eine Airsoft auf die blanke Haut aufsetzt...

Grundsätzlich ist das für viele hier nichts weltbewegendes. Was ich gerade interessant finde, wie die Einschätzungen von BB, Airsoft oder Spieler sich so von 2007, 2014 bis 2020 entwickelt hat. 

Das ist die Zweit schlechteste Abschlussarbeit die ich bisher gelesen habe (ich bin noch nicht durch).

Der Dr in der Medizin hat ja eh bereits den Ruf einer der einfachsten zu sein...

[Post von M☭mpf-Fred, лосось мальчик | GHK gib endlich G17! (14.04.2020 14:26) wurde als "schlechte Rechtschreibung/Ausdruck" markiert und daher ausgeblendet]

Nein das eventuell nicht aber eben von rechtsmedizin und kriminalistik. Also genau den Bereich um die es hier geht. 

Nach deiner Argumentation würdest du dich nach einem Autounfall eher von jemandem behandeln lassen, der auch schon mal einen Unfall hatte als von einem approbierten Arzt, weil der ja davon zu wenig Ahnung hat. 

 

Prof. Lessing ist mir aus Berufswegen her persönlich bekannt - der Mann ist in der Rechtsmedizin eine Chorophäe.

Allerdings muss ich auch aus persönlicher Erfahrung heraus sagen (im Studium dürfte ich eine Doktorarbeit eines Mediziners vor Abgabe prüfen), dass die Doktorarbeiten von Medizinern meist eher der Form halber erstellt werden und dann eben durchgenickt werden, da diese meist berufsbegleitend geschrieben werden.

Als Naturwissenschafter kann man da nur den Kopf schütteln, aber so ist es nunmal, dass die meisten Mediziner ihren Doktortitel "geschenkt" bekommen - ist aber auch nicht für ihre berufliche Qualifikation notwendig. 

Von daher kann man sich diese Arbeit mit einem Schmunzeln durchlesen und dann auch wieder beiseite legen :) 

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