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(nachträglich editiert am 02.09.2018 um 18:30 Uhr)

Operation Beerzone 10 - Once upon a Time

Allgemein

Eventname: OP Beerzone 10 / Beerzone X / BZ10 / BZX
Zeitraum: 23.08.2018 - 26.08.2018
Ort / Spielfeld: Ranch Vranov (CZ)
Teilnahme ab: 18 Jahren
Teilnehmer (ca.): 1300 Spieler
Kosten: 60 €


Vorwort

Die Beerzone ist zum jetzigen Zeitpunkt seit nunmehr knapp einer Woche vorbei.

Dieses Review dient zum einen als Einblick für Außenstehende sowie Neulinge, aber auch zugleich als Kritik an die Orga und Spielergemeinschaft.
Ich bemühe mich weitestgehend objektiv und neutral zu bleiben.
Dennoch werde ich hier öfters meine persönliche Meinung äußern, die nicht jedem gefallen mag oder die sich aus einer anderen Perspektive durchaus anders darstellen kann.

Bei dieser Beerzone war ich Teil der (neuen) Störtruppe und im Spiel Unterstützer der Orga.
Da die Beerzone 6 meine zuvor zuletzt besuchte war, können meine Vergleiche hierzu ggf. etwas veraltet sein.

 

Eventbeschreibung

Die OP Beerzone in deren 10-jährigen Jubiläums-Auflage fand auch in diesem Jahr wieder in Tschechien bei Sokolov statt.
Als ein deutsches Groß-Event ist sie wie auch in den Jahren zuvor eine Fun-OP mit kleineren LARP-Elementen.

Szenario:
Die beiden Fraktionen Bierbrauer sowie Bierdiebe stehen seit Jahren im Konflikt.
Somit erfolgen jedes Jahr Übergriffe seitens der Diebe auf die Brauer, die sich in den Jahren zuvor des Öfteren verteidigen konnten.
Neben den beiden großen Lagern gibt es auch zwei weitere kleinere Gruppen.
Zum einen ist dies die bestechliche Elite-Einheit, die durch Bierdeckel - die einzig gültige Währung auf dem Event - sich je nach besserem Gebot einer Fraktion anschließt und gegen die Gegnerpartei stellt.
Zum anderen gibt es die Störtruppe, die sich gegen alle Teilnehmer auf dem Spielfeld stellt und überall auf dem Feld für Unruhe sorgt.
Neben diesen 4 größeren Gruppierungen gibt es auch zahlreiche passive Spielcharaktere, die zur Erfüllung von Nebenmissionen dienen.

 

Anfahrt / Parkmöglichkeiten / Zeltplatz

Die Anfahrt konnte bereits zum Donnerstag bis spätestens Samstag früh erfolgen.
Auf der tschechischen Bundesstraße(?) hingen auf einer Strecke von etwa 100m zur Einfahrt hin laminierte gelbe A4-Blätter, die auch mal gerne übersehen werden konnten.

Nach der Anmeldung am Eingang (dazu später mehr) durfte man mit seinem Kfz kurzzeitig auf den Zeltplatz, um dort sein Gepäck auszuladen.
Anschließend konnte man auf den Parkplatz verlegen (den manch einer alternativ von Begin an bereits als "Zeltplatz" nutzte).
Dabei ergaben sich Wege von etwa 10 Minuten bis zum Zeltplatz.

Obwohl im Vorfeld - wenn auch kurzfristig - klar geregelt wurde, dass das Abstellen des Fahrzeuges nur in bestimmten Ausnahmefällen statthaft war, befanden sich zahlreiche Kleinfahrzeuge ohne ersichtliche Nutzung auf dem Spieler-Zeltplatz.

An sich unterteilte sich Zeltplatz in zwei Bereiche:
Einem Bereich für die Orga und Shops, welcher auch am letzten Anreisetag noch etwas Kapazität verschenkte, sowie einen Spieler-Zeltplatz, der dicht zugebaut war.
Es war regelmäßig zugeteilte Orga unterwegs, welche die Spieler beim Aufbau koordinierte, um den verfügbaren Platz bestmöglich auszunutzen.
Die Zufahrtswege und Quadranten wurden sporadisch mit Flatterband sowie Einbahnstraßenschilder gekennzeichnet.

Glück gab es insgesamt mit dem Wetter:
Da es keine erheblichen Regenergüsse gab, waren auch die Wege bis zur Abreise befahrbar.
Eine "Mudzone" war es diesmal daher nicht.

 

Anmeldung

Zum Event konnte man sich etwa ein halbes Jahr im Vorfeld über das ASVZ anmelden.
Bereits nach wenigen Wochen war das Event jedoch restlos ausverkauft.

Am Tag selbst wurden ab Donnerstag Anreisende noch vor der Einfahrt des Geländes die Anmeldung mit Ausweis kontrolliert.
Die Anmeldung ging sehr zügig und ohne gefühlt kilometerlanger Schlange.
Hier erhielt man einen BZ-Button, einen Spielerausweis, weiterführende Informationen, ein  nummerierten farbigen Klebestreifen für das Handgelenk, eine Spielfeldkarte vom Gelände sowie ein paar Patches oder Werbe-Flyer.
Weiterhin gab es eine Art "Kfz-Identifikations-Dokument", das mit Namen und Kontaktdaten unter die Windschutzscheibe des Fahrzeuges gelegt werden musste, um bei möglichen Problemen erreichbar zu sein.

Anschließend wurde man grob zum Zeltplatz eingewiesen.

Zum Donnerstagmittag waren bereits etwas weniger als die Hälfte aller Teilnehmer angereist.

 

Organisatorische Vorbereitungen / Begrüßung / Briefing

Ab dem Donnerstag wurden Waffen gechront.
Auch hier war schön, dass man dies organisierter durchgeführt hat und so viele Stände aufgebaut hat, dass man nur wenige Minuten warten musste.
Gechront wurde mit den eigenen BBs und jeder durfte selbst schießen.
Geprüft wurde meistens der FA-Modus bei Waffen mit mehr als 0,5 J.
Manchmal wurde dabei auch der unbeabsichtigte Burst-Modus durch extrem langsames Abrümmen provoziert, wodurch so manch eine Waffe der Spieler unzulässig war.

Zum Freitag Abend gab es dann einen recht epischen Einmarsch der beiden Fraktionen - Rauch und Banner und Schlachtrufe zogen dabei durch die Luft,
Anschließend gab es durch den Veranstalter eine kurze Begrüßung mit einer netten Bühnenshow, wobei man anlässlich der ersten Dekade in der Vergangenheit mit bekannten Gesichtern und den alten Kommandanten schwelgte.
Und auch die aktuellen Kommandanten Kretschi und Kelsoo konnten ihre Fraktionen etwas anheizen.

Nach dem ganzen Zirkusspaß ging es altgewohnt mit der Party auf den Zeltplätzen bis spät in die Nacht hinein, wobei auch Taktikbesprechungen in den einzelnen Lagern durchgeführt wurden.
Wer es drauf anlegen wollte, konnte hier recht unbemerkt bei den Einweisungen der einzelnen Züge der Fraktionen mitlauschen.
Insgesamt zeichnete sich aber ab, dass der Freitagabend mehr zu einem ungehemmten Besäufnis führte, wobei bezweifelt werden darf, ob ein gewisser Teil überhaupt noch nüchtern am nächsten Spieltag antrat.
Alte Laster eben...

Am Samstagmorgen gab es dann erneut duch den Veranstalter Informationen zu allgemeinen Spielregeln und Sicherheitsbestimmungen.

Da wir als Störtruppe ein verlängerter Arm der Orga waren, verlegten wir noch während des allgemeinen Briefings auf das Gelände.
Daher kann ich keine Aussage dazu treffen, in welcher Form und wie deutlich die Regeln und Richtlinien auf der Bühne vermittelt wurden.
Weitere taktische Einzelheiten wurden dann vor Ort in den Lagern der beiden Hauptfraktionen verkündet.

Nach Abschluss der großen Einweisung konnten die Teilnehmer auf das Spielfeld.
Leider muss ich hier negativ bemängeln, dass bereits vorher einige Spielergruppen der beiden Hauptfraktionen auf das Feld unterwegs waren, welche normalweise der Einweisung hätten beiwohnen müssen.

 

Regeln, Richtlinien und Sicherheitsbestimmungen

Die Regeln und Richtlinien waren weitgehend nachvollziehbar, wenn auch so manche Regeländerung dorch sehr kurzfristig kam und für manchen für Frust sorgte - so zum Beispiel das Verbot von einfachen Kfz auf dem Zeltplatz als Schlafraum 4 Tage vor dem Event.

Auf dem Zeltplatz herrschte striktes Schießverbot geladener Waffen.
Eingeschossen werden durfte nur auf dem Spielfeld bzw. am und beim Chronostand.

Da es eine Fun-OP war, gab es auch kaum realitätsnahe Regeln.
So gab es keinen Dresscode oder Magazin-/Munitionsbeschränkungen.
Lediglich das jeweilige farbliche Armband musste man tragen.
Störtruppe sowie Elitetruppe hatten jeweils eigene Erkennungsmerkmale (Strohhüte und blaues Armband, bordeuxrotes Barett und grünes Armband).
Des Weiteren sollte jeder Spieler ein Hit-Rag nutzen (z.B. Warnweste) sowie optional ein weißes Tuch bzw. Binde, um von der Sani-Regel Gebrauch machen zu können.

Bei letzterem galt, dass man nach einem ersten Treffer sich durch einen Mitspieler verbinden lassen konnte, um sich den direkten Weg in den Respawn sparen zu können.
Erst nach einem zweiten Treffer war man bis zum nächsten Respawn komplett raus.
Respawn für die beiden Hauptfraktionen war jede viertel Stunde.

Gespielt werden durfte mit Einzellader-Gewehren bis zu 3 Joule, alle semiautomatischen Waffen bis zu maximal 2 Joule, Pistolen bis 1,5 Joule und vollautomatische Waffen nach deutschem Recht orientiert auch nur bis zu 0,5 Joule.
Der Mindestabstand erfolgte durch eine einfache Berechnung durch die Verzehnfachung der Mündungsenergie in Meter.
Bei freier Schussbahn konnte man auf unter 5 Metern die Bang-Regel anwenden.
Leider wurden extrem oft Mindestabstände nicht eingehalten.
Vieles auch im Affekt, jedoch auch oft fahrlässig oder sogar mutwillig und bewusst.

In diesem Jahr wurden auch verstärkt Schutzschilde zugelassen.
Auch wenn diese als Spielelement durchaus interessant sein können, wurde die Nutzungserlaubnis ad absurdrum ausgenutzt (später mehr).
Wenn kein völliges Verbot in Betracht gezogen werden soll, wäre es sinnvoll, für das nächste Event eine restriktivere Regel einzuführen - sowohl was die Form/Größe betrifft, als auch die Nutzung und Nutzungshäufigkeit an sich.

Eine Besonderheit auf dem Gelände ist auch dieses mal wieder eine Bahngleis, auf diesem in regelmäßigen Abständen Regionalzüge fuhren.
Da das Gelände bekannt war, hatte sich die Bahn auch rechtzeitig vor der Durchfahrt mit einem lauten Hupen angekündigt.
Sicherlich ist es eine potenzielle Gefahrenquelle, es kam aber zum Glück auch in diesem Jahr zu keinem Zwischenfall mit der dortigen Bahn.

Rauch durfte nur mit kaltverbrennenden Granaten genutzt werden.
Da es die Tage extrem trocken und heiß war und am Freitag nur ein kurzer Regenschauer herunter kam, hielt ich dies jedoch auch für fragwürdig.

Im Spiel habe ich verhältnismäßig wenig Orgas in Warnwesten sehen können.
Entweder waren diese ingame und nicht gekennzeichnet, oder diese hielten sich vorwiegend an Flaggenpunkten und Respawnflaggen auf.

 

Spielfeld

Das Spielfeld "Ranch Vranov" ist ein reines Woodland-Feld.
Durch die Lage im Erzgebirge ist dieses sehr anspruchvoll und bietet neben dichten Waldabschnitten auch steile Hänge, weite Felder, einen flachen Fluss, einen kleinen Bach, stellenweise etwas sumpfige Gebiete sowie ein Bahngleis samt Bahndamm.

Die Spielfeldgröße ist verhältnismäßig weitläufig.
Mit einer Größe von etwa 1,3km² ist es deutlich größer als vergleichsweise deutsche Spielfelder - und dabei sind Höhenmeter noch nicht einmal mit bedacht.

Es lässt im Grunde kaum Wünsche offen an ein abwechslungsreiches Woodlandspielfeld.

Die Spielfeldgrenzen waren meist erkennbar jedoch stellenweise lückenhaft.

 

Sonstiges / Extras

Der Zeltplatz bot neben einem Saloon oder Getränke-Bar auch einige Händlerangebote.
Dabei hatte z.B.: der "CONOS" einen eigenen Verkaufstand mit einem überschaubaren Angebot.
Ein Verkaufsschlager war im Übrigen die wundervolle Po-Dusche ;)

Es soll noch weitere Angebote gegeben haben - unter anderem die Möglichkeit, mit Feuerwaffen zu schießen. Wie sich das Angebot genau gestaltete, kann ich leider nicht beurteilen.

LUXUS war dieses Jahr eine ordentliche Versorgung von Toiletten und warmen Duschen, sofern genügend Wasser da war.
Im Gegensatz zu den früheren Plumsklos gab es nun ausreichend Porzellanschüsseln, die mal ausnahmsweise nicht zugeschissen und sogar durch eine externe Kraft regelmäßig gereinigt wurden.
Nur Toilettenpapier war manchmal Mangelware.

In der näheren Umgebung konnte man auch in lokalen Supermärkten (Lidl, Kaufland, KIK) einkaufen.
Bezahlen konnte man mit Euro oder Tschechischen Kronen, wobei man in der Regel nur Kronen als Rückgeld erhielt.
Es konnte auch mit EC-Karte gezahlt werden.

Die Versorgung mit Trinkwasser im Spiel war zumindest in den einzelnen Lagern meist ausreichend gegeben.

Am Freitagabend wurde ein Nachtspiel durchgeführt und vor der Siegerehrung am Samstagabend gab es Verlosungen und Wurfgeschenke.

Ebenfalls konnte man sich am Abend von Donnerstag sowie Freitag Filme anschauen.
Etwas vermisst habe ich persönlich die Musikgruppe rund um Theo ;)

Nachtruhe wurde mehr oder weniger eingehalten.
Schade war, dass manche Teams sich in der heutigen Zeit von dicken Powerbanks und anderen alternativen Energieversorgungen sich immernoch ein laufendes Aggregat bis kurz nach Mitternacht hinstellen zu müssen, damit die Herdplatte oder Kaffeemaschine läuft...
...oder um eine 12 W Birne zu betreiben.
Das typische Saufgelage bis weit nach Mitternacht blieb leider auch nicht aus.

 

Spielverlauf

Hinweis:
Nochmal - ich war Teil der Störtruppe und habe durchaus eine andere Sicht auf manche Dinge.
Im Gegensatz zum Gros der meisten Spieler kenne ich beide Seiten!

Wir als gerade mal 15-Mann starke Störtruppe konnten uns noch vor Spielstart auf dem Gelände verteilen.
Zu Beginn des Spieles war es unser Auftrag, einen zu schnellen Vormarsch der LKW und Spielergruppen zu unterbinden und zu verzögern.
Leider hatte ich den Eindruck, dass viele Spieler nicht begriffen haben, was die Störtruppe ist und wie sich unsere Spielweise von dem normalen Fraktionsspieler unterscheidet (z.B. der "frei wählbare" Respawnpunkt).

Unabhängig davon waren wir noch vor Beginn enttäuscht von BEIDEN Fraktionen.
Noch VOR Spielstart waren Gruppen beider Fraktionen bereits auf dem Feld auf dem Weg zu bestimmten Flaggenpunkten.
Das geht gar nicht.
Als Ausrede kam, dass diese entweder das Startsignal nicht gehört hätten oder einen Auftrag ihrer Kommandanten erhalten haben.
Nach Rücksprache mit der Orga haben wir diese Spieler wieder zurückgeschickt - oder zumindest aus unserem Sichtbereich.

Generell hatte ich das Gefühl, dass viele aus einem inneren Druck heraus oder einer gelebten Dreistigkeit versucht hatten, sich Vorteile zu verschaffen.
Dieser Eindruck wuchs bereits vor Spielbeginn und blieb den übrigen Tag bestehen.

Das Spiel startete mit einer Verzögerung von "nur" 30 Minuten - also 10 Uhr statt wie geplant 09.30 Uhr.
In diesem Punkt muss ich trotzdem mein Lob aussprechen, da es eine Verbesserung zu manch anderen Events im Vorfeld war, wo man schon mal 1,5 h auf Spielstart warten durfte.

Das Spiel startete und tja... keine halbe Minute später trafen einige von uns Störtruppler auf Feindkontakt.
Wie die Spieler eine Strecke von rund 500 m in unter einer Minute überwinden konnte, kann sich jeder selbst ausmalen.

Nichtsdestotrotz konzentrierten wir uns darauf, die Wege der Spieler abzuschneiden.
Durchaus auch effizient, wenn man mit 3 Mann etwa 50 Spieler für rund 10 Minuten an einen Ort binden konnte...
Ansonsten legten wir des Öfteren Hinterhalte oder sickerten durch die feindlichen Linien.
Sobald wir einen LKW entdeckten, wurde auch dieser gestoppt... auch mal gerne 100m nach der Base.
Ich denke so manch ein Spieler wird uns dafür verflucht haben ;)

Alles in allem haben wir dabei versucht, so fair wie möglich aufzutreten und meist beruhte dies in der Regel auf Gegenseitigkeit.
Aber natürlich auch wir haben gemerkt, dass es viele Spieler schwer hatten, Treffer anzuerkennen.

Für mich persönlich waren die schwierigsten Spielmomente, sobald die "taktischen Schildwände" unterwegs waren.
Treffer wurden nicht anerkannt (aus unter 3 Metern) oder die Getroffenen blieben stehen, während weiterhin das Schild hochgehalten wurde.
Für mich ist es das gleiche, wenn sich jemand hinter normal gehitteten Spielern versteckt, nur dass dies hier Taktik und System hatte.

Auch konnten wir gelegentich beobachten, wie auch auf der großen Wiese Spieler ihr Hit-Rag einpackten und dann weiterspielten.

Ja, es sind Einzelfälle - aber diese Einzelfälle machen bei einer Spielerzahl von weit über 1000 Teilnehmern dann eine große Summe aus.
Es ist schade, da genau diese Spieler das Spiel für die Orga als auch fairen Spieler zunichte machen.
Es verzerrt das Spielergebnis, auch wenn es diese Idioten auf beiden Seiten gibt.
Aber damit muss man leider rechnen - als Orga und als faierer Spieler.

Nun denn, das Spiel lief bis zum Mittag hin etwa ausgeglichen, wobei die Diebe etwas mehr Druck aufbauten.
Gekippt ist das Spiel dann beim Einsatz des Highlanders, wobei im Verlauf dessen eine wichtige Respawnflagge der Brauer an die Diebe gefallen ist.
Davon sollten sich die Brauer nicht mehr erholen und wurden dann hinter den Bahngleisen bis zu ihrer Base zurückgedrängt, weswegen wir unseren Angriffschwerpunkt als Störtruppe fast ganztägig auf der Seite der Diebe legten.

Leider konnten wir 15-Mann-starke Störtruppe nicht die komplette Brauerfraktion ersetzen, auch wenn wir immer mal Nadelstiche im Hinterland der Diebe setzen konnten.

Zwischenzeitlich gab es dann kurz aufeinanderfolgend mehre Sanitätseinsätze, wobei 2 davon durch Stürze an den Abhängen entstanden sind.
Einem Gestürtzten mit Beinverletzung wohnte ich bei.

An dieser Stelle spreche ich nochmal meinen Lob aus an die Orga, die eine schnelle Rettungskette nach Absetzen meines Notrufes einleitete. In nicht mal 10 Minuten kam das ausgebildete Sanitätspersonal zur Unfallstelle im schwierigen Gelände.

Auch möchte ich mich bei den Ersthelfern bedanken, die den Verwundeten bis zum Eintreffen versorgt hatten und nicht einfach nur dran vorbeigegangen sind.

Und ja, auch den Spielern beider Fraktionen danke ich, da diese auf mich gehört haben und das Feuergefecht an der Flagge 14 im Norden für fast eine halbe Stunde geduldig eingestellt haben, während der Verletzte durch die Frontlinie abtransportiert wurde.

Eine winzige Kritik hier muss ich dennoch geben an die eingeteilten Rettungsassistenten:
Bitte habt beim nächsten Mal ein kleines Bergetuch dabei... das hat ernsthaft gefehlt.

Insgesamt verlief der Tag weitgehend verletzungsfrei und friedlich, auch wenn die Brauer fast den ganzen Tag unterlegen waren.
Dafür haben diese immerhin das Finalspiel beim "Capture the golden Bierfass" gewonnen ;)


Zeitplan / Fazit

Der Zeitplan wurde weitgehend eingehalten.
Einzige Verzögerung waren der 30-minütige verspätete Spielstart und die Unterbrechungen durch Notfalleinsätze, wobei letztere immer lokal abgegrenzt waren.

Am Ende des Tages gewannen die Bierdiebe deutlich mit über 800 Punkten, während die Brauer bei etwas über 400 Punkten umherdümpelten.
Ich gönne den Sieg jedem fairen Gegenspieler und hoffe, dass der Rest beim nächsten Event zu Hause bleibt.

Kelsoo hat damit sein letztes Spiel als Kommandant nicht mit einem Sieg zieren können und musste sich abermals der disziplinierten Diebeführung unter Kretschi geschlagen geben.

Die Beerzone ist dennoch nach wie vor ein Event, dass es sich lohnt zu besuchen.
Allein das Zusammenleben auf dem Zeltplatz hat trotz Festivalcharme seine eigene Herzlichkeit - besonders wenn man mit Freunden und bekannten Gesichtern über das Airsoftleben philosophieren kann.

Die Spielerzahl von fast 1300 Spielern war jedoch erneut viel zu hoch angesiedelt.
Man hat erst zum Tagesende gemerkt, als viele Spieler insbesondere der Brauer auf dem Zeltplatz verschwunden sind, da man auf einmal etwas mehr Freiraum auf dem Spielfeld hatte.
Den meisten Stellungskampf gab es zumeist an den Bahngleisen und kurz vor dem Brauer-HQ

Fazit:
Insgesamt gelungene OP.
Viele Baustellen rund um Orga und dem ganzen "Drumherum" wurden zufriedenstellend beseitigt.

Ungünstig war jedoch die Regelerweiterung bezüglich taktischer Schilde sowie die gefühlt fehlende Anzahl von Ingame-Marshalls, die auch mal konsequent eingreifen und unfaire Spieler zum Respawn oder vom Platz weisen.
Ein guter Teil der Spielerschaft sollte sich zurückbesinnen, dass man Airsoft nicht nur in seiner eigenen Welt spielt, sondern auch mit anderen Menschen, die es echt uncool finden, wenn man Treffer nicht akzeptiert oder zu unfairen Mitteln greift.

Für die Brauer hoffe ich, dass in den nächsten Jahren fähiger Nachwuchs folgt - nicht nur auf dem Kommandanten-Posten, sondern auch in den Führungsreihen unter diesem.

Den Dieben wünsche ich, dass Kretschi ihnen noch viele Jahre den richtigen Weg zeigt ;)

Wenn ihr euer Feedback zur diesjährigen Störtruppe abgeben wollt, wären wir euch sehr dankbar! Denn nur somit können auch wir uns evtl. verbessern oder fühlen uns in unserem bisherigen, hoffentlich korrekten Auftreten bestätigt ;)

 

Kritik, Anmerkungen, Korrekturen, Ergänzungen und Eindrücke einfach ergänzen.

Links zu Bildergalerien und Videos sind ebenfalls gerne gesehen!

 

MfG Marvbec
#CervezaZona!



(367 Posts)

(nachträglich editiert am 31.08.2018 um 09:18 Uhr)

Ich muss da kurz loswerden dass das mit den Schilden keine Regelerweiterung war oder dieses jahr besonders viele zugelassen wurden sondern dass es seit jahren überhaupt keine Regel gibt. Ich bin mir jetzt nicht sicher ob nicht viele die dies bemängeln die regeln überhaupt richtig gelesen haben aber die Diebe haben Schilde seit Jahren gegen die Brauer eingesetzt und wir haben versucht es dieses Jahr einfach mal zu übertreiben... Hat anscheinend noch nicht ganz gereicht. 

Zur Störtruppe kann ich sagen: Besser eingesetzt und gespielt als die letzten Jahre. 


(nachträglich editiert am 31.08.2018 um 09:41 Uhr)

Hmmm...

 

Kein Shitstorm, alles recht ruhig im Forum und Funk. Kann es sein dass das die beste (ruhigste) BZ seit Jahren war?! oO

 

Ach und gut geschriebene und übersichtlich gestalltete Zusammenfassung (づ•Ѡ•)づ

War dieses Jahr meine Erste Beerzone und definitiv nicht die Letzte. Alles was die lezten Jahre so bemängelt wurde (zumindest was ich aus dem Forum entnahmen konnte) wurde  überwiegend beseitigt/verbssert.

An dieser Stelle nochmal fetten dank an die Orga das Wasser am Spawn und an den Flaggen war göttlich.!

(3284 Posts)

(nachträglich editiert am 31.08.2018 um 10:26 Uhr)

Ich bin mir jetzt nicht sicher ob nicht viele die dies bemängeln die regeln überhaupt richtig gelesen haben

Gleich zu Beginn des Spiels habe ich im Orga Funk nachgefragt, wie sich das mit den Schilden verhält. Zumindest hier wurde die klare Ansage getroffen, dass diese als solches ihrem Zweck entsprechend zulässig sind.

Es wurde aber auch Nachbesserung versprochen - mal schauen.

Nächstes Jahr wird es in der Schildsache eine klare und umsetzbare Regel geben. :) 

Theo von der Spiel- und Missionsorga

Wie wir alle wissen ist die BZ ein organisatorischer Dinosaurier der sich langsamer bewegt als ein Fossil. Weswegen wir dieses Jahr versucht haben mit dieser überzogenen Masse an "Schilden" endlich mal eine Schildregelung zu erwirken, nachdem in den letzten Jahren sogar nach mehrmaligem Ansprechen des Themas nichts passiert ist. Und siehe da es hat funktioniert! Ich habe definitiv schon die Bestätigung das hier im nächsten Jahr Regeländerungen erfolgen.

 

Gutes Review übrigens. Danke dafür!

(2605 Posts)

(nachträglich editiert am 31.08.2018 um 14:25 Uhr)

Super Review.

Zu dieser Aussage ("sowie die gefühlt fehlende Anzahl von Ingame-Marshalls") muss ich aber sagen dass ich das nicht so empfunden habe. Ich persönlich habe an jeder Flagge an der ich vorbei kam min. einen Marshall gesehen und im Feld bin ich auch öfters an welchen vorbei gekommen.

Ich muss wohl dazu sagen dass ich bei der Elite gespielt habe und wir vom Spielfeld sehr beschränkt eingesetzt wurden und dementsprechend nicht viel vom gesamten Feld gesehen haben.


Ich weiß aber auch das einige Orgaleute im Spiel selbst aktiv waren und wenn es etwas zu beanstanden hatten hoffentlich eingegriffen haben.

naja es sind leute mit Orgabändchen im Feld gewesen aber mein Punkt war erreicht als einer dieser uns bzw mir gegenüber (ich selbst war teil der Orga) handgreiflich geworden ist und erst durch deutliche warnungen beruhigt werden konnte. Die Stimmung war komplett im Arsch. Wir haben einige Teampatches getauscht weil wir mit den leuten normal geredet statt sich über 30m angebrüllt haben. Ansonsten war es echt ein Grauß. ABER es waren auch echt coole leute in der Orga und auf dem Feld die ich nicht missen möchte. Die Jungs und Mädels haben einen tollen Job gemacht und bis auf die Armbrust die das Blasrohr von letztem Jahr noch getopt hat war es dieses Jahr ausgesprochen friedlich. 

WTF?!

Wird da durchgegriffen? Hat der betreffende Spieler ein lebenslanges Spielverbot für die Beerzone bekommen?

Das Blasrohr letztes Jahr war ja schon eine krasse Nummer, aber eine verfluchte Armbrust?!

Aus welchem Zoo ist die Klatschbirne mit der Armbrust denn ausgebüxt? Beerzone at it's worst....

(70 Posts)

(nachträglich editiert am 02.09.2018 um 13:20 Uhr)

Die Bilder der Störtruppe findet ihr bei uns in der Gallerie:

https://tps-airsoft.de/galerie/nggallery/galerie/24-08-18---26-08-18---Beerzone-X---Ranch-Vranov

@Scarface: Tolle Bilder! Endlich mal ein paar Ablichtungen von ein paar Missionsrollenspielern. :)

@felix, barnabas, opa: auf dem Spielfeld wurde ein Pfeil einer Armbrust gefunden. Kein Schütze, keine Armbrust, niemand hat damit auf der BeerZone rumgeschossen. Das Gelände wird nicht nur für die BeerZone genutzt, sondern übers Jahr auch an allerlei andere Veranstaltungen und Vereine vermietet. Unter anderem übt unten im Tal in den Wiesen (da wo der Pfeil gefunden wurde) ein Bogenschützenverein. Der gefundene Pfeil ist also ziemlich wahrscheinlich ein verloren gegangener Pfeil dieses Vereins und hat nichts mit der BeerZone zu tun.

Es gibt sicherlich gute Kritikpunkte für die BeerZone (oben von Marvbec gut zusammengefasst), aber einen Armbrustschützen hat es nicht gegeben.

Sowas wäre auch sicherlich beim Chronen aufgefallen ^^

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