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Also dann will ich auch nochmal meine Gedanken dazu äußern:

Ich denke, dass es hier ganz stark auf die Perspektive ankommt, aus welcher man das Ganze betrachtet. Ich zum Beispiel bin ein gewöhnlicher Spieler, der auf der Suche nach einer "außergewöhnlichen" S-AEG war. Für meine Begriffe habe ich dies in der VSS von LCT gefunden.

Ich bin nun aber auch niemand, der beispielsweise Ost-Enthusiat ist. Ich kann an vielen verschienden Waffen etwas schönes finden, was mir gefällt. Aber das ist ja nebensächlich. Ich kann verstehen, wenn sich einige an dem zu großen Dustcover stören. Ich persönlich würde zwar nicht soweit gehen zu sagen, dass LCT da ein Stilverbrechen begangen hat, aber akkurat ist es keinesfalls. Für manche mag das ein echter Dorn im Auge sein und ich kann das absolut nachvollziehen!

Es bringt dazu halt auch noch diese unangenehme Begleiterscheinung mit sich, dass kein Original-Scope (die meisten nachbauten meines Wissens nach auch nicht) auf die Waffe passen. Nur eben mit diesem Adapter, der so gut wie nie bei sniper lieferbar ist. Kleiner Hinweis an denjenigen, der sich hier darüber beschwert hatte. Ich habe meinen hier her: https://www.wgcshop.com/products/lct-pso1-scope-mount-extender Scheint lieferbar zu sein, also schnell zugreifen :D Ging bei mir sogar recht flott, keine zwei Wochen aus Hong-Kong! Looking at you DHL & Hermes!

Aber Vorsicht: Auf den Riser passte bspw. mein Real-Sword PSO nicht ohne dass ich in den Adapter zwei neue Bohrungen geschnitten habe. Das ist alles schon n' ziemlicher Scheiß und selbstverständlich dem ollen Dustcover zu verdanken.

Davon abgesehen jedoch, halte ich die Verarbeitung der LCT VSS für sehr gut. Aber es ist natürlich immer eine Frage des Anspruches, den man an seine Airsoft-Waffen stellt. Für mich, ich würde mal sagen "den einfachen Spieler", finde ich sie mehr als ausreichend. Die Verfügbarkeit schlägt halt einfach auch die Modelle von bspw. NPO. Nicht jeder hat Zeit, Geld und Muße für einen Einzelimport mit anschließendem Beschuss. Diese Leute beliefert Sniper in Deutschland halt mit LCT, und daran ist auch erstmal nichts auszusetzen, wie ich finde.

Technisch ist die Waffe für meine Begriffe volkommen in Ordnung. Meine war zwar stockmäßig etwas schwach auf der Brust (1,3 Joule) und ohne Mosfet war sie leider auch sehr sehr Jam-anfällig. Das kann man nicht abstreiten. Sobald aber das Mosfet drin war, hatte ich dahingehend auch keine Probleme. Das System lief zuverlässig und auch die Reichweite und Präzision mit dem Standard-Hop-Up war für mich mehr als zufriedenstellend.

Ich habe dann jetzt in der Corona-Zeit mal nen Satz Tuning-Teile bestellt, um die Waffe ein wenig auf Vordermann zu bringen. Beim Basteln ist mir dann nach dem ersten Aufschrauben und wieder Zusammensetzen die Zahnung des Bevel-Gears zerissen. Ich vermute allerdings, dass ich ein bisschen gestümpert habe beim Zusammenbauen und der ARL das Zahnrad rasiert hat. Ich habe dann in der Folge ein neues Gear-Set von SHS bestellt (18:1). Mir ist außerdem beim Öffnen der Gearbox aufgefallen, dass der O-Ring am Piston-Head 0,0 abdichtet. Für meine Begriffe war der Ring einfach hinüber. Also wurde auch dieses Bauteil gegen einen FPS Airsoft Piston-Head mit Doppel-O-Ring getauscht, welcher wunderbar abdichtet.

Der Zylinderhead hatte tatsächlich die Abnutzungserscheinungen, die hier schon beschrieben wurden: Die Aufprallfläche beginnt sich langsam aufzulösen. Das scheint Materialermüdung zu sein. Ich habe dieses Bauteil allerdings nicht gewechselt, da ich zum Anpassen des AOE ohnehin ein 2mm-Sorbo-Pad verbaut habe. Dazu noch die entsprechende Bearbeitung, über die man öffentlich ja nicht sprechen darf (meines Wissens nach, belehrt mich gerne eines Besseren :D). Den Zylinderhead habe ich dann noch mit Teflonband abgedichtet. Auch mit der Stock-Nozzle, btw. eine Air-Seal-Nozzle mit einem O-Ring, dichtet das ganze Zylinder-Set bestens ab. Den Piston selber habe ich nicht getauscht.

Ich habe dann noch den COL sowie alle Gears geshimmt und alles anständig gefettet.

Hop-Up-technisch habe ich ein Mapple Leaf Macaron 60° verbaut, kombiniert mit einem Omega-Tensioner. Konnte es dank Corona noch nicht auf große Entfernungen testen, auf 25 Meter im Garten sah es jetzt aber schonmal sehr vielversprechend aus.

Aufgrund der AOE-Anpassung hatte ich dann noch einen kleinen Leistungsverlust, welchem ich dann mit einer Begadi M120 Feder entgegengewirkt habe. Die Energie liegt jetzt bei 1,66 bis 1,72 Joule. Für mich persönlich absolut in Ordnung.

Insgesamt läuft das System sehr rund, es steht aber natürlich noch aus, wie sich die gesamten Internals auf lange Zeit verhalten. Ich bin da aber sehr zuversichtlich. Kann man aber natürlich jetzt auch wieder sehen wie man möchte: Sollte ein nicht grade preisgünstiges System wie die VSS Out-Of-the-Box funktionieren? Meiner Meinung nach schon. Aber ohne Mosfet: Keine Chance. Ich persönlich finde jetzt aber nicht, dass das ein K.O.-Kriterium ist.

Wie eingangs erwähnt: Es ist eine Frage der Perspektive. Für Spieler ist die LCT VSS meiner Meinung nach bestens geeignet. Für Sammler und Spieler mit besonderem Anspruch an Authentizität: Eventuell nur bedingt, aber auch hier kommt es wieder sehr stark auf die eigenen Maßstäbe an :)

 

P.S.: ich freue mich richtig, diesen alten wiederbelebt zu haben! Sehr spannend, was ihr hier so schreibt!

(151 Posts)

(nachträglich editiert am 20.04.2020 um 19:19 Uhr)

@Hannes: Hast du eine original Val oder eine NPO Val...die Richtigkeit deiner Angaben bezweifle ich nämlich.

Ein Vergleich von 2014 erbringt nämlich 2cm mehr Geamtlänge: http://vostokbase.blogspot.com/2015/11/as-val-npo-vs-lct-vs-real-steel.html

Und NPO updatet stetig die Val/VSS Serie um sie noch detailgetreuer zu machen, so gibt es mittlerweile die 20te Version - daher geh ich schwer davon aus, dass sie den Schalli auch nicht kürzer machen werden.
Bei einem Vergleich von 2016 war der NPO Schalli 0,2cm kürzer. ;)




(nachträglich editiert am 20.04.2020 um 19:54 Uhr)

Ich muss mich berichtigen:

Die NPO gibt es bei Kotte&Zeller für 900 Euros, was mir persönlich viel zu teuer wäre! :D

https://www.kotte-zeller.de/npo-aeg-vss-vintorez-mit-holzschaft-stahlgehaeuse-s-aeg-6mm-bb-schwarz

Na gut, dann war es wohl länger. Da habe ich mich geirrt. Den Vergleich kenne ich. 2cm sind aber nunmal 2cm. 

Das man da mittlerweile nachgebessert hat, habe ich schon gehört, aber so nun nirgends auf die schnelle bestätigt gefunden. Hatte ich aber auch nie groß nach gesucht. Jetzt weiß ich es ja. Das ist gut. Habe schon öfter überlegt die LCT gegen die NPO zu tauschen, aber mal schauen. Das man da Maßtechnisch nachgebessert hat ist natürlich erfreulich. 

@Brainwash,
LCT verbaut bei den 2019´er Modellen von Haus aus ein Mosfet. Und ja, 900,- EUR für eine Airsoft sind schon eine Stange Geld, zumal die NPO nun auch lange nicht perfekt sind. Aber wer es ausgeben will, gerne, kein Problem.

Anderseits finde ich die Aussagen mancher hier schon grenzwertig, wenn behauptet wäre die LCT´s wären "Schrott". Nur weil sie die Original-Maße nicht einhalten? Gehts noch oder regt ihr euch bei anderen Kniften auch auf, wenn Original-Maße nicht eingehalten werden? Perfekt sind die LCT nicht, gar keine Frage, aber selbst mit ein paar Investitionen ist man weit weg von 900,- EUR die eine Stock NPO kostet. Gearbox abdichten falls nötig (war bei mir nicht der Fall). Ggf. Lauf und HU-Gummi wechseln. Wer mit dem Motor nicht zufrieden ist, kann auch hier noch Hand anlegen. Nötig ist das aber auch nicht zwingend. Alles in allem nimmt man hier max. 200 EUR in die Hand und hat eine super Knifte für etwas mehr als 600,- EUR.


@Matthias,

Richtig, die 2019er Variante kommt mit Mosfet. Ich hatte auch die Hoffnung, dass die Hauptschwachstelle damit endlich behoben sei, doch leider scheinen die LCT Mosfets gerne mal durchzubrennen. Ich finde ums Verrecken aber diesen Thread nicht mehr, in dem ein paar Leute davon berichteten.

Ich lese bei dir jetzt raus, dass du die 2019er hast? Wenn du da keine Probleme mit dem Mosfet hast, um so besser! :)

Von den 2019´er Modellen hab ich das G3 und die SR3-m, beide spiele ich mit 11,1 Volt und dem Stock Mosfet. Geht bislang problemlos. Will aber nicht behaupten das noch keinem eins abgeraucht wäre. Zur Not wäre auch ein kleines Jefftron Micro2 schnell verbaut. Eine G&G ETU hat es mir auch schon zerlegt, trotz nur 7,4 Volt da 0,5´er. Davor ist wahrscheinlich kein Hersteller 100% safe.

Hallo,

die LCT Modelle sind sicher kein Schrott in Bezug auf die VSS und VAL. Allerdings hat die Konstruktion mit dem Lauf , worum der Akku gewickelt wird, defintiv Schwächen. So lange man die Beiden mit der Stock Leistung von 1,4 Joule spielt und mit 50 Meter effektiver Reichweite zufrieden ist, klappt auch alles wunderbar.

Wenn man versucht daraus eine 2 Joule DMR mit 80 Metern Reichweite zu entwickeln wird es allerdings schnell doof. Da macht sich die Instabilität des Laufs unangenehm bemerkbar, da die Schüsse auf dem letzten Drittel der Maximal Distanz unreproduzierbar in verschiedene Richtungen ausbrechen.

Bei entsprechend starken Leistungen ist das LCT Mosfet dann auch eine sichere Nebelmaschine.

Falls man für sowas nicht unbedingt den Akkuplatz braucht kann man sich dagegen einfach einen Laufspacer 3D drucken

 

Wo ist als Alternative zur LCT die King Arms überhaupt lieferbar? 

Hab jetzt mehrfach auf Reddit gelesen dass deren Produktion der VSS eingestellt wurde und nur noch die Lagerbestände verkauft werden.

Da bei Kot-ze nicht lieferbar wo sonst außer im Ausland?

Einen Stabilisator für den Lauf zu bastel, sollte jetzt kein allzu großes Problem darstellen....möglicherweise gibt's ja schon sowas zu kaufen udn wenn nicht, sollte das mittels 3D Drucker oder bisl Geschick, leicht zu machen sein.

Problem bei LCT ist/war, dass sie sich die ersten NPO Modelle angeschaut und diese kompiert haben - mit all den Nachteilen (hoher Body, Kabelführung).
LCT hat es sich halt leicht gemacht anstatt sich selbst für 5 Min hinzusetzen und etwas zu verbessern...das ist halt schade.
Aber was die Verarbeitung angeht kriegt man halt gewohnte LCT Qualität.

Und die 19er MosFet Versionen sind halt wieder nur ein Ding in D-Land (Sniper) ...aber wenn das MosFet abraucht, dann halt ohne kaufen und selbst eines Installieren/installieren lassen.

@Matthias: Ich hab dir weitere, vornehmlich interne, Schwachstellen von LCT aufgezählt. Diese sind afaik auch allgemein bekannt. Ich hatte zudem noch keine LCT offen, bei welcher keines dieser Probleme vorhanden war. Ich Wette sogar, das sich deine Cylinderhead Pads ebenso auflösen und deine spurgears eiern. Dass das Klangbild werskeitig mies ist, sage ich gar nicht, idR. passt das Shimming dafür, aber das ist nunmal nicht immer so, und perfekt ist was anderes. Zumal, für 600€ eine LCT 9x39 aufbauen ist finde ich schon witzlos, wenn man für das selbe geld eine KA haben könnte, bei der die Maße eher hinhauen und man weniger Angst um die Kabel haben muss... (Zumindest so lang die KA noch verfügbar ist. Aktuell ist nur noch die VAL lieferbar. Afaik soll aber Nachschub kommen). Wobei ich es bei SR3 und SR3M eher noch verstehe, hab ich selber ja nicht anders gemacht. Es mag sein, das du mit dem zufrieden bist was LCT abliefert, aber manche sind es eben nicht. Denen nützt es auch nichts wenn du die Teile schön redest. Und Fakt ist nunmal, und das sollte man sich in dem Kontext vor Augen führen, ich bekomme Waffen zugeschickt mit denen die Besitzer eben nicht zufrieden sind, oder wo die Besitzer mehr möchten. Es ist also naheliegend, das "meine Waffen" höheren Ansprüchen gerecht werden müssen und sich daraus Differenzen ergeben. Und gerade an meine eigenen Waffen habe ich lächerlich hohe Ansprüche. Und das ist hier, so wie ich das sehe, der Punkt. Wer keine all zu hohen Ansprüche hat wird mit LCT sehr zufrieden sein, aber wer authentischere Maße möchte, oder an die Internals/Performance höhere Ansprüche hat, der wird von LCT enttäuscht sein. Es gibt nicht die eine Wahrheit, nicht wenn man es in Relation betrachtet. Ich störe mich im übrigen genauso an den Schwachstellen von allen anderen Marken, denen kann man aber zugute halten das wenigstens der Preis stimmt. Nehmen wir als Beispiel E&L gen3, bei denen muss imho das Cylinderset zwingend überholt werden. Oder Cyma, bei denen tausche ich je nach Budget so viel wie geht, selbes gilt für Ares, G&G und wie sie alle heißen mögen. Auch NPO möchte ich diverse swachstellen ankreiden, so ist es nicht. Und ja, ich störe mich auch an den Maßabweichungen anderer Marken und von AEGs an sich. Heißt aber nicht das die genannten schlecht sind. Verständlich worauf ich hinaus will oder klingt das zu Paradox?

@Seeks,

klingt schon plausibel, habe auch nirgendwo behauptet das die LCT perfekt wären. Für eine NPO zahle ich Stock allerdings mehr als das doppelte und die ist auch nicht perfekt. Das steht dann für mich in keinem Verhältnis. Die KA hatte ich noch nicht in der Hand, kann also nichts dazu sagen.

Wie meine GB‘s innen aussehen, weis ich nicht, die der VSS, AS Val und SR3-m waren noch nicht offen. Die sind aber gut dicht, laufen leicht, recht leise und lassen sich schnell triggern. Gibt also noch keinen Grund was daran zu machen. Ich habe bei beiden Lauf und Gummi getauscht und erreiche mit etwas mehr als 1,3 Joule und nur wenig Überhoppen, gelaserte 63 Meter. Manntreffer sind auf die Distanz zuverlässig möglich, es gibt keine derben Ausreißer. Das ist mein Anspruch an eine S-AEG und den erfüllen beide. Mehr geht sicher immer, sollte dann aber auch im Verhältnis zum Preis stehen. Und glaub mir, geizig bin ich nicht wenn es gut werden soll.

Hier übrigens nochmal der Unterschied des dustcovers.



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