Airsoft auf dem Schiessstand
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Hallo Michael,

ich komme aus der Nähe Pforzheim bzw. Stuttgart und bin seit ca. 3 Wochen Besitzer meiner ersten S-AEG und GBB. Leider habe ich kein Grundstück, auf dem ich die Waffen ordentlich einschießen könnte, hopup einstellen oder mein Visier einstellen könnte. Dies würde ich natürlich vor meinem ersten Spiel gerne tun... Ich scheue mich leider davor, die lokalen Schießstände zu fragen, da hier Airsoft absolut kein Thema ist, hier auf dem Land gilt eher das Motto "Was der Bauer nicht kennt das Frisst er nicht" :(

Ist es denn möglich, bei euch den Schießstand zu benutzen? Falls ja, gibt es offene Tage oder kann man sich irgendwo anmelden?

Ich freue mich auf deine Rückmeldung,

Nils

(36 Posts)

(nachträglich editiert am 01.04.2022 um 06:28 Uhr)

Moin moin, 

kannst du mir sagen auf welcher Grundlage es legal ist, dass ein 12 jähriges Kind bei euch mit einer GBB >0,5 J schießen darf aber es im Allgemeinen eine 18+ Waffe ist? 

Das soll keine Kritik sein, der Hintergrund interessiert mich nur. 

LG Foxy

Foxy, selbe wie beim Kirmesstand, es ist jemand daneben der sofort eingreifen kann wenn was nicht passt (was beim AS unmöglich ist)

Ah alles klar. Danke für die Aufklärung

(7 Posts)

(nachträglich editiert am 01.04.2022 um 07:51 Uhr)

@Foxy

(KEINE RECHTBEREATUNG! ! ! Nur eigener Wissensstand)

  • 27 WaffG

Auf Schießstätten darf ohne behördliche Erlaubnis geschossen werden:

  • ab 12 Jahren: mit Druckluft-, Federdruck- und CO2-Waffen
  • ab 14 Jahren: mit sonstigen Waffen im Kaliber bis zu 5,6mm (.22, .22 lfb) für Munition mit Randfeuerzündung und einer Mündungsenergie bis 200 Joule, für Einzellader-Langwaffen mit glatten Läufen mit Kaliber 12 oder kleiner.

Voraussetzung ist, dass eine schriftliche Einverständniserklärung des/der Sorgeberechtigten vorliegt oder diese anwesend sind.

Der Erwerb einer Waffe ist ab 18J bzw. 14 Jahren möglich (14 Jahre ist eine Freiwillige Verpflichtung der Händler und keine gesetzliche Vorgabe).

Waffen unter 0,5 Joule fallen nicht unter diese Regelung.

Hier greift allerdings § 42a (Verbot des Führens von Anscheinswaffen und bestimmten tragbaren Gegenständen) das betrifft allerdings nur das Führen.

Der Transport in einem verschlossenen Behältnis ist erlaubt.

Wie es mit den Altersgrenzen beim Transport ausschaut, kann ich nicht sagen, ich denke aber das es so ähnlich wie beim Besitz ausschaut. (Eltern müssen immer mit oder die Waffe liegt im Schützenverein)

(KEINE RECHTBEREATUNG! ! ! Nur eigener Wissensstand)

Hier muss man noch zwischen Eigentümer und Besitzer unterscheiden.

Eigentümer ist, wem die Sache rechtlich gehört, Besitzer, wer die tatsächliche Gewalt ausübt.

Demnach kann ein 12 Jähriger Eigentümer einer GBB Waffe (oder S-AEG) sein, wenn die Sorgeberechtigten im Gegenzug die Besitzer sind und die Waffe aufbewahren und transportieren. Das heißt, die Waffe so zu verwahren das ein unberechtigter Zugriff nicht möglich ist.

 

@Nils StoneLee:

Du kannst gerne freitags vorbeikommen. Ich bin in der Regel ab 17:00 Uhr da und baue auf. Du kannst mir auch gerne vorher eine Nachricht schreiben, ob ich auch aufbaue (wir sind Witterunsabhängig). Einfach vor Ort nach Airsoft fragen.

(5900 Posts)

(nachträglich editiert am 01.04.2022 um 09:19 Uhr)

Noch eine besonderheit: Begadi verkauft 0,5er nur ab 16, weil DHL Altersprüfung.

Begadi versendet Airsoftwaffen <0,5 Joule nur / erst ab einem Mindestalter von 16 Jahren. Warum? DHL bietet die Altersprüfung bei Zustellung erst ab einem Mindestalter von 16 Jahren an, ebenso Insic die Prüfung für die Ausweiserkennung. Daher ist es uns aktuell nicht möglich, eine zweistufige Alterskontrolle für Personen mit einem Alter unter 16 Jahren durchzuführen und aus diesem Grunde verkaufen wir <0,5 Joule Artikel ab einem Mindestalter von 16 Jahren - Besitz und Nutzung gemäss WaffG. ist davon nicht betroffen!

 

Gibt es eine reele Chance das der BDS das Bundesweit erweitert/ mit aufnimmt, wie auch immer?

Oder müssen wir selbst in die Schützenvereine und das anregen . . .

Zum Schießen auf dem Schießstand 1
Der Gesetzgeber hat hier bewusst eine Lücke im Bereich des "Ausübens der tatsächlichen Gewalt" gelassen.
Wie sollte sonst eine Möglichkeit bestehen, ein Bedürfnis zu erwerben, wenn ich nie legal trainieren kann?
Soll heißen:
Ich darf nie ne echte Waffe in die Hand nehmen, kann also auch nicht beweisen, dass es Sinn, mit dem Schießen in meinem Fall macht. Daher die Lücke.
Der Verein bestätigt mir das Bedürfnis (nach Ablauf der Fristen und Trainings + Wettkampf) für eine eigene Waffe um meine Leistungen zu steigern. Damit beantrage ich meine eigene, echte Waffe.

 

Zum Schießen auf dem Schießstand 2
Ich scheue mich leider davor, die lokalen Schießstände zu fragen...

Was kann dir schon passieren? Kopfschütteln und dumme Sprüche. Die Qualität der Sprüche richtet sich nach dem Auftreten. Kommt da der 14-Jährige und spricht in seinem Slang, wird es wohl schwer werden. Kommt da aber der Erwachsene mit erwachsenem Auftreten und kann auch die eine oder andere Frage beantworten, sieht das schon anders aus.

Ansonsten gilt mein Post von vor 4 Jahren noch immer.

 

Gibt es eine reele Chance...

Ich hoffe nein, sonst kommen wir nur unter eine Knute ohne Vorteile. Der Weg lautet: Spielzeug raus aus dem Waffengesetz.

(7 Posts)

(nachträglich editiert am 01.04.2022 um 13:28 Uhr)

@Ja Go:

„Gibt es eine reele Chance das der BDS das Bundesweit erweitert/ mit aufnimmt, wie auch immer?

Oder müssen wir selbst in die Schützenvereine und das anregen . . .“

 

Es gibt mehr verbände als nur den BDS. Alle aufzuzählen, würde zu lange dauern, neben Bundesverbänden gibt es noch Landesverbände, die sich auch noch mal auf kleinerer ebene aufteilen.

Am interessantesten wäre neben dem BDS vermutlich der BDMP.

Der VDB macht sich aber schon stark für das Thema. Auch wenn es ehr zum eigenen Nutzen ist, aber wenn es uns Vorteile bringt, warum nicht.

Aber es braucht auch eine Interessenvertretung für Airsoft Spieler.

Den VDB habe ich bereits angeschrieben und um Unterstützung gebeten, eine Antwort steht noch aus. Als Nächstes sind die anderen verbände dran. BDS, DSB, BDMP aber auch die Kleineren Verbände im Raum Baden Württemberg wo ich ja wohne.

Natürlich kann ich hier nur in meinem Nahmen Schreiben, da ich kein Vertreter der Airsoft Community bin. Aber ich kann versuchen es anzustoßen.

 

Ein erster Schritt wäre es, dass es von einem großen verband aufgenommen wird. Hier sollte aber darauf geachtet werden das Training für MilSim oder für Speedsoft Spieler auch Teil des Sportes wird.

 

Problem sehe ich hier bei den Sportordnungen der Verbände.

Dynamische Disziplinen sind hier ehr selten und gerade das benötigt man für MilSim oder Speedsoft.

Das bedeutet das gesamte Thema Airsoft müsste für den Sport aufbereitet werden.

Airsoft ist was anderes als PSA, IDPA IPSC oder Speed Steel. Man kann hier eine menge übernehmen bei einigen dingen hapert es z.B. an den Entfernungen und der Präzision.

 

@٩(●̮̮̃•̃)۶ Sirke ™:

„Ich hoffe nein, sonst kommen wir nur unter eine Knute ohne Vorteile. Der Weg lautet: Spielzeug raus aus dem Waffengesetz.“

 

Ich kann deine sorge verstehen, deswegen muss man Airsoft als ganzes sehen und auch die unterschiedlichen Interessen berücksichtigen.

Was das Waffengesetz angeht werden wir das nicht schaffen. Aber auf langer Sicht wäre es durchaus möglich eine eigene Kategorie für Airsoft Waffen zu schaffen.

(wie ich unsere Behörden und Beamte kenne wird es irgend so was wie „Simulationswaffen“ heißen)

 

„Zum Schießen auf dem Schießstand 2“

 

Bei uns schießt jeder auf seinem eigenen Stand, wir haben einen ausschließlich für Airsoft. Der Rest schießt jeweils auf seinem eigenen Train GK & KK, Bogen und Luftdruck.

Ein verein sollte daher einen ungenutzten Bereich oder ein Bereich, der für mehrere zwecke nutzbar ist, bereitstellen den man dann für Airsoft ausstattet.

 

Würde man nun Airsoft als ergänzendes Thema in Schützenvereinen mit einem vernünftigen Konzept vorstellen, könnte man nicht nur bei den nachlassenden Mitgliederzahlen im Jugendbereich entgegenwirken,

sondern man hätte mit den Zahlreichen aktiven erwachsenen Airsoft Spielern potenzielle neue Mitglieder, die vielleicht auch mal was anderes Probieren möchten.

Viele Schützenvereine leiden an nachlassenden Mitgliederzahlen, vor allem im Jugendbereich.

Das liegt vermutlich an einer ehr zurückhaltenden Lobbyarbeit aber vor allem an einer komplizierten Gesetzeslage.

 

Mann muss ja nicht gleich mit der Tür ins haus fallen, nur fragen, ob es Bereiche im Verein gibt den man dafür nutzen kann, so kommt man ins Gespräch.

Kleiner Tipp: Tracer und Tracer-BB‘s darauf fahren die Kameraden voll ab.

(240 Posts)

(nachträglich editiert am 01.04.2022 um 14:42 Uhr)

@Michael Himbert:

Ich sehe das Problem eher da, das man in Deutschland bei den dynamischen Disziplinen ganz schnell wegen "Offensivem Combatschießen" auf eine schiefe Bahn kommt. Das ist aber genau das, was für Airsoftspieler am ehesten von Interesse ist. Oder, um es mal anders zu formulieren:
Wir haben mehr mit Paintball gemein als mit klassischem Schützenbrauchtum. Bei uns geht es meist weniger um Präzision, weil unser Gerät das einfach nicht hergibt, als um Positionierung auf dem Spielfeld, Deckung, eigenes Equipment managen und Kadenz.


Das Schießen nach IPSC et al in Deutschland verbietet mWn einen Stellungswechsel im Sinne von Schießen an Position A, laufen, Schießen an Position B, Ende. 
Gerade sowas ist aber für viele Airsoftspieler interessant, weil es im Ausland und gerade den USA viel praktiziert, als heiliger Gral für Sportschießen angesehen, dann nachgeahmt wird und dem Paintball- und Airsoftspielen am ehesten ähnelt. 

 

Wenn mich jemand fragen würde, wie man am besten für Milsim trainiert, wäre "Schießbahn" meine letzte Antwort. Eher "Wie weit kannst du wie schnell wandern und mit wieviel Gepäck?"
Mit den Speedsoftern kommt man da glaube ich eher ins Geschäft, aber die wären über kurz oder lang auch auf nicht vorhersehbare Pop-up-targets aus als auf AIPSC.

@J F

 

Gute Argumente,

aber sitzen wir nicht alle im selben Boot?

IPSC ist ja in Deutschland nicht verboten, nur schüttelt sich der Rest der Welt den Kopf über uns, wie wir es machen müssen.

Das Verbot Combatschießen zu betreiben, gilt (zum Glück) nur für Scharfe Waffen. Sonst währe es mit Airsoft in Deutschland schon vorbei. Ein Airsoft spiel dient ja auch dazu besser zu werden.

 

Deswegen müsste es komplett neu aufgezogen werden (nicht MilSim sondern Airsoft als Sport).

Disziplinen, wo es um zeit geht wären gut umsetzbar.

Und da haben alle Bereiche was davon MilSim und Speedsoft, vielleicht nicht 100% aber zumindest jeder 85%.

Nicht zu vergessen den Spaß, den man gemeinsam hat.

Es soll ja auch darum gehen, Airsoft mehr zu einer Sportart zu machen.

Echte Militärs oder allgemein bewaffnete Einsatzkräfte trainieren allesamt auf Schießbahnen.

Da gibt es nichts anderes.

 

Und wir Wandern nicht, wir Marschieren oder bilden eine Schützenreihe ;-)

 

 

Sitzen wir nicht alle im selben Boot?

Nein keineswegs - den Narrativ haben sich die Sportschützen ausgedacht, um noch ein paar Stimmen für Petitionen zu ergattern!

 

Deswegen müsste es komplett neu aufgezogen werden (nicht MilSim sondern Airsoft als Sport).

Bitte nicht! Airsoft ist eine absolute Nischenerscheinung mit tausend Facetten und hat abgesehen von Speedsoft einfach kaum Voraussetzungen um daraus einen vernünftigen Sport zu machen. Das fängt bei den notorisch unpräzisen Waffen an und hört bei Spielen mit LARP-Anteil auf.

 

Es soll ja auch darum gehen, Airsoft mehr zu einer Sportart zu machen.

Das Thema ist so alt wie Gott, und bisher ist das in keinem Land der Welt realisiert worden - nicht ohne Grund.

 

Und wir Wandern nicht, wir Marschieren oder bilden eine Schützenreihe ;-)

Uff. 

(7 Posts)

(nachträglich editiert am 01.04.2022 um 16:28 Uhr)

Airsoft ist eine absolute Nischenerscheinung mit tausend Facetten…

 

Ich habe nichts anderes behauptet.

Wenn du auf einem Airsoft LARP Event bist, willst du es ja können und nicht nur so tun als ob.

Nicht jeder kann es auf Anhieb.

 

(„Ich bin ein Ork ich will Bier haben!“ … „Welches Bier hätten Sie gerne?“ „Es gibt mehr als ein Bier?“)

 

Ich habe oft gehört das auch MilSim Spieler die „Skills“ gerne trainieren würden oder überhaupt das mal lernen wollen (Schnelle Ziel Erfassung, Schneller Waffenwechsel, Treff Genauigkeit usw…) oder nur mal die Waffe einschießen.

Nicht jeder hat ein Dachboden oder ein Garten nach gültigem Recht.

 

Was spricht dagegen zu versuchen ein solches Angebot zu schaffen.

Wer da nicht hingehen will muss es auch nicht.

 

Aber das war doch der Titel vom Thread „Airsoft auf dem Schiessstand“ Ich Berichte hier nur von meinen Erfahrungen und mache Vorschläge wie man es vielleicht umsetzen könnte, so dass es auch für andere Vereine interessant wird oder es ausreicht um einen eigenen Verband zu gründen.

In Europa ist Deutschland eines der wenigen Länder das noch keinen hat, nur so am Rande.

In Baden-Württemberg kenne ich keine Offiziellen Spielfelder und Trainingsmöglichkeiten gibt es hier auch keine und das Geld um ein eigenes Spielfeld zu betreiben habe ich auch nicht.

Also muss man mit dem zurechtkommen was man hat.

Und ein bisschen Mut machen will ich auch.



Ich verweise nur auf die Niederlande im Bezug auf ungeregelten Sport...

Ein Dachverband würde Airsoft gut tun.

Eine 100 M Bahn wäre schon was, mit einem Papierziel was vor und zurück gefahren wird, mit Meterangabe. Damit endlich die Airsoftmeter verschwinden und jeder seine Reichweite mal kennenlernt . . . achne, dann wissen sie ja wann man treffen könnte, lieber nicht . . .

Also hier il Ulm gibt es das MSZU (Müller Schießzenteum Ulm). Waffen- Und zubehörhändler der bekannten Drogeriekette mitsamt Schießständen und Schrotgewehrhalle. Hab denen eine Freundliche E-mail geschrieben und die Antwort war positiv, mir wurden auch gleich die Preise für die Bahnmiete genannt. Ich wurde weder angemacht oder sonstwas, im Gegenteil: einige Besucher waren neugierig und auch erstaunt, wieviel Technik in den ehemaligen Erbsenpistolen steckt und waren auch sehr erfreut, dass ich das einschießen auf einem Schießstand mache, anstatt irgendwo illegal in der Pampa.

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