Was ist LARP? Wo liegt die Grenze zum Airsoft?
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(168 Posts)

(nachträglich editiert am 07.12.2011 um 18:52 Uhr)

Volllkommen richtig Azrael.

Vergessen wurde ich im LARP auch schon.
und es gibt auch ASler , die ernsthaft mehr als nur ballern wollen.

Aber die meisten sind Freizeitrambos. Das ist für das AS an sich irgendwie okay, der Sport zielt darauf ab. Auch ich mache nich bei jedem Skirm, bei jeder OP den MilSim Bär. Es gibt auch OPs, auf die gehe ich gezielt um einfach mal nur den Rambo zu machen. Ballern bis die BBs alle sind.


Wenn man aber ernsthafte Szenarien und Rollenspiel einbringen will ins AS, sind diese Leute aber nicht mehr die Zielgruppe, sie stören dann sogar.

Jap, so seh ich das auch. Bei den normalen Airsoft-Events rotzt man eben raus was man dabei hat und versucht die ganze Sache taktisch usw. durchzuziehen. Rollenspiel ist dazu nicht nötig. Das macht den Reiz daran aus, das ist ein normaler Sport. Und das ist auch völlig in Ordnung so, da steh ich auch genauso drauf.

 

ASLARP ist dann wieder als eine spezielle Form des LARP oder des AS zu sehen. Und spezielle Formen verlangen dann auch spezielle Spieler.

Mich würde mal interessieren wieviele Larper hier im ASVZ unterwegs sind, die Interesse an einem ASLARP hätten und wieviele (bislang reine) Airsoftler, welche sich auf sowas einlassen wollen würden. Intressant wäre dann auch noch die örtliche Verteilung. Vielleicht findet sich ja mal eine Gelegenheit ein entsprechendes Event, erstmal in einem kleinen Rahmen, zu Veranstalten.

Ich hätte auf jeden Fall mal Bock auf ASLARP, hab vor nem Jahr mit dem Gedanken gespielt, mit Larp anzufangen, aber Airsoft war verlockender^^

 

Wäre toll, jetzt beides zu verbinden, man müsste halt das richtige Szenario finden... Vielleicht einfach Battledisplay mit Rollenverteilung etc.

Da wären auf beiden Seiten Airsoftler in Gear dabei, wobei denke ich auch nen Teil der Teams aus Larpern bestehen sollte, alleine schon um den Airsoftlern zu zeigen, wie man z.B. Verletzungen darstellt. ne reine Airsofttruppe würde da wahrscheinlich selbst bei Milslim nen Speedgame draus machen, wenn man ihnen freie Hand lässt...

Ein schöner Beitrag!

Eigl. gar nicht nötig, der geneigte Mensch sollte ja bekanntlich in der Lage sein, Wiki und LarpWiki zu lesen. Trotzdem Danke, dass es auch hier (insbesondere) Themenübergreifend dargelegt wurde.

Zum Punkt:

Ich arbeite an einer AS-OP mit LARP Elementen, zwar im einfachen Rahmen, dafür aber logisch und mit offenem Verlauf. Sollte dich das interessieren, könn wir gerne mal drüber plaudern.

 

gruss und gut nacht

HAN

@ Han: Das würde mich interessieren, defnitiv! Denk der Rest von meinem Team wäre daran auch interessiert. Gibts schon nen groben Termin und ne Örtlichkeit?Wir kommen alle so grob aus dem Frankfurter und Fuldaer Raum

 

(2386 Posts)

(nachträglich editiert am 08.12.2011 um 08:27 Uhr)

Gefällt mir eigentlich recht gut. Mir ist die Darstellung vom unabdingbaren Tot des Charakters aber zu einseitig. 

 

Die "Opferregel"

Diese besagt im groben (jede Orga die sie verwendet legt es ja ein wenig anders aus), dass der/die SpielerIn selbst entscheidet ob er/sie stirbt, schwer verletzt wird, verkrüpelt bleibt, erblindet, wahnsinnig wird oder einfach Power Player ist und den Mist ignoriert, wenn die Lebenspunkte auf 0 sind oder er/sie bei punktlosem System ordentlich eins auf den Deckel bekommen hat.

Sicherlich ist das kritikwürdig, aber ich sags mal so: Wer nicht verlieren kann beugt sich jedes Punkte-, Verwundungs- oder Sterberegelsystem zurecht. Wer die Darstellung liebt, wird mit der Opferregel sicher einiges an kreativen Freiraum bekommen und wer gutes Rollenspiel betreibt, vermeidet selbst mit dieser Regel Selbstmordaktionen (gewisse konsequent gespielte, wahnsinnige Charaktere mal ausgenommen).

 

Aber egal was ich oder du von der Variante halten: Es gibt diese Art des LARPs mit Verwundungen, Tot und Kampfesniederlage umzugehen und das sollte meiner Ansicht nach auch erwähnt werden ^^

Ich persönlich bin ein großer Freund der Opferregel. Ich halte nicht viel von Punktesystemen, wie sie im LARP üblich sind (Lebenspunkte, Rüstungspunkte, Kämpferschutz, blaablaablaa, da ist man schnell mal in einem sinnlosen zweistelligen Punktebereicht, was nem Highländer schon sehr nahe kommt...). Ich bin mehr der Freund von guten Treffern sinnvoll ausspielen, auch wenn man theoretisch noch zig Rüstungspunkte oder sonstwas hätte. Ausgespielte Verletzungen bringen den Mitspielern zusätzliches Spiel ein und die "Gegner" kriegen auch ein bischen Show geboten.

Ich find man muss sich von dem "Gewinnen wollen" frei machen. Das ganze ist ein Spiel, dass nicht das Ziel verfolgt auf gedeih und Verderb irgend was erreichen zu wollen, sondern ein showmäßig geiles Spiel für Mitspieler UND Gegner zu liefern. Ob die eigene Partei gewinnt oder verliert ist Zweitrangig. Auf dem nächsten Event geht die Handlung eben entsprechend logisch weiter. So sind auch mal ein paar unvorhersehbare Wendungen im Plot möglich :-)

Die Opferregel ist im charakterbasierten LARP schon relativ wichtig, da gebe ich dir Recht, aber einerseits wollte ich die Airsoftspieler nicht mit zuvielen Begriffen totwerfen und andererseits, habe ich mich hier für die Option des "Todes als Konsequenz des eigenen Handelns" entschieden.

Also wenn man stirbt weiß man im Idealfall was man falsch gemacht hat und wo es die Auswege gegeben hätte. Das ist etwas was deutlich airsoftnäher ist, als die Opferregel.

Dann füge ich aber mal ein paar weitere Baustellen hinzu:

-Opferregel im charakterbasierenden LARP

-durch den "Tötenden" aufzuzeigende Hintertürchen vorm verursachten Charaktertod, damit dieser als mögliche Konsequenz sichtbar wird und man dem aus dem Weg gehen kann

 

Aber das ist wieder ein seeehr Larp-philosophisches Problem ;)

 

Ich seh den Unterschied zur MilSim hier nicht wirklich.

 

Medicregeln / Magazinbegrenzung / Szeanriosteuerung / Zielorientierter Einsatz - das ist MilSim

-Darstellen und Ausspielen des Charakters, der sich im Idealfall von der spielenden Person unterscheidet in Handeln und Kommunizieren.

-Darstellung von Wunden und Treffern

Mit LARP habe ich noch nicht so viel zu schaffen gehabt. Mit MilSim schon etwas mehr.

 

Aus meiner Sicht ist der größte und entscheidendste Unterschied zwischen den beiden:

 

ICH bin nicht nur irgend ein seelenloser, irgendwer Soldat, einer von X Hundert. Sondern ich bin eine bestimmte Person. Diese Bestimmte Person, also der Charakter den ich darstelle, wird nicht blind den Anweisungen folgen, sonder er wird machen das er sauber aus Problemsituationen herauskommt.

Beim "MilSim" bekomm ich einen Hit und mein Team ein Minuspunkt oder sowas. Das juckt mich aber nicht weiter, übertrieben gesagt, da ich den Schaden wieder ausgleichen kann. Beim LARP bekomme ICH einen Treffer.

Meine über lange Zeit erschaffene Rolle fällt aus. Vieleicht für immer. ICH habe Freunde, Bekannte, einen Ruf und die Leute wissen was ich kann. Nun bin ich erledigt und jemand komplett anderes tritt auf die Bühne. Die Leute sind nicht mehr meine Freunde, die Leute werden sich möglicherweise nicht mehr auf mich verlassen, mein guter Ruf ist im A. Ich muss mir alles neu erspielen. Das tut dann richtig weh.

 

 

 

 

Das tut nur dann weh, wenn der Charakter dann definitiv "tot" wäre.Im herkömmlichen LARP ist der Charaktertod auch nichts alltägliches, Nichteinmal bei großen sogenannten "Schlachten-Cons".

Durch den höheren Rollenspielanteil kommt nach dem "Hit" nicht sofort der "Tod", sondern erstmal die Verletzung, Verwundung. Das gibt dem Charakter zusätzliche Zeit. Zeit in der ihn seine Kameraden bergen, retten, versorgen können. Oder ihn die Gegner gefangen nehmen, um damit möglichen Forderungen Nachdruck verleihen zu können ("Entschärft die Bombe wieder, oder wir erschießen eure drei Kameraden"). Gefangene können wiederrum versuchen aus der Geiselhaft zu fliehen, wenn sie nicht gescheit bewacht werden. Die möglichen Spielverläufe der jeweiligen Charaktere sind vielfältig.

Beim "normalen Softair" wird man getroffen, ruft "Hit", hebt die Hand und läuft zum Respawn zurück. Dem Team ists mehr oder weniger egal, weil der Spieler in ein paar Minuten wieder da ist. Taktisch dämliche Aktionen werden einfach ausprobiert, weil wirklich passieren tut ja nix. Man läuft halt höchstens ein paar hundert Meter zusätzlich zwischen Kampfzone und Respawn hin und her.

Durch den erhöhten Rollenspielfaktor und das "gebunden sein an einen Charakter" hingegen überlegt man sich hingegen doch eher zweimal, ob man jetzt über die Hügelkuppe rennt und von den 6 Gegnern, die auf der anderen Seite stehen, 4 ablocht, bevor man von den anderen 2 selbst weggeknipst wird. Im MilSim wär 4:1 ne gute Quote... Aber würde das in der Realität auch jemand machen? Rollenspiel bringt somit zwangsläufig einen höheren Grad an Realismus mit sich.

Charaktertode werden sich nicht vermeiden lassen. Und ich wage zu prognostizieren, das sie im ASLARP (mit hohem Gefechtsfaktor) auch öfters vorkommen würden als im "normalen LARP". Die Konsequenz daraus wäre, das man die Charaktere folglich nicht mit einem ganz so komplexen Hintergrund ausstatten wird. Ich fänd es aber auch andererseits nicht schlimm, wenn der neue Charakter dem alten ähneln würde. Im ASLARP würd ich mir für einen neuen Char auch nicht zwangläufig neue Klamotten zulegen wollen. Wie man das Thema "Charaktertod" im ASLARP regeln könnte, darüber müsste man sich mal mit ein paar Leuten ein paar Gedanken machen.

An der Stelle find ich den Kritikpunkt von Sirke sehr gut angebracht und auch nachvollziehbar.

(168 Posts)

(nachträglich editiert am 09.12.2011 um 17:05 Uhr)

Ein gutes Video um zu verdeutlichen, wie Airsoft Elemente in einem Larp Szenarion oder andersum, wie Rollenspiel Elemente in einem Airsoftszenario aussehen können ist dieses hier:

Das Musikvideo der Post Apo Rockband Megabosch, mit Szenen des Endzeit LARPs Fate hinterlegt.
Hier sieht man wie gekämpft wird, wie das Rollenspiel drumrum aussieht etc.

Die meisten dieser Leute sind im Alltag vom Verhalten völlig anders. Und man sieht gut das niemand wild und blind ballernd vorrennt, weil er ja maximal nur "Hit" sein kann.

Keine der Szenen ist gestellt soweit ich weiß. Auch der Ringkampf nicht.

http://www.youtube.com/watch?v=gcbFySY2svc

(581 Posts)

(nachträglich editiert am 09.12.2011 um 23:58 Uhr)

Bei Fate werden keine Airsoft Waffen mehr benutzt. Alles in dem Video sind NERF oder Edison spielzeugwaffen und nur optisch verändert. Auch gibt es dort einen richtigen Charaktertot d.h das ihr euren unter bestimmten vorraussetzung komplett verliert. Es gibt nicht sowas wie den limbus wo plötzlich wieder tote zum leben auferstehen. Tot ist tot und bleibt tot. Wenn man eben scheiße baut in der spielwelt muss man mit konsequenzen rechnen die nicht wirklich rosig sind für den charakter.

Fate isl eider mit Nerf seit dem 3er. Weiß ich, bin ja da mit von der partie.

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