Käufer stellt Versandetikett zur Verfügung mit falscher Absenderadresse - Betrugsmasche?

 
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Hallo,

ich hatte heute einen sehr merkwürdigen Fall, den ich so noch nicht erlebt habe. Vielleicht kennt das jemand?

Ein Käufer hat mich privat angeschrieben über ASVZ und wir haben uns über den Kaufpreis, die Bezahlung per Überweisung und den Versand per Paket geeinigt.

Er fragte, ob ich damit einverstanden sei, dass er das Etikett für den Versand zur Verfügung stelle, da er als Großkunde beim Versandunternehmen einen Rabatt bekäme und das Etikett dann günstiger sei. Als Käufer habe ich auch schon öfter das Versandetikett zur Verfügung gestellt, daher war das erstmal nicht ungewöhnlich. 

Der Käufer fragte also nach meiner Anschrift für die Angabe beim Absender und ich hab ihm diese.

Dann schickte er mir den Link zum Etikett und dabei stellte ich fest, dass er seinen Namen bei meiner Absenderadresse mit angegeben hat. Ich habe erstmal gedacht, dass das ein Versehen sei und habe mir das Etikett weiter angeschaut. Beim Empfänger war ein Paketshop und Selbstabholer angegeben.

Ich habe dann online die Sendungsnummer beim Versanddienstleister angegeben und festgestellt, dass meine Daten beim Absender gar nicht mehr auftauchen, sondern nur die des Käufers.

Ich bat daher den Käufer, meine Adresse richtig anzugeben und seinen Namen beim Absender wegzulassen, da er ja auch nicht bei mir wohnhaft ist und habe ihn auf den merkwürdigen Umstand bei der online sendungsverfolgung auch aufmerksam gemacht. Er sagte nur, dass das so richtig sei und er seinen Namen nicht rausnehmen könne.

Da ich selbst schon Etiketten als Käufer zur Verfügung gestellt habe, weiß ich, dass man den Absender abändern kann und eine Korrektur möglich sein müsse.

Naja, da mir das jetzt sehr dubios vorkam, habe ich dem Käufer mitgeteilt, dass ich kein Paket abschicke, bei dem meine Daten auftauchen und insgesamt meines Erachtens falsche Angaben (sein Name) beim Absender gemacht werden, zumal er mir im Vorfeld auch nicht mitgeteilt hat, dass er vorhat, dies so anzugeben. Ich hatte ihn drum gebeten, das zu korrigieren bzw. habe ihm mitgeteilt, dass ich ihm ansonsten gerne den vereinbarten Kaufpreis meiner Artikel zurücküberweise. 

Nun hat er mich darauf hingewiesen, dass ein gültiger Kaufvertrag zustande gekommen sei und ihm jetzt Kosten entstanden seien, da er das Etikett bezahlt habe. 

Also das Etikett habe ich nicht benutzt und ein unbenutztes online frankiertes Etikett kann man innerhalb einer gewissen Frist stornieren und es sind gerade mal ein paar Stunden vergangen. 

Nun stellt sich mir die Frage, was der Käufer hier beabsichtigt. Ist das eine Betrugsmasche? Ich kenne einige, daher schrillen bei mir gleich Alarmglocken, wenn irgendwo Daten nicht richtig angegeben werden.

Zum Versand bin ich nach wie vor bereit, jedoch nur, wenn das Versandetikett auch richtig ausgestellt wird und meine Daten nicht für irgendwas dubioses missbraucht werden. 

Danke im Voraus.

(866 Posts)

(nachträglich editiert am 05.11.2023 um 21:43 Uhr)

Sehr komisch.

Versandlabel selbst kaufen und beschriften, die 10€ als Sicherheitsausgabe sehen und wenn das nicht gewünscht ist, Kauf rückabwickeln.

 

Keine Rechtsberatung und keine Einschätzung zur Gültigkeit des Kaufvertrages.

War das Etikett vorher Bestandteil des Handels?  Wenn Nein würde ich sagen (Privat) das er gar nichts bekommt da er etwas neues beim Handel voraussetzt was vorher nicht gegeben war.

(13561 Posts)

(nachträglich editiert am 05.11.2023 um 21:59 Uhr)

Stellen wir uns den Fehlerfall vor. Was passiert? Ich vermute mal, das Paket landet im Shop, wird nicht abgeholt und geht an den Absender zurück. Also den, der eingetragen ist.

Im Postunternehmen, ist dann genau das hinterlegt. Damit bucht er dann sein Geld zurück, den er hat ja nie Ware bekommen. Den nirgends steht etwas anderes als: Absender hat es zurückbekommen...

Meine Meinung: an diesem Geschäft spart man 2? 3 Euro Versand? Lohnt der Strezz?

Wenn ich als Käufer, zwar preiswerte Etiketten erstellen kann, aber das alles nicht sauber klappt, dann würde ich eher verhandeln, den Preis um 2 - 3 Euro zu senken. Wobei mir dieser Blöße zu doof wäre.

Als Verkäufer habe ich so etwas noch nie erlebt.

Vertrag: Nun, wie lauten den die Vertragsbedingung, auf die Ihr Euch geeinigt habt?
Soweit ich das (als nicht Anwalt und Laie) seh, ist hier kein wirklicher Vertragsschluss zustande gekommen. Das Ding mit dem Übereinstimmenden Willenserklärungen ;) . Die Versandbedingungen sind Bestandteil des Vertrags. Scheinbar habt Ihr hier eine Abweichung der Vertragsbedingungen, dazu scheinbar Deinem Nachteil und damit sind die übereinstimmenden Willenserklärungen hinfällig.

Interessant wäre mal ein Besuch bei einer Postfiale und mal Fragen was die dazu sagen... Schon, weil ein geschäftlicher Tarif für private Zwecke genutzt werden soll?

Danke für eure Antworten.

Der Käufer hatte wie gesagt angefragt, ob er das Etikett aus Kostengründen zur Verfügung stellen könne und sagte, dass er dafür meine Adresse benötige. Dass er sich beim Empfänger einträgt, ist klar. 

Er hat mir aber nicht gesagt, dass er seinen Namen ebenfalls beim Absender angeben möchte.

Es steht nun auf dem Versandetikett unter Absender:

Vor- und Nachname (Käufer)

Beim Empfänger steht ein Paketshop und Selbstabholer (sowie im Kleingedruckten sein Name). 

und mein Name sowie meine Anschrift. Meines Erachtens ist das eine Falschangabe, da er an meiner Anschrift nicht gemeldet ist. 

und bei der online Sendungsverfolgung steht unter Absende nur noch:

Vor- und Nachname (Käufer)

Meine Daten tauchen da nicht mehr auf.

Ich weiß nicht, was der Käufer damit beabsichtigt, jedenfalls denke ich das man bei Falschangaben immer vorsichtig sein sollte. Ich will mich nicht wegen einem solchen Versandetikett strafbar machen. 

Wie wollte er bezahlen?
Bei Paypal mit Käuferschutz ist sowas heikel. Das Paket muss bei der vom Käufer auf Paypal (!) hinterlegten Adresse ankommen.

 

Ansonsten das was Sirke sagt.

 

Außerdem sehe ich es als egal an, ob das Etikett Bestandteil des Handels war. Es war bestimmt nicht abgemacht, dass die falsche Absenderadresse auf dem Etikett steht.

Habs mal gesucht und auch was gefunden:

Ich gebe es mal mit meinen Worten wieder, wie ich es verstanden habe, wegen Zitat verbot und so.

Es gibt für Firmen die Option auf sogenannte Retourenlabel. Die Firma bekommt Versandnummer zugeteilt. Zu jeder Nummer gehört ein Firmenname.

In diesem Retourenlabel ist tatsächlich der Besitzer der Nummer als Absender hinterlegt, ohne den wirklichen Absender zu benennen. Es geht ja normalerweise um Ware, die von der Firma an den Kunden geht und eben zurücksoll. Deswegen Retourenlabel :) alles legal, soweit.

Betrugsmasche? Nun... muss nicht sein. Ist nur eben eine missbräuchliche, nicht dafür gedachte Nutzung des Services.

Welche Auswirkung hat das Label? Stell dir vor, du bist ein Shop. Dein Kunde sendet die Ware zurück. Diese Ware verschwindet. Dann ist laut Post nur der Absender berechtigt, einen Nachforschungsantrag zu stellen. Willst du dich als Firma auf den Kunden verlassen müssen?

Komplizierte Möglichkeit, aber eine Möglichkeit. Wenn das ganze dann noch über Paypal läuft, kommt der Käuferschutz nur dann ins Spiel, wenn hier alle Daten der Sendung passen. In diesem Fall wird das wohl nichts oder schwer.

Mögliche Habenseite, wenn Betrug:
Ey, PayPal, meine Ware ist nie bei mir angekommen, ich will mein Geld wieder. Okay, bidde.
Lieber Versender, erklär mal. Solange sperren wir dich.

(171 Posts)

(nachträglich editiert am 06.11.2023 um 20:10 Uhr)

Er hat per Überweisung bezahlt. Auf Paypal hätte ich mich in so einem Fall auch nicht eingelassen, da mir die Paypal Regeln sehr gut bekannt sind, was den Versand angeht. Ich kenne eigentlich alle gängigen Betrugsmaschen bereits von Kleinanzeigen, Ebay und co. und bin daher sehr vorsichtig.
Grundsätzlich gehe ich immer erst Mal von einem Versehen und keiner bößen Absicht aus, man kann schließlich über alles reden.
Nur dieser ungewöhnliche Fall hier ist mir noch nie untergekommen und eben so Aussagen wie: 

- an der Adresse könne er nichts ändern (bei den Versandunternehmen, die ich für gewöhnlich nutze, ist das ohne weiteres möglich, sofern das Paket noch nicht verschickt wurde und eine gewisse Frist eingehalten wird)

- alles sei richtig so (Falschangaben sind also richtig?!?)

- keine Erklärung zu den Ungereimtheiten

- der nette Hinweis auf den Kaufvertrag und Schadenersatz wegen des bereits bezahlten Versandetiketts (dieses kann man bei DPD laut AGB innerhalb von 14 Tagen nach Kauf stornieren)  

Danke, es hilft mir schon sehr, dass ihr das auch alle als sehr merkwürdig empfindet :D.

(32 Posts)

(nachträglich editiert am 05.11.2023 um 22:32 Uhr)

Hallo zusammen,

 

Ich bin der Käufer.

 

Im Absender steht doch Jennifer selbst drinnen.

 

Das Absenderettikett ist folgendermaßen beschriftet, da ich einen Großkunden-Rabatt erhalte:

1. Zeile: Mein Name

2. Zeile: der Name von Jennifer

3. Zeile: Ihre Adresse

4. Zeile: Ihre Postleitzahl

 

Als Empfänger ist ein Paketshop angegeben, da ich es dort abhole.

Falls ich es nicht abhole, geht es ja wieder zurück an Jennifer. Steht ja auch ihr Name oben drinnen.

 

Unabhängig davon habe ich VORKASSE (Überweisung) an sie bezahlt.

 

@Jennifer: egal, überweise mir einfach das Geld zurück und behalte deine Artikel, so wie du es vorgeschlagen hast.

(171 Posts)

(nachträglich editiert am 06.11.2023 um 20:12 Uhr)

Nur hat eben dein Name nichts mit meiner Adresse zu tun und da auch nichts zu suchen. 

Ich gebe ja auch nicht an, dass ich bei dir wohnen würde und schon gar nicht würde ich das gegenüber einem Dritten (hier dem Versanddienstleister) angeben.
Letzten Endes ist es eine Falschangabe gegenüber einem Dritten, war so nicht abgesprochen und ich habe ausdrücklich mitgeteilt, dass ich nicht einverstanden bin, dass meine Daten missbräuchlich bzw. falsch verwendet werden. 

- der nette Hinweis auf den Kaufvertrag und Schadenersatz wegen des bereits bezahlten Versandetiketts (dieses kann man bei DPD laut AGB innerhalb von 14 Tagen nach Kauf stornieren)

 

Kann er vergessen (Boxhorn-Tour). Retoure Labe sind erst fällig, wenn sie gescannt werden. Also benutzt. Volumenvertrag.

Option zwei dafür sind Pauschalkosten. Die Firma kauft sich das Recht im Zeitraum X so viele Sendungen zu versenden wie sie möchte und zahlt dafür X Tausend Euro Pauschal. Je mehr Sendungen bewegt werden, desto "billiger" die einzelne. Ich glaube aber, das gibts nicht mehr.

ABER!!! (<-- Blinkt rot)

Du hast dein Geld, per Überweisung. Rückbuchung nicht so einfach. Also Absenden, mit Einlieferungsquittung. Sollte ja ein Abschnitt dran sein, der als Nachweis für die Abgabe zählt. Damit sei das Paket Gott befohlen.

Ja, deshalb komme ich deinem Angebot nach, dass du mir den Kaufpreis erstattest und ich das Versandettikett löschen lasse.

 

Ich kann dir klar sagen:

1. es ist kein Betrug, warum sollte ich dann von meinem Konto Vorkasse per Überweisung zahlen

2. Wurde nichts per Paypal / Käuferschutz überwiesen

3. Hatte das schon öfters gemacht und nie Probleme gehabt, natürlich hole ich das Paket ab.

Falls nicht ginge es eh‘ an dich zurück, aber dann hättest du wieder Geld und Artikel.

 

Ich merke wir kommen nicht zusammen und du hast mir im Chat angeboten es zu erstatten. Mache das und ich lasse das Versandettikett löschen.

Danke, ich warte noch auf die Kontodaten des Käufers zwecks Rücküberweisung.

Naja ich habe halt immer noch das Problem mit der Falschangabe, wenn ich das Etikett nutzen würde, daher kommt das nicht in Frage für mich. Am Ende fühlt sich DPD vielleicht betrogen und ich bin mit dran, weil ich ein Paket so frankiert abgebe. Nene. 

Danke, ich wollte einfach meine Erfahrung mit euch teilen und mir kam das ganze sehr dubios vorkam. Bei sowas interessiert mich auch immer die Erfahrungen der anderen User, ob so etwas schon Mal vorgekommen ist. Man kann ja nicht alles kennen und wissen. 

(32 Posts)

(nachträglich editiert am 05.11.2023 um 23:17 Uhr)

Vielleicht hast du es vergessen, jedoch habe ich dir meinen IBAN schon heute, am 05.11.2023 um 17:49 Uhr gesendet…


bitte sende mir das Geld, so wie ich dir auch, per Echtzeitüberweisung auf mein Konto zurück von dem es kam.

Du siehst auch den IBAN in der Überweisung von mir.

 

Nachtrag: @Jenifer: Dafür, dass du erst so eifrig und schnell auf meine Nachrichten, sowie hier Elends lange Texte geschrieben hast, antwortest du jetzt ganz schön langsam und ich warte auf die Erstattung.

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