medizinische Grundausbildung für Nichtmediziner für den Alltag
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(24 Posts)

(nachträglich editiert am 11.05.2023 um 00:09 Uhr)

Hey Leute,

 

ich hatte gerade auf dem Weg zum Supermarkt ein stressiges/verstörendes Erlebnis. Kurzfassung: Radfahrerin ist gestürzt, hat sich vermutlich das Bein gebrochen (laut Sanitäter des RTW) und es hat etwa eine halbe Stunde gedauert, bis sie abtransportiert wurde. Selber habe ich erste Hilfe geleisteten, bzw eher Ambulanz informiert und drauf aufgepasst, dass die Frau bei Bewusstsein bleibt. Zum einen hat mir das gezeigt, dass ich auf jedenfall wieder den erste Hilfe Kurs besuchen sollte, zum anderen dachte ich mir, dass der ganze Spaß sicherlich auch schneller hätte abgewickelt werden können. Denn der erste RTW konnte die Radfahrerin nicht aufnehmen, da dieser bereits einen Patienten geladen hatte. Also mussten wir auf den zweiten warten. Ebenso haben die Sanitäter im Endeffekt nur die Hose aufgeschnitten und die Verletzung erkannt. Defacto hätte ich das auch machen können.

Und da man sich bei Airsoft auch relativ leicht verletzen kann, habe ich mich gefragt, ob es nicht auch einen weitreichenderen Lehrgang wie erste Hilfe für den Alltag/Hobby gibt um besser auf solche Situationen vorbereitet zu sein. Google hat mir leider nur Kurse für die Verwaltung und Co. ausgespuckt.

Auf jedenfall kam direkt ein erste Hilfe Set auf meine Einkaufsliste.

Was möchte der Autor damit sagen?

@'Baron von ztreik' - Hilft bei nicht SuFu gern ich war noch nicht fertig und die Finger haben sich bissl überschlagen

(13032 Posts)

(nachträglich editiert am 11.05.2023 um 00:17 Uhr)

Ehe-Kasten hat jeder einen im Auto, teilweise auch noch den alten abgelaufen extra, für andere.

Auffrischung für Autofahrer kann man bestimmt über Fahrschule abfragen wo die machen und ob man mit rein könnte.

Wenn du mehr als Pflaster geben musst, brauchst eh Fachpersonal. Wenn die schon jemand drin haben und einen stehen lassen, ist es nicht weiter "tragisch" nur extrem unangenehm.

Es gibt auch Große Erste-Hilfe Kurse die etwas umfangreicher sind. Das betrifft alllerdings den Praktischen Teil.

Ein Notarzt, Rettungssanitäter o.ä. wird man dadurch nicht . . .

Du kannst nicht alle "Retten". 15 min sind mit EH in der Stadt zu überbrücken bis Hilfe kommt.

Um den Rest könnte man sich jetzt wieder Politisch, Organisatorisch und Menschlich aufregen . . .

Man kann sich einfach selbst bei den Johannitern, DRK usw für 50 € selbst für ein Eintagesseminar anmelden. Alternative: Geh auf Deinen Arbeitgeber zu und stelle Dich als betrieblicher Ersthelfer zur Verfügung. Je nach Betriebsgröße muss der Arbeitgeber betr. Ersthelfer haben. Die o.g. 50€ übernimmt in diesen Fällen sogar die Landesunfallkasse für Angestellte.

Eine regelmäßige erste Hilfe Auffrischung ist allgemein anzuraten.

Rettungskette rechtzeitig in Gang setzen ist das beste was man machen kann, da zeit der kritische Faktor in vielen Fällen ist.

Wer lust hat kann sich als Sanitäter ehrenamtlich in Bereitschaften engagieren. Das sollte man aber nur machen wenn es einem um die Sache selbst geht und nicht weil man nur für ein anderes Hobby angeben möchte.

Oder, wenn du es etwas übertreiben willst, such dir nen TCC Lehrgang. 

Moin Moin,

 

@'Baron von ztreik' - Hilft bei nicht SuFu gern - mir geht's in erster Linie um solche kits, dass man immer dabei hat. Egal ob im Rucksack oder an der Spielausrüstung. hab's beim Paintball schon oft genug erlebt, dass die Leute vom RTW abgeholt werden mussten. Und nein, ich hab im Moment kein erste Hilfe Set, da ich kein Auto besitze.

 

Danke an @Ja Go und @Max Strammer - werde mich da erkundigen. @Ja Go bzgl Zeit ist das in Berlin so ne Sache. Bei uns dauert alles länger. Ein Kollege hatte sich beim Aufbau eines Events das Handgelenk verletzt. Hat ordentlich gesuppt und trotzdem hat man ihn 4 Stunden in der Notaufnahme sitzen lassen.

Meine Ambition ist in erster Linie die Zeit EFFEKTIV zu nutzen bis der RTW vor Ort ist. Also nach oberflächlichen Verletzungen absuchen, was ich dabei beachten muss, vor allem die oberflächlichen erkennbaren Verletzungen richtig zu identifizieren und an den Notruf bzw die Sanitäter weiterzugeben. vermutlich hätte ich so die Wartezeit auf den zweiten und leeren RTW vermeiden können.

Beim erste Hilfe-Kurs den ich absolviert hatte, wurde zwar erörtert, wie man sich beim Notruf verhält, was man in der Wartezeit beachten muss und eine stabile Seitenlage einsetzt, aber das war's dann auch. Ich hab mich bei der Wartezeit auf den RTW gestern ziemlich hilflos gefühlt. Das würde ich gerne vermeiden indem ich mir das entsprechende wissen dazu aneigne.

@Unicorn Gadsenmonarch  auch vielen Dank an deinen Hinweis, aber ich glaube das geht mir dann etwas zu weit

Ben B :

Rein zufällig hab ich so nen Teil an meinem Rucksack den ich i.d.R. im Spawn stehen hab. Mit ein, zwei Dingen hab ich den Inhalt ergänzt.

Tatsächlich "gebraucht" hab ich davon bisher nur mal n Pflaster und etwas Fenistil Gel, zum Glück.

Haben ist tatsächlich besser als brauchen, aber bei den Verletzungen die in unserem Hobby zu erwarten sind ist der Inhalt von dem Ding an und für sich schon sehr großzügig dimensioniert.

Ergänzen kann noch Kleinigkeiten wie eine Pinzette oder Zeckenzange, etwas Fenistilgel oder Kühlspray (Aufpassen mit dem Zeug! Anweisung gut durchlesen!) und noch mal eine extra Packung Pflaster mit Spongebob Motiven.

 

(492 Posts)

(nachträglich editiert am 11.05.2023 um 08:46 Uhr)

Moin,

"Und da man sich bei Airsoft auch relativ leicht verletzen kann, habe ich mich gefragt, ob es nicht auch einen weitreichenderen Lehrgang wie erste Hilfe für den Alltag/Hobby gibt um besser auf solche Situationen vorbereitet zu sein."

 

Gibt es!

Nennt sich in Deutschland "Rettungssanitäter". Lehrgang dauert insg. 3 Monate, die Theorie + Anwendungsübung aka Fallbeispiele dauern 5 Wochen und reicht für "Hobby" eindeutig aus.

Danach beherrscht du dann im Ansatz das kleine 1x1 der Notfallmedizin.

Nur bitte nicht verwechseln mit dem Rettungsassistenten / Notfallsanitäter.

 

Cheers

 

EDIT: Gerade den Post von Andreas gesehen.

Habe ebenfalls - am Körper - ein Med. Pouch mit Pflastern, Pinzette, Verbandsmaterial, Desinfektion & Kühlpacks (Knick aktivierung) & paar Handschuhe. 

Wenn´s dann doch etwas mehr braucht hab ich im Spawn nen Rucksack stehen und wie du schon treffend geschrieben hast: eigentlich dezent überdimensioniert :) 

PS: Einhornpflaster sind der richtige shit!

 

Es ist doch schon so das nichtmal der Rettungssanitäter mit voller Ausbildung groß "was machen" darf. Der muss auch auf den Notarzt warten, oder packt den verletzten eben ein.

Probleme/Unfälle beim Airsoft sind doch zum Großteil entweder Dehydrierung im Sommer oder n kleiner Schnitt den man mit nem Pflaster behandelt (und eventuell mit dem Wasser was auchsonst  gegen Dehydrierung hilft noch ausgewaschen werden kann)

Größere Unfälle bedarf eh direkt Sani, wenn was passiert dann richtig.  

(Stahlteil reingerammt, Schulter ausgeklugelt, Bein gebrochen o.ä.)

Da hilft dir so ne Ausbildung dezent wenig. Wenn du das trotzdem machen willst will ich dir davon nicht abraten, aber du wirst bei einem Notfall weiterhin hilflos auf dem Sani warten.

Und da hilft dir ein Spielzeug Verbandskasten auch nicht.

Ein Psychologiekurs hilft da vermutlich am besten, dem verletzten gut zureden/psychischen Beistand leisten.

 

(Zu dem kfz Verbandskasten den DU nicht dabei hast, zumindest auf dem Spielfeld sind vermutlich noch andere Menschen mit Auto angereist, bzw hat der Betreiber sowas doch meist auch da)

Wenn du natürlich (nur) zu Fuß/mit Öffis unterwegs bist, ist so n kleines Kit im Rucksack bestimmt nicht verkehrt (hab aktuell fürs klettern und wandern einfach ein Motorrad kit dabei, das ist kleiner als fürs Auto)

 

@Metchen: Immerhin darf der RS anständig Pflaster kleben ;)

Nee genug der Frotzelei, wenn der TE bock auf Grundkenntnisse in Medizin hat soll er nen RS Theoriekurs machen. 

Wie Metchen schon sagte wird er danach auch nicht viel mehr dürfen als vorher, aber zumindest die Basics sind dann fest drin. 

 

Ansonsten einfach nen KFZ Kit kaufen , 6er Wasser dazu und dann bist für Airsoft gut gerüstet.

 

(5856 Posts)

(nachträglich editiert am 11.05.2023 um 09:19 Uhr)

Normalerweise muss man nicht viel wissen. Im Zweifelsfall sind die Notfallzentrale-Mitarbeiter ja dazu angewiesen doofe Fragen zu stellen oder dich gleich an den anfahrenden Notarzt durchzustellen, bzw. Infos weiterzuleiten.

Ausbildung oder Wissen alleine nutzt dir auch relativ wenig. So bald es ans umsetzen in Stresssitutionen geht ist alles weg, wenn man es nicht gewohnt ist.

Das Anfahrtszeiten mal größer ausfallen ist keine Seltenheit. Danke Klimakleber und Sparmaßnahmen, Gehälter, Stellenabbau, "Gesundheitsfabriken" . . .

(840 Posts)

(nachträglich editiert am 11.05.2023 um 11:31 Uhr)

Ich habe durch meinen Arbeitgeber jedes zweite Jahr einen Erste-Hilfe-Kurs. Im Auto sowieso einen Erste-Hilfe-Koffer dabei, in meinem Utility-Bag fürs Airsoft auch und einen kleinen fürs Radfahren. Aber was kann man effektiv damit machen?

Nichts. Nen Pflaster kleben? Ja

Nen Verband anlegen, wenn es ein wenig gröber aufgeschürft ist oder man eine Blutung stillen will? Auch das wäre möglich.

Mehr? Wahrscheinlich nicht. Im Erste-Hilfe-Kurs wird uns immer wieder erklärt, dass die Rettungskette das A-Und-O ist. Anrufen, Bescheid geben, warten. Mehr ist meist nicht zu tun.

Denn der umgekehrte Fall, wie vom TE geschrieben wäre ja Worst-Case. Jemand stellt, aufgrund von vermutlicher Kenntnis, eine falsche Diagnose und es stellt sich als viel schlimmer raus. Für alle Beteiligten.

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