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(2978 Posts - Moderator)

(nachträglich editiert am 25.01.2023 um 20:26 Uhr)

Für jemanden der PolSim betreibt hast du erstaunlich naive Vorstellungen vom bundesdeutschen Behördenapparat :)

Dieses Gesetz hat keine Berücksichtigung auf die kleinen Foren genommen. 6mm und GGE juckt das nicht wirklich , die Mods machen hier viel aus eigener Kraft und wieso ? Corona Hilfen konnte sich auch jeder Hans und Franz beantragen lassen, wieso naiv? Zudem was hat das eine mit dem anderen zutun? 

So schlecht ist die Idee doch nicht? Wieso wird im ASVZ alles madig geredet? Da hat man echt kein bock zu helfen. Ich wäre bereit auch was zu spenden damit Thomas keinen allzugroßen "Verlust " seiner Lebenszeit hat. Aber das wird sicher auch hier zerrissen. 

Das Amt wird sagen, dass wir das Gesetzt ja befolgen müssen und wir so jede Hilfe haben.

Die werden für Hilfestellungen stumpf keine Man Power haben bzw. eine Ahnung wie man es Umsetzt. 

Die helfen einem ja auch nicht bei der eigenen Steuer, was man geltend machen kann und was nicht.

 

Wir können es allerdings mit in die Mail packen, für die Klärfälle die wir vor uns haben.

 

 

(20 Posts)

(nachträglich editiert am 25.01.2023 um 20:51 Uhr)

Ihr macht das schon, sollte es soweit kommen das man finanziell Hilfe braucht , ich würde was dazu geben. Bin zwar recht neu im VZ aber im 6mm und GGE CO2Air habe ich auch schon unmengen verkauft, diese paar Kröten gebe ich ab.

 

Ok was oben als Scherz gemeint war nochmal ohne Ironie:

Die Wahrscheinlichkeit das ein Bundesamt einer privat betriebenen Plattform ohnehin schon nicht vorhandenes überschüssiges Personal stellt um sich um Beträge zu bekommen die in Relation zu anderen Plattformen gering sein dürften ist verschwindend gering.

 

Ich will niemandem etwas madig machen, aber wer effektiv im öffentlichen Dienst etwas verändern will schickt dort eine Initiativbewerbung hin, denn Personal ist dort dringend gesucht.

@'Baron von ztreik' - Hilft bei nicht SuFu gern ganz aufgeben würde ich das glaub nicht, ich bin super-gern Lehrer. aber eben auch super-gern Programmierer. Das ASVZ und die Teilzeitreglungen für Lehrer machen es möglich dass ich beides machen kann - ich bin sehr dankbar darüber. Ich kann nur nicht von heute auf morgen die Prozente wechseln, das muss man so ca. ein Jahr vorher beantragen. Aber trotzdem sehr schön dass es geht - sonst gäbe es das ASVZ wahrscheinlich garnicht.

@Apokalypto weil ich die Hintergründe mal wissen wollte (und mich sowas als Politik-Lehrer natürlich interessiert), hatte ich mir mal den Gesetzesentwurf angeschaut. In so einem Entwurf steht immer noch die Begründung drin, Alternativen und auch was ein Gesetz den Staat kostet, den Bürger und die Wirtschaft.
Staat hab ich nicht ganz verstanden was die da rechnen, beim Bürger wird 0 EUR angegeben und bei der Wirtschaft 852.800 EUR pro Jahr. Das sind schon stattliche Summen, wo man mal eben sagt: "Wirtschaft, kannst du doch easy mal übernehmen, oder?" (wohl bemerkt, nicht einmalig - sondern pro Jahr). Für die gesamte Wirtschaft wäre das sicherlich Peanuts, aber es geht ja nur um die paar großen Plattformen und die vielen Kleinen (wobei ich nicht weiß, ob sie die Kleinen überhaupt betrachtet haben bei der Rechnung).
Also auch wenn ich es spaßig fände beim FA anzufragen, ob sie mir nicht helfen wollen, wenn sie die Daten haben wollen - der Gesetzentwurf macht schon deutlich, dass die Plattformen das bitteschön aus eigener Tasche bezahlen sollen.

@Markus Rabe das ist lieb von dir :-) war aber garnicht die Absicht, wollte nur verdeutlichen warum solche Programmierung schon etwas dauern wird, viel Aufwand in der Freizeit bedeutet und auch nicht gleich alles perfekt laufen wird

(763 Posts)

(nachträglich editiert am 26.01.2023 um 09:19 Uhr)

Abgesehen davon, dass ich es eine Frechheit finde mit welcher Gedankenlosigkeit der Gesetzgeber solche Arbeiten rund um das Gesetz auf ehrenamtliche betriebene Foren/Plattformen abwälzt, stellt sich mir folgende Frage.

Wenn so sensible Daten wie SteuerID etc. gespeichert werden sollen, dann sind diese ja auch zu sichern, unser Gesetz zum Datenschutz spielt hier ja auch mit rein. Wie „sicher“ werden sie denn gesichert? Liegen die auf nem freien kostenlosen Datenserver im Internet? Sensible Daten richtig zu speichern ist teuer, zumindestens für Gewerbetreibende die auf externe Datenservice angewiesen sind. Wer trägt bei euch die Kosten dafür? Das Gesetz gibt sicher keine Entschädigung her, und als Kosten gegenrechnen, wie Gewerbetreibende geht ja auch nicht.

Wie sieht es mit der jährlichen kostenlosen Informationspflicht aus? Was ich nicht hoffe, wenn euch jeder User des Forums einmal im Jahr auffordert Auskunft zu geben, dann macht euch alleine das Porto arm…..

 

Edit: Bitte nicht falsch verstehen, das geht hier nicht gegen euch Mods. Ich finde es toll was ihr hier für uns macht und danke euch dafür. Ich finde es eine Frechheit das die EU bzw. Unsere Regierung mal wieder mit einem Gesetz auftrumpft, was weder zu Ende gedacht ist, noch die Kosten für deren Einhaltung in irgend einer Form geregelt wurden. 

Ja ich denke an die kleinen / nicht-kommerziellen Plattformen hat da einfach niemand gedacht bei dem Gesetz.

Die Informationspflicht aus der DSGVO besteht ja schon ein paar Jahre. Sofern ein User dann Anschrift, Steuer-ID, etc. bei uns speichert, wird ihm das bei einer Auskunftsanfrage dann natürlich auch mitgeteilt. Da wir so gut wie nix Speichern, kein Profiling betreiben und sowas sind die DSGVO-Anfragen nicht so schlimm. Aber klar, auch etwas, was ich dann noch umstellen/programmieren muss, damit die DSGVO-Auskunft wieder komplett ist.

Da wir als Legitimation die Email-Adresse verwenden, kann man bei uns auch nur per Email eine solche Anfrage stellen und entsprechend auch nur per Email Antwort bekommen - das spart schonmal Porto^^ Insbesondere User die ein Hausverbot erhalten, denken manchmal als letzten Racheakt noch eine DSGVO-Anfrage stellen zu müssen, um uns damit zu ärgern (ich mein, diejenigen bekommen dann ein PDF zugeschickt, wo ihr Username, ihre Email, ihr Geburtsdatum und ihre IPs drin stehen und eine Erklärung warum das ASVZ diese Daten speichert - kann mir nicht vorstellen dass jemand diese Info wirklich braucht)
Das hält sich insgesamt in Grenzen, aber sind so kleine nervige Verwaltungssachen, mit denen ich mich manchmal rumärgern muss.

Wobei das neue Gesetz nochmal einen obendrauf setzt. In §24 wird beschrieben was man bei dieser ganzen Sache alles dokumentieren soll. U.a. eine komplette Prozessbeschreibung: "eine Beschreibung der Prozesse, einschließlich der automationstechnischen, operativen und organisatorischen Vorkehrungen, insbesondere der relevanten Geschäftsbeziehungen, Zuständigkeiten und Fristen, sowie aller Änderungen hierzu, die zur Erfüllung der Pflichten nach § 13 Absatz 1 Satz 1 und 2, Absatz 2 Satz 1 und 2, § 14 Absatz 1 bis 4, § 15 Absatz 1 Satz 1, Absatz 2 bis 4, § 17 Absatz 1 bis 3, § 18 Absatz 1, 3 Satz 1, § 20 Absatz 1, den §§ 22 und 23 auch unter Berücksichtigung der Vorgaben nach § 13 Absatz 3 bis 5, den §§ 16, 17 Absatz 4 bis 6, § 18 Absatz 2, § 19 Absatz 1 und 2, § 20 Absatz 2 und § 21 Absatz 1 und 2 in Bezug auf einen Meldezeitraum angewandt werden;"
Und halt Speichern wann und wie genau man die Daten erhoben hat, wann man sie zusammengerechnet hat, wann sie ans FA übertragen hat u.s.w.
Das Ganze bitte 10 Jahre aufbewahren und danach fristgerecht wieder löschen. Prima. Wozu?
Bei großen Firmen ist sowas wahrscheinlich normal, aber für ne kleine Plattform ziemlicher Overkill.

Wir müssen das machen, nützt ja nix - aber ich denke ihr seht ganz gut was für Arbeit dahinter steckt (zusätzlich zu dem, was man als User sieht).

Für alle, die sich Fragen, ob sie Steuern zahlen müssen:

Unabhängig davon, ob die Verkäufe gemeldet werde oder nicht, muss man sie gegebenenfalls versteuern. 

Steuer müsst ihr nur zahlen, wenn ihr einen Gewinn gemacht habt. Das heißt, wenn ihr für die Waffe beim Verkauf mehr Geld bekommt als Ihr beim Kauf ausgegeben habt. Kosten in Verbindung mit der Waffe kann man meist auch abziehen.

Den Gewinn müsst ihr allerdings nicht versteuern, wenn zwischen Kauf und Verkaufen ein Jahr vergangen ist. Dann ist der Gewinn steuerfrei. 

Wenn ihr einen steuerpflichtigen Gewinn macht, müsst ihr diesen dem Finanzamt melden und dafür eine Einkommensteuererklärung abgeben. 

Die Höhe der Steuer hängt von eurem persönlichem Steuersatz ab. Bei 40.000 € Brutto-Jahresgehalt liegt der  Steuersatz dann bei ca. 33% (ledig, ohne Kinder, konfessionslos).

Absolut Korrekt was Nicolas schreibt.

Das bedeutet, das Ihr bei eurer eigenen Steuererklärung sowas angeben müsst.

 

Wir geben sowas ja nicht an, da wir ja nur eine Anzahl und Summe angeben und nicht was dort verkauft wurde. Somit müsste das Finanzamt euch ganz genau durchleuchten, damit es auffällt das ihr was vergessen habt mit anzugeben.

 

Es tangiert also die, die über 2000 Euro kommen eigentlich erneut nicht. 

Wie oft muss das eigentlich noch gesagt werden?

(478 Posts - Moderator)

(nachträglich editiert am 27.01.2023 um 09:31 Uhr)

@Nicolas dies trifft nur zu, wenn §23 (1) Nr.2 EStG erfüllt wird. Und am Satz 2 scheiden sich die Geister. Die Definition "Gegenstände des täglichen Gebrauchs" ist nicht weiter definiert und wird je nach Richter anders ausgelegt - mal nach der bloßen Nutzung, mal nach Art des Gegenstandes (Bsp: eine wöchentlich beübte Stradivari - kein alltäglicher Gegenstand, aber oft in Benutzung). Autos z.B. fallen raus, außer der Oldtimer in der Garage.

Was immer rausfällt, sind Sammlungen. Allerdings sorgt da Satz 1 meistens dafür, dass hier die Gewinne entfallen, weil beim Sammler relativ selten etwas innerhalb eines Jahres wieder verkauft wird.

Ich kann mich in meinem Berufsleben an keinen einzigen Fall des §23 Nr. 2 erinnern (wohl aber an einige Fälle des Nr.1). Er ist einfach äußerst unklar definiert. Die entsprechenden Hinweise (EStH) beschäftigen sich daher nahezu komplett nur mit den Fallstricken der Nr.1.

Noch ein Punkt: Es gibt eine Freigrenze von 600 € im Kalenderjahr (§23 (3) S.5). Gewinn, wohlgemerkt. 

EDIT: Ich persönlich würde abwarten, bis das Finanzamt auf mich zukommt. Wenn die Daten gesendet wurden und der zuständige Bearbeiter diese als relevant erachtet, sendet er ein Schreiben an euch und fragt genauer nach. Das ist Usus.

EDIT2: Danke, Thomas. Man sollte natürlich die Fundstelle vollständig zitieren.

(5289 Posts - Admin)

(nachträglich editiert am 27.01.2023 um 09:04 Uhr)

Weil das vielleicht verwirrt, Kane bezieht sich mit seinen Paragraphen-Angaben hier nicht auf das neue PStTG (worum es in dem Thread geht), sondern auf das EStG. Das EStG (Einkommensteuergesetz) ist nicht neu, das musste man schon all die Jahre machen und verwendet ihr bewusst oder unbewusst jedes Jahr bei eurer Steuererklärung.

Es wird den privaten Händler hier nur wahrscheinlich überhaupt nicht betreffen, da ein normaler Spieler seine Ausrüstung und Waffen meist eh länger als ein Jahr hat und auch nicht über Einkaufswert verkauft bekommt (obwohl das schon durchaus versucht wird, wie ich manchmal sehe^^). Nur dann würden ja Gewinne enstehen.

Die Grenzen des EStG sind daher nur interessant für Verkäufer, die auch wirklich Gewinne (über 600 EUR pro Jahr) mit ihren Verkäufen erwirtschaften.

Irgendwie wird das langsam zu einer Steuerberatungsrunde hier, da müssen wir aufpassen^^

(13027 Posts)

(nachträglich editiert am 27.01.2023 um 09:22 Uhr)

Stimmt, Steuererklärung wäre ja etwas, was einem etwas fürs Leben bringt. Sowas darf nicht gekehrt werden! Er Parabeln, braucht der Normalbürger ja öfter im Leben, richtig Herr Lehrer ;).

 

Zwecks OT, also das neue Gesetz ist nur da um die Hinterziehung beim alten zu erschweren?

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