Waffe verhakt sich mit 7,4V-Akkus sporadisch, schießt manchmal kurz Vollauto,

Guten Abend liebe Airsoft Community,

 

ich hatte gleich bei meinem ersten Event mit einem größeren Problem zu kämpfen gehabt und stehe jetzt etwas ratlos da. Vielleicht kann mir ja hier jemand weiterhelfen. Ich bin im Übrigen absoluter Airsoft-Neuling und kenne mich technisch nicht wirklich aus.

 

Ich habe vor einiger Zeit von einem Bekannten eine recht wenig bespielte Valken MOD-M gekauft (ich habe bereits gesehen, dass es große Kritik an dem Modell gibt, als Azubi war das für mich aber ein saumäßig gutes Gebrauchtangebot. Bitte seht hier von Kaufempfehlungen für eine andere Waffe ab). Bei der Übergabe funtkionierte die Waffe nicht richtig, wir haben das allerdings auf leere Akkus geschoben. Ich habe dann noch gemeinsam mit dem Verkäufer nach dem Fehler gesucht, einmal den Motor entfernt und händisch gedreht, sowie die Motoreinstellung verändert. Danach funktionierte sie wieder eiwandfrei. Ich habe die Waffe testweise einige Male benutzt, jedes mal sehr erfolgreich. Vor meinem ersten Event habe ich alle Akkus (7,4V) noch einmal geladen. Vor Ort stellte ich fest, dass sich die Waffe beim schnellen Abziehen verhakt (die LED auf dem Mosfet am Akkuanschluss blinkt dann rot), dann auch mal 2-3 schnelle Schüsse hintereinander abgibt. Außerdem verhielt sie sich äußerst zickig, wenn man den Abzug zu schnell durchriss. Beim Event hat sich dann ein technisch versierter Mitspieler die Waffe angeguckt, hatte auch das Problem mit dem Verhaken und konnte sogar einen dauerhaften Feuerstoß zaubern.. Seine Prognose war ein defekter Anti Reversal Lever in der Gearbox.

Zuhause habe ich dann spaßeshalber einen 11,1V-Akku an die Waffe angeschlossen (wenn eh schon was an der gearbox im arsch ist, kann ich auch noch mehr kaputt machen).. Damit funktioniert die Waffe tadellos. Kein Verhaken, schnelle Schüsse sind kein Problem, keine Feuerstöße usw.. Die originalen Akkus der Waffe sind aber eigentlich die 7,4V.

Um eine falsche Motoreinstellung auszuschließen, habe ich die Motoreinstellschraube noch einmal nach einem Tutorial nachjustiert.

Auch da funktioniert der frisch geladene 7,4V-Akku schlecht, der 11,1V-Akku sehr gut.

Ich habe natürlich ein Multimeter an den 7,4V-Akku gehängt. Ohne Last zeigt der mindestens 8V.

 

Könnt ihr euch das Problem erklären?

 

Beste Grüße aus der Heide

 

Jörn

Soweit ich durch Google finden kann hat dein Modell keine ETU, sondern nur ein normales Mosfet. Für mich klingt das nach Gearjams. Das passiert, wenn du den Abzug zu früh loslässt, und die Gearbox in einer Stellung stehen bleibt, dass entweder die Feder schon soweit vorgespannt ist, dass der Motor es ohne Anlauf nicht mehr schafft, sie weiter aufzuziehen, oder deine GB hängt in einem Zustand, wo der Cut Off schon greift und der Abzug nicht mehr schalten kann (diese Variante äußert sich manchmal mit einem klicken beim ziehen des Abzug).

Mit einem 11.1er passiert das nicht so leicht, da der Zyklus durch die höhere Spannung deutlich schneller läuft und es entsprechend schwieriger ist, den Zyklus durch zu schnelles triggern zu unterbrechen. Wenn es für dich funktioniert und du nicht groß Geld investieren willst würde ich einfach 11.1er spielen und es dabei belassen.

Ein High Torque Motor (z.B. SHS) verringert das Problem ebenfalls etwas, da er einfach deutlich mehr Kraft hat und i.d.R. auch die Zyklen etwas beschleunigt.

Ganz weg bekommst du das Problem eigentlich nur mit einer ETU, da diese den Schusszyklus dann elektronisch steuert und die Gearbox immer im exakt der gleichen Position anhält. Ich würde allerdings eher auf eine bessere Waffe sparen, da du hier unter ~80€ nicht wegkommt und der Einbau je nach Modell auch etwas know how erfordert.

Das Ganze ist meiner Meinung Nach ein Qualitätsproblem der Waffe.

Mit 11.1 V Bekommt dein Motor einfach Genug Saft um die Internen Wiederstände ohne Stocken Zu Überwinden.

Für das Selbe auf 7,4 hatt der Motor nicht genug Reserven.

Ich hatte so eine Valken schon auf den Tisch. Lagerspiel und Shiming waren Grausam. (Dauer Jammer und COL Jammer)

Shimming Überprüfen. (Gegebenen Falls Neue Lager.)

Motor Austauschen. (Günstig Guter HT Motor)

Glücklich sein.

(5806 Posts)

(nachträglich editiert am 28.12.2022 um 09:30 Uhr)

Glaskugel: Das Teil ist vermutlich nicht besonders dicht und vielleicht auch mies geshimmt (Abstimmung der Gears zueinander und zur Gearboxshell). Letzteres erhöht evtl. die Reibung im System, ersteres erfordert eine stärkere Feder als eigentlich nötig, um auf die vorhandenen Joule zu kommen. 

Insgesamt muss deshalb der Motor viel mehr arbeiten als nötig und außerdem taugt der vermutlich auch nicht viel. Ein fetter Akku löst dann zwar das Symptom aber nicht das Problem. Such dir kompetente technische Hilfe und lass das Teil intern überholen. Dann hast du weniger Verschleiß und eine funktionierende Waffe.

Das erinnert mich an meine erste S-AEG - eine DBoys. Da gab es ähnliche Probleme. Und letztendlich kann man da alles unterstreichen, was die Vorredner sagen. Und die DBoys läuft nach einigen Umbauten immer noch bei mir.

Neuer Motor ist hier ein Muss. SHS HT (falls irgendwo verfügbar) oder ähnlich (40 - 50€). Das wäre die Minimum-Ausstattung, um die Waffe zumindest spielfähig zu machen. Und das ist eine Investition für die gesamte Lebensdauer der Waffe, egal was man sonst noch so (später) verbessert. Den Motorwechsel kann man machen bis zum ersten richtigen Defekt, um sie dann ordentlich aufzubauen. Besser, wenn es die Finanzsituation zuläßt, wäre es natürlich, die GB auf Zuverlässigkeit und etwas mehr Langlebigkeit hin zu optimieren.

Dringlich empfohlene Optionen:

  • Shim-Set (2-4€).
  • Gearbox öffnen, Dichtigkeitsprüfung machen, überarbeiten. Mit Glück für 0€, mit Pech auch mal 20€ für Teile. Schmiermittel und Teflonband sollte man sich aber zulegen (sind dann auch wieder 20 - 30€, der Vorrat hält aber jahrelang)

Hoffentlich weniger dringliche Optionen:

  • Evtl. Feder wie M100 bis M120 - also Downgrade auf rund 1.2-1.7J, um die GB-Shells und den Piston usw. zu schonen
  • Ggf. Lager / Kugellager / Stahllager: 6 - 25€

Highend: mit ETU o.ä. und die GB komplett neu aufbauen, Sorbo-Pads, ... Kann man machen, muss aber nicht, da würde ich das Geld vorher in das Hopup investieren, denn Reichweite und Präzision erhöhen den Spielspaß erheblich.

Tipp am Rande: mit Glück hat man einen "Team-Techniker", der solche Schraubaktionen macht, und der einen Vorrat an Teilen an, die in anderen Systemen nicht optimal liefen, aber dann bei Deiner Waffe gut passen. Allein das Thema Dichtigkeit an Nozzle und Zylinderheadröhrchen kann einen zur Weißglut bringen. Ein "Handlager" mit Teileauswahl, auch gebrauchten Sachen, ist da echt hilfreich, um das kostengünstig durchziehen zu können.

 

Da Du ein Mosfet verbaut hast, ist auch der Einsatz eines 11.1V Akkus kein Problem.

Manchmal ist ein Video besser/einfacher als Worte/Text.

Deshalb hier 2 Links:

* https://www.youtube.com/watch?v=s8RKcIy810A

* https://www.youtube.com/watch?v=5hO25aPvHcU

VG Coffee

Elektrisch ist das richtig, @Coffee , aber eine Waffe die 11,1V braucht, um zu funktionieren ist mechanisch kaputt oder auf dem Weg dorthin.

Corax hat mit seiner Glaskugel Aussage Recht: Wie ich erwähnte hatte ich ähnliche Problematiken mit einer Valken. Und die musste komplett Intern Überarbeitet werden da nach 10k Schuss die Lager Eiförmig waren durch Falsches Schimmen. (Werkseite)

Die sind im Generellen halt nicht das Gelbe vom EI was die Qualität angeht. Aber was möchte man bei dem Preis auch erwarten.

Und zu 11.1 es gibt nur eine Handvoll Hersteller die 11.1 wirklich Brauchten um generell Zu Funktionieren.  Systhema  ,  Bolt BSS erste Generation, ...




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