Moin.
Ich arbeite derzeit an einem Konzept zur Veranstaltung von Events und möchte in der Hinsicht mal schauen, wie die Zielgruppe (also ihr ;) ) tickt. Daher würde ich gerne mal eine Umfrage hier reinwerfen und euch bitten, diese durchzugehen und auch gerne mit euren Mitspielern zu teilen.

Es werden, außer eurer Antworten, keine Informationen gespeichert. Eure Antworten werden, mit Ausnahme der optional angebbaren E-Mail-Adresse, zur Geschäftsmodellentwicklung verarbeitet und gegebenenfalls als Teil von Präsentationen bspw. zur Kapitalerhebung verwendet. Eure Antwort ist, sofern ihr keine E-Mail angebt, völlig anonym.

Eure E-Mail, sofern ihr Sie angebt, wird ausschließlich dazu genutzt, euch Informationen zur weiteren Entwicklung dieses Projekts zukommen zu lassen. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben.

Die Umfrage findet ihr unter https://forms.gle/4swzixzuruzECcWP7
Vielen Danke ^^

Mein Interesse an LARP ist ≠0 aber auch nicht so groß auf nen Link zu klicken

Forms.gle ist ein Direktlink zu Google Forms. Kann man also schon öffnen, ohne dass die Kiste explodiert.

(5827 Posts)

(nachträglich editiert am 09.10.2022 um 10:54 Uhr)

Das Grundproblem ist, wir kennen kein Larp. Überall wo Larp verkauft wird, ist es keins . . . "Larp Anteile" auf der DE z.b.

Deshalb wird das Ergebnis auch komisch.

Hab mich trotzdem verewigt.

Was wirklich mal schön wäre, ist ein Larp Anfängerkurs. Woher soll man es sonst auch lernen.

Jetzt geht diese Melderei wieder los. Ist doch ein valides Feedback, Herrschaftszeiten!

Larp ist immer dann am besten gewesen, wenn eine gewisse Grundgruppe feststeht und quasi mit gutem Beispiel voran geht. Dann merken auch die MilSimer und Standardsofter, woran sie sind. Gestaltungsfreiheit der eigenen Fraktion ist auch von Vorteil. Keine Armbinden! Eine normale Tages-OP mit ner Larp-Story zu verbinden, klappt nicht. Hat noch nie geklappt.

(517 Posts)

(nachträglich editiert am 09.10.2022 um 11:04 Uhr)

Die "Probleme" sind doch nicht das LARP an sich oder die Begrifflichkeiten.

Mehr das was jeder einzelne darunter versteht und die Kommunikation mit den potentiellen Teilnehmenden und die Bereitschaft derer verstehen zu wollen worum es geht / gehen soll.

Sehen wir mal von dem Aufwand und der Ausarbeitung einer solchen Veranstaltung ab um diese erfolgreich werden zu lassen.

Die Story und deren Umfang auszulegen ist hier noch das einfachste.
Interessanter wird es dann bei der Ausgestaltung des Regelwerks und wie die Welt funktioniert in der gespielt werden will und wie sich die Menschen in diesem Setting grundsätzlich verhalten.

Dies ausführlich zu beschreiben und deutlich zu machen worum es geht, wird in den meisten Fällen einen Schriftsatz nach sich ziehen den die meisten der hier angesprochenen alleine schon wegen seiner Länge und der fehlenden Motivation sich selbst zu informieren leider kaum in der Lage sein werden überhaupt zu lesen.

Natürlich kann man versuchen das Ganze dann noch bei einem intensiven Briefing auf ein halbwegs vertretbares Level zu holen, allerdings ist es dann für die meisten längst zu spät, denn sowas hat man sich ja dann nicht vorgestellt unter dem Event zu dem man sich angemeldet hat.

Das soll kein hate an dieser Stelle sein, nur weitreichende Erfahrungen in diesem Bereich.

Klassisches LARP mit der breiten Masse an Airsoftspielern zu verbinden ist mehr als schwierige und wird mmn in den meisten Fällen schief gehen.

Was aus eigener Erfahrung gut funktionieren kann und wo die Beteiligten auch viel Spaß haben können ist, eine recht eng gefasste/s Szenario / Story mit eingeschränkter spielerischer Freiheit der Teilnehmenden und genügend voll gebriefter NSCs unter den Spielern die dafür sorgen, dass die Storyline auch aufgeht.

Ja, ist kein klassisches LARP und nein, es kann nicht jeder einfach so spielen wie er möchte.
Aber ist das schlimm bei der eigentliche Zielgruppe? Das darf jetzt jeder für sich überlegen.

 

Aber um auch beim der eigentlichen Fragestellung zu bleiben.

Ich kann mir gut vorstellen, dass es genügend Airsoftspielende gibt die gerne etwas mehr Story und Tiefe in Ihren Spieltagen / Events hätten und auch genügend LARPer die Lust auf etwas andere Action haben.
Mit Konzepten die dies verbinden, einen roten Faden haben und etwas mehr (im Spiel) geführt sind kann so etwas sicher erfolgreich sein.

Der Aufwand dahinter wird allerdings sehr groß sein und es bedarf ein Team das zuverlässig und groß genug ist das Ganze entsprechend abzubilden.

Wenn man das auf die Beine stellen kann / möchte, super!
Ob das finanziell tragbar ist, vermutlich eher nicht bzw. wird es, und das wäre schon der größtmögliche Erfolg, eine null auf null Nummer. 

Des Künstlers Lohn bleibt hier höchstwahrscheinlich der Applaus. 

 

 

Gute Veranstaltungen braucht das Land... nur leider ist das immer leichter gesagt als getan. Sind erstmal die organisatorischen und rechtlichen Hürden genommen (an denen es meist schon scheitert), dann steht und fällt die Veranstaltung mit den Teilnehmern: 

 

Wie jetzt Dresscode? Ich muss mir extra Klamotten kaufen?

Ich kann nicht mit meiner ultrageilen HiCapa mit HPA-M4 MagAdapter spielen?

Ich darf meine lila-gold-glänzende Fullface-Maske nicht tragen?

Nur LowCaps mit maximalm 30 Schuss und maximal 200 am Mann? WTF!

man darf nicht einfach auf alles ballern was sich bewegt?

Der Bumms kostet 99,00 Euro? Früher konnte man ´nen ganzes WE fürn Zehner ballern

tbc...

 

 

Good luck bei der Eventplanung.

 

(548 Posts)

(nachträglich editiert am 09.10.2022 um 12:25 Uhr)

Ich fände es Klasse ! Damals Anfang der 2000er als Events und OPs noch nicht Kommerziell organisiert und geplant wurden von Spieler- für Spieler, lediglich Kostendeckend gab es bspw. in Mahlwinkel mal das "LA Crime" Airsoft LARP Event. Hier wurde sich viel Mühe gegeben , es gab verschiedene Gangs , Rocker, Polizei , ATF die Mafia  usw. usw. jeder hatte eine Rolle, jeder hatte sich mit viel Liebe ein Kostüm / Outfit erstellt und der Schwerpunt der Veranstaltung war einfach Spaß zu haben , in eine andere Rolle zu schlüpfen kein dummes Spray and Pray Hicap geballer.

Es ging um Verhandlungen , Trixerein , Teritotiale Ansprüche , "Waffen und Drogen" handel ( Natürlich keine wirklichen Drogen aber das Kind musste ja einen namen haben ). Das ganze ging über zwei Tage und am ende hatte das Team gewonnen was am Meisten Punkte gesammelt hatte. Geschossen wurde natürlich auch mal mit der Airsoft aber bspw. war das Offene Tragen in der Fiktiven Spielwelt verboten , hatte zur folge du bist verhaftet worden.

Damals machten sich die organisatoren viele gedanken , viel Liebe zum Detail . Einfach toll solche Veranstaltungen, das vermisse ich.

Mein Damaliges Team kaufte sich komplett Anzüge mit Hut, Irgendwelche Leder Schulterholster für einen Spring Revolver oder eben für den 1911er schöne Erinnerungen und das ganze machte viel mehr Spaß als auf einer normalen OP

 

Damals waren High Caps und dieses ganze HiCap Spray n Pray sinnlos rumgerotze auch absolut verpöhnt und soweit ich mich Erinnern kann auch auf jeder OP oder jedem größeren Spiel das nutzen von HiCaps untersagt was ich mir heute auch wünschen würde denn dieses rumgerotze nimmt jeglichen Spielspaß

 

Ich würde mich auf jeden fall über vernünftige Airsoft LARP Spiele sehr freuen

Hier mal ein Video:

LA Crime

https://www.youtube.com/watch?v=Wqj8qryzVIc&list=PL21E837ABCF736E41&index=6

LA Crime

https://www.youtube.com/watch?v=I8lnyd2i62Y&list=PL21E837ABCF736E41&index=7

 

Da kommen erinnerungen hoch , einfach toll ! LA Crime und Streets of Miami waren schon klasse, da wäre ein revival super geil

 

MfG

Was wirklich mal schön wäre, ist ein Larp Anfängerkurs. Woher soll man es sonst auch lernen.

Team FACTOR (in Zusammenarbeit mit Operation Raganrök) macht regelmäßig "Kurse" für willige Leute. Inzwischen bespielen wir ein eigenes Universum. Tanatalos.

 

So, was ist LARP?

Für die meisten hier in diesen A I R S O F T Forum bedeutet LARP, das irgendwer mit einem lustigen Kostüm rumrennt.

Es wurde zum Beispiel die BZ als LARP Event bezeichnet. Weil gibt ja nen König und ein Sensenmann und 3 Fraktionen mit lustigen Namen...

 

Ob du an einem LARP Spiel teilnimmst, merkst du spätestens, wenn du feststellst, dass es scheißegal ist, ob der Spieler neben dir getroffen wird. Ist nur Airsoft und der geht zum Spawn und kommt gleich wieder.

Ein LARPer Soldat hat gerade einen Kameraden verloren. Das bedeutet, er wird sich um Erste Hilfe bemühen, bis der Medik/ Sani den Rest übernimmt.

Deine bespielte Figur, so wie jede andere, hat einen Hintergrund. Freunde, Familie eine Geschichte und einen Namen.

Und dann gibt es da noch die NSC. Die setzen den willen der Orga um und halten das Spiel am laufen.

 

Wo fange ich da an..

Für mich sind folgende Probleme die wichtigsten, die es zu lösen gilt:

Problem 1: Der Plot/ Die Story

Es geht nichts ohne eine gute Story. Daher ist für mich (fast) alles in Deutschland einfach untauglich, was sich Larp schimpft. Eine Tagesstory macht noch kein Larp. Da brauche ich fähige Hände, die nicht nur eine DinA4 Seite zusammen kritzeln, sondern die Story Jahre im Voraus planen und zu Papier bringen.
Dazu müssen dann die Plots (Aufgaben, Missionen, etc) geschrieben werden, die dann erfüllt werden sollen/müssen/können, während die NSC diese dabei hindern/vereiteln/sich über den Haufen schießen lassen.

Das erfordert viel Übung und können, was ich leider den meisten Veranstaltern abspreche. Was sich da manchmal in der Eventsektion "Larp" schimpft, ist der Sache nicht würdig.

Problem 2: Struktur

Damit so ein Setting dann läuft brauche ich eine gute IT (in time) und OT (off time) (Infra-)Struktur.
Ich muss genug Personal haben, damit OT, also außerhalb des Spielgeschehens, alles läuft. Toiletten, Duschen, Technik, Organisation, Aufbauhelfer, Koordinatoren von Gruppen, Spielleitungen, Plotbetreuer, etc.

Dazu muss ich aber auch, je nach Setting, eine IT, also im Spiel, sinnvolle Struktur haben. Meist umfasst diese eine Medizinsektion, vielleicht Technik, Kampfgruppen, IT-Spielleiter, Sicherheit, etc.

Das alles muss organisiert, kontrolliert und geführt werden.
Bei der Veranstaltung, bei der ich helfe, sind das dutzende Ehrenamtliche Helfer/innen.
Denn das Geld geht viel ins Gelände, Technik, Plots, etc.

Auch muss ein Regelwerk und Plotbuch geschaffen werden, meist viele dutzende bis hunderte Seiten lang. 

Problem 3: Was hier viele unter Larp verstehen (vereinzelte Ausnahmen gibt es), ist meist kein Larp. Dafür fehlt vielen das passende Mindset.

Ich selbst bin in einer Gruppe (unentgeltlich) tätig, die bei der Vorbereitung und Umsetzung eines Larp-Events mit Airsoftwaffen hilft. Dort bin ich im Bereich der NSC.

Dazu muss man wissen:
Die Nichtspielercharaktere (NSC), die "Bösen", zahlen grob 40€, haben da schon ihre Munition mit drin, spielen aber nur nach Anweisung. Wer es nicht gewohnt ist nur auf Anweisung zu agieren oder generell damit ein Problem hat, sollte sich das vorher gut überlegen da mit zu machen. Die NSC sind nur Gehilfen, damit die Spieler schön spielen können. Trotzdem macht es Spaß.
On Top kommt dann noch die Klamotte, die einem Regelwerk unterliegt. Kostet auch nochmal einiges.
Außerdem muss die Waffe dem Setting optisch angepasst werden.

Es braucht viele NSC, damit die Plots(also die Geschichte) laufen kann. Bereitschaft ist da aber eher weniger.
Wir waren grob 35 NSC, gegen 400 Spieler.

Auf Spielerseite zahlen die Leute ca. 150€-180€ für ein Ticket. Und es ist eine Selbstverpflegercon. Dazu kommt noch das Geld für Munition, die vor Ort gekauft wird und die Klamotte, die einem Regelwerk unterliegt.
Nicht alle Spieler haben auch später mal eine Airsoft in der Hand. Viele verrichten nur ihren Basisdienst. (Und ohne die läuft so eine Con nicht.)

Im Gefecht ist es dann auch so, dass die Treffer nicht mit Hit gecalled werden, sondern ein Treffer wird ausgespielt. Mal nur mit Kunstblut und einem Verband, mal mit einer Operation in der Basismedizin. Unter Umständen kann es passieren, dass der Charakter dabei stirbt.


Und genau das ist der Punkt, an dem viele Airsoftspieler scheitern. Der Charakter ist nicht unverwundbar und es gibt keinen Respawn.
War ich vorher der Anführer der Truppe und habe die Geschicke gelenkt, kann es aber in der ersten Schlacht am Donnerstag passieren, dass ich sterbe. Dann ist nicht nur mein Char weg, sondern auch sein Rang, seine Stellung und die Klamotte (mit vielleicht Rangabzeichen und Namen) kann ich auch nicht mehr verwenden.
Dann hat man hoffentlich neue Klamotten dabei und startet komplett von vorn. Alles was man sich vorher erarbeitet hatte existiert nicht mehr. Man kennt, streng genommen, nichtmal seine Mitstreiter. Weil das ja alles IT-Wissen war. Ich muss mir als Spieler also im Klaren sein, dass mein Charakter sterben kann. So muss ich das Szenario leben und verinnerlichen. 

Richtiges Larp erfordert das passende Mindset der Spieler und NSC!


Fazit:
Wer da wirklich ein neues Larp-Event auf die Beine stellen will, hat da eine Menge Arbeit vor sich und wird auf eine Menge Probleme stoßen. Da muss wahrscheinlich erstmal viel Geld investiert werden, bevor es sich finanziell deckt, geschweige denn Profit erzielt.

Airsoftspieler müssen für so ein Event tiefer in die Tasche greifen als gewohnt. Sie müssen sich dem Szenario anpassen, den Spielstil komplett ändern. Harte Arbeit also, die sich aber lohnt!

Ich hätte richtig Bock drauf. Würde sogar mithelfen, wenn ich sehe, dass man es ernst meint und nicht nur das schnelle Geld sucht. Natürlich nur, wenn das Szenario /Setting stimmt :D


Zum Verständnis: die Begriffe IT, OT, Orga, SL, etc.(https://www.andracor.com/de/productinfo/larp-die-wichtigsten-begriffe)

Zu Crash:

Story/Background, da gehe ich mit.

 

Plot? Gibt's oft, ja, braucht es imho aber halt nicht zwingend. Stichwort Sandbox. Kannste aber halt auch nicht mit jedem Spieler machen.

 

Viele nennenswerte Larps mit Airsofts gibt's halt wirklich nicht; Grade aus der Sicht von Airsoftlern ist es halt ne Nische in der Nische.




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