Haben lange AKs genug Volumen?

(nachträglich editiert am 01.10.2021 um 14:59 Uhr)

Guten Tag zusammen,

ich bin am überlegen mir eine AK zu gönnen. Hersteller ist erst mal irrelevant.

Ich finde die klassischen, langen AKs (74, AKM etc) sehr ansprechend, mache mir hier aber um das Volumen-Verhältnis etwas sorgen. Begadi z.B. gibt hier Lauflängen wie 455mm an (E&L AKM).

Wenn ich mich nicht verrechnet habe müsste es hier schon ziemlich knapp werden mit der verfügbaren Luft, selbst mit Typ0 Zylinder. Ganz zu schweigen von Aoe-Einstellungen etc.

Mein Spiel-Gewicht ist i.d.R. 0,32g, daher habe ich ein Verhältnis 2,3-1 in meiner G36c verbaut, basierend auf den Daten von 1tonne aus der Airsoft Society.

Können die erfahrenen AK-Besitzer bitte ein paar Erfahrungswerte geben? Bin ich hier doch auf die kürzeren 10x-Modelle angewiesen? (ca. 360mm Inner Barrel)

Lg.

 

 

Moin ich hab kurz mal gerechnet. Laut Reapers Tutorial zum Laufvolumen braucht man für 0,32g BBs ungefähr ein Volumen von 2,1 zu 1. Wenn du jetzt davon ausgehst, dass dein Piston komplett zurückgezogen wird und dein  Lauf nen Durchmesser von 6,03mm hat dürfte der nich länger als ca. 380mm sein.

ist also möglich (der inner muss ja nicht unbedingt so lang wie der outer sein)

(521 Posts)

(nachträglich editiert am 01.10.2021 um 15:40 Uhr)

Bei meiner Arcturus habe ich ein SetUp mit:

430mm TNT S+

ML-MR 

13:1 ‐ ShortStroke um 2 Zähne

Leistung - ~1,47J mit .20g

 

Ich spiele die Arcturus mit .32g und das funktioniert tadellos. Ist von meinen AEGs eine mit der höchsten Konstanz was Präzision und Wiederholgenauigkeit angeht.

Läuft rund und die BBs sind zackig unterwegs. 

Ich kann mich über das SetUp absolut nicht beklagen und habe überhaupt nicht das Empfinden das mir hier die Luft ausgeht auch wenn es rechnerisch "eigentlich" so sein müsste.

 

Beste Grüße 

Alex

 

Moin, zwar keine Kalash, aber ich hab eine G36, gleiche Gearbox und so, hat 509mm Lauf und bekommt den für eine 0,5er adaequat belüftet. Sollte also dann mit dem etwas kürzeren Lauf kein Problem darstellen... Zur Not geht immer auch ein etwas kleinerer Innendurchmesser, macht bei der Länge viel aus

Danke für die Frage. Interessiere mich auch für die e&l akm ;) 

Also so wie ich das verstehe, ist die wichtigste Variable das Zylindervolumen, welches exakt ausgerechnet werden muss. Da das Zylindervolumen nur von der Hublänge im Zylinder abhängt (Durchmesser ist fest), muss man diese Hublänge exakt bestimmen. D.h. es muss auch geklärt, sein ob short stroke und correction oder nicht. 

Ohne das exakt zu wissen, ist was du gemacht hast leider wohl nur grobes raten.

Nach Zylindervolumenbestimmung, wählt man das bb gewicht das man spielen möchte. Und das optimale Verhältnis kann man deiner Quelle entnehmen. 

Wenn man das hat kann man die ideale Lauflänge ausrechnen (ob tight bore oder nicht, kann man dann berücksichtigen). 

Btw: aus einer anderen Quelle meine ich zu erinnern, das 90m/s eine goldene Mitte zwischen Energieverlusten zu sein scheint. 

D.h. wenn die optimale Lauflänge errechnet wurde, kann man die optimale Feder (als definiert: beschleunigt gewähltes bb gewicht auf 90m/s) wählen. 

Also auch wenn ich keine exakte Antwort geben kann. Hier ist ein Weg alles im Nachgang anzupassen.

Mein Gefühl ist auch, dass ein kürzerer Lauf als der original AKM Lauf für 0.32 optimal wäre. Aber wenn man beim rechnen schon merkt da Fehlt was, kann man es mit einem Bore-up Zylinder mal durchrechnen. (Zieht natürlich neuen Pistonhead nach sich...^^)

Hat jemand ein Volumen eines standard v3 gearbox zylinders mit shortstroke und aoe correction? Dann kann man es als Gedankenexperiment gemeinsam durchrechnen. 

 

 

 

(1100 Posts)

(nachträglich editiert am 01.10.2021 um 20:31 Uhr)

Oder man Probiert einfach was geht und was nicht geht.

Spiele inzwischen 0,32g auf ner Cyma AKM mit noch längerem Lauf als original, ca 480mm.

Geht tadellos.

Volumenproblem hatte ich auf jeden Fall bei ner ICS Sirius. Totale katastrophe. 0er Zylinder und gut war es.

Mal ne Frage am Rande, wie äußert sich zu geringes Zylindervolumen?

 

Ich bastle jetzt seit 10 Jahren an irgendwelchen Boxen und Waffen rum, aber habe mich nie intensiv mit der genaueren Physik beschäftigt. Hatte aber auch nie irgendwelche Probleme, ohne auf irgendwelche Abstimmungen zu achten :D

Es geht wohl weniger, um ein kritisches Problem, als Feinabstimmung. Sollte meiner Meinung nach nicht die Auswahl der SAEG wirklich beeinflussen, da wie geschrieben man alles nachträglich optimieren kann, u.a. wenn man einen leicht kürzeren Lauf einsetzt, wenn benötigt. 

Wenn das Volumen zu klein ist, wird die Energie suboptimal übertragen; die Kugel nicht bis zum Ende des Laufs beschleunigt. BB wird vorne schon rauskommen. Und seien wir ehrlich, mit bloßem Auge nicht 1:1 als suboptimal wahrnehmbar sein. Die suboptimale Abstimmung lässt sich mit einer stärkeren Feder ausgleichen. Das sollte aber nur die Strömungsgeschwindigkeit nach dem Nozzle erhöhen; fehlende Beschleunigung bis zum Ende bleibt. Federwechsel belastet dann die Gearbox insgesamt zusätzlich, wenn die Joulezahl als Konstante gesetzt ist. 

Da ICS M16 mit 509mm Lauf und Typ0 Zylinder auch laufen, kann man sagen, dass es eher eine fortgeschrittene Fragestellung ist. 

Da aber Aoe correction und short stroking verbreitete Techniken geworden sind, macht es Sinn das mal zu berechnen. Im Zweifel sollte aber die Lauflänge (wer will könnte auch Durchmesser berücksichtigen/errechnen. 6.03 mal als Standard aber angenommen) dann die einzige Variable bleiben, wenn optimiertes  Zylindervolumen (heißt aoe correction und short stroke umgesetzt) und BB Gewicht gesetzt sind. 

 

Mein "subjektiver" Eindruck und Erfahrungen bei zu wenig Luftvolumen und gerade bei langen Läufen sind, dass die BBs gefühlte wesentlich träger unterwegs sind.

Bei der gleichen Energie aber mit ausreichend Luft und kurzen Läufen wirken die BBs wesentlich zackicker.

Ob und in wie weit das jetzt tatsächlich mit der unzureichenden Beschleunigung im Lauf bei zu wenig Luft bzw. mit dem Abbremsen der BB im Lauf wegen des Luftwiderstands und der mangelnden Übertragung der Energie zusammenhängen mag kann ich nicht bewerten, dafür bin ich zu wenig Physiker. 

 

Klingt aber für mein Leihenverständnis nachvollziehbar. 

 

Ich verwende mittlerweile auch nur noch Läufe mit sehr tiefem crowning oder Systeme wie TNT oder ML-CrazyJet und tendenziell mehr Luft als zwingend erforderlich,  da ich (wieder alles subjektiv) hier den Eindruck habe, dass die durchschnittliche Flugbahn der einzelnen abgegeben BBs wesentlich konstanter ist, weniger Ausreißer dabei sind etc.

 

Trotzdem sage ich auch, gut ist was funktioniert und die Praxis weicht hier gerne mal von der Theorie ab. Siehe meine Arcturus,  da "sollte" definitiv  auch zu wenig Luft drin sein und das System funktioniert trotzdem hervorragend. 

Ja, ich denke das ausrechnen von Volumen und die Auswahl der entsprechend Teile macht mit Sicherheit in der Projektplanung Sinn, sollte aber nicht als Garant für Erfolg herangezogen werden.

 

Deswegen bat ich ja um genau diese Erfahrungswerte. Die Mathematik ist halt hier schon gemacht und eindeutig, aber heißt halt nicht immer was. Denn das "optimale" Verhältnis scheint ja doch jeder anders anzugeben.

Fakt bleibt, ähnlich wie beim Einstellen der Dwell time, ohne genug Luft wird die Kugel langsamer als sie mit den gegebenen Kraft-Komponenten sein könnte. Und das man bei langem Lauf weniger Toleranz beim Abdichten und Short-stroken hat.

Ich bitte aber weiter gerne um noch mehr Erfahrungsberichte, einfach um konkrete Limits zu erfahren und abzuschätzen.

Lg

Das ist der Punkt!

Wollte das Thema HPA hier nicht aufgreifen, da es ja um E geht, aber das Thema Luft-Volumen ist mitunter ein Grund weshalb ich mittlerweile fast nur noch HPA spiele, vor allem Outdoor,  und meine AEGs eigentlich nur noch als BackUp im Auto liegt.

Nicht vergessen daß die Kugel kleiner ist als der Laufdurchmesser, je nach Hersteller schwanken die ja auch unterschiedlich viel, dadurch hat man wieder Luft die an der bb vorbei geht (will man ja, weil das Luftpolster drum rum stabilisiert und die bb vor Kontakt mit dem Lauf schützt) .

Das ist eben noch so ein Grund weshalb ich Persönlich gar nicht viel von Berechnungen halt, da spielt so viel mit rein.

Wie schnell ist der Piston

Wie fest wird die Kugel im hopup gehalten

Wie lang wird also Druck aufgebaut bevor die Kugel beschleunigt wird

Aber genügt mit OT :D

 

Usw usw  :D

Moin. Grundsätzlich finde ich Läufe über 455 auch echt lang. Mit der Tabelle von 1Tonne gehe ich mit, gebe aber zu bedenken, dass die Tests mit 160er Feder gemacht wurden. Die Luft wurde also sehr stark komprimiert. Bei einer schwächeren Feder gehe ich stark davon aus, dass die maximale Lauflänge minimal länger ausfällt.


(nachträglich editiert am 02.10.2021 um 13:06 Uhr)

Nun schreibt er aber auch in dem Thread das AEG Systeme da nicht ganz so arg Anspruchsvoll sind und 50mm länger oder kürzer keinen riesen Unterschied machen in Sachen Creep (darum ging es in dem Thread ja, ab welcher Lauflänge/Kugelgewicht Kombination bringt er zu sein System zum Creepen).

Zitat " AEG’s are pretty forgiving though and so 50mm either side of these recommended barrel lengths will not really make too much of a difference. You should only lose about 0.05 of a joule. "

" https://www.airsoftsociety.com/threads/what-barrel-length-goes-with-what-bb-weight-in-an-aeg.153191/#post-1750621 "

Wenn man sich diese 50mm als Toleranz gönnt dann langt nach der dortigen Tabelle ein 450mm Lauf aus um 0,32g BBS zu vollständig zu beschleunigen. Bei geschlossenem Zylinder versteht sich.




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