Mai 2008
Mit umfangreichen Operationen ist es den ISAF Kräften in den vergangenen Monaten gelungen, zusammen mit der Afghan-National-Army ANA und Afghan National Police ANP, die Taliban in der Provinz Khost zurückzudrängen und eine brüchige Stabilität zu erreichen. Zum ersten Mal seit Jahren ist ein Fortschritt erkennbar. Doch im Untergrund formieren sich die Taliban unter Führung von Mohammed Abdullah erneut und warten nur darauf zurückzuschlagen.
Mohammed Abdullah (in woodland) im Gespräch mit Stammesfürsten
Die Taliban formieren sich neu
August 2008
Berichte des afghanischen Geheimdienstes warnen vor einem erstarken der Taliban in der Region. In den vergangenen Wochen ist es dem Feind gelungen, Verstärkungskräfte zu mobilisieren und in der Provinz Khost in Stellung zu bringen. Damit einhergehend steigt die Bedrohung durch IEDs und Selbstmordattentate.
IEDs eine ständige Bedrohung
September 2008
In einer gut geplanten Kommandoaktion, ist es den Taliban gelungen den neugewählten Regionalgouverneur zu töten. Sein Tot hinterlässt ein Machtvakuum, welches durch verschieden Warlords und Stammesfürsten zu füllen versucht wird. Dabei kommt es auch zu gewalttätigen Auseinandersetzungen, welche durch die ISAF Kräfte nur schwer unter Kontrolle zu bringen sind und den Taliban direkt in die Hände spielen. Gleichzeitig gelingt es ihnen mit gezielten Angriffen auf Stellungen und Außenposten der ANP/ANA, Angst und Verzweiflung unter den afghanischen Polizisten und Soldaten zu sähen.
Ort des Anschlags auf den Regionalgouvernör
Oktober 2008
Die Taliban kündigen eine großangelegte Herbstoffensive an. Gleichzeitig gelingt es ihnen immer wieder Außenposten der ANA und ANP im Handstreich zu erobern. Die Zahl der Opfer geht in die hunderte. Zur selben Zeit bereiten die ISAF Kräfte ihre jährlichen Kontingentwechsel vor.
Taliban posiert in einem aufgegebenem Außenposten
27.Oktober 2008
FLUCHT! In einer Nacht und Nebelaktion haben die ANA und ANP ihre Außenposten um das Dorf Kaley verlassen. Nur die zurückgelassenen Uniformen und Equipment, lassen erahnen das der afghanische Staat hier einst sein Territorium absicherte. Die Situation kommt für die ISAF zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt. Gerade erst haben die neuen Kontingente der Army, Marines und andere ISAF Truppen die Region übernommen, und finden nun in einer Situation wieder das alle Gebiete, welche den Taliban abgerungen wurden, nun völlig unvereidigt sind. Die Sicherheitslage ist äußerst angespannt, da die Taliban völlig frei operieren können. Bis neue ANA/ANP Kräfte in der Region ankommen kann es noch Wochen dauern. Wochen in den es nun gilt, so schnell wie möglich die Sicherheit wiederherzustellen. Doch was wird der Preis dafür sein?
Britische Soldaten sichern eine Straße rund um Kalay
Können die Stellung nicht halten!
Ohne Nachschub und Verstärkung bricht der Widerstand der ANA immer mehr zusammen. Luftunterstützung der Amerikaner bleibt durch schlechtes Wetter wochenlang aus. Hastig herangezogene einzelne Einheiten der Special Forces, sind zahlenmäßig unterlegen und kämpfen auf verlorenen Posten.
ANA Captain: "Wenn der Schusswechsel losgeht bin ich weg."
Zusammenbruch, Oberst Jamal Fani befiehlt Rückzug ins Gebirge! Die restlichen ANA Kräfte ziehen sich zurück und verschanzen sich. In kleinen Gruppen wartet man dort auf Verstärkung. Aus Hoffnung sammeln sich die Soldaten um die einzelnen SFler und bauen eine Verteidigung auf.
Kämpfen auf verlorenen Posten, einzelner Special Forces im Gebirge.