Adventscontest Airsoft Shopping Queen
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(nachträglich editiert am 17.12.2020 um 08:43 Uhr)

Weihnachten ist vorbei, das Feinkostgewölbe ist gut gefüllt und Tante Gerda lallt nach dem 5. Glas Eierpunsch ihre komplette Krankheitsgeschichte der letzten 3 Jahre lauthals durch den Raum. Genau der richtige Zeitpunkt um die 500 Euro, die man aus den Weihnachtskarten der Verwandschaft gesammelt hat, gedanklich schonmal in ein neues Hobby zu investieren, oder?

Nun, um den Überblick über das vielseitige Thema des Airsoft-Einstiegs zu erleichtern habe ich hier mal eine kleine Kit-List veröffentlicht die vielleicht dem einen oder anderen hilft (und sei es nur beim ignorieren von Tante Gerdas Gelalle).

 

Herzlich Willkommen zu

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Vorwort

Ich habe mir Gedanken gemacht was ein Einsteiger wohl am ehesten vom Airsoft Hobby erwartet und das ist: ACTION!

Die meisten Airsoftgefechte finden ohnehin auf einer Distanz bis 40m statt, eine Reichweite für die gar keine 1,5 Joule SAEG oder GBB gebraucht wird, sondern für die eigentlich schon eine 0,5 Joule AEG ausreicht. Und da die meiste Action ohnehin im CQB abgeht habe ich mein Loadout genau darauf ausgelegt: Ein leichtes Loadout, mit dem man sehr schnell und beweglich ist und gleichzeitig eine ordentliche Feuerkraft gegen das gegnerische Team aufbringen kann.

Zudem sollte das Loadout leicht verständlich und einfach aufgebaut sein. Das beste Gewehr nützt nichts wenn man nicht weiß wie es funktioniert oder in der Stresssituation eines Gefechtes vergisst in welcher Tasche das letzte volle Magazin steckt.

Und ich wollte trotz des Budgets auf hochwertige Materialien zurückgreifen, die auch ein bisschen was aushalten und somit auch für spätere Spiele weiterverwendet werden können.

Daher mag mein Loadout minimalistisch erscheinen aber das ist auch gewollt, denn so fällt der Einstieg in das Hobby leicht und man hat direkt von Anfang an Spaß ohne das man frustriert wieder abrückt weil die Waffe gejammt hat oder man wie Commander Klotz mit Ausrüstung überladen nur schnaufend in der Ecke stand.

 

Schutzausrüstung

Kommen wir direkt zum wichtigsten Teil, der Schutzausrüstung. Man sollte sich natürlich bewusst sein das das Hobby Airsoft daraus besteht Plastikkügelchen unsanft in Richtung anderer Menschen zu befördern und es daher immer zu leichten Verletzungen kommen kann. Gerade empfindliche Körperteile wie das Gesicht und die Hände sollten aber besonders geschützt werden um schwere Verletzungen zu vermeiden.

Das wichtigste Utensil dafür ist zweifellos die Schutzbrille. Das Modell Bollè Tracker II von Begadi ist hier zu empfehlen, da es komplett geschlossen ist und somit die Augen ideal schützt. Die Brille verfügt über Lüftungsschlitze, die ein beschlagen verhindern, und hält durch das Gummiband sicher am Kopf:

0003397264_normal.jpg 17,50 Euro

Bollé Schutzbrille Tracker II

Ein weiterer Pluspunkt: Für Brillenträger gibt es einen Einsatz zu kaufen in den man Gläser in der jeweiligen Sehstärke einsetzen kann:

0003397262_normal.jpg 13,90 Euro

Optischer Einsatz für Bollé Tracker II

Auch der Mund und die Zähne sollten geschützt werden. Dieses Balaclava hat zudem den Vorteil das auch die Ohren noch mit geschützt sind:

0003397263_normal.jpg 12,90 Euro

Schutzmaske mit Gitter von Begadi

Soviel erstmal zum Schutz gegen umherfliegende Plastikkügelchen, weitere Schutzmaßnahmen werden nachfolgend nochmal im Bereich „Bekleidung“ aufgegriffen.

 

Bekleidung

Die nachfolgende Auflistung ist mehr auf Funktionalität als auf Schönheit ausgelegt und stellt eher eine Basis dar. Sie soll vor allem modular sein und später eine Vielzahl von Modifikationen ermöglichen. Das ich das Tarnmuster Multicam ausgewählt habe ist nur ein Beispiel, da es mir optisch gefällt, andere Tarnmuster können natürlich ebenso gewählt werden.

Für den Anfang reicht eine standardmäßige Bekleidung, die eher zweckdienlich sein sollte als gut auszusehen. Wichtig ist hier festes Schuhwerk da auf vielen Spielfeldern Geröll herumliegt und daher nicht auszuschließen ist auch mal auf Glasscherben oder in ein Erdloch zu treten:

0003397265_normal.jpg 39,90 Euro

Stiefel "Trooper" Tan von Mil-Tec

Bei der Hose rate ich zu einem Modell mit integrierten Knieschonern. Separate Knieschoner verrutschen während des Spiels oft, was auf Dauer und bei viel Bewegung sehr nervig ist:

0003397261_normal.jpg 44,90 Euro

Einsatzhose mit Knee Pads von Reapo

Für die Oberbekleidung reicht in den meisten Fällen ein Combat Shirt aus, da einem beim Spiel sowieso warm wird und das atmungsaktive Material verhindert das man zu sehr schwitzt (die Mitfahrer auf der Heimfahrt werden es euch danken wink):

0003397272_normal.jpg 49,90 Euro

Combat Shirt Multicam von Emerson Gear

Um die Hände vor dornenbewährtem Gestrüpp, Glasscherben oder äußerst unangenehmen Treffern auf die Finger zu schützen empfehlen sich gute Handschuhe die auch die Fingerknöchel schützen. Geradezu legendär in dieser Rubrik ist Mechanix (und das aus gutem Grund):

0003397279_normal.jpg 34,90 Euro

M-Pact Handschuhe von Mechanix

Um gegen Nässe von unten gewappnet zu sein empfiehlt es sich die Schuhe und die Hosenbeine mit Imprägnierspray zu behandeln:

0003397283_normal.jpg 2,88 Euro

Wetterschutzspray von Imprägnol

 

Einen Helm, bzw. eine Helm Replik, halte ich nicht für zwingend notwendig und aufgrund des begrenzten Budgets verzichte ich hier darauf. Ein einfaches Cappie in gedeckten Farben tut es auch für den Anfang.

 

Ausrüstung

Da wir hier ein Loadout haben das eher auf Quickplay und CQB ausgelegt ist braucht es nicht viel Ausrüstung, da größere Ausrüstungsgegenstände wie Wasserflaschen, etc. einfach am Spawnpunkt aufbewahrt werden. Wir führen lediglich unsere Ersatzmagazine, einen Speedloader Munition und ein paar Kleinigkeiten wie Verbandsmaterial und Ersatzakkus mit uns mit.

Ein Battle Belt bietet viele Möglichkeiten mehrere Pouches anzubringen und erlaubt dabei eine bessere Beweglichkeit als ein Plattenträger oder eine Einsatzweste. Außerdem kann er später gut in einen Chest Rig integriert werden oder als Ergänzung zu einem Plattenträger dienen:

0003397271_normal.jpg 36,90 Euro

Battle Belt von Emerson Gear

Der Battle Belt wird mit einer Magazinpouch für Pistolenmagazine sowie einer Dump Pouch bestückt, in der leere Magazine und andere Kleinteile verstaut werden können:

0003397275_normal.jpg 13,90 Euro

Pistol Mag Pouch von Condor

0003397273_normal.jpg 14,90 Euro

Dump Pouch von Fosco

Eine Utility Pouch macht ebenfalls Sinn um Zusatz-Munition, Ersatzakkus und ein bisschen Verbandsmaterial für kleine Verletzungen mitzuführen:

0003397270_normal.jpg 19,90 Euro

Utility Pouch von Emerson Gear

Da im Loadout nur eine Pistole verwendet wird verzichte ich auf ein Holster.

 

Bewaffnung

Kommen wir jetzt zum wohl spannendsten Teil, der Bewaffnung.

Hier werde ich etwas ausführlicher werden, da ich schätze das meine Empfehlung zu etwas Unverständnis führen könnte:

0003397278_normal.jpg 99,00 Euro

CM.131 "Gen. 3" AEP von Cyma

Das hat mehrere Gründe:

Zum einen ist die Cyma CM. Reihe eine wirklich ausgreifte und robuste Airsoftwaffenreihe. Die Waffen werden von Haus aus mit LiPo Akkus betrieben, verfügen über ein Mosfet und Hop-Up System und können Dauerfeuer geschossen werden da sie unter 0,5 Joule liegen. Gerade für einen Anfänger finde ich das eine gute und spaßige Kombination da man im CQB ja am meisten Action hat und auch einfach mal mit der Vollautomatik Pistole in bester John Wick Manier einen Raum stürmen kann.

Zum anderen sind die Modelle dank der oben genannten Fähigkeiten auch ernstzunehmende Backup-Waffen im Profibereich und können daher auch in der späteren Airsoft-Laufbahn weiterverwendet werden.

Außerdem sind die Cyma AEP Modelle für ihre Zuverlässigkeit bekannt, liefern ein konstantes sowie gutes Schussbild (so das auf 40m noch problemlos Manntreffer möglich sind) und sind leicht zu bedienen.

Durch das USB-Ladekabel entfällt die Anschaffung eines LiPo-Ladegerätes, zumindest für den Anfang.

Zu der Waffe selbst würde ich noch einen Ersatz Akku und 2 oder 3 Hi Cap-Magazine empfehlen, da der Munitionsverbrauch im Vollauto-Modus ziemlich hoch ist:

0003397542_normal.jpg 14,90 Euro

7,4V LiPo Akku von Begadi

0003397274_normal.jpg3x13,90 Euro = 41,70 Euro

AEP High-Cap Magazin von Cyma

Für die Waffe würde ich 0,20g Bio BBs empfehlen:

0003397276_normal.jpg 14,50 Euro

0,20g Bio BBs von Begadi

80 BBs einzeln in ein Magazin zu laden ist nicht so spaßig wie es sich anhört, daher empfiehlt sich ein Speedloader im Gepäck:

0003397534_normal.jpg 4,90 Euro

Speedloader von Battleaxe

Die Waffe bietet außerdem die Möglichkeit ein Reddot zum leichteren Zielen anzubringen, das halte ich für den Anfang nicht für zwingend nötig, da bei der hohen Kadenz der Waffe ein grobes Zielen meist ausreicht.

Ich halte es für besser eine zuverlässige, treffsichere Waffe zu haben die zwar kleiner ist als ein G36, M4 oder eine Sniper, welche in der Preisklasse unter 200-250 Euro out of the Box aber meist nur unterdurchschnittliche Performance mitbringen. Nichts ist enttäuschender als als Anfänger die neue, coole 2 Joule Sniper voller Vorfreude mit aufs Feld zu nehmen nur um dann feststellen zu müssen das man damit nichtmal ein Scheunentor trifft.

Zum gesetzeskonformen Transport der Airsoftwaffe reicht ein beliebiger Rucksack oder eine beliebige Tasche welche beispielsweise mit einem Vorhängeschloss verschließbar sind.

 

Allgemeine Dinge

Hierzu gehören Dinge die man auf dem Airsoftspielfeld braucht, aber eigentlich jeder zu Hause hat und die ich deshalb nicht nochmal separat verlinke:

-Ein auffallend gefärbtes Hit-Tuch (beispielsweise eine Warnweste aus dem Auto)

-Zettel und Stift

-kleines Werkzeugset

-Rucksack für Verpflegung am Spawnpunkt

-Notfallhandy

-eine verschließbare Tasche oder ein verschließbarer Rucksack zum Transport der Airsoftwaffe

-Plastikfolie zum abdecken, falls es regnen sollte

-Verbandsmaterialien wie Pflaster, Mullbinden, etc.

 

Kosten:

  • Schutzausrüstung gesamt 44,30 Euro
  • Bekleidung gesamt 172,48 Euro
  • Ausrüstung gesamt 85,60 Euro
  • Bewaffnung gesamt 165,00 Euro

Macht insgesamt für das gesamte Loadout einen Kostenpunkt von 477,78 Euro. Reicht also sogar noch für den Eintritt auf dem Feld.

Auch wenn es nicht Teil der Aufgabe war habe ich mich bemüht mich auf 2 Shops zu beschränken, um keine unnötigen Versandkosten zu generieren.

 

Fazit

Für rund 480 Euro lässt sich also ein brauchbares und spaßiges Loadout für Anfänger zusammenstellen, mit Materialien die man auch als erfahrener Spieler noch weiterverwenden kann. Trotz fehlender Langwaffe ist das Loadout vor allem im CQB durchaus konkurrenzfähig zu teurem Profi Equipment und dank der niedrigen Mündungsenergie minimiert sich das Verletzungsrisiko und auch eventuelle rechtliche Schwierigkeiten mit „F“-Waffen werden umgangen. Für Woodland Spielfelder ist das Loadout zwar etwas weniger geeignet aber auch hier kann man durch taktische Bewegungen und geplantes Teamvorgehen trotzdem punkten. Zumal es auf jedem mir bekannten Spielfeld ein oder mehrere Gebäude gibt in denen man dann gegenüber den verbreiteten GBB-Pistolen wieder im Vorteil ist. Und sollte aus dem Anfänger ein begeisterter Vollblut-Airsoftspieler werden kann er an dem Loadout noch weitere Modifikationen vornehmen und die AEP als Backup weiterverwenden.




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