Modell: Army Armament R30 von Bedagi
Gekauft: gebraucht vor 3 Monaten; original Kaufdatum unbekannt
Gas: Pro Tech Green Gas
Was wurde bisher gemacht: /
Moin,
Ich habe ein Problem mit meiner R30. Erworben hatte ich sie gebraucht in einem Bundle vor gut 2/3 Monaten. Da ich wenig Zeit hatte, ist mir das Problem erst jetzt aufgefallen, da ich sie heute zum ersten mal geschossen habe. Dabei sind 2 Magazine und bei beiden Magazinen treten folgende Probleme auf:
Der Verschluss repetiert beim schießen nicht vollständig zurück und bleibt nach etwa 2-3cm an einer stelle hängen.
Wenn man den Verschluss zurückzieht und dann vorsichtig nach vorne gleiten lässt, hängt dieser auch an dieser Stelle. Nicht festhängen tut er, wenn man den Verschluss zurückzieht und ihn dann von alleine zurückschießen lässt.
Wenn ich bei festhängendem Verschluss den Schlagbolzen manuell ein Stückchen, über die normale gespannte Position hinaus, nach unten drücke, schießt der Verschluss wieder komplett in seine Ausgangsposition. Es reicht aber nicht, in dieser verklemmten Position den Verschluss einfach nochmal neu zu spannen, ich muss schon am Schlagbolzen nachdrücken. Schießen tut sie aber normal und Kugeln kommen raus.
Nach ein paar Schüssen aber kommt es zu Salvenschüssen die gelegentlich so lange dauern, bis das Gas leer ist.
Ich bin nicht so der GBB Experte und hoffe, dass ihr mit diesem Befund eine Diagnose stellen könnt:) Vielen Dank im Voraus!
Das könnten zwei Probleme sein, oder beide miteinander zu tun haben. Du meinst wahrscheinlich nicht "Schlagbolzen", sondern den Hammer.
Der Hammer bleibt, wenn er etwas abgenudelt ist, gerne mal an der Vertiefung hängen, die hinten am Schlitten beim Übergang zu dem "Aufprallblech" ist, also das Teil, auf den der Hammer aufschlägt.
Ursache kann sein (und ist es Anfangs meistens) mangelhafte Schmierung der gleitenden Teile. Darüber hinaus nudeln die Hammer bei manchen Waffen recht schnell ab, spann mal den Hammer und sieh Dir die blanke Seite an, die bei der Schußabgabe auf den Schlitten prallt. Ich schätze, Du wirst da deutliche Abnutzungsspuren und evtl. an der Oberseite einen Grat entdecken. Und genau an dieser Stelle hängt es gerne.
Wäre man jetzt Büchsenmacher oder Österreicher, dann würde man den Grat ganz leicht und sachte abfeilen, aber da das Bearbeitung von Teilen wäre, liegt uns natürlich allein schon der Gedanke daran ferne, so dass wir einen neuen Hammer kaufen. Dazu dann mal ordentlich passendes Waffenöl, -Fett, -Teflonfett, ..., und dann sollte es wieder flutschen.
Bei einem KJW hatte ich das Problem, dass der Vorbesitzer es zu gut gemeint hat mit Silikonöl, die ganze Waffe war eingesifft, insbesondere auch der Bereich der Recoilspring und das dort vorhandene Dämpfergummi. Das hat sich so aufgequollen, dass es sich in der Hülse wirklich verklemmt hatte bei jedem zweiten Schuss. Aber da war die Waffe schon ein paar Jahre alt. Unbedarfte Naturen würden da jetzt z.B. eine Unterlegscheibe verbauen, so dass das Gummi gar nicht mehr mit der Hülse in Kontakt kommt, alle anderen würden ein passendes Gummi organisieren (gibt es z.B. bei Begadi in verschiedenen Härtegraden zum Shortstroken).
FA-Problem: sollte man danach angehen, wenn wieder alles rund läuft. Eventuell hat es da schon mangels Schmierung die ersten Teile abgeschliffen, also insbesondere die Hebelchen wie Disconnector usw., die durch entsprechende Laufbahnen im Schlitten betätigt werden.
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Ich habe mal ein Bild angehangen; meinst du diese Abnutzung entspricht deiner Beschreibung?
Das sieht jetzt auf dem Bild gar nicht mal so schlimm aus. Eigentlich wie wenig genutzt. Allerdings recht "trocken", also ohne Schmierung.
Mach mal folgendes: Magazin raus, Waffe entspannt. Dann den Schlitten langsam nach hinten ziehen und gucken, ob Du einen Rastpunkt findest, bevor der Schlitten ganz hinten ist. Schlitten loslassen, ob er von alleine da hält - es wäre gut, wenn nicht. Eine weitere Probe ist es den Schlitten ganz zurück zu ziehen, den Schlittenfanghebel zu betätigen und den Schlitten langsam nach vorne gleiten zu lassen. Auch da sollte er ohne großartig Nachdruck nach vorne gleiten.
Bei den meisten Waffen bleibt dabei, auch im guten Zustand, der Schlitten an der besagten Stelle hängen. Aber man bekommt ein Gefühl dafür, wie es mit dem notwendigen Kraftaufwand aussieht, um den Rastpunkt zu überwinden.
Dann das als Trockenübung wiederholen: ohne Magazin den Schlitten ganz nach hinten ziehen, bis der Schlittenfang einrastet. Schlittenfang betätigen, um zu gucken, ob es problemlos läuft oder an welcher Stelle es hängen bleibt. Interessant ist, ob der Schlitten in der Position stoppt, an der der Hammer in der wahrscheinlich vorhanden Kerbe hinten hängen bleibt.
Hängt der Schlitten an einer anderen Stelle, oder gar an wechselnden Positionen, dann den Schlitten abnehmen. Du sieht hinten zwei dreieckige Metallspitzen aus dem Lower Receiver rausgucken, die müssen recht leichtgängig mit dem Finger einzudrücken sein. Ebenfalls sollten die nicht allzusehr abgeschliffen sein.
Vom auf dem Foto "trockenen" Eindruck der Waffe her denke ich, dass die mal gut geschmiert werden müßte, und daraus viele Probleme resultieren. Auch Sandablagerungen auf den Gleichtflächen des Schlittens können richtig Ärger machen. Üblicherweise nehme ich meine GBBs nach jedem Spieltag soweit auseinander, dass ich Dreck usw. abwischen kann und bei Bedarf schmiere ich etwas nach.
Ich habe heute mal geschaut und es hakt tatsächlicher am Hammer, aber dieser sieht doch an sicht ganz gut aus.
Es kann sich da tatsächlich eine Kante bilden, die dann zum Hänger führt. Die sollte man dann mit dem Fingernagel ertasten können.
Aber ich würde da erstmal mit geeignetem Fett drangehen, Gun Grease z.B. von begadi.