Moin,
ich möchte euch heute meine Erfahrungen mit dem Tasmanian Tiger IFAK in der kleinen, handlichen Version teilen ( es gibt auch noch einen großen Bruder..).
Des Weiteren möchte ich euch meine darin enthaltene Ausrüstung vorstellen mit der ich schon bei anderen IFAK-Pouches gut gefahren bin und hoffe dem ein oder anderen einen Impuls bzgl. seines IFAKs geben zu können.
Der zu sehende Inhalt wird NICHT mitgeliefert!
Model: Tasmanian Tiger IFAK Pouch VL L oliv
Kosten: 40 Taler
Lieferumfang:
1x IFAK
1x Klettschild "IFAK"
1x Panel + Tasche (mit Klett)
Werbematerial von Tasmanian Tiger
Verschiedene Klettutensilien
Größe, Gewicht und Material
Material: 100% Polyamid (Cordura 700 DEN)
Das Panel, welches am Plattenträger/Belt befestigt wird hat die Maße 53 x 14 cm. Die Tasche an sich 22 x 15 x 4,5 cm.
Verarbeitung
Wer Tasmanian Tiger kennt weiß: Alles TTop. Ich habe bei meinem Exemplar keine Webfehler, störenden Nähte, offene Nähte oder sonst irgendwas gefunden (was man jetzt auf den Bildern möglicherweise erkennen kann ist das Ergebnis eines Airsoftreichen Sommers). Das Material macht einen sehr wertigen Eindruck und ist ausreichend dick.
Funktionsweise
Die Funktionsweise ist vielleicht nicht gleich ersichtlich. Das Panel wird am Mollesystem befestigt. Auf das Panel wird dann die Tasche geklettet. In der Tasche befindet sich dann das eigentliche IFAK, welches durch einen starken Zug am roten Bügel rausgezogen werden kann.
Auffälligkeiten
Beim auspacken ist mir das viele Klettmaterial aufgefallen. Ich habe weder die kleinen "Namensbändchen" noch das umklappbare Klett verwendet bisher. Der "IFAK" Patch war auch direkt nach Montage an meinem Plattenträger weg .
Außerdem kann es Personen geben die den roten Griffbügel nicht mögen da er doch (gewollt) sehr auffällig ist. Tape schafft hier abhilfe oder Textilfarbe.
Pro/Contra
+ Sehr gute Verarbeitung
+ Passendes & sattes oliv
+ Genug Platz für medizinisches Material
+ Klett sehr hochwertig, fängt sehr wenig Dreck ein
+ Innovatives Design, schnell und unkompliziert
~ Roter Bügel (Geschmackssache?)
~ "Unnötiges" Klettzubehör
- Textil wird schnell dreckig, z.B. Paintballfarbe geht schwer ohne waschen ab
- Selbst bei wenig Material im IFAK, Tasche plustert sich stark auf
Fazit
Das TT IFAK VL ist sein Geld auf jeden Fall wert. Ich würde es jedem ans Herz legen der auf der Suche nach einem robusten und innovativen System im Bereich First Responder Systeme ist. Auf den ersten Blick ist das Design etwas schwer zu verstehen (Viele Freunde haben mich gefragt: "Und wie nimmst du das aus der Tasche raus?") aber hat man es montiert, spart es wertvolle Zeit und durch das ausrollen der Tasche hat man auch alles an Material übersichtlich vor sich liegen.
Inhalt
Anmerkung: Ich habe nur Material verwendet welches ich aufgrund meiner Ausbildung und Erfahrung auch verwenden darf und kann. Sämtliches Material entspricht den Anforderungen des MPG (sprich Haltbarkeitsnormen usw.).
Genereller Gedankengang
Im Airsoftbereich erfüllt ein IFAK zwei Anfoderungen. Erste Hilfe leisten bei kleinen und großen Unglücken auf dem Spielfeld (Bewegung, frische Luft? Was kann da schief gehen..) und gut aussehen bzw. zu meiner Darstellung passen.
Ich versuche den ersteren Teil in den Vordergrund zu rücken da das leisten von Erster Hilfe in jedem Bereich unseres Alltags eine Rolle spielt. Darüber hinaus möchte ich meinen Teamkameraden und Mitspielern im Fall der Fälle die bestmögliche Hilfe geben. Jeder der sich z.B. mal ehrenamtlich beim Sanitätsdienst oder ähnlichem engagiert hat weiß wie besch***en es ist wenn man kein adäquates Material zur Verfügung hat obwohl man die Ausbildung zum ergreifen der Maßnahmen inne hat.
Ausstattung
Links
1x Tourniquet
1x GlucaGen© Hypokit
2x Einweghandschuhe
Rechts
1x CPR Face Shield (Beatmungmaske)
1x Nasopharyngealtubus (kurz: Wendltubus) Gr.26
1x Gleitmittel (für den Wendltubus)
2x Wundkompresse
2x Fixierbinde
2x Einweghandschuhe
1x Rettungsdecke
Sehr schönes Review. Könnte auch mal ein neues ifak gebrauchen ;-)
Ich würde noch mindestens ein Chestseal dazu packen, ist ja sehr flach. H-vent oder das beacon. Falls nur eins passt, noch vier Streifen Ductape dazu, damit man aus der Trägerfolie des Chestseals noch einen 3-Seiten/4-Seiten Klebeverband machen kann. (Ein Chestseal hilft nicht wenn es nen Ausschuss gibt)
@Fiasko Im militärischen Bereich käme auf jeden Fall ein Cestseal dazu. Auch eine Nadel zur Entlastungspunktion wäre ebenso Pflicht.
Zum Glück ist so eine Art von Versorgung in unserem Hobby sehr unwahrscheinlich. :)
Ich habe das IFAK an "Airsofttypische" Notfälle angepasst. Da ist sogar das Tourniqeut etwas dick aufgetragen. Das Hypokit habe ich schon mehrmals gebraucht (Leute esst was bei euren Spieltagen!).
Hmm naja das sehe ich etwas anders. TQ und Chestseal sind Mittel der taktischen Medizin, und die ist bei allen Sportarten und hobbys notwendig, die besondere Verletzungsmuster aufweisen, und/oder eine verzögerte Rettungskette vorweisen. Und da wir auf den meisten Spielfeldern ja etwas „ab vom Weg“ unterwegs sind, kann es nur hilfreich sein, etwas vom guten Equipment dabei zu haben.
Die Entlastungsnadel würde ich Tatsache im Airsoftbereich nicht dabei haben, Kann und will bzw darf auch nicht jeder responder einsetzen. Aber bei einer Thoraxverletzung, die durch einen ungünstigen Sturz auch im Woodlandspielfeld passieren kann, hat man wenigstens was zum zukleben, und danach ausreichend Zeit die Person an Fachkräfte abzugeben. Und wie gesagt, so nen Chestseal nimmt nicht viel Platz weg ;-).
Aber zurück zum Thema, gefällt mir sehr gut auch mal nen Review in so einem Thema zu lesen!
TQs sind als Maßnahme in der S3-Leitlinie Polytrauma / Schwerverletzten-Behandlung als Maßnahme aufgeführt... wieso also nicht mitführen, wenn man die ausbildung dafür hat?
Mich würde das GlucaGen© Hypokit viel mehr interresieren, beziehungsweise das Fehlen einer BZ Messmöglichkeit...
@L.L. Das Hypokit ist seit vielen Jahren mein Begleiter. Erfahrungsgemäß sind die häufigsten Kreislaufkomplikationen auf Airsoftfeldern Dehydration und Hypoglykämien. Mein BZ-Equipment führe ich immer mit mir sowohl als First Responder als auch Diabetiker Typ I.
Die Benutzung des Hypokits kann man simpel zusammenfassen. Injektionslösung in Stechampulle (Pulver), schwenken bis keine Klumpen mehr drin sind und dann intramuskulär verabreichen. Das Kit ist für Laien und Fachpersonal freigegeben, aber das auszuführen wäre wohl zu weit reichend, ist schließlich ein Airsoftforum ;).
Gruß
* Anbei möchte ich mal erwähnen das ich sehr erfreut darüber bin dass so ein reges Interesse an einem recht simplen Thema besteht!
ahh ok, ich war etwas verwirrt ein Medikament mitzuführen, wenn man nicht die passende Diagnostik dabei hat... Aber ist ja offiziell natürlich nur für den Eigengebrauch (oder über den 34er^^) (wenn du nicht zufällig Arzt bist)
Und ist als jemand aus dem Medizinischen KatS immer interresant was andere so privat dabei haben ;)