Haenel gewinnt Bundeswehr-Ausschreibung

 
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Das G3 als DMR wurde denke ich auch nur eingeführt weil die Truppe sofort nichts anderes hatte!

Nach dem Buch "4 Tage im November" scheint es aber so das das G3 in AFG auch nicht so ganz zuverlässig funktionierte... sealed(zumindest hatter der Erzähler dort die ein oder andere Störung gehabt)

Muss ja auch einen Grund gehabt haben warum in Mali die Infanteristen dort viel mit G27 rumrennen - obwohl lt. Wikipedia das G27 (HK417) die Truppenanforderung nicht bestanden hat... undecided

Seltsam

Beim KSK/KSM wird eine 417 Version benutzt, ausdrücklich um die "Durchsetzungsfähigkeit" zu erhöhen.

Mein Reden. Viel, hilft viel!

Ich würde sagen abwarten und Tee trinken. Ich bin mir verdammt sicher das keiner der hier anwesenden besagtes Sturmgewehr von Haenel bisher in den Fingern hatte um wirklich fundiert eine Aussage treffen zu können über die Qualität der Waffe.

Und ob die Entscheidung nun politisch inspiriert ist oder nicht werden wir eh nicht erfahren.Solange wirklich beide Waffen die Anforderungen der BW erfüllt haben kann ich schon verstehen das man lieber zur günstigeren Variante greift denn H&K lässt sich wie wir alle wissen ihren Namen gut bezahlen.

Und da viele hier von Ar15 sprechen denen sei gesagt wenn ihr euch mal mit der Thematik auseinandersetzt stellt ihr fest das es eher der 416 von H&K ähnelt was auch nicht verwundert da einer der Entwickler der dafür verantwortlich zeichnete eben auch die Waffe von Haenel konzipiert hat.

(7367 Posts - Moderator)

(nachträglich editiert am 18.09.2020 um 08:36 Uhr)

So gerne ich jetzt auch ganz viel zu G3 (https://www.youtube.com/watch?v=eYdoG4_Hmyc) oder den ballistischen Eigenschaften von 7,62x51 und 5,56x45 sagen würde (https://www.snipercountry.com/308-vs-223/):

Hier geht es um das MK556.

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Ich halte es durchaus gerechtfertigt von einem AR15 System zu sprechen. Zumindest wenn man das HK416 auch AR15 System nennt. Die Frage ist: An welcher Stelle zieht man die Grenze?

Das AR15 baut vom Konzept grundsätzlich auf dem AR10 auf.
Das HK416 baut vom Konzept auf dem AR15 auf, führt aber einige andere Konzepte ein.
Das Mk556 übernimmt von diesen Ideen einen Großteil.

Ist das Mk556 damit ein 416? Ist es ein AR15? Ist es ein AR10?

Ingenieure schauen voneinander und von den eigenen Entwürfen ab, übernehmen Ideen und schaffen neue Waffen mit mehr oder weniger großen Veränderungen.

Ich hätte (aus militärischer Sicht) bei "AR15 System" vor allem die Bedienung für den Endbenutzer als entscheidend gehalten. Ladehebel, Feuerwahlhebel, Boltrelease, Magrelease (!). Das halte ich für entscheidende Faktoren bei der Bewertung wie eine Waffe ins Bündnis passt und wie "ähnlich" sich Waffen sind. 

Daß es jeden falls "kein AR15 System" mehr ist, weil aufeinmal ein short-stroke gas piston system drin ist, finde ich etwas strange.
Oder um Karl von InRange zum 416 zu zitieren: "All of the other parts are very AR15 like" https://www.youtube.com/watch?v=HYAEGgf_8LU Im Video geht er am Anfang kurz auf die Unterschiede der Systeme ein, die dann auch im Test später eine große Rollen spielen werden. Schuss Nr. 12 wird euch erstaunen!

Den schützen interessiert ja im Zweifel auch nur die Bedienung, und die ist bei all diesen Gewehren ja nahezu gleich. Dass intern Unterschiede bestehen, die ggf. in spezifischen Situationen Vor- oder Nachteile haben, ist ja erst mal dem Infanteristen egal, solange er nicht an die Grenzen des Systems stößt. Wenn jetzt in Europa nach und nach überall Waffen mit HK416/AR15 Basis eingeführt werden, ist das insofern zumindest innovativ, dass sowohl der Franzose, der Skandinavier, der Niederländer usw wissen wie man die Waffe des deutschen Kameraden bedient, wenn die eigene gerade nicht mehr mag.

 

Das Kaliber Thema finde ich weiterhin spannend. Eigentlich nutzen ja stand heute nur noch Bananenrepubliken größere Kaliber als 556/545 als Ordonanzwaffe oder? Indien, Venezuela, Iran, Türkei usw. Die Russen haben ihr 7.65x39, was ja defakto eigentlich gar nicht so super vergleichbar mit 308 ist als Kurzpatrone auch noch relativ breit im Einsatz, aber die Masse bekommt 545, was ja vermutlich auch Sinn macht.

Ich bin auf jeden Fall gespannt in welcher Konfiguration die BW das Haenel bekommt, besonders welche Optik dann ausgeliefert wird. 

Zum Thema Kaliber 556 kann ich nur beitragen was ich in meiner BW-Zeit gehört habe: 
Eingeführt, weil im kalten Krieg Gerüchte aufkamen, dass der WP Bodyarmor zum Standard-Equipment für alle Kampftruppen machen wollte (wie es ja heute fast überall ist). Gesucht wurde daher eine Patrone, die diese durchschlagen sollte. Im Endeffekt gab es noch weitere Vorteile, weshalb nach und nach die gesamte NATO und auch die Russen auf den Zug aufgesprungen sind:

Mehr Munition am Mann bei fast(!) gleichbleibender Feuerkraft

Schnellere Ausbildung der Soldaten, da weniger Rückstoß = Haltungsfehler fallen weniger ins Gewicht, weniger "Rückstoßangst", Soldaten können sich aufs Zielen besser konzentrieren

Weniger Schusslärm (Eingeführt zu einer Zeit, als Gehörschutz noch nicht ausgegeben wurde) - Soldat kann länger ohne Beeinträchtigungen schießen.

Bei Kuma Tactical auf YT gibt es ein interessantes Statement zum Thema, man muss Micha nicht mögen, aber das Video ist sehr kompakt und erklärt mögliche Gründe pro Haenel. 

 

 

https://www.youtube.com/watch?v=7XVvMdLygyo

 

Ich denke der Micha spricht einige spannende Punkte an.

Insbesondere was Zuverlässigkeit, Service und Wartung angeht, wo HK in der Vergangenheit öfter Probleme hatte.

 

Corpus,

zum AR-15: Ich sehe das technisch. Und ein AR-15 ist eben ein direkter Gasdrucklader und kein indirekter. Besser, wenn auch verallgemeinernd genauso falsch wie richtig wäre dann einfach nur "AR-System".

Als Linkshänder kann ich sagen, macht es für den Soldaten schon einen Unterschied, ob nach 50 Schuss mit einem AR-15 die Nase vollgedreckt ist oder eben nicht, dafür man halt bei der Waffenreinigung beim AR-18-System versucht, das Innere des Handschutzes zu reinigen ;)

Soll jetzt aber auch nicht Gegenstand dieses Threades sein, weiß ja jeder, was ansonsten gemeint ist. Ich finds nur immer wieder erheiternd, wie mittlerweile immer mehr InRangeTV-Konsumenten sich schon als GunJesus2.0 sehen :D Und nein, damit möchte ich hier keinen direkt ansprechen, ich bin ja sicher auch nicht frei von Fehlern ;)

 

Aber wie schon von Lorenzo erwähnt, dürfte die schlussendliche Modifikation und auch noch die Optikfrage eine sehr interessante sein, mal schauen, was da kommt! Turmbau zu Babel steht sicher heiß im Rennen ;)

Aus technischer Sicht wird es für den Soldaten nicht so entscheidend sein ob jetzt 416 oder MR 556 die neue braut sein wird (gegessen wird was auf den Tisch kommt)

Und beides sind AR 18 Systeme im AR 15 Kleid, welche gut geeignet sind, dem Soldaten seinen Kampfauftrag durchzusetzen.

Aber aus deutscher Sicht hätte ich mir mehr gewünscht als einfach nur ein US Design zu kopieren (auch wenn es gut ist)

 


(nachträglich editiert am 18.09.2020 um 17:50 Uhr)

@ Tagdischr

Wenn du mit Optikfrage meinst, welche Zieloptik verbaut wird, dann stehtbdas auf einem ganz anderen Blatt.

Die Optik wurde separat vom Stgw ausgeschrieben. Kann durchaus sein, dass es auch unterschiede geben wird zwischen den Teilstreitkräften.

KSK und KSM bekommen beide das G95(k) aber mit unterschiedlichen Optiken, da die vom KSK bevorzugte Zielvorrichtung nicht salzwasserfest ist, wie bei den KSM zwingend benötigt. 

Colt, ja, das ist bekannt. Eben deshalb wird es spannend, auch wenn ich für die breite Masse schon eine Kombi aus 4x-ZF mit oben auf 12 aufgesetztem Reflexvisier sehe, aber das ist nur reine Spekulation.

- Trennung -

Nobody, was willst du denn noch groß an Waffen neu erfinden? Das HK433, das ja die vierte Generation des Sturmgewehrs im Kaliber 5,56 mm x 45 NATO von HK darstellt, ließe ja vermuten, dass das Konzept bedeutender als das oben Genannte in dritter Generation, auch HK333 alias HK416 genannt, sein mag. Doch im Grunde ist das Konzept ja schon beim HK33 und HK133 verwendet worden, klar, beim HK433 ist alles etwas modularer, aber auch da wurde das Rad nicht neu erfunden, siehe Konkurrenz von FN Herstal oder Bushmaster.

Warum also nicht auf das AR-System zurückgreifen? Beim G36 zu bleiben steht ja nicht mehr zur Debatte, also gilt nicht, das zu erwähnen ;)

(842 Posts)

(nachträglich editiert am 18.09.2020 um 19:03 Uhr)

@ Schwob

Klar) ein neues G11 habe ich nicht erwartet und auch nicht das Rad neu zu erfinden, aber bereits bestehende Ideen zu kombinieren und was "eigenes" zu machen 

vielleicht irgend etwas mit Ausgleichs Massen um Feuerstöße rückstoßfrei abgeben zu können. Klar ist teuer aber technisch machbar. 

So in die Richtung hätte ich gedacht 

(beim FG42 würden ja auch nur Mechanismen von schon bestehenden Waffen aufgegriffen und auf neuartige Weise ineinander vereint und heraus kam ein revolutionäres Produkt) 

 

(13550 Posts)

(nachträglich editiert am 18.09.2020 um 19:04 Uhr)

Ausgleichsmassen...
Die Idee ist nett...

Die Vorgabe war aber ein WWSD AS - Lightweight AR-15 Gewehr.

Das ist mit Zusatzgewicht kaum sinnvoll... dazu ist das KK was jetzt genutzt wird kaum mit Rückstoß gesegnet.

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