Haenel gewinnt Bundeswehr-Ausschreibung

 
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Witzig, dass hier das Mem "G36 erfüllt aktuelle Einsatzerfordernisse nicht" in jedem 3. Post auftaucht und im gleichen Atemzug gesagt wird, die angeblichen Mängel in der Hitze bei Dauerfeuer wären Schwachsinn.


(nachträglich editiert am 16.09.2020 um 16:55 Uhr)

"Ein bekannter fährt einen altes Polizei Fahrzeug und er hat auch Schläuche in den Reifen. O.O Einsatzfahrzeug mit selbstdichtenden Notlaufeigenschaften..."

Wir liefern jährlich ca. 10.000 Reifen (PKW) an die Polizei, uns glaube mir, keiner davon wird mit Schlauch montiert. Moderne Radialreifen sind nicht für Schläuche ausgelegt.

 

Ich rede nicht vom 1970er DAF Pritschenwagen den dein bekannter fährt.

Selbstdichtende Notlaufeigenschaften haben übrigens nichts mit Schlauch zu tun. Es gibt Reifen, die sich nach Verletzung von innen selbst versiegen, siehe Conti Seal. Aber das ist jetzt Offtopic. 

Danke fürs berichtigen meiner Rechtschreibung, ich hoffe es geht Dir nun besser. 

 

Zum Thema: Ich finde es nach wie vor Schade, dass das selbstverständnis Deutschlands irgendwie immer 'Technologiestandort' war, und man nun bei der Bewaffnung der Truppe auf etwas 'altgedientes' ohne viel Innovation zurück greift. 

 

 

[Post von User 14709 (16.09.2020 16:55) wurde als "SPAM / Trolling / unerwünschter Beitrag" markiert und daher ausgeblendet]

@ Hardcore

Mein Kommentar zur WTD91 beruht auf Erfahrungen, die ich selbst in beruflicher Hinsicht mit denen genacht habe und auf Erfahrungen eines Freundes, der dirt für ei  Jahr tätig war.

Und ja, meiner Meinung nach sind dort überwiegend Deppen und Lahmärsche am Werk.

(395 Posts)

(nachträglich editiert am 16.09.2020 um 22:33 Uhr)
 
Und dennoch scheinen die irgendwie ihre Arbeit zu machen (i hope) und vielleicht bekommt die Bw wieder ein gutes Zuverlässiges Sturmgewehr! innocent
 
 
@ Bane
 
Bin zwar kein Waffenexperte aber jedes Sturmgewehr wird heiß, sehr heiß bei Dauerfeuer. Das G36 vielleicht etwas schneller aufgrund des ultraleichten und stabilen Kunststoffbody, was kaum Wärme ableitet!
 
Leider haben irgendwelche Volltrottels ein Sturmgewehrproblem zu einen G36 Problem gemacht! So meine Meinung!
 

War die BW überhaupt während der Dienstzeit des G3 in vergleichbare Gefechte verwickelt, wie in zb Afghanistan? 

(4118 Posts)

(nachträglich editiert am 16.09.2020 um 22:36 Uhr)

Eine inovative Standardwaffe, der Ruf danach war es doch was das G36 einst in die Welt gerufen hat, oder? Warum sollte man das ganze jetzt nochmal versuchen?

Aufgabe? Ergebnis? Notwendigkeit?

Würde Deutschland wie von Trump gefordert 2% des Wirtschaftsprodukts in Rüstung investieren hätte wohl bald jeder Deutsche einen Panzer daheim weil sonst kein Platz mehr wäre.

Was wollen wir mit einer hochgerüsteten High-Tech Streitkraft anfangen? Die Bundeswehr hat garnicht die "Manpower" um das alles überhaupt sinnvoll zu nutzen und die Notwenidigkeit zu einem Militärstaat ist durch das Handeln unserer BRD irgendwie garnicht gegeben.  

Bilaterale Außenpolitik zu Gunsten des Frieden und des Wohlstand mit anderen Industrie- und Technologienationen erfordert keine kostspielige Armee.

Wenn man mal kurz überschlägt.

-Transportmaschienen die nur mit Verzögerung gebaut werden weil Linienmaschienen bei der Produktion wegen dem größeren Profit für die Flugzeugbauer Vorrang haben.

-Euro-Hawk Drohnen die keine Flugerlaubnis b.z.w. Zulassung im europäischem Luftraum erhalten.

-Diskusionen ob der Eurofighter sinnvoll ist oder man doch lieber ausgedienet US-F18 Jets zukauft.

Also unsere Nation stellt sich bei militärischen Belangen und bei Inovationen zuweilen selbst ein Bein, nichtsdestotrotz bleiben deutsche Waffensystem häufig "State of the Art". Was in Zeiten von Massenvernichtungswaffen und taktischen Marschflugkörpern die mehrfache Schallgeschwindigkeit erreichen und kaum mehr abzufangen sind könnte besser Abschrecken als technologischer Hochstand, sowie das infragestellen von militärischen Konflikten durch bilateralte Außenpolitik?

Ich will meinen das sich auf dem Feld der Individualbewaffnung von Infanteristen schon ein grundlegendes, gravierendes technisches Element verändern müßte damit eine Neuentwicklung des Sturmgewehrs wirklich notwenigt wird. Wenn die Neuentwicklung nichts grundlegendes besser macht, macht man halt alte Konzepte günstiger.

Wenn wir mal zu agressiven außenpolitischen Mittel greifen dann um destabilisierte Entwicklungsländern Frieden zu bringen, das was man Feind nenne würde ist dann technologisch gesehen nicht so bedohlich als das man Kriegswaffen wie Panzer oder Marschflugkörper benötigt.

Das derartige Einsätze in entsprechenden Klimazonen dann die vermeintliche Untauglichkeit des G36 für die Bundeswehr hervorbringt ist dann wohl die Leere das eine Verteidigungsarmee ihre Ausrüstung und Bewaffnung nicht beliebig in andere Umweltbedingungen verlagern kann ohne das es zu Problemen kommt.

Wenn es notwendig ist das G36 auszumustern ist das eben so, es gibt eben keine Handlung ohne Konsequenz. Scheinbar heißt diese nun für das Standardgewehr der Bundeswehr Heanel.

Edit: Ja! Melden reicht, erläutern ist zu komplex! wink

Grüße

Worm²

Als nicht unwichtiger Teil der Nato, ist die Bundeswehr sicher auch verpflichtet, mit der Zeit zu gehen und sich den (Wenn auch nur theoretischen) Anforderungen an einen modernen Krieg zu stellen. Zu argumentieren, man könnte ganz progressiv das Militär bewusst nur mit dem nötigsten versorgen, und eine pazifistische Star Trek Gesellschaft anstreben, die sich auf der Welt für Gewaltfreiheit und Frieden einsetzt ist doch genau so ehrenwert wie unrealistisch. Sowas könnte irgendein unter dem Schutz der USA stehender Inselstaat im Pazifik mit 500 Einwohnern aus Imagegründen machen aber nicht eine der mächtigsten Industrienationen des Planeten.

 

Ich bin auch gegen Militarisierung und Überaufrüstung, aber deine Vorstellung ist - sorry - Unsinn. 

Es geht hier schon noch um das neue Sturmgewehr und nicht um generelle Off-Topic-Philosophie um Existenz und Aufgabe einer Armee.

Daher würde ich vorschlagen wir bleiben beim Thema statt das Topic mit eigenen Gedanken zu entfernt verwandten Themen vollzupupsen. Dafür gibt's Politik Foren. Aber nicht im ASVZ.

Witzig, dass hier das Mem "G36 erfüllt aktuelle Einsatzerfordernisse nicht" in jedem 3. Post auftaucht und im gleichen Atemzug gesagt wird, die angeblichen Mängel in der Hitze bei Dauerfeuer wären Schwachsinn.

 

Ja, weil das auch das Gleiche ist.

Wo siehst du dann den Unterschied? Was kann ein AR-Pattern besser, als das G36, wenn es explizit nicht um Hitze in der Wüste bei Dauerfeuer geht? 

Immerhin ist genau das der Punkt, an dem sich alle am "Pflichtenheft" aufhängen.

Natürlich ist das Haenel modularer, aber das stand beim G36 nie in der Kritik. 

So ziemlich jeder im Bündnis hat die praktisch gleiche Waffe, gleiche Magazine, passende Werkzeuge, passende Anbauteile etc.

Nur mal so. Die haben safe noch 500 andere Anforderungen und da ist ne deutsche Sonderwurst halt Fehl am Platz. Wird schon nen Grund haben warum jeder Andere die Plattform nutzt und sie mit die beliebteste der Welt ist.

Ich sehe es so:

Das G36 ist jetzt 23. Also muss einfach mal was neues her,  weil Verschleiß nunmal real ist.

Das neue Haenel fügt sich gut in bestehende NATO Strukturen ein.  Es schießt 5.56 und  frisst aus STANAG Magazinen. Da gibts mit PMAGs,  EMAGs, Lancern, Schmeissern, OMAGs und Shurefeeds gute, zuverlässige  Optionen.

5,56 z.Z. nunmal  die NATO Munition. Wäre dumm da eine Extrawurst  einzuführen. Außerdem schein für Sturmgewehre 5.56 in Afghanistan sehr gut zu funktionieren. Mit einem 18 oder  20 inch Lauf sogar für DMR. (Die Army hatte 2004 mal ein DMR Projekt, bei dem sie M16A4 mit einem ACOG und guter Munition an Schützen mit viel Training ausgegeben haben. Long Story short: Daraufhin gab es Untersuchungen ob in der Region Kriegsverbrechen  stattgefunden hätten, weil es so viele tote "Taliban" durch Kopfschüsse gab. Dabei hatte die neuen Marksman einfacher sehr  hohe Trefferquoten im Kampf gegen Feinde  in Deckungen, daher die Treffer im Kopfbereich.
Das neue Haenel wird alleine durch den freischwingenden Lauf schon genauer sein als ein M16A4.
Lasst uns lieber hoffen, dass  die Soldaten einen vernünftigen Handguard bekommen, da ließe sich m.E. viel Gewicht sparen. Wenn sie dann noch eine gute Optik, vielleicht eine LPVO, bekommen ist auch  das größte Problem  des G36 gelöst.

Meine Theorie zu der schlechten Trefferlage des G36 in Kampfbedingungen ist, dass die Optik nicht sehr gut ist, hatte mal ein  NC Star Shortdot mit besserem Glas. Da ist es auch kein wunder,  wenn es schwer  ist im Gefecht  jemanden zu treffen.

Dachte das mit der Kopfschuss Geschichte waren ganz normale Grunts mit 0815 M16A4 o.O

Das G36 ist alt, weil aus den 90ern.
Es wurde mit einem klaren Aufgabe erstellt, gewünscht konstruiert und angeschafft.
Es sollte billig sein. Es sollte der Landesverteidigung dienen. Es sollte billig sein. Das G3 sollte abgelöst werden und durch eine kostengünstige Waffe im neuen Natokaliber ersetzt werden. Das HK33/HK53 und Konsorten waren im Gespräch genau wie das HK G11. Das neue sollte aber billiger sein, da der kalte Krieg vorbei war. Kosten sollten gespart werden bei der Anschaffung und im Unterhalt. Es sollte leicht, robust und preiswert genug sein, damit jeder eins haben kann. Vom Feldkoch bis zum Panzerfahrer. Und wenn es billig genug ist, vielleicht sogar der Infanterist.
Natürlich wollte Deutschland wieder was besseres als alle andern. Was solls das alle über Waffen nachdenken die einheitliche Magazine fressen. Wir bauen was eigenes. Eigenen Regeln zu Magazinen sind ja so eine Urdeutsche Sache. Wie Gardinen und Gartenzäune...

Und dann kam das G36 Anfang der 90er endlich.
Und es war nicht 100% Kacke.
Probleme wurden erkannt und in all dieser Zeit immer weiter Stück für Stück nachgebessert.
Ein Beispiel:
die ersten Versionen durften nicht mit geklappter Schulterstütze geschossen werden, da sich das "Bodenstück mit Schließfeder", sonst aus dem Gehäuse bewegen kann. Man hat dann in der Inst irgendwelche Bolzen gedreht (Feldreparatur) und später ab Werk andere/ besser Bolzen gewählt.
Anderes Beispiel war die Laufaufhängung. Das Verbindungsstück zwischen Gehäuse und dem Teil des Laufes das die Patronenkammer ist war wohl nicht stark genug, so das sich nach mehrmaligem Heißschießen (kein FA nur Schießstand) die Laufeinheit verzogen hat, so das es zu Störungen bei der Zubringung neuer Patronen gekommen ist. Das betraf wohl die ersten 100 Testexemplare was noch im Truppenversuch festgestellt wurde.

Trefferlage
Mein G3, welches mir anvertraut wurde war aus dem Jahr 1964 und damit (damals) fast doppelt so alt wie ich. Beim Wettschießen auf Scheiben konnte ich bis 475m oder so die Scheiben noch ausreichend Treffen. Mit dem G36 ist mein Rekord bei 600m. Schlicht weil der Stand zu Ende war.

Ist das G36 nun besser als das G3? Nicht unbedingt, aber das G36 ist eben ein Gewehr mit ZF (artigem Ding) oben drauf.

Taugt das G36/ SL8 im Zivilen zum Sportlichen Schießen? Nein. Beim G36 reden wir auf ein Trefferbild von der größe eines halben 5 Euroscheins auf 100m. Zivile Sportgewehre sprechen hier über Löcher die man mit einer Euromünze abdecken kann.

Muss das G36 das können? Nein, es ist als Militärwaffe gedacht. Wenn der Feind irgendwo getroffen wird, reicht das üblicherweise schon. Wenn das auch im Umkreis von 10cm um den erhofften Punkt ist, ist alles tuti.

Hitze:
Dieser Käse das die Waffe nach 100Schuss FA krumm schießt, kann nur von Leuten ohne Ahnung kommen. Leute schon mal wirklich mit einer Waffe zu tun hatten, werden wissen das es keine Waffe, auch kein MG, nach 100 Schuss Dauerfeuer noch ein Sportliches Wunder ist. Selbst den Einzellader Karabiner lässt man nach spätestens 10 Schuss erstmal wieder abkühlen, wenn man wert auf sein Trefferbild legt. Vorderlader sind da auch noch mal ein Thema. Da vergeht zum Teil mehr als eine viertel Stunde vor dem nächsten Schuss. Allein zum kühlen.

Ergonomisch
Was die Ergonomie des G36 angeht, nun ja... das geht deutlich besser aber auch deutlich schlechter.

Magazin
Zum Thema der Magazine, möchte ich meine Zweifel äußern. Da habe ich zuviel erlebt bei dem man sich wundert. Beispiel AK Systeme. Die Magazine einer Arsenal M1 passen nicht in die einer Molot. Geht nicht passt nicht. beides AK, beides 223 Rem. Die Magazine sehen sogar identisch aus, passen aber nicht.
Was diese M4 Systeme angeht, da wird es noch wilder. HK Magazine passen nicht in die von OA und manchmal doch... immer die Version der Waffe. Das Schmeisser M4 ist da mal noch ganz eigene Baustelle. Da passen zum Teil nicht mal die eigenen Außenteile ordentlich... lassen wir das mal lieber an dem Punkt.

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