*WICHTIG: Ich möchte hier keine Diskussion lostreten über frühere Erfahrungswerte und diesbezügliche Meinungen, sondern versuchen neutral und sachlich über einen aktuellen Vorgang und meine Erfahrungen dabei zu berichten.
Und wer weiß, vielleicht ändert sich dadurch ja das Bild des einen oder anderen..., oder aber es wird bestätigt, wir werden es gewahr ;)*
Moin zusammen,
vor knapp zwei Wochen erwarben meine Frau und ich eine VFC MP7A1 S-AEG beim Softairstore. Und ja uns war bewusst, dass dieser Shop hier im Forum nicht unbedingt als Referenz genannt wird.
Dennoch muss jeder seine eigenen Erfahrungen machen, bevor man sich ein Urteil erlauben kann.
Die Kaufabwicklung beim Softairstore
Eingangs möchte ich kurz über unsere Erfahrungen bei der Kaufabwicklung sprechen, diese waren nämlich durchweg positiv!
Aufgrund einer bestehenden Premium Mitgliedschaft meinerseits bei einem Mitbewerber des Softairstore hätte ich die MP7A1 dort für ~400€ erwerben können (lieferbar war die Waffe in beiden Shops). Insofern schrieb ich den Support des Softairstores an und fragte ob sie bei dem Preis mitgehen würden, was sie ohne große Umschweife auch taten. Dabei verlief der Kontakt durchweg sehr angenehm und freundlich, gefühlt hätte man es kaum besser machen können. Soweit so gut.
Die aktuellen Umstände und die eigentliche Störung
Am ersten Tag des vergangenen Osterwochenendes hatten wir nun endlich die Gelegenheit uns der MP7A1 mal in Ruhe zu widmen. Leider war der Spaß schnell wieder vorbei, bei ca. dem 4 Magazin fiel die Leistung drastisch ab. Ohne irgendwelche Veränderungen an der Waffe vorgenommen zu haben, sind die Kugeln plötzlich ab einer Entfernung von ca. 15m abgefallen und gingen direkt zu Boden.
Meine Frau in ihrer typischen Art meinte nur direkt: "Was für ein..., mache Gebrauch vom 14-tägigen Rückgaberecht und spare dir jeden weiteren Stress. Kann ja nicht sein, dass die Waffe bereits nach so kurzer Nutzung den Geist aufgibt!"
Dies entspricht allerdings überhaupt nicht meiner Natur und ich war frohen Mutes schnell eine Lösung zu finden. Ich hatte zuerst den Akku in Verdacht. Kurze Prüfung zeigte allerdings, dass dieser noch ausreichend geladen war.
Also kurz mal den Chrono hervorgeholt und da bestätigte sich erst mal der wahrgenommene Eindruck, statt der vorherigen 1,3 Joule erreichte die MP7 nur noch knapp unter 0,5J (ohne HopUp).
Um den Akku sicher als Fehlerquelle ausschließen zu können, tauschte ich kurzerhand den Mini Tamiya Stecker gegen einen XT30. Ich hatte nämlich noch nagelneue 1000mah 3S Lipos mit eben diesem Anschluss, außerdem ist der Widerstand ja deutlich geringer als bei diesen bescheidenen Mini Tamiya Steckern.
Ein nachträgliches Chronen führte zwar zu einer Verbesserung, allerdings nur sehr marginal. Die Leistung stieg auf knapp über 0,5J (ohne HopUp).
Da ich einen Garantieverlust vermeiden will, konnte ich die Gearbox leider nicht direkt öffnen. Aber immerhin einen Blick ins Innere durch das Federschnellwechselsystem werfen. Dort wurde schnell ein Indiz für die mögliche Ursache des Leistungsverlustes offensichtlich. Der Springguide und die Feder selbst sind übersät mit Metallspäne. Das Schussgeräusch klingt allerdings nicht auffällig anders als zuvor, wobei wir den Unterschied vielleicht einfach nur nicht feststellen können, aufgrund der geringen Erfahrungswerte die wir mit der MP7 bisher sammeln konnten.
Kurz noch mal das Video des Reapers auf YouTube gesichtet und dort beschreibt er bereits mögliche Fehlerquellen aufgrund der Materialanmutung in Verbindung mit der hohen Leistung der Feder - zum Beispiel abgerissene Zähne des Piston.
Ich denke, dass genau sowas bei mir passiert sein wird oder zumindest ein Teil der Zähne abgeschliffen wurde und jetzt nicht mehr sauber ineinandergreifen. Was dann wohl noch deutlich schneller gehen kann, als vom Reaper angenommen... :(
Die Supportanfrage an den Softairstore - 2020-04-13 (Feiertag)
Den Support vom Softairstore habe gestern angeschrieben und das Fehlerbild bestmöglich beschrieben, sowie mit meinem Erkenntnissen und ein paar Bildern angereichert.
Reaktion des Softairstores - 2020-04-14, bereits früh Morgens zu Arbeitsbeginn
Die Antwort erfolgte prompt und es wurde sichtbar, dass der Versuch unternommen wurde mit den vorhandenen Kenntnissen (also meinen Schilderungen) die Fehlerursache weiter einzugrenzen. Leider schien ich mich in meiner ersten Schadensmeldung ein wenig unpräzise ausgedrückt zu haben und die Nachfrage ging in Richtung des bereits ausgeschlossenen HopUp bzw. dessen Einstellung.
Antwort meinerseits - 2020-04-14
Kurze Antwort mit Präzisierung meinerseits und noch mal der Hinweis hinsichtlich der ursprünglich angehängten Bilder zur Schadensmeldung.
2te Reaktion des Softairstores - 2020-04-14
Erneut eine sehr schnelle Reaktion des Softairstore mit dem Hinweis, dass wir wohl nicht umhin kommen werden, dass die MP7A1 eingeschickt wird. Da der Softairstore - entgegensetzt meiner ursprünglichen Annahme - eine Reparatur nicht selbst vornehmen kann, muss die MP7A1 wohl sogar noch direkt zum Hersteller Umarex.
Jetzt hoffe ich erst mal, dass der gesamte Vorgang nicht zu einem wochenlangen Warten führen wird und vor allem, dass mir dadurch nicht irgendwelche Kosten entstehen und ich letztlich meiner Frau noch recht geben müsste...
Hast du den stecker an der waffe getauscht?
Wenn ja kann das sein das du die rep kosten auch tragen darfst.
Den Mini Tamiya Stecker der MP7 habe ich, nach dem Fehler aufgetreten war, gegen einen XT30 Stecker gewechselt, ja. Da gibt es aber nichts zu reparieren, dass kann gerne so bleiben und stellt für mich absolut keinen Fehler dar, ganz im Gegenteil.
Was heißt in dem Zusammenhang "gewechselt"? Alten Stecker abgeknipst und den XT30 angelötet?
Übrigens, der Akku hat keinerlei Effekt auf die Schussenergie. Nur darauf, wie lange es dauert bis sich der Schuss löst. Die Energie kommt ja aus der Spannung der komprimierten Feder, die den Piston nach vorne drückt und die Luft im Zylinder komprimiert. Da hat der Akku nichts mit zu tun.
Die von dir beobachtete (marginale) Änderung der Energie ist entweder auf zufällige Schwankungen oder eine andere Ursache zurück zu führen.
Moin Achim,
"Was heißt in dem Zusammenhang "gewechselt"? Alten Stecker abgeknipst und den XT30 angelötet?" jupp, ziemlich genauso ist es gelaufen und ließe sich natürlich auch wieder rückgängig machen, im Zweifel würde man ein wenig Kabellänge einbüßen oder es wir einfach ein komplett neues Kabel verlegt.
Hinsichtlich des Akkus will ich dir gar nicht widersprechen, klingt durchaus logisch was Du sagst. Ich komme aus dem FPV Copter Flug und dort wirken sich gealterte/schlechte Akkus deutlich auf die Flugleistung des Copters aus, weshalb ich (anscheinend ein wenig vorschnell) schlussfolgerte, dass es auch bei einer Airsoft helfen könnte.
Wenn dem allerdings so ist, dass es keinerlei Einfluss nimmt, würde das im Umkehrschluss auch bedeuten, dass der Umbau des Steckers gar nicht die Ursache für die Leistungsminderung sein kann und damit auch keinen legitimen Grund darstellt die Garantie zu verweigern, richtig?
Aktueller Status...
3te Reaktion des Softairstores - 2020-04-14
Die Kommunikation erfolgt wirklich beeindruckend schnell und weiterhin sehr freundlich und hilfsbereit.
Mir wurde jetzt auch deutlich mitgeteilt, dass der Wechsel des Steckers dazu führen könnte, dass Umarex die Garantie verweigert - so wohl auch in der jüngeren Vergangenheit bereits vorgekommen.
Meine Antwort - 2020-04-14
Ich bat um die Erfahrung/ Einschätzung seitens des Softairstores. Ein längerfristiger Verzicht der MP7, bei gleichzeitigen Kostenrisko, welches sehr wahrscheinlich deutlich über den Kosten für die Ersatzteile liegt sind wohl eher unsinnig.
Meine persönliche Sicht/ Einschätzung
Wie hier gerade thematisiert wurde, scheint der Steckertausch allerdings kein wirklich legitimer Grund dafür zu sein die Garantie zu verweigern. Da es technisch überhaupt keinen Unterschied macht, abgesehen davon, dass ich bezeugen lassen kann, dass der Tausch zu einem späteren Zeitpunkt, also erst nach Auftreten des beschriebenen Fehlers, auftrat.
Irgendwie alles sehr unglücklich und anscheinend hätte ich einfach auf meine Frau hören sollen und direkt das 14-tägige Rückgaberecht in Anspruch nehmen sollen, so wäre mir jetzt der "Ärger" und die Kosten erspart geblieben.
Naja, zumindest schon etwas dabei gelernt, nun bin ich gespannt wie sich der Softairstore positioniert.
Bisher kann ich mich zumindest nicht beklagen, ganz im Gegenteil, ich habe den Eindruck, dass man offen und zielgerichtet in die Kommunikation geht, dabei aber auch nichts schönredet. Gefällt mir! ;)
Offen und zielgerichtet ist es schon mal nicht, wenn man als Händler ständig auf Umarex verweist.
Der Händler (nicht der Hersteller!) hat eine Gewährleistungspflicht dir gegenüber, im ersten halben Jahr liegt die Beweislast sogar auf Seite des Händlers / Verkäufers. Solange nicht grob fahrlässig gehandelt wurde, entscheiden die Gerichte im Normalfall immer zu Gunsten des Käufers im ersten halben Jahr.
Dass der Händler dir hier irgendwas von Umarex erzählt ist schon mal nicht transparent, da es dich überhaupt nicht interessieren muss wie er (der Händler) dann seinen Schaden mit dem Hersteller abwickelt.
Selbst wenn Umarex den Schaden ablehnt, ist der Händler dir gegenüber zur Gewährleistung verpflichtet.
Das mit dem Stecker hätte ich an deiner Stelle niemals gemacht. Selbst wenn es nichts damit zu tun hat und selbst wenn dir am Ende ein Gericht recht geben würde, kann es auf jeden Fall mehr Stress für dich bedeuten.
@Daytch
Was die Rechtslage anbelangt, war mir der Sachverhalt tatsächlich nicht bewusst/ bekannt, dass der Händler in erster Linie dafür gerade stehen muss (zumindest in den ersten 6 Monaten).
Ich hätte eine anderlautende Aussage zumindest nicht angezweifelt, aber gut zu wissen, wie es sich tatsächlich verhält.
Unter diesem Gesichtspunkt könnte man die Aussagen des Softairstores natürlich etwas anders werten, dennoch hatte ich bisher nicht das Gefühl über den Tisch gezogen zu werden, sondern, dass man bemüht war mir zu helfen - vielleicht ein wenig zu gutgläubig meinerseits, wir werden sehen.
Aktueller Stand - 2020-04-14 - Nachmittag:
Die Ereignisse überschlagen sich ein wenig und ich möchte hier nicht vorschnell urteilen bzw. die Wendungen veröffentlichen. Nur soviel sei vorab gesagt, die Geschäftsleitung hat sich zwischenzeitlich meiner (wie sie es selbst nannte) "Eskalation" angenommen. Grundsätzlich finde ich es aber positiv, das auch der einfache Kunde beim Softairstore eine derartige Aufmerksamkeit erfährt.
Ähnliches hatte ich bei Begadi. Keine Schußleistung und mal so überhaupt kein Hop, sowohl bei der ersten als auch bei der Austauschwaffe. Das Gerät läuft wie ein Sack Muscheln, mehr schlecht als Recht. Ich hab die Waffe nebst Magazinen an Begadi zurück gesendet und es gab Geld zurück, das alles ziemlich zügig. Nach dem Desaster mit der MP7 SAEG und mehrmaligen telefonaten mit der Serviceabteilung hat Begadi die Waffe komplett aus dem Programm genommen. Es gibt nur Probleme damit.
Damit der Frust nicht noch größer wird, gib der Gerät zurück
VanHels!ng
Moin,
also ich besitze auch eine MP7 SAEG, habe aber gleich die Feder auf eine gekürzte 130M getauscht und auch den Stecker umgelötet auf T-Stecker. Bin sehr zufrieden also nicht jede Waffe läuft schlecht.
Zu dem Stecker und der Garantie, es wird schwierig. Ich habe mit Umarex und dem Techniker Telefoniert ob ein umlöten auf T-Stecker nicht besser sei. Da erwiderte er das die Waffe nur bis 60C und auf Thamya ausglegt sei, der T-Stecker sei mit einem geringerem Widerstand Gefährlich bzgl Haltbarkeit.
So Zitat, was ich damit nun Sagen will, da du umgelötet hast wird Umarex sicher nicht einfach so die Garantie Umsetzen.
Hoffe natürlich das du trotzdem auf Kulanz triffst.
Garantie =/= Gewährleistung
Wenn der Umarex Typ das so sagt, ist das inhaltlich schon die Aussage von mangelhafter Ware (Motor nimmt was er braucht usw), das noch bewusst zu vertreiben, nicht ganz legal.
Ein billiger Stecker als Ampere Drossel für das System, sehr amüsant...
Moin zusammen,
vielen Dank für die zahlreichen und aufklärenden Antworten, wenngleich diese nicht unbedingt immer zuversichtlich stimmen.
Leider war ich gestern zeitlich derart eingebunden, dass ich leider nicht früher antworten konnte. Jetzt erst mal ein kurzes Update, später mehr...
Soviel sei aber schon mal gesagt, der umgelötete Stecker ist wohl tatsächlich das Zünglein an der Waage und die Wahrscheinlichkeit auf Kulanz seitens Umrex scheint wohl eher gering.
Wirklich sehr sehr ärgerlich, da sogar bezeugt werden kann, dass der Umbau erst nach Auftreten des Leistungseinbruchs erfolgte. Aber damit wird dies wohl meine erste und direkt auch letzte Waffe von Umarex/ VFC gewesen sein...
Hinsichtlich einer Reduktion der Leistung hatte ich hier sogar schon einen Thread eröffnet, da der Reaper auch so seine Bedenken angemeldet hatte und ich persönlich gar keinen Bedarf einer derart starken Leistung hatte. Naja, nun ist es zu spät...
Die leistungsstärksten Akkus, welche zur Anwendung kamen, waren übrigens 1000mah 3S 20C/40C. Insofern dürfte es für das System keinerlei Überlastung in dieser Richtung gegeben haben - mich würde auch mal interessieren, welche viel stärkeren Akkus überhaupt in diesen kleinen Schacht passen sollen?
MfG
Dino
Umarex ist dir egal, der Händler ist der Punkt für dich der interessiert.
Bezüglich Akku, Kabelverlängerung und externe Tasche, da geht einiges.
Und der C Wert ist einzeln so aussagekräftig wie die Höchsteschwindigkeit wenn du nur das Auto aber nicht den Motor kennst. Shops nutzen das als Ausrede für zu schwache Elektronik.
