Kann mir einer sagen wofür dieser Knopf ist ?
danke
Es gibt von ICS (vielleicht auch von anderen) ein Federentspann System.
Über den Knopf wird der Anti Reversal Latch betätigt und die Feder entspannt, das die Gear zurückdrehen können. Über die Legalität kann ich nichts sagen :-)
bei den G&G Spitzen Gearboxen (Beispiel zu finden in der G26) war der früher auch in Funktion um die Box zu entspannen.
Beim richtigen M4 System ist es um den Verschluss von Hand nach vorn bringen zu können. Die Waffe wird schnell heiß und verzieht sich dann. Also bleibt der Verschluss hängen. Hier ist ein Hacken, der in den Verschluss greift. Schau mal in dein Hülsenauswurffenster, da sind die Rillen angedeutet. Die meisten Hersteller wissen um das Problem und haben es teilweise sehr erfolgreich gelöst, so das der Knopf so nützlich ist wie der Blinddarm...
Sirke, das ist sowas von falsch. Entweder der Verschluss geht nicht zu, weil extrem verdreckt oder aber man will möglichst leise prüfen ob ne Patrone in der Kammer ist.
Für normale Arme ist der Knopf unnötig und im Zivilen auch. Wenn die Kammer von selbst nicht mehr zu geht, geht die Patrone nach dem Schuss meist nicht mehr raus.
Er kann, bei Umbauten, auch genutzt werden um eine Tracer HUU an oder auszustellen.
"Sowas von falsch"
Aha?
Und wie prüfe ich mit dem Forward Assist, ob eine Patrone in der Kammer ist?
Garnicht. Der Verschluss schließt in nahezu 100% aller Fälle beim Prüfen der Kammer ohne Probleme wieder. Die Federkraft des AR15 reicht dafür locker.
Sirkes Antwort als "sowas von falsch" zu bezeichnen macht deine Antwort nicht fehlerfreier. Das Gehäuse hat sich zu Anfang durchaus verzogen und der Forward Assist war bis zur Generation A1 ein lebenswichtiger Bestandteil der Waffe.
Mikeal hat etwas mehr recht als Sirke.
Fakt ist, dass die Funktionsbeschreibung von Mikeal für den Forward Assist Knob richtig ist. Falsch ist allerdiengs die Annahne es hätte was mit der Hitzeentwicklung zu tun. Die Ladehemmungen der A1 Versionen beruhten fast immer auf Verschmutzung. Die kam aus zwei Gründen zustande.
1. Hat die Army die ersten paarhunderttausend A1 nach Vietnam ohne Putzzeug geliefert, was den gemeinen GI zu der Annahme verleitete, das Gewehr müsse nicht öfter als in der Anleitung beschrieben gereinigt werden oder garnicht. Es gab sogar Gerüchte, die AR15 wäre selbstreinigend.
2. Die Army hat für die mit dem M16A1 eingeführte Mutition in 5,56 zunächst alte Pulverbestände aus WW2 und dem Koreakrieg benutzt bzw. benutzen lassen. Dieses ist mit deutlich mehr Schmauch verbrannt als die von Eugene Stoner bzw. Colt/Armalite empfohlene und getestete Pulversorte. Daher ist die Waffe sogar deutlich schneller und stärker verschmutzt als geplant.
Mit Einführung des richtigen Pulvers und der A2 Versionen, hat sich diese Situation verbessert. Allerdings ist ein Direktgasdrucklader immer Schmutzanfälliger als ein indirekter wie in der HK416 zum Beispiel.
Das haben Tests bei der Army deutlich gezeigt. Die HK416 hatte um zwek Drittel weniger Ladehemmungen auf 15000 Schuss als die letzte M4 Version.
Mika, zurückziehen vom Ladehebel, den langsam vorlassen und dann den Verschluss manuell schliessen.
Genau Baron, dafür reicht die Federkraft quasi immer aus. Der Forward Assist ist für die starke Schließhilfe gedacht.
Colt, lass dir von mir gesagt sein: Die Gehäuse haben sich sehr wohl vor der A1 Version verzogen, bzw waren qualitativ nicht hochwertig hergestellt und haben sich bei Belastung verbogen. Die Verbesserungen von denen du redest kamen übrigens mit der A1 Version, nicht A2. Kann dir die Literatur dazu gerne nennen, hab nur meinen B.A. darüber geschrieben.
Ihr prügelt euch über Scharfe Waffen und deren Probleme? Dachte das wäre ein Forum wo wir in der Regel über AS Spielzeuge reden.
Zurück zur Eingangsfrage:
Nur Deko. Oder du bastelst dir irgendeine Funktion da rein.
Das das Ding bei AEGs genau nichts kann, hat der TE sicherlich selbst herausgefunden. Die Frage in Bezug auf RS Waffen zu beantworten, auch wenn das hier das ASVZ ist, ist eben der logische Schritt nach dieser Erkenntnis.
Mikeal,
Soll ser B.A. mich jetzt beeindrucken? Abgesehen davon, habe ich on den letzten 17 Jahren seit meinem Studium, genug B.A. Thesen korrekturgelesen, um zu wissen, dass die meißten nichts weiter als schlechte Zitatesammlungen sind. Es liegt mir natürlich nichts ferner, als das auch deiner sicherlich herausragenden Thesis zu unterstellen.
Da kann ich natürlich als ursprünglich gelernter Büchsenmacher und später als Dipl.-Ing., der sich seit fast 25 Jahren mit RS Waffen beschäftigt natürlich nicht dagegenhalten.....
Von daher schweige ich jetzt in respektvoller Demut.
Colt, soll es mit Sicherheit nicht.
Ich habe mich aber exakt mit dieser Thematik befasst (und eben genau über das Thema der technischen Genese des Sturmgewehrs, zeitlich bis Ende Vietnamkrieg geschrieben) und schon einige Jahre in dieser Materie verbracht. Daher habe ich den B.A. erwähnt.
Welche Qualität irgendwelche anderen Arbeiten haben, ist mir Recht gleich. Was mir nicht gleich ist, sind falsche Informationen. Davor sind auch Chefs einer Innung oder Professoren nicht gefeit, weshalb mich auch weder ein Diplom noch ein Meisterbrief ohne Nachweise von meinen Informationen anbringen kann.
Die Probleme bei der Durchsetzung dieses Waffentypus als neue gesamtheitliche Waffe der Wahl für die meisten Armeen der Welt waren beim M16 die oben Genannten. Davon wurden die Meisten aber mit der A1 beseitigt, nicht mit der weit nach Vietnam eingeführten A2.
Über Sinn und Zweck des Zuprügelns der Waffe und wie man dieses besser obsolet macht, kann man trefflich diskutieren und dabei ist ein Büchsenmacher, je nach Kenntnisstand, bestimmt eine sehr gute Adresse. Über der technischen Historie der Waffe jedoch, genau wie deren Anwendung, habe ich hunderte Stunden gelesen und gearbeitet. Und zwar genau darüber.
Von daher verbleiben wir wohl als beidseitig Fremde, die ihre Expertise als Gegeben ansehen.
Wir können uns gerne darauf einigen, dass wir uns nicht einig sind.
Ist OK für mich ;-)