Zentrale Waffenlagerung von Sportwaffen?

 
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(nachträglich editiert am 20.02.2020 um 20:05 Uhr)

Wegen den verganagen Vorfällen mit scharfen Waffen welche immer im Besitz von Sportschützen waren, hab ich mir überlegt, ob es nicht sinnvoll wäre;

Ein Gesetzesvorschlag zu verfassen, welcher die zentrale Lagerung von Sportschützenwaffen im Schützenhaus oder geeigeneter Verwahrstelle vorschreibt.

Mit dem Ziel ...

a) Die tatsächliche Gewalt über scharfe Sportwaffen nur im direkten Zugang zur Schießbahn zu ermöglichen.

b) Den Zugang zum Waffenlager nur durch mindesten zwei autorisierte Personen zu ermöglichen, sprich durch ein Doppelschließsystem, Respective abhängiges Renundaz-Schließsystem mit zwei gleichzeitig benötigten Schlüsseln zweier autorisierter Personen* die Waffen wegzuschließen.

*Selbe Anvorderung für Transportgefäße.

Schlüsselhalter:

1) Besitzer

2) Turnier-Veranstallter ect.pp.

 

Insbesondere bei Großkaliberpistolen und halbautomatischen Langwaffen, deren Notwendigkeit im Spotschießen oder der Jagd IMHO mehr als fragwürdig sind, das Führen und Lagern in Privat- und Geschäftsräumen in einer gesonderten Klasse für explizit beauftragte Jäger, registrieret Händler, Verbeamtete oder nachweislich schutzbedürftige Personen zu begrenzen.

Die Frage b.z.w. das Thema dieses Threads lautet also ...

Macht dies Sinn oder bedeutet soetwas den Bankrott für die Schützenvereine?

 

BTW: Ich möchte keine Diskussion über politische oder gesellschaftliche Haltung führen die bei der Erwähnung bestimmter Vorfälle das Motive gesewen sein könnten und auch nicht darüber streiten das soetwas nicht zu verhindern ist.

Mir ist Bewust das der Mensch in seinem Handeln nicht an die Parameter der Logik oder der Vernunft, noch an Recht, Ordnung, Gemeinwohl oder den Frieden gebunden ist. Ebenso ist sein geister Zustand keine mathematische Konstante.

Es geht mir nur darum ob eine derartige Verschärfung ein sinnvolles Mittel ist um Amok- Anschlags- oder Beziehungstaten zu verhindern.

Nach meiner Meinung ja, wie seht ihr das?

Ist es notwendig das Sportschützen scharfe, großkalibrige Fasutfeuerwaffen oder halbautomatische Langwaffen daheim privat lagern?

Danke.

mmn würde es reichen wenn man einfach keine Munition mehr Privat kaufen und Lagern dürfte.

(4118 Posts)

(nachträglich editiert am 20.02.2020 um 19:45 Uhr)

Wäre da nicht die Schwachstelle der Schwarzmarkt für illegale Patronenmunition?

Ja, die Lagerung daheim ist notwendig!

Wird denn nicht schon genug gegängelt? Warum nicht gleich das ganze Schießzeug komplett verbieten. Verursacht eh nur Feinstaub, Pseudo-Bio-BBs belasten die Umwelt und Gas und Co2 treiben den Klimawandel voran.

Wie viele Kinder und Frauen und in geringem Prozentsatz Männer werden durch Haushaltsgegenstände misshandelt? Alles verbieten am Besten. Gürtelausgabe nur gegen Nachweis beim Hauswart.

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(nachträglich editiert am 20.02.2020 um 19:50 Uhr)

Dann ist bei deinem Plan aber der Schwarzmarkt für illegale Waffen die Schwachstelle. 

(4118 Posts)

(nachträglich editiert am 20.02.2020 um 20:04 Uhr)

Amokläufe mit Messer, Respektive Hieb- und Stichwaffen laufen in der Regel weniger blutig ab, also mit deutlich weniger Opfern. Zumindest haben Passanten noch die Chance auf Selbstverteidungen oder gemeinsame Überwältigung von Tätern.

Warum ist es notwendig das man großkalibrige Sportwaffen privat lagert?

Edit: Waffe sind IMHO nicht so leicht zu schmugeln und hehlen wie nur Munition.

gehört der Thread, wenn überhaupt, nicht eher in die Off-Topic/Laberecke?

Mit der Verschiebung bin ich bedinungslos einverstanden!

Ich mach mal einen Vorschlag bei der Mod.

Danke!

Alles verbieten und wegmachen, hilft immer.

Es ist egal ob unblutiger oder weniger riskant. Es wird weniger über Übergriffe Zuhause mit dem Messer als mit der Schusswaffe berichtet. Schaue dir die Statistiken an, dann überleg nochmal ausgiebig ob wir nicht doch lieber Autos verbieten sollten.

Wegen den verganagen Vorfällen mit scharfen Waffen welche immer im Besitz von Sportschützen waren,

 

Ich lese seit einiger Zeit keine "Nachrichten" mehr. Daher habe ich hier eine "Bildungslücke".

Klär mich bitte auf, das die Statistik inzwischen mehr als einen Marginalen Hauch von Delikten mit Legalwaffen zeigt. War da nicht was im 0,00irgendwas Bereich? Meist "unsachgemäße" Lagerung.

So, nun zum Vorschlag: Zentrale Lagerung.

In dem Verein in welchem ich meine Sportwaffen (Airsoftsport) schießen darf wurde eingebrochen. Der Einbruch erfolgt wohl wahrscheinlich an einem Dienstag. Denn Montag war der Hausmeister noch vor Ort und hat den Rasen gemäht und mit Freunden gegrillt. Der Man ist 78 Jahre alt und seine Freunde auch und er ist Begründungsmitglied des Vereins, also über jeden Verdacht erhaben.

Am Donnerstag wurde durch einen Schützenbruder der Einbruch bemerkt. Dank zentraler Lagerung wurden Luftgewehr Magazine im wert von ca 600 Euro gestohlen. Bargeld in Höhe von 5,67 Euro und ein Sachschaden im 4 stelligen Bereich verursacht.

Die Polizei war nach ca 90 Minuten am Einsatzort und nahm den Schaden auf.

Im Krimi werden immer Fingerabdrücke gesichert, ein Profiler eingestellt und nach kurzer Zeit (25min) der Täter gestellt. Tja, mehr als insgesammt zwei Polizeibeamte haben sich hier nicht zuständig gefühlt. Wobei der Zweite auch nur den Brief mit der Anzeige unterschrieben hatte...

Die Täter haben mit "schwerem Gerät" in aller Ruhe knapp 20 alte Tresore und Panzerschränke geknackt.
Keiner davon hatte Inhalt weil sie nur als "vielleicht braucht mal jemand einen" abgestellt waren.

Hätte eine Alarmanlage was gebracht?

Die Ortschaft ist zwar in Hörweite, wenn man schießt, jedoch ist der Stand so angelegt, das er Schallschluckend und weit von allem Bewohnten weg ist.
Einem Nachbar im Ort wurde die Bude trotz Alarmanlage geknackt, weil er ein Schützenlogo am Haus hatte wie vermutet wird. Die Polizei wurde nach 30 Minuten wg Ruhestörung angerufen und war nach etwa einer Stunde im Ort. Und das nur weil sie 3 Ortschaften weiter sowieso gerade einen Einsatz hatten.

Nun möchtest du also einen Süßigkeitenladen mit Selbstbedienung errichten und eine Kasse des Vertrauens einrichten? Schützenvereine haben je nach Region einen Mitgliederbestand von 50 bis 400 Mitgliedern (soviel weil viele Vereine sich zusammenschließen und die gleiche Anlage nutzen um die Kosten zu decken)

Ein "normaler" Sportschütze schießt Langwaffen- und eine Kurzwaffen Disziplin. Das sind 2 Waffen. Da du jederzeit einen Ausfall haben kannst, besitzt du jeweils eine Reserve. Also haben wie 2 Lang- 2 Kurzwaffen.

Der Verein hat sagen wir 50 Schützen die dort lagern. Das sind also 200 Waffen. Möchtest du gleich zur Sicherheit ein Polizeirevier auf der Waffenkammer errichten?

 

Zweiter Fall: Der Jäger, die sind oft parallel Sportschützen. Fließende Übergänge weil wir so tolle Gesetze haben die dazu zwingen.

(ich nutze die "Ichform" weils leichter ist)

Nachts 2 Uhr bekomme ich einen Anruf: "In deinem Revier wurde ein Tier angefahren. Es ist nicht am Unfallort, aber viel Blut."

Ich schnappe mir meinen Hund, schwinge mich in mein Auto, wir schreiben 2:30Uhr.

Das nächste besetzte Polizeirevier, auf dem ich meine Waffen lagern kann (weil es besetzt ist was gerade die kleinen Reviere nicht immer sind) ist 30 Minuten entfernt.

Inzwischen ist es nach 3 Uhr, der Polizist hat endlich den Schlüssel und ist bereit mich einzulassen und mir meine Waffe auszuhändigen. Papierkram, Forumulare und Krams... Es ist 3:30Uhr.

Ich fahre zum Unfallort. Es ist inzwischen gegen halb fünf (4:30Uhr). Los gehts, ein stinksaueres Wildschwein suchen was seit ca 1 Uhr unterwegs ist. Was ist mit der Stunde zwischen Unfall und Anruf? Die Polizei muss erstmal ermitteln, wer heute der zuständige Jäger ist bzw wer die Jagtpacht verwaltet und an wen er verpachtet hat...

Übrigens klingelt mein Wecker 3:50Uhr damit ich 10min mit meinem Handy auf dem Klo Spielen kann, bevor ich mich 4:30Uhr auf Arbeit mache und Spielzeugwaffen an Deppen zu liefern.

(4118 Posts)

(nachträglich editiert am 20.02.2020 um 20:18 Uhr)

Hier kannst du dir das Bundeslagebild: Waffenkriminalität als PDF runterladen.

 

https://www.bka.de/DE/AktuelleInformationen/StatistikenLagebilder/Lagebilder/Waffenkriminalitaet/waffenkriminalitaet_node.html

Es ist aber Fakt das eine Schusswaffe im Fall des Falles leichter und schneller mehr Opfer fordert wie zweckentfremdetes Werkzeug. Sie lösen meisten noch den Suizid des Täters, als letzten Ausweg aus der Verantwortung nach sich und stellen die ersten Poizeibeamten am Tatort immer vor ein gewaltiges Risiko welches meist nur durch ein S.E.K. abgearbeitet werden kann.

BTW war von einen Verbot nicht die Rede, sondern einer Einschränkung beim Zugriff, b.z.w. der tatsächlichen Gewalt über scharfe Sportwaffen.

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(nachträglich editiert am 20.02.2020 um 20:26 Uhr)

Nachtrag:

In deiner Broschüre steht:

 

Im Jahr 2018 wurden gemäß PKS 40.104 Verstöße gegen das WaffG registriert. Gegenüber dem Vorjahr (38.001 Fälle) bedeutet dies einen Anstieg von 5,5 %. Vornehmlich handelte es sich um Fälle des illegalen Besitzes, der illegalen Einfuhr, des illegalen Handels und der illegalen Herstellung von Schusswaffen.

 

Aber ich lese noch. Vielleicht finde ich die Legalen noch... gib mir ein paar Minuten.

 

Nein, nix nur die Zusammenfassung:

Auch die Neuregelung der EU-Waffenrichtlinie in Bezug auf die Gleichstellung von Salut- und Akustikwaffen mit den Waffen, aus denen sie hergestellt wurden, ist positiv zu bewerten, da hiermit der freie Verkauf nicht mehr möglich ist. Mit der Umsetzung in den Mitgliedstaaten wird der freie Verkauf und somit ein leichter Zugang für potenzielle Täter beschränkt.

Also scheint es doch sicher zu sein ohne schwachsinnige halbgare Ideen.

Dieser Verbotswahn, der immer wieder um sich greift, kotzt mich nur noch an.

Wahnsinnige Idioten wird man damit niemals aufhalten. Wenn alle Waffen weggeschlossen werden, beginnen solche Leute eben Bomben zu bauen. Oder LKW zu einer Waffe umzufunktionieren. Baumärkte verbieten! LKW verbieten!

Hauptsache wir gängeln die 99% völlig normalen Baumarktbesucher. Oder die 99% völlig normalen Berufskraftfahrer. Oder eben die 99% völlig normalen Legalwaffenbesitzer.

Wird klar, was ich damit sagen will?

Zentrale Unterbringung von einem Haufen Waffen ist übrigens eine saudämliche Idee. War sie auch schon vor 10 Jahren.

Außer natürlich in einer Kaserne.

Selbst Polizisten raten von deiner Idee ab, wegen dem von Sirke erwähtem.

Einzige was funzen könnte, wäre das die Polizei gleich kommt wenn der Alarm ausgelöst wird, aber dafür müsste sie näher dran sein und besser besetzt.

Letzter Stand der Dinge 2018 war das im Saalkreis 3 Bullis mit je 2 man unterwegs waren nachts, und man mit Glück in 30 Minuten Verstärkung hatte wenn was war, das war aber nur einer der 2 anderen, für richtig mehr Personal dauerts 1h.

(4118 Posts)

(nachträglich editiert am 20.02.2020 um 21:38 Uhr)

Organisiertes Verbrechen und Beschaffung von verdächtigen Substanzen in auffälliger Menge und Kombination ist leichter zu ermitteln und abzuwehren wie die Wahnsinnstat eines Einzeltäters ohne vormerklicher Auffälligkeit.

Eine Zentrallagerung ist leichter zu überwachen und zu sichern, bietet also mehr Schutz vor Raub wie eine Privatwohnung. Wobei hier der springende Punkt ist, die Zentrallagerung bietet Schutz vor dem Besitz, somit auch Selbstschutz des Inhabers durch die Gemeinschaft des Schützenvereins.

Das die Polizei nicht genug Kapazitäten hat um überall gleichzeitig zu sein ist eher ein Argument für eine Zentrallagerung mit Videoüberwachung und Sicherheitsmaßmahmen. Zumindest ist der Hort schneller zu erreichen als ein zunächst unbekannte Ortschaft oder Adresse.

Wie gehabt sind scharfe Waffen großen Kalibers geeignet zum töten, verletzten, jagen, der Menschlich Verstand aber nicht immer und unbedingt zur Selbskontrolle fähig, so das selbst psychisch stabile Personen zu Tätern werden können.

Ich sehe die Verfühgbarkeit der Feuerwaffen als Problem, im Kontext zur Person die sie besitzt. Ihren sozialen Vernetzungen, sozialen Spannungen, erschütternden Ereignissen, unvorhersehbaren und unabwendbaren Einflüssen, Unaufmerksamkeiten, Unachtsamkeiten, Unverantwortlichkeiten.

Wie gehabt sehe ich keine Notwendigkeit darin scharfe, großkalibrige Faustfeuerwaffen oder halbautomatische Langwaffen zum "Sportschießen" daheim zu lagern.

 

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