Hallo,

bin auf der Suche nach einem günstigen Gehörschutz. Aber ich möchte kein Stero bzw. die Richtung von z.b. Schüssen genau orten können. Ich habe die Erfahrung gemacht das viele Leute irgend einen Einsteigergehörschutz für 50€ verwenden und dadurch quasi die Fähigkeiten ihres Gehörs verlieren und Geräsche nur sehr ungenau orten können. Dieses Problem tritt besonders bei fehlender/ schlechter Sicht (Gehirn kann die fehlenden Informationen z.b. durch die Augen, nicht mehr kompensieren) auf. Ich will mir aber auch kein 1k Gehörschutz kaufen. Gibts da zufällig bezahlbare Alternativen?

Grüße

Wenn es dir nur um Optik und Gehör (warum auch immer) geht: Howard Leight oder Peltor SportTac, haben beide Eingänge für Audio, kannst also sogar Funk lauschen

Ich denke du verwechselst hier Stereo (schuss von links hörst du auch links) mit Mono (schuss von links hörst du links und rechts).

Da mir aber keine aktive Earpro bekannt ist die Mono läuft gibts hier folgende empfehlung:

Günstig & Gut:

Earmor m31 mod3

Etwas teurer & natürlich auch gut:

Earpro von MSA Sordin oder Peltor

Bei dem Budget eigentlich nur Howard Leight Impact Sport.

Oder 3M ISGS.

Ich werfe es mal in den Raum, auch wenn es etwas über das Budget geht: Invisio S10 mit X5 Ear Plugs.

Super leicht, da In- Ear und volle Wahrnehmbarkei der Umgebung. 

Das man die Schüsse von links oder rechts orten kann ist mir ja klar. Aber wie sieht es hinter mir aus? So wie ich das mitbekommen habe, können die wenigsten Entfernungen von Geräschen hinter sich abschätzen. Vor Ihnen letztendlich auch nur weil sie das Geräusch "sehen". Bei Nacht aber etwas schwer. Mir ist einfach wichtig das ich genau weiß wie weit ein Geräusch entfernt ist, wo es her kommt etc. Im CQB möchte ich schon hören ob der Gegenspieler hinter der Wand, in welchem Raum etc. und nicht nur irgendwo in der Nähe steht.

Der Grund warum ich aktiv möchte: Flashbangs in Häusern sind manchmal schon echt übel.

Das hast du auch bei Stereo...

Hier zum einlesen.

Grundsätzlich hast du bei aktiver earpro aber immer das Problem dass du, wenn du die Lautstärke lauter einstellst als deine Umgebung eigentlich ist, Entfernungen falsch einschätzt. Das ist aber Einstellungssache. Prinzipiell solltest du die Lautstärke so einstellen dass Umgebungsgeräusche (also vogelzwitschern, gespräche, etc) mit und ohne Gehörschutz gleich laut sind. dann gibts auch keine Probleme mit den entfernungen.

Wenn Du Gegner orten möchtest: dann stopfe Dir einfach nichts über die Ohren. Wir spielen mit Airsofts und keinen scharfen Waffen, da benötigt es keinen Gehörschutz. Ich weiß, dass auf einigen Spielfeldern Soundgranaten zugelassen sind - die Frage ist, ob man da wirklich hin muss. Ich halte die für überflüssige und vermeidbare Körperverletzung.

Und jetzt zur Physik: der 3D-Eindruck beim Hören entsteht durch die Auswertung der Schallwellen und deren Laufzeiten. Maßgeblich mitwirkend ist der Kopf samt Ohrmuscheln. Es gibt Leute, die haben als Hobby Kunstkopfstereophonie: in einer Kopfnachbildung werden da, wo beim Menschen die Trommelfelle sitzen, Mikrophone angebracht. Durch die Laufzeiten der Schallwellen um den Kopf herum, Reflektionen an den Ohrmuscheln usw. (da spielen auch die Frequenzen eine Rolle) entsteht dann eine Aufzeichnung, die bei der Wiedergabe mittels Kopfhörer tatsächlich einen 3-D - Eindruck vermittelt.

Und von daher: das Überstülpen eines beliebigen (aktiven) Gehörschutzes bringt nichts. Wenn Du etwas findest, was mehrere Mikrophone hat und z.B. einen DSP zur Signalaufbereitung, dann vielleicht hast Du den gewünschten Ortungseffekt, bist aber viel viel Geld ärmer. Auch passiver Gehörschutz (landläufig Micky-Mäuse genannt) verfälschen schon den 3D-Eindruck enorm.

EDIT: gut du bist schneller gewesen.

Also nutzen auch richtige Soldaten nur einen Stereo Schutz und stellen ihn entsprechend richtig bzw. nicht zu laut ein. Schade, hab gedacht die Profidinger nutzen iwi mehrere Mikros (>2)/ Lautsprecher. Konnte mir halt nicht vorstellen das man mit Stereo in den Krieg zieht.

Ich selbst benötige es wie gesgat für Flashbangs. In Häusern ist das extrem unangenehm.

Junge ein Sturmgewehr hat etwa 160 Dezibel beim Schuss, wieviel hat eine Airsoft Knarre? Merkste selbst das da ein kleiner Unterschied ist. Wenn du es so wie die Soldaten haben willst kaufst dir ein echtes Milspec Headset, bist aber dann zwischen 1-2k ärmer. Die Headsets die Soldaten tragen, regeln hat Schussgeräusche, Explosionen usw. runter damit man keine Hörschäden bekommt. Jedoch wird eine Stimme oder umgebungsgeräusche nicht gedämpft.

Das natürlich zwischen einem richtigen Headset für den militärischen Gebrauch und den Airsoft Replicas ein Unterschied herrscht dürfte klar sein. 

Auch das Airsoft Headset wenn man sich ein ordentliches kauft regelt die Flashbang runter, das orten wie du es möchtest ist mit diesem aber nicht so exakt wie mit einem richtigen. 

Flashbangs halte ich grundsätzlich für bah. Wenn Mitspieler die in Gebäuden benutzen, obwohl bekannt ist, dass einige oder alle Mitspieler keinen Gehörschutz haben, dann ist das ein asoziales Verhalten. Wenn der Feldbetreiber es zuläßt, umso schlimmer.

Es gibt hier ein Spielfeld, wo gelegentlich mal Flashbangs erlaubt sind (meist nach vorheriger Abstimmung aller Mitspieler). Aber: nicht in Gebäuden, und nicht direkt vor die Füße.

Es gibt wohl Ohrstöpsel, die erst ab einem gewissen Lärmpegel dichtmachen, bis dahin aber nahezu offen sind - Sohnemann erzählte davon, dass solche Teile bei der BW gesichtet worden sind und wohl gerne bei Schießübungen verwendet werden. Namen kenne ich leider nicht.

"Also nutzen auch richtige Soldaten nur einen Stereo Schutz und stellen ihn entsprechend richtig bzw. nicht zu laut ein. Schade, hab gedacht die Profidinger nutzen iwi mehrere Mikros (>2)/ Lautsprecher. Konnte mir halt nicht vorstellen das man mit Stereo in den Krieg zieht."

Bevor mir jetzt alles unverdaut wieder hochkommt. Nicht jeder Soldat im Einsatz hat auch einen Aktivgehörschutz. Manche tragen einfach den dienstlichen gelieferten ISGS. Privat beschaffter Aktivgehörschutz ist zumindest nicht unüblich aber auch hier steht der Aspekt des gesunden Hörens nach Lärmexposition sowie Kommunikation (Befehl und Meldung) im Vordergrund. Abgesehen davon, über den Knall einen feindlichen Fighter aufzuklären ist auch nicht ohne weiteres möglich.

OT: Du kannst eine Situation in einem Kriegs- oder Konfliktgebiet nicht 1:1 auf Airsoft ummünzen, auch nicht den Bereich Kommunikation.

Die Punkte möchte ich klargestellt wissen, bevor wieder ein Keyboard Warrior und ArmA General die Aufmerksamkeit an sich reißt.

@Vader

Die gibt es und werden auch eingesetzt. Funktionieren im Prinzip wie die Headsets.

@Nerdy

Jeder Soldat der im Einsatz auf Patrouille geht hat auch so einen Gehörschutz/Headset auf. Ist klar das man das nicht vergleichen kann aber es ging darum dem TE zu verdeutlichen wie die Dinger arbeiten und das es im Airsoft die Knarren nicht die Lautstärke bringen um die Ortung richtig hinzubekommen

@Bunjamin Betton:

Deiner Aussage nach kennst du jeden deutschen Soldaten, der auf einer Patrouille ist/ war und dessen Comms Gear. Respekt, falls deine, wie ich finde, sehr gewagte Pauschalaussage, true ist.

Und nochmal: Ortung (= Aufklärung) eines Angreifers nur über das Gehör: nein. Haut nicht, es unterstützt höchstens.

Ich kenn die Ausrüstung ich war oft genug drüben. Anfangs hattest du nur das einseitige Headset mit Gummiband am Kopf. Es wurden aber alle dann mit den Peltor ähnlichen ausgestattet. Natürlich erstmal nur die Patrouillen.

Im Inland brauen wir nicht darüber reden, denn das was wir da an Ausrüstung hatten dafür müsste man sich schämen. Ich sag nur nicht genügend Micky Mäuse für die Aufsichten bei einem ganz normalen schießen.