Intercom - On-Board-Kommunikationssystem für Fahrzeuge oder Stellungen

Dieser Post richtet sich an diejeniggen unter euch, die sich neben Funkgeräten und kräftigem stimmeinsatz zur Kommunikation an Bord von Fahrzeugen oder auch in ausgebauten Stellungen ein weiteres effektives technisches Mittel zut taktischen Kommunikation wünschen.

Reality Check vorweg: Hierbei handelt es sich um ein materiell noch nicht realisiertes Konzept, d.h. das nachfolgend von mir beschriebene Gerät gibt so nicht, sondern lediglich Entwürfe. Euer Interesse an dieser Idee ist mein erster Fokus bevor ich einen Prototypen entwickele.

Q&A:

Was habt ihr als Nutzer davon:
Ihr könnt bequem, trotz Motoren- und Umgebungslärm, einen eure Kommunikation zwischen Fahrer und Beifahrer, Fahrer und Gunner, etc. aufrecht erhalten und einen taktischen Vorteil für euch nutzen.
Außerdem erhaltet ihr ein nahezu abhörsicheres und zuverlässiges Kommunikationssystem innerhalb eures Fahrzeuges oder eurer Stellung, das euer bereits vorhandes Headset integriert. Es ermöglicht trotz Umgebungslärm mit mäßiger Stimmlautstärke zu kommunizieren. Ihr verlängert die Nutzungsdauer von Funkgeräten im Feld, weil ihr weniger zu senden braucht.


Was ist ein Intercom System?
Eine Gegensprechanlage. Das kennen viele von der eigenen Haustür. Andere wiederum kennen das System auch als BV Anlage (Bordverständigungsanlage) von Y- Tours. Es gibt Systeme, in denen Lautsprecher und Mikrofon bereits integriert sind, bei anderen wiederum (z.B. in Flugzeugen üblich) könnt ihr euer eigenes Headset anschließen.


Warum trotz Funk?
Funk kann durch ein anderes Funkgerät oder einen Funkscanner aufgeklärt und abgehört werden. Das Intercom nicht. Außerdem kann man sich auch in einer lauten Umgebung mit mäßiger Stimme verständigen.
Und ganz wichtig: Ihr habt die Hände frei zum Lenken, Schalten, Waffe handhaben, Zeichensprache, mit euren Handschuhen angeben oder was euch sonst noch für Aktivitäten mit zwei Händen einfallen.


Wie sieht das Ganze aus?
Bisher kursieren bei mir zwei Ideen:
1. Idee - Single Box Solution: ein kleiner Kasten (etwa wie eine Brotdose) mit Einstellungen mit Lautstärkeregler, An-/ Aus- Schalter, Steckplatz für Headsets. Hier limitiert die Kabellänge eures Headsets oder der Einbauplatz der Box ggf. die ergonomische Nutzung. Möglich und denkbar ist es dennoch.

2. Idee - Two Boxes Solution: Es gibt eine "Master Box" mit dem An-/ Aus- Schalter und dem Stromanschluss sowie eine "Slave Box". Quasi Fahrer und Beifahrer. Beide Boxen sind durch ein entsprechendes Kabel miteinander verbunden. Diese Idee ist deutlich vielseitiger. Mit dieser könnt ihr zum Beispiel aus der Fahrerkabine in den Fond oder Laderaum des Fahrzeuges kommunizieren. Sicherlich praktisch, wenn man einen Turret Gunner hat. Die maximale Kabellänge zwischen den beiden Boxen liegt bei etwa 10m um die störungsfreie Signalübertragung zu gewährleisten.

 

Welche Funktionen & Eigenschaften sind angedacht?
- Grundsätzlich: wenn das System etwas nicht kann, versuche ich die individuelle Realisiation eines Features auch abweichend von der Basiskonfiguartion (wenn eine Box lila sein muss und die andere aus Lego, dann bekommt ihr es wunschgemäß)
- wasserdicht gegen Regen und Spritzwasser
- Stromversorgung von 6V bis 12V möglich
- eventuell integrierte Stromversorgung über Akku mit Laderegeler und USB Ladeanschluss
- Lautstärkeregler
- Power On LED
- Mute Switch (wenn aktiviert, dann bekommt dieser Teilnehmer keine Signale mehr rein)
- Anschluss für Headsets mit TP 120 Stecker nach NATO Pinout (z.B. an Peltor ComTac Headset)
- optionaler Adapter für ziviles Pinout des TP 120
- maximal 10m Kabellänge bei "Two Boxes Solution"


Wie funktioniert das Ganze?
Plug'n'Play - Einschalten - Anschließen - Fertig. Das System ist Full Duplex ausgelegt, genau wie ein Telefon auch. Ihr könnt sprechen und hören gleichzeitig - hands free communication.


Was sind eure Fragen oder Wünsche?
Bitte stellt mir eure Fragen oder "Feature Requests" (was soll das System noch können).

An eurem Feedback mache auch meine weiteren Maßnahmen fest. Ich freue mich über eure Antworten, Fragen und Anregungen.

Nun liegt es an euch. :-)

Versteh ich das richtig, dass das eine Kabelgebunde Kommunikationslösung für innerhalb der Fahrzeuge und innerhalb von Stellungen ist?

Dann seh ich nur ein sehr beschränktes Einsatzgebiet dafür:

Allein schon per Kabel an das Fahrzeug oder die Stellung gefesselt zu sein klingt nicht sehr attraktiv und auch jedes Mal Leitungen verlegen ist doch etwas overengineert.

Und bei ner Kabellänge von 10m wie du sie bei der 2-Box Lösung schreibst bietet jetzt keinen Mehrwert ggü. einfach brüllen *falls* es mal laut wird.

Als Bastel- und Codingprojekt klingt das aber spaßig ^^

Ganz kurz Props raus an W&N: Geile scheiße! 

 

Kurz zum Einsatzgebiet: So ein System ist eben dann Gold wert wenn um euch die Hölle los ist, dann funktioniert schreien eben nicht mehr, genauso wenig wie es sinnvoll ist wenn der Gunner Kontakt sieht, man aber noch nicht beschossen wird und ohne alle Gegner über deren Entdeckung zu informieren die gesamte Mannschaft des Busses !!!effizient!! darüber zu informieren. Gleiches auch anders herum, wenn der Fahrer dem Gunner Infos zukommen lassen möchte ohne alle im Umkreis von 10m um das Fahrzeug darüber mit zu informieren. Das System ergibt am meisten Sinn wenn man auf Milsims etc. fährt, auf Tagesgames ergibt das wenig Sinn. Auch aus dem Grund der Vielschichtigkeit der Headsets.

Das genannte Intercom System wird zumindest in ähnlicher weiße auch bei realen Einheiten so genutzt und hat sich aller Wahrscheinlichkeit auch bewährt.

Um das 10m-Limit zu erweitern: wie lang dürften die Headset-Kabel sein?

Wenn ich mir so einen PickUp mit TurretGunner vorstelle, wäre da wahrscheinlich optimal,
vorn eine Masterbox mit Plugs für Fahrer und Beifahrer und hinten eine Slavebox mit zwei bis vier Plugs für Gunner und Mitfahrer zu haben.

Wenn eine Verlängerung der Headset-Kabel unproblematisch ist, könnte man aber auch einfach eine Single-Box-Lösung wählen und die Anschlüsse per Verlängerung nach hinten verlegen. Mehr als 5m braucht man da bei den wenigsten Fahrzeugen.

Auf jeden Fall interessant. Auf die Ergebnisse des Projekts bin ich sehr gespannt. 

(2200 Posts)

(nachträglich editiert am 14.01.2019 um 14:34 Uhr)

Danke für eure ersten, bereits sehr guten Gedanken. Gerne nehme ich dazu Stellung:

"Dann seh ich nur ein sehr beschränktes Einsatzgebiet dafür:..."
Ja, es ist beschränkt, auf Fahrzeuge und Stellungen. Wenn man "perpedes", (Infanteriedeutsch abgesessen) operiert, macht das keinen Sinn.

"Allein schon per Kabel an das Fahrzeug oder die Stellung gefesselt..."
Bist du nicht mehr als trügest du eine HPA Wumme mit dir. Du ziehst einen Stecker raus und bist entfesselt.

"Und bei ner Kabellänge von 10m wie du sie bei der 2-Box Lösung schreibst bietet jetzt keinen Mehrwert ggü. einfach brüllen *falls* es mal laut wird."
Das nehme ich gerne in meine eigene Contra- Realisierung- Liste auf.

Als Bastel- und Codingprojekt klingt das aber spaßig ^^
Auch der Spaß darf nicht zu kurz kommen. :)

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Speedy, danke dir für die warmen Worte.
Nicht erwähnt habe ich bisher den gesteigerten "Kampfwert" von Dual Comm Headsets, die es dank TCA und sicherlich auch anderer Hersteller mittlerweile zu genüge und auch zu deutlich geringeren Preisen bei nahezu gleicher Leistung gibt.
Ich sehe noch, auch aus dem Post von Joachim, die Notwendigkeit eine Empfehlung zur Integration in das bestehende SOP zu entwicklen. Das werde ich wie gesgat aber nur als Empfehlung und nach erst nach technischer Realisation anbieten können.

"Das genannte Intercom System wird zumindest in ähnlicher weiße auch bei realen Einheiten so genutzt und hat sich aller Wahrscheinlichkeit auch bewährt."
Absolut. In jedem Flugzeug, in jedem Hubschrauber, in gepanzerten Fahrzeugen, kurz in allem was groß, laut und umweltschonend ist, findest du ein solches System.

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"wie lang dürften die Headset-Kabel sein?"
Professionelle, nicht technische Antwort: Da geht noch was.
Das Mikrofon und der Lautsprecher sind über einen IC verbunden, von daher schätze ich es realistisch, ohne einen Erfahrungswert zu Grunde legen zu können, auch oder sogar zusätzlich mit einem verlängerten Kabel für das Headset zu arbeiten.
Es besteht die Möglichkeit die Box mit zwei kabelgebundenen Anschlüssen statt festen Buchsen auszurüsten. Je eines pro Nutzer.
Oder man arbeitet mit der teureren Lösung eines Verlängerungsadapters, die auch ab einer mir noch nicht bekannten Länge wieder zu einer Signalverschlechechterung führt. Es spielt allerdings wieder rein, ob dein Headset bereits ein geschirmtes Kabel hat oder nicht und gleiches gilt für den Adapter auch. Beim Adapter sehe ich die Schirmung als Pflicht an. 
Um konkret zu antworten zu können, muss ich es ausprobieren.

"Wenn eine Verlängerung der Headset-Kabel unproblematisch ist, könnte man aber auch einfach eine Single-Box-Lösung wählen und die Anschlüsse per Verlängerung nach hinten verlegen."
Das nehme ich als Option 2.5 mit auf, danke.

"...hinten eine Slavebox mit zwei bis vier Plugs für Gunner und Mitfahrer zu haben."
Und hier können sich die Geister scheiden. Meine grundlegende Ansicht ist, dass Mitfahrer, die einfach nur Passagier sind, höchstens eine "Listen Only"- Rolle einnehmen dürfen. Ein Gesprächskreis mit als zwei aktiven Teilnehmern, ist mitunter ineffektiv und raubt dem Intercom im worst case den eigenen Vorteil. Ist dennoch aufgenommen.

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"Auf die Ergebnisse des Projekts bin ich sehr gespannt."
Danke für dein Interesse. Ich ebenso aber bedenke bitte, das Zustandekommen eines Ergebnisses ist an das allgemeine Interesse der zukünftigen Nutzer gekoppelt. Einfach gesagt: Wenn es keiner will, baue ich auch keins.

(5848 Posts)

(nachträglich editiert am 14.01.2019 um 15:18 Uhr)

Ich würde die Mitfahrer auch sprechen lassen können. Oder eine Mute taste, hat jedes billig headset.

Manchmal sieht man unten mehr als oben, vor allem was nach hinten geht o.ä.

Funkdisziplin kann man auch hier anwenden um kein durcheinander zu erleben.

 

Gibts auch schon einen Imaginären Preisrahmen? :-D

 

"...hinten eine Slavebox mit zwei bis vier Plugs für Gunner und Mitfahrer zu haben."
Und hier können sich die Geister scheiden. Meine grundlegende Ansicht ist, dass Mitfahrer, die einfach nur Passagier sind, höchstens eine "Listen Only"- Rolle einnehmen dürfen. Ein Gesprächskreis mit als zwei aktiven Teilnehmern, ist mitunter ineffektiv und raubt dem Intercom im worst case den eigenen Vorteil.

Stimmt. Man kann natürlich auch einfach nur einen Ausgangskanal bereitstellen.
Oder sich alle Möglichkeiten offen halten und an der Masterbox Ein- und Ausgangskanäle separat mutebar gestalten. Dann können die Führungskräfte vorn entscheiden, wer mithören oder ggf. auch mitreden kann.

"Gibts auch schon einen Imaginären Preisrahmen?"
Den möchte ich erst abstecken, wenn ich weiß, welche der vorschläge ich zu einer Lösung zusammenbaue. Meine Versionen, wie ich sie vorgeschlagen habe, beginnt im dreistelligen Bereich. Und vorne steht eine Zahl kleiner als 2.
Je mehr Features rein sollen, desto eher nähren wir uns der 2 an erster Stelle. Das bedeutet nämlich auch mehr Risiko und Entwicklung für mich selbst.

"Stimmt. Man kann natürlich auch einfach nur einen Ausgangskanal bereitstellen.
Oder sich alle Möglichkeiten offen halten und an der Masterbox Ein- und Ausgangskanäle separat mutebar gestalten."

Siehe mein Punkt oben.


Ich möchte aber noch auf einen anderen Punkt hinweisen. Das Intercom System werde ich nicht für sich selbst realisieren, sondern für jemanden von euch, der das System in sein oder ihr Fahrzeug oder sonst wo einbaut.
Kann jemand Erfahrungen aus dem tatsächlichen Geschehen, also Spielbetriebmit Fahrzeug, mitteilen? Das interessiert mich am meisten.

Wende dich mal an Lusatian Lupus. Die haben in Brozek mehrere Fahrzeuge zur Verfügung, auch mit Gunner. Weiß nicht, ob von denen einer im Forum mitliest.

Also wir hatten bei uns in Team zeitweilig einen Pick Up als Fahrzeug. Im Spielbetrieb ging es meist, da wir auf Gruppenebene einen kleinen Funkkreis hatten, über den wir die interne Kommunikation getätigt haben.

Allerdings ist mir beim Training und auch in einigen ingame Situationen aufgefallen, dass es extrem scheiße ist den Leuten auf der Ladefläche (auf der auch Der Gunner war) aus der Fahrerkabine Informationen oder Anweisungen zukommen zu lassen.

Also hier wäre eine solche InterCom Lösung optimal gewesen, da man durch die offene Bauweise spätestens bei der Fahrt Probleme bekommen hat. Und ganz nebenbei verliert man als Gruppenführer die Lust und kommt sich reichlich dämlich vor, Wenn man gefühlt alle 5 m anhalten und aussteigen muss um den Jungs hinten drauf zu sagen wie der weitere Plan ist.

Also meiner Meinung nach sollten Fahrer, Beifahrer und Gunner vollen Zugriff haben, obwohl man in der Fahrerkabine auch über ein Handset nachdenken kann, da hat man einen weiteren freien Platz. Der Rest Der Mitfahrer darf aber gerne zuhören (So kann man planänderungen noch in der Fahrt an alle weiter geben). Ab einer gewissen Fahrzeuggröße (also sobald man das Ding als Transporter nutzt und evtl auch ganze Gruppen fremder Teams verlegt), kann man über eine voll berechtigte Buchse im Laderaum nachdenken, in die sich dann Der Gruppenführer einklinken kann um eben mit der Fahrzeugcrew kommunizieren zu können.

 

Das ist meine Meinung aus ein kleinwenig Erfahrung mit Fahrzeugen (außer dem Fußbus natürlich, den fahre ich immer noch).




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