iMax B6-Klon -- Discharge funktioniert nicht
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(nachträglich editiert am 06.01.2019 um 21:39 Uhr)

Ich grüße euch.

Heute wollte ich erstmals daransetzen und meine neuen Lipos "einlaufen" lassen. Beim Entladen (habe ich mit diesem Gerät noch nie gemacht) bemerkte ich, dass nix passiert. Soll heißen, das trotz ausgewähltem 0.2A Entladestrom, nach dem Start im Display 0.0A steht (siehe Bild). Laden geht (seit 3 Jahren -- so alt ist es ca.) ohne Probleme. Ich gehe von einem Defekt aus aber sowas sehe ich als Herausforderung. Hat jemand eine Ahnung woran es liegen kann?



Gerade mal ausprobiert: das (wahrscheinlich) originale IMax entlädt, wenn man die Anzhal der Zellen und die gewünschte Schlußspannung entsprechend eingibt. Die große Frage ist: wozu? LiPos muss man im Gegensatz zu NiMh oder die älteren NiCd nicht einlaufen lassen / formieren und wie früher immer die Zauberwörter hießen. Es ist sogar noch drastischer: jede Tiefentladung schadet den Dingern. Also spiel da nicht unnötig herum.

LiPos nach einem Spieltag auf Storagemodus laden bzw. entladen, dann werden die auf ca. 60-70% Ladezustand gebracht, der ist für die Lebensdauer am zuträglichsten.

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(nachträglich editiert am 06.01.2019 um 22:08 Uhr)

Eingestellt ist aus meiner Sicht korrekt (siehe Bild). Das Einlaufen wollte ich mal probieren...Über Sinn und Unsinn kann man sicher streiten. Habe ich auch schon mit nem Kumpel der das macht ;-) Akku ist ein 7.4v Lipo

 

Zum Thema "Einlaufen" hab ich hier noch schnell was im WWW gefunden.



Über Sinn und Unsinn kann man eben nicht streiten. Es gibt nur eine richtige Lösung, und dahinter stecken die Weisheiten der Zellchemie. Der verlinkte Thread stammt von 2008 und reflektiert die damalige Weisheit oder eben Unwissenheit. LiPo war da noch Neuland, und der RC-Mensch kannte es von seinen vorherigen Zellchemien einfach nicht anders.

Aber wie ich so das Bildchen sehe: steck mal das Balancerkabel an ... Und 6V ist zu wenig. Ab einer Leerlaufspannung von weniger 3.3V tust Du den Dingern nix Gutes. 

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(nachträglich editiert am 06.01.2019 um 22:50 Uhr)

Mensch Vader ich zieh die Hose nicht mit der Kneifzange an! Das Balancerkabel steckte natürlich dran. Und 6v ist von dem Nachbau B6 die Cutoffspannung und diese lässt sich nicht verstellen... Da muss man halt dabeibleiben und aufpassen, dass die Zellspannung nicht unter 3.6v fällt. Mein Akku war voll und sollte nun mit 0.2A entladen werden. Is ja auch völlig Wurst! Probieren geht über studieren. Und um nicht gleich zu sagen das bringt nix, wollte ich es eben testen! Die letzten 3 Jahre hab ich auch nix einlaufen lassen aber so what...

So genug damit. Die Frage war ja warum mein Gerät nicht entlädt?

Mit Glück hat dann Dein Gerät nur an dieser Stelle einen Softwarefehler (mit Pech auch an anderen, relevanteren Lademodi). Beim originalen Lader kann ich die Stromstärke als auch die Entladeschlußspannung frei konfigurieren.

Mit daneben sitzen und Stecker ziehen bei LiPos ist das so eine Sache. Die haben eine flache Entladekurve (Spannung über Zeit) und stürzen unmittelbar innerhalb von Sekunden oder wenigen Minuten in der Spannung in den Keller beim entladen. Und da die Akkus nie gleichmäßig laufen, d.h. immmer einen Kapazitätsunterschied bis auch mal 10%. Ein Akku stürzt auf unter 2.5V, während der nächste noch 3.5V oder mehr anzeigt.

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(nachträglich editiert am 07.01.2019 um 17:31 Uhr)

Ich denke ja das der Verbraucher (welcher den Strom entlädt) schlicht defekt ist. Auf der Platine ist links (siehe Bild aus dem WWW) eine große Spirale, über welche der Entladestrom ggf. in Wärme umgewandelt wird. Die Frage ist halt über welches Bauteil der Entladevorgang läuft. Platinenlöten stellt für mich dabei kein Problem dar.

Ich bin daher immer noch offen für zielführende Tips und keine Diskussionen ob, wie und warum "Einlaufen"!

Gruß H1Z



Das Thema Einlaufen werde ich sicherlich nicht diskutieren, weil Banane.

Die Spule dürfte Bestandteil der internen Spannungsaufbereitung sein (DC-DC-Konverter), die hat mit dem Entladen nichts zu tun. Dafür gibt es eine Reihe SMD-Widerstände, die über Transistoren immer zu einer Zelle geschaltet werden können, sei es für das Entladen, aber auch (wichtig!) für das Balancieren. Aus der Erinnerung heraus müßte da eine Gruppierung schwarzer Zweiender sein, deren Anzahl durch 6 teilbar ist (bzw. max. Anzahl von LiPo-Zellen).

Sollten diese Widerstände oder die zugehörigen Schalttransistoren gehimmelt sein, dann funktioniert das Balancieren der Zellen nicht mehr. Um das zu überprüfen, einmal im LiPo-Programm auf Charge (nicht Fast Charge) gehen oder in den Balancingmodus. Die Zellen müssen dann genau auf je 4.2V (laut Geräteanzeige, externe Messungen bringen ggf. ein anderes Ergebnis im Rahmen normaler Toleranzen) gebracht werden.

Funktionier das Balancieren nicht mehr, würde ich das Ladegerät der Wertstoffverwertung zukommen lassen und das Orginal kaufen. Bei dem ist üblicherweise nicht nur die Software fehlerfrei, auch die alternden  Komponenten wie Kondensatoren sind haltbarer.

Charge und Balancing funktioniern problemlos. Nur Discharge und Storage nicht.

Wenn Storage auch nicht funktioniert bei Akkus, bei denen alle Zellen unter 3.8V abgerutscht sind, dann SW-Fehler. In diesem Fall würde ja zunächst nur der Lademodus zur Anwendung kommen.

Bei Balancing, normales Laden (kein Fast Charge) Discharge, und Storage (Zellen oberhalb 3.8V) kommen die Entladeschaltkreise hinzu, beim Laden und Balancing jedoch erst gegen Ende des Vorgangs. Hier mußt Du mal das Laden / Balancieren komplett als Vorgang abschließen, mit einem Druck auf die "Inc"-Taste (oder ggf. Starttaste) werden Dir die Einzelspannungen der Zellen angezeigt. Es gibt zwei mögliche Ergebnisse:

a) das Ladegerät balanciert genau auf 4.20V, wobei das Ergebnis bei perfekt im Gleichlauf befindlichen Zellen auch Zufall sein könnte. Also besser mit einem alten Akkupack testen, der ist anfälliger für Zelldrift, dann ist das Ergebnis aussagekräftiger. Klappt das, dann funktioniert die Hardware, aber die SW tut es nicht. Aus dem Kopf weiß ich leider nicht, ob es sowas wie ein Masterreset gibt.

b) es wird geladen, bis die erste Zelle 4.2V erreicht oder leicht überschreitet. Das Ladegerät schaltet den Ladevorgang ab, ungeachtet der Einzelspannung weiterer Zellen. In diesem Fall würde ich vom Tod der Balancereinrichtung / Entladewiderstände ausgehen, und wir wären bei dem Thema Wertstofftonne

Danke für den die Denkanstöße. Ich teste nochmal mit nem alten Akku. An einen Reset hatte ich auch schon gedacht aber dazu habe ich noch nix gefunden.

Bzgl. Wertstofftonne -- ich habe meine Waschmaschine für wenige Euronen (IC, Spule und Widerstand ersetzt) repariert und die läuft tadellos!

Warum immer alles wegwerfen?

Ich repariere ja auch gerne, anders bekommt man klassische HiFi-Geräte ja kaum noch erhalten. Aber es gibt Grenzen - wenn ich eine Schaltung nicht durchschaue und daran sicherheitsgefährdende Sachen dranhängen (LiPo-Akkus, Gasregulierung der Heizung, ...), dann lass ich es lieber. Lass die Bude danach abfackeln und irgendein tatsächlicher oder vermeintlicher Sachverständiger begründet den Brand mit unsachgemäßer Reparatur. So manche Dinge sollte man aus Haftungsgründen lieber nicht selbst machen, oder aber irgendwo einen Sachkundenachweis liegen haben. 

Und ich gebe nur zu bedenken, dass Du an der Spule einen Fehler vermutet hast ... 

Elektronik und Mikroelektronik (mit SMD-Komponenten) sind zwei paar Schuhe. Selbst wenn es ein Klon ist, hast du sicherlich Gewährleistung darauf und solltest das Teil beim Händler reklamieren. 

Das Gerät ist 3 Jahre alt. Platinenlöten ist wie gesagt kein Problem, denn das war Teil meiner Meisterausbildung/ Prüfung. Wir reden hier auch von einer 12V-Platine welche nur unter Aufsicht genutzt wird und nicht von einer Heizung.




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