World of Conflict 14.-17.06.2018 Erfahrungsbericht
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(nachträglich editiert am 23.06.2018 um 14:40 Uhr)

Vom 14.-17.06.2018 fand die erste World of Conflict in Brożek, Polen statt. So habe ich die OP als einfacher Infanterist auf der Seite der New Order erlebt:

Meine Erwartungshaltung an das Spiel waren von vornherein sehr hoch, da ja bereits in den Vorbereitungen schon fleißig gelarpt wurde und man so schon kleine Einblicke in das Thema gewährt bekam. Unter "klassisches Airsoftspiel" konnte ich mir als noch recht frischer Airsoftler zwar nichts vorstellen, aber wenn das Event halten würde, was es versprach, war es genau mein Spiel. Und so sollte es dann auch sein.

Bereits die Anfahrt war ein Highlight. Endlich wird man von einem Airsoftspielfeld so begrüßt, wie es sein sollte. Ein frei zugänglicher Panzer am Eingang, viele Fahrzeuge auf dem Vorplatz, da kommt man gleich in Stimmung. Entgegen der Erwartung langer Laufwege, da das Spielfeld ja so groß ist, ist in der Offzone alles nah beieinander. Die Fahrzeuge konnten direkt neben dem Zeltplatz geparkt werden und in 5min war man wieder am Hauptgebäude.

Einfach der Wahnsinn, was da aufgefahren wurde. Am Stand von Jackets to go und zwei, drei anderen Ausstellern, konnte man sofort seine Kaufsucht befriedigen. Und das Beste: Gratis Kaffee!  Im Gebäude konnte man sich Donnerstag und Sonntag morgen an einem zubuchbaren Frühstücksbuffet gütlich tun und nicht nur den Frauen ließen die Duschen und Toiletten mit fließendem Wasser die Herzen höher schlagen. Falls man keine Lust auf Zelten hatte, waren im Hauptgebäude auch saubere Zimmer in Herbergenmanier zubuchbar.

So waren die Vorbereitungen für das Spiel schon fast wie Urlaub.

Donnerstag Abend hieß es dann zum ersten Mal: Meldung zum Appell! Nach einer allgemeinen Ansprache auf dem Vorplatz trennten sich die Fraktionen und wurden vom General und den Zugführern eingewiesen.
Das Kommando war, aufrödeln, fertig machen und um sechs Uhr morgens startbereit sein! Die Späher wurden bereits um Mitternacht ins Feld geschickt, wir anderen legten uns schlafen. Am nächsten morgen standen wir alle tatsächlich um sechs gerade. Kein Nachzügler, kein Bummler. Der Zugführer war selbst überrascht. :D

Dann ging es los, wir mussten einen Vorposten finden. Laut Spiel kamen wir ja in ein unbekanntes Gebiet, mussten uns selbst erst zurecht finden, aber trotzdem konnten wir schon recht bald einen Bunker zu unserem Stützpunkt machen. Dort hielten sich die einzelnen Gruppen aber nicht lange auf. Wir mussten den Transport für den Nachschub sichern. Im Vorfeld konnten wir uns nämlich einen Rucksack mit nötigen Sachen fertig machen, welche dann ins aufgebaute HQ gefahren worden sind. Wir wurden weiter auf Erkundungs- und Sicherungstour geschickt, mussten Punkte halten und den Feind ausspähen. Kontakt mit der Resistance hatten wir schon recht bald und bereits da hatten wir schon mords Larp-Spaß :)

Ich wurde bereits am ersten Tag zweimal gefangen genommen. Beim ersten Mal von der Resistance in ihr HQ, in dem ich es meinen Bewachern bis zur Übergabe nicht leicht gemacht habe. Ich hatte einfach zu viel Spaß. Das zweite Mal von Kopfgeldjägern aus dem Dorf. Da ich dem Bürgermeister richtig viel Geld gekostet habe, musste ich erst einmal eine Weile bleiben. Zum Glück für mich. Denn dort konnte ich das grandios aufgebaute Dorfleben so richtig gut erkunden. Es gab viele Händler, ein Pub und ein Amt- und Sicherheitssystem. Und jeder hatte eigene Auftrags- und Informationsmissionen parat. Zu Beginn beantragte man bei der Sekretärin einen Reisepass und konnte dann darauf seine Missionspunkte sammeln. Da ich ja Gefangene war, konnte ich das Dorf nicht verlassen, so habe ich aber zum Beispiel für den Barmann seine Bar-Aushilfsaufpasser der Resistance bewacht, als er seinen Pub kurzfristig verlassen musste. Außerdem fand ich heraus, dass der örtliche "Düngerverkäufer" eine Schwäche für den guten Stoff in kleinen Tütchen (Gummibären) hatte. Und dann fand ich den Keller, in dem der Bund der Bruderschaft ein gelbes Formular für mich hatte...

Schließlich wurde ich ohne großen Aufhebens wieder entlassen und ich stieß mit einer Tasche voll Papierkram und Bargeld wieder zu meiner Truppe. Dort ging es dann gleich auf die nächste Mission.

Gegen halb drei nachts kamen wir dann mal wieder am HQ an. Ich versuchte ein wenig zu schlafen, was mir aber nicht wirklich gelang. Dort bemerkte ich zum ersten Mal ein paar organisatorische Verbesserungsmöglichkeiten. Viele Spieler hatten sich in die Offzone zm Schlafen verzogen oder lagen einfach auf dem Boden herum. Ein paar Wenige versuchten sich den Angriff der Resistance zu erwehren, die diese Tageszeit natürlich als idealen Angriffszeitpunkt auf das HQ erwählten. Taktisch klug :D Aber trotzdem war unsere Gruppe dann Samstag morgen, als wir unsere nächste Mission erhielten, wieder komplett.

Wir bekamen den Auftrag, das Dorf abzusichern. So kamen wir besser mit den Dorfbewohnern in Kontakt, aber auch mit Resistancelern. Es wurden Geiseln überführt, über die verhandelt werden musste, während wir über Funk über eine Atombombe alamiert wurden. Nebenbei versuchte ich eine Platonium-Besitzkarte zu erlarpen, was mir auch auf den letzten Drücker gelang, bevor wir wieder ins HQ abkommandiert wurden.

Dort fand dann das große Aufeinandertreffen unseres Generals mit dem Anführer der Resistance und der Atombombe statt. Hier konnte man den Endverhandlungen beiwohnen und im Anschluss nochmal ordentlich Munition loswerden. Dann war das Spiel nach 36 Stunden vorbei.

Zurück in der Offzone wurde mir mitgeteilt, dass die Duschen kein Wasser hätten. Ich musste erst mal lachen, bin ich auf der DE gelandet? Aber nein, falscher Alam. Nach fünf Minuten lief das Wasser :)
Auf dem Vorplatz fand dann noch die Verlosung und eine kleines Resümee statt, gekrönt von einem ersten Video des Presse-Larpers auf dem Freilichtbeamer. Es gab Catering und Musik und die, die nicht total platt ins Zelt oder Bett gefallen sind, konnten außerhalb der Zelthörweite noch ordentlich Party machen.

Fazit: Ich bin von dem Wochenende immer noch geflasht. Das war jetzt mein 6. BigGame und es war mit Abstand das Beste, auf dem ich war; trotz der paar Ecken, die für ein erstes Spiel ja ganz normal sind. Das Spielfeld war rießig, mit Wald, Bunkern, Hügeln, alles was man sich wünscht, die Offzone war Luxus pur und das Aufgebot der Veranstalter hat einen regelrecht sprachlos gemacht. Und vor allem die Dorflarper haben alle Register gezogen, um uns in ihre Geschichte zu ziehen. Ich werde nächstes Jahr sicher wieder dabei sein!



Es war hammer und im nächsten Jahr sehen wir uns wieder dort

Schön geschrieben und Spiegelt im großen auch meine Meinung wieder!

 

Ein paar mehr Betten im HQ wären noch schön gewesen aber das sind Kleinigkeiten.

Für das erste Event der Serie war es grandios und es hat richtig Spaß gemacht.

 

Ich freue mich schon auf nächstes Jahr und die Vorbereitungen laufen jetzt schon Lachend

 

Gruß

Pinky

Betten im HQ?

Und ich hab ne gefühlte halbe Stunde am "Bahnhof" im Dreck gedöst..

Ich bin nächstes Jahr aber auch dabei^^.Dann wohl etwas sinniger aufgerödelt..Fallen bei nem längeren Event halt doch mehr Baustellen auf als während Speedgames...

 

Wieviel haben die Dörfler eig.für mich bezahlt als die Resistance Totenstein und mich gemeinsam gebeten hatte,doch mal in deren HQ mit denen zu plaudern...Oder wollten die mich nur loswerden^^?




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