Adventscontest "Flexible Field Rod 5000"
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(nachträglich editiert am 14.12.2017 um 19:00 Uhr)

Hallo,

Heute stelle ich euch mal einen, zugegeben sehr simplen aber trotzdem hilfreichen, Life Hack vor. Habe ihn selber jahrelang verwendet und er hat mir in dieser Zeit viele hundert Meter Fußmarsch zum Auto oder Spawnpunkt erspart.

 

1. Die Problematik

Wer kennt das nicht? Das Team ruft zum Sturm auf die verbliebenen gegnerischen Spieler, man springt auf und sprintet direkt auf den Feind zu, nur um nach wenigen Schritten den Waldboden der Länge nach zu vermessen. Nach einer kurzen Fluchtirade steht man wieder auf, klopft sich den Dreck von der Kleidung, schiebt alle Knochen wieder an ihre ursprüngliche Position und setzt den Sturmangriff dann unbeirrt fort.

Und tatsächlich, ein paar Meter weiter hockt ein gegnerischer Spieler hinter einem Baum, der einen noch nicht bemerkt hat. Man hebt die Waffe, die Mündung zielt genau auf den Oberkörper des Spielers, der Zeigefinger wandert langsam zum Abzug und drückt diesen in freudiger Erwartung durch. Doch alles was man daraufhin hört ist ein dumpfes „Pflub“

Erst jetzt fällt einem der dicke Dreckklumpen auf, der an der Mündung klebt und den Lauf versperrt. Doch da ist es bereits zu spät, denn der Dreck, der während des Sprints gemütlich bis in die Hop-Up Kammer gerieselt ist, verhindert das sich die verklemmte Kugel wieder lösen kann.

Auch eine geringfügig außer Toleranz gefertigte BB (Ja, das kommt auch mal bei teuren Qualitäts BBs vor) kann schnell im Hop-Up oder in Tuningläufen stecken bleiben. Nirgendwo ist sowas ärgerlicher als mitten im Spiel.

Der Weg zum Auto oder in den Spawn, wo entsprechendes Werkzeug liegt, ist aber auf den meisten Spielfeldern mit einem Fußmarsch von ein paar hundert Metern verbunden. Jetzt kommt häufig die berühmte Kreativität von Airsoftspielern zum Vorschein, manche stecken sich die Mündung ihrer ASG in den Mund und versuchen die BB herauszupusten (definitiv nicht zum nachmachen empfohlen!) oder fangen an nach irgendwelchen langen und dünnen Zweigen zu suchen und damit in ihrer ASG herum zu stochern. Und spätestens wenn dieses Zweigchen dann auch noch abgebrochen ist und ebenfalls im Lauf steckt ist der gemeine Airsoftspieler mit der Situation komplett überfordert...

 


2. Die Lösung

Keiner hat Lust während eines laufenden Spiels zum Auto laufen zu müssen um dort einen dieser grauen Lade/Reinigungsstäbe zu holen. Und aufgrund ihrer Länge sind sie meist zu unhandlich um sie in einem Rucksack oder irgendwo an der Gear zu befestigen ohne das sie abbrechen oder einen in der Bewegung einschränken.

Also hab ich mir überlegt ob man das nicht irgendwie handlicher gestalten könnte um auch im Feld einen Lade-/Reinigungsstab dabei haben zu können, auf den man schnell zugreifen kann.

Das Ergebnis ist der Flexible Field Rod 5000!  

Worin der genaue Vorteil dieses „Gebildes“ besteht und wie ihn sich wirklich jeder selbst bauen kann verrate ich euch jetzt.

Damit es gar nicht erst so weit kommt wie oben beschrieben...

 

3. Wie funktioniert es?

Der "Flexible Field Rod 5000" ist eigentlich selbsterklärend. Im Grunde setzt ihr in den Stab nur ein paar Stücke Schrumpfschlauch ein, die dann als eine Art Gelenk funktionieren. Damit lässt sich der "Flexible Field Rod 5000" in einer handlichen Größe “zusammenfalten“ und anschließend platzsparend in jeder Pouch oder auch Hosentasche verstauen. Und sollte man ihn brauchen spart man sich einen langen Weg zum Auto und damit auch die Ausfallzeit im Spiel.

Durch die schmalen Läufe unserer ASGs hat der Stab eine Führung und die Gelenke können sich auch nicht aneinander vorbei drücken oder der Stab im Lauf knicken.

 

4. Bauanleitung

Zu erst einmal gibt es Ladestäbe mit einem durchgehenden Durchmesser von rund 6mm (Nummer 1)

Und dann gibt es Stäbe mit einem Durchmesser von 4mm, die am Anfang und Ende einen Aufsatz mit einem Durchmesser von 6mm haben (Nummer 2)

Der Bau ansich ist denkbar einfach.  

Hier seht ihr alles was ihr an Werkzeug benötigt. Das Cuttermesser bzw. dessen bessere Alternative, der Drehmel, benötigt ihr nur für die Stabvariante 1.

Ihr beginnt zu erst natürlich damit euch den Stab auf die gewünschte Länge zu zu schneiden, was mit einem Saitenschneider ganz gut funktioniert. Eine Länge von 15cm pro abgeschnittenem Stück hat sich für mich als sehr handlich erwiesen.

Habt ihr Stabvariante 1 müsst ihr nun die Enden der Stücken etwas verjüngen, da durch den Schrumpfschlauch der Durchmesser an der betreffenden Stelle sonst größer würde als 6mm und dadurch nicht mehr in den Lauf passen würde.

Dafür benötigt ihr den Drehmel bzw. das Cuttermesser. Mit dem Drehmel könnt ihr den Durchmesser an der betreffenden Stelle einfach rundherum abschleifen, was sehr schnell und einfach geht. Ihr könnt die Enden natürlich auch mit einem Cuttermesser schnitzen, dauert aber etwas länger und bedeutet eine größere Gefahr für eure Fingerspitzen. Der Durchmesser an den entsprechenden Stellen sollte so zwischen 5mm und 4mm betragen.

Bei der Stabvariante 2 entfällt das Verjüngen der Enden.

Anschließend schiebt ihr ein Stück Schrumpfschlauch (ca. 3-4cm lang) ca. zur Hälfte auf ein Ende des Stabes. Jetzt empfhielt es sich dieses Ende bereits kurz zu erwärmen damit der Schrumpfschlauch fixiert wird. Um den Schrumpfschlauch nicht zu verbrennen solltet ihr ihn nur kurz mit dem Feuerzeug erwärmen.

Nun schiebt ihr das nächste Stabstück in das offene Ende des Schrumpfschlauchs, dabei dürfen sich die beiden Stabenden nicht berühren, sondern sollten einen Spalt von ca. 3-5mm haben. Dann erwärmt ihr den Schlauch wieder vorsichtig bis er sich komplett zusammengezogen hat.

Achtete bei der Stabvariante 2 nur darauf das ihr nicht zu viel Wärme zufügt da sich sonst der Stab verbiegen kann. Das passiert bei dem dünnen 4mm Stab recht schnell.

Und dann habt ihr auch schon ein “Gelenk“ in euren Stab gebaut. Das ganze wiederholt ihr dann so oft bis die ganze Länge des ursprünglichen Stabes wieder zusammengesetzt ist.

 

 

5. Fazit

Ja, das ganze ist wirklich simpel, aber wer sagt denn das was hilfreiches immer kompliziert sein muss?

Klar kommt es vielleicht nicht so häufig vor wie ein Jam dass sich eine Kugel verklemmt, aber mir ist das durchaus mal auf dem einen oder anderen Spiel passiert (trotz hochwertiger Marken BBs).

Der Life Hack hat seinen Zweck bei mir sehr gut erfüllt. Durch die zusammengefaltete Länge von 15cm kann er einfach verstaut werden und auch problemlos ins Feld getragen werden.

Um den Lauf zu reinigen würde ich den "Flexible Field Rod 5000" zwar nicht mehr unbedingt verwenden, das geht mit den normalen Reinigungsstäben besser, aber um eine verklemmte Kugel im Feld zu lösen taugt er sehr gut. Zum putzen bleibt nach dem Spiel ja noch genug Zeit.

Und da ja auch zu jeder ASG ein solcher Stab mitgeliefert wird und wahrscheinlich jeder Airsoftspieler mehrere solche Lade-/Reinigungsstäbe zu Hause hat, kann man ja auch problemlos einen davon umbauen.

Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit und wünsche noch einen angenehmen Resttag.

Kenn ich zwar nicht mit den Klemmenden BB´s aber dieser LifeHack kann mir zumindest diese Anblicke von Stöckern im Lauf oder gar das Hineinpusten ersparen. Alleine dafür lohnt es sich :D Daumen hoch!

Wirklich clever....muss man dem Mitstreiter ja lassen.

Ein wirkliches Helferlein.

Auch von mir Daumen hoch!

Danke :)

Ist wirklich sehr simpel aber hoffentlich trotzdem hilfreich ;)

Und nun weiß ich endlich, was ich mit dem zerbrochenen Reinigungsstab anfangen kann.

Und so findet man auch dafür noch Verwendung ;)

Sollte ich mir auch mal basteln

Wie die Faust aufs Auge, wäre heute auch bei einem Mitspieler einer nötig gewesen.




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