Spanischer Bürgerkrieg - 1936 - 39
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Ohh man, wenn das so weitergeht dann lege ich mir auch noch ein CNT Kit zu. Eine TT-33 habe ich schon und wenn jemand noch einen Schlittenfanghebel samt Klammer hat dann 2.

 

Magst du bitte alle Links hier oder bei deinen Fotos posten!?

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(nachträglich editiert am 21.08.2020 um 12:37 Uhr)

@Schieber

Ist die TT von Begadi spielbar? Die gleiche hat K&Z auch, wo es auch den Hinweiß auf das Cooldown-Problem gibt. K&Z hatte noch ne Alternative, die angeblich spielbarerer ist, aber die ist leider nicht ran zu kriegen.

https://www.begadi.com/airsoftwaffen/frei-ab-18-j/gas-co2/kurzwaffen/tt33/src-sr-33-gbb-schwarz-gas-version-im-koffer-frei-ab-18-j.html

 

Mal noch ein paar Quellen meinerseits:

Militaria.es - da gibts Originalteile wie Taschen, Helme usw. ist halt ein spanisches Antiquariat

Soldiers.es - spanischer Militaria-Shop, der u.a. Repros der originalen CNT und UGT Aufnäher anbietet. Nicht ganz billig, weil es Einzelanfertigungen sind. Da kostet ein Aufnäher dann um die 20 Euro.

Tuch und Schiffschen habe ich von einem Syndikat der CNT Barcelona. Siehe: http://www.laveusensamo.org/gorro-y-panuelo-miliciano/

Der Rest ist Ebay. ;)

 

Edit: Die "Kastenmauser" C98 ist bei mir ja immer Gegenstand unzähliger Witzchen. K&Z hat die glaub ich als AirSoftvariante. Vom Design her fand ich die schon immer irgendwie lustig bis schräg, weil es eben so ein Mordsteil ist. Ich muss mir irgendwann mal noch eine Gear überlegen wo ich das Ding einbaue. (FallOut-Raider oder so. :P )

Wegen eurer TT-33: Softairstore hat die KWA im Sortiment und der Airsoftpark Tirol die WE, aber bei beiden Shops nicht lieferbar aktuell.


Eventuell können die euch eine besorgen.


Viele Grüße

 

Hallo 

Ich als Besitzer einer hfc c96 und einer we m712 habe mittlerweile mehr Zubehör als Waffen dafür, unteranderem mehrere anschlagschäfte. Und wenn es zeitlich für deiner Darstellung passt warum nicht. Aber kümmere dich bevor du dir so eine Pistole besorgst um ein Holster da die sogenannten bollo Holster genau 3 cm zu kurz sind. Ich weiß es klingt doof aber ich habe da schon viel Mist wegen den exotischen puffen durch gemacht. 

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(nachträglich editiert am 22.10.2020 um 16:14 Uhr)

Da ich das letzte Jahr nix anderes gemacht habe als mich mit meinem Reenactment zum Spanischen Bürgerkrieg zu beschäftigen, möchte ich mal meine Ausrüstungstechnischen Erkenntnisse mit euch teilen. Hier speziell für die Republikaner.

Die Republik bekam erst 1937 eine reguläre "Armee", weshalb fast das gesamte erste Jahre die anarchistischen und kommunistischen Milizen die Front gegen Franco hielten.

Ausrüstungstechnisch ist der spanische Bürgerkrieg ein Alptraum. Die Spanische Armee in den frühen 30er Jahren war marode und völlig untertechnisiert. Man hatte 50 Jahre alte Karabiner - überwiegend Whinchester- und Mauser-Gewehre aus dem 1. WK - an denen so gut wie nichts stimmte. Schäfte, Verschlussysteme, Läufe und selbst Munition passte nicht zueinander. In den Schützengräben waren bis zu 20 Munitionstypen im Umlauf von denen es jeweils immer nur wenig gab. Ein Milizionär hatte zu Beginn kaum mehr als 20 Schuss bei sich, später steigerte man sich immerhin auf 50 Schuss. Es gab so wenig Gewehre, dass wenn eine Mannschaft abgelöst wurde diese ebenfalls ihre Waffen übergaben. Entsprechend schlecht war der Zustand.

Man benutzte erbeutete Waffen und Ausrüstung der spanischen Armee. Da Spanien den 1. WK ausgesessen hatte waren die meisten Ausrüstungsteile noch auf dem Stand der Jahrhunderwende. Zuweilen wurden Koppeln aus ganz normalen Hosengürteln einfach zusammengenäht und jeder trug Taschen wie er gerade lustig war. Die Volksarmee und die Internationalen Brigarden erhielten zwar später einheitliche Uniformen, doch waren sie kaum besser ausgerüstet als die Milizionäre - und auch kaum besser trainiert. Man fand kaum zwei Soldaten mit der selben Ausrüstung. Jeder trug andere Koppeln, andere Waffen und andere TAschen. Wer eine spanische Armeeausrüstung ergattern konnte war schon gut dran. Oft kauften sich Milizionäre Sam Brown Gürtel und billige No-Name-Revolver in Spanien damit sie überhaupt etwas Ausrüstung hatten.

Das was an konkreter Ausrüstung überliefert ist werde ich wie folgt zusammen tragen.

Koppeln:

Neben den spanischen Armeekoppeln und D.i.Y.-Koppeln waren vor allem tscheschoslowakische Koppeln im Einsatz, da die CNT in den 20er Jahren massiv Waffen und Ausrüstung aus der CSSR auf dem Schwarzmarkt aufkaufte. Das sind die gleichen Koppeln die z.b. die Wehrmacht als Beuteausrüstung benutzt hat. Davon findet man in diversen Militaria-Händlern ja heute noch reichlich. Ich habe meine Koppel auch auf Basis so eines CSSR-Gestells aufgebaut. Spanische Koppeln aus der Zeit sind so gut wie nicht zu bekommen.

 

Handfeuerwaffen:

Sehr viele No-Name-Revolver, dazu noch TT-33, Nagant-Revolver, Luger, C98-Mauser, Colt 1911 und diverse klassische Browning Kopien aus der Zeit. (Die Astra 400 war eine spanische Armeepistole von der nur ca. 3000 Stück gebaut wurden. So gut wie nicht zu bekommen. Jedes Militärmuseum, dass eine ergattern konnte kann sich glücklich schätzen.)

 

Gewehre:

Nach dem 1. WK gab es dutzende verschiedene Mauser-Varianten. Deutsche Mauser, Spanische Mauser, Russische Mauser, Joguslawische Mauser usw.usf. Aus dem Grund, dass Mauser im Prinzip nur das Verschlussystem verkaufte und nicht das Gewehr an sich, weshalb vor dem 1.WK jedes Land, dass die Lizenz gekauft hatte, ein eigenes Mauser-Gewehr produzierte. Diese unterschieden sich hauptsächlich in der Verarbeitung und dem verwendeten Material wie dem Schaftholz.

Außer "A lot of Mausers" gab es sonst noch: Springfield 1902, Whinchester 1860, Moisin-Nagant 1890, Mannlicher 1888, Lee Metford M889, Lee Enfield 1895, Arisaka 1897, Remington 1887

 

Maschinenpistolen:

MP18, MP28 Bergmann (die spanische Version "Erma" hatte zusätzlich noch einen ausgefräßten Griff am Schaft) , MP38 und Italienische Barettas.

 

Maschinengewehre:

Schwarzlose 1916, Lewis 1914, Vickers-Maxim, Hotchkiss 1924, ZB 30, Madsen 1903, Chautchat, MG 08/15, Mondragon 1914, Browning 1920, Maxim 1910 (die Russischen), DP-28, Neuhausen 1922, BAR

Granaten und Attillerie:

Die verbreiteste Granate war die sogenannte "unparteische Granate" der CNT. Diese war so instabil, dass sie sowohl eigene als auch gegnerische Leute regelmäßig in die Luft sprengte. Sie ähnelte im Aussehen ein wenig der britischen Millis-Granate und hatte zwei Stifte (nicht, dass das was genützt hätte) Es gab ungklaublich viele "Home-Made"-Sprengstoffe, die ähnlich wie die berüchtigte CNT-Granate, äußerst unzuverlässig waren.

Ansonsten noch verbreitet waren die M1924 Granaten der Deutschen und die frühen sowjetischen und polnischen Granaten.

Geschütze besaß die Spanische Armee nur wenige und wenn dann waren es meist nur kleine 3-4cm Geschütze. Stichwort: "Heeresanklopfgerät"

 

Panzer:

Der Spanische Bürgerkrieg wurden von Deutschland, Italien und Russland offensiv zur Panzerentwicklung genutzt. In Spanien eingesetzt wurden Panzer 1 & 2, T-26, italienische CV-Tanketten, französische Renault FT Panzer. Auf Seiten der Milizen behalf man sich oft mit selbstgebauten Schützenfahrzeugen. Oft LKWs oder Autos, die mit Stahlplatten verstärkt wurden. 

 

Uniformen:

In den Milizen gab es keine reguläre Kleiderordnung. Die Arbeitermilizen gaben jedoch blaue Latzhosen und Overalls aus. Oft mit einem Aufnäher der jeweiligen Arbeiterorganisation versehen. Auch die Aufnäher waren nicht einheitlich. Die CNT in Barcelona gab qualitativ hochwertige, gewebte Aufnäher heraus, während andererorts einfach Flicken mit Farbe beschrieben wurden. Auf dem Kopf trug man entweder erbeutete Stahlhelme oder verschiedene Arten von Baretts oder Schiffschen - auch je nach Organisation unterschiedlich.

CNT - schwarzes-Rotes Schiffchen, später auch blau mit roter Bestickung

UGT - schwarzes Schiffchen mit roter Bestickung

POUM - rotes Schiffchen mit weißer Bestickung

Dazu trug man noch entsprechenden Halstücher. CNT in Schwarz-rot usw.usf. 

Die Uniformen der volksarmee und der Internationalen Brigarden waren später braun und den der Sowjets recht ähnlich - auch weil das meiste davon von den Russen kam, die ab 1937 die Republik ideologisch übernahmen.

 

Helme:

Deutscher Stahlhelm M1915 & M1935, Französischer Adrian Helm M1915, Chechoslowakischer Helm M1936, Spanischer Armeehelm M1936, Englische Brodie-Helme, Italienische M1933

 

EDIT:

Ich hatte heute das Vergnügen mit meiner Schwester (hinter der Kamera) ein paar Reenactmentbilder schießen zu dürfen.
 
Mein persönliche Kitlist:
 
CNT-Schiffchen / Baskenmütze mit CNT-Aufnäher
 
Schwarz-rotes Halstuch
 
Blauer Arbeitsoverall
 
Tcheschoslowakische Koppel
 
Handelsüblicher Gürtel mit Doppelkorn in möglichst ähnlicher Farbe
 
3 spanische Armeetaschen, Originale aus spanischen Antiquariat, zwei vorn, eine hinten
 
Tokarev Halfter (Funfact: Meine TT33-Gas-Blowback passt nicht zu 100% in den Originalhalfter, weshalb ich das Lederband zum Verschließen ersetzen musste bzw. das Loch weiter oben ansetzen)
 
Wehrmacht-Bajonetthalter mit Gummi-Messer (das nicht direkt passt, will mir aber noch ein entsprechendes Dummi-Kar98-Messer besorgen, dass dann auch besser in den Halfter passt)
 
Feldflasche - ich weiß jetzt gar nicht mehr genau, ich bilde mir ein es ist auch ne tscheschoslowakische Flasche aus dem 2.WK, auf jeden Fall zeittypisch. (Die Milizen hatten oft keine Feldflaschen, sondern es gab ne Art mittelalterlichen Trinkschlauch mit dem Ziegenfell nach innen)
 
Zeittypische Lederschuhe/ Wanderschuhe. Ich hab Naturlederstiefel von EpicMilitaria. Eigentlich sind das die Stiefel der US Army mit der festen Gamasche, die ich jedoch mittlerweile abgetrennt habe, da mich das Ding unfassbar gestört hat, beim Laufen. Ich habe erst sämtliche Schuhläden nach naturbraunen, altmodischen Stiefeln aubgesucht. Man glaubt es nicht, aber bis auf ein paar klassische Doc MArtens Varianten kriegt man da absolut nix, was von der Optik in die Zeit passt. Und natürlich haben die Docs alle moderne Gummisoghlen, die nicht in die 30er passen. Deshalb sind es am Ende die US-Army-Replicas von Epic geworden. Den Army-Stempel auf der Sohle sieht man ohnehin nicht mehr, wenn man lang genug durch den Schlamm gelaufen ist. Von daher ... ;)
 
Kar98  von G&G. Gebraucht vom ASVZ-Marktplatz. Die G&G-Mauser hat normalerweise ne andere Holzmaserung, aber dem Vorbesitzer hat die nicht gefallen und hat so nen chicen Naturholzschaft drauß gemacht. ;)
 
WW2-Decke mit Packriemen. Ich glaube es ist ne polnische Decke, bin mir da aber nicht mehr ganz sicher. Diese Armeedecken sehen ja alle fast gleich aus. ;)
 
 
 
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Mal zum Thema Kostenfaktor:

Blaumann ca. 30 Euro

Schiffchen ca. 15 Euro

Halstuch ca. 5 Euro

Barett ca. 15 Euro

CZ-Koppel ca. 30 Euro

Spanische Originaltasche ca. 50 Euro pro Stück d.h. 150 Euro gesamt, plus Versand ca. 175 Euro

Replikaufnäher CNT ca. 20 Euro das Stück d.h. 40 Euro plus 20 Euro Versand

TT-33 Airsoft ca. 150 Euro mit Magazinen und Gas

Kar98 ca. 400 Euro plus 8 Magazine a 50 Euro sind 800 Euro

CO2-Kartuschen für Magazine, Bigpack mit 50 Stück für ca. 30 Euro

Zeittypische Schuhe ca. 120 Euro

Bajonett-Halter ca. 30 Euro

Feldflasche ca. 30 Euro

Decke ca. 15 Euro

Packriemen ca. 5 Euro

 

Unterm Strich: ca. 1510 Euro

 

Wie ich jetzt hocherfreut feststellen konnte: bei Sniper AS gibt es jetzt die MP18/i bzw. MP28 - nach ner Replika davon hab ich mir wirklich die Finger wund gesucht. Ja ja, dann ist der Neujahrsvorsatz weniger für Airsoft auszugeben ja schon wieder dahin. innocent

 

https://www.sniper-as.de/snow-wolf/maschinengewehr-mp-18-s-aeg-real-wood

 

Wenn ich jetzt noch irgendwo eine liferbare ZB-28/30 finde bin ich rundum glücklich. Mit der ZB-30 wars bisher auch immer wie verhext.

(275 Posts)

(nachträglich editiert am 01.07.2021 um 05:20 Uhr)

Ich habe jetzt zu meinem CNT Loadout noch ein Video gemacht, um das Gnaze mal noch in bewegten Bildern zu zeigen.

Link: https://www.youtube.com/watch?v=vz_u97Ne3fY

Vielen herzlichen Dank für das Video. 

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