Testbericht: UHC UA-317 AW .308 Bolt-Action-Springer
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(nachträglich editiert am 17.07.2017 um 20:47 Uhr)

Testbericht: UHC UA-317 AW. 308 Bolt-Action Springer

 

Einen wunderschönen guten Tag zusammen,

 

in diesem Testbericht möchte ich meine Airsoft-Sniper, die UHC UA-317, vorstellen und näher beschreiben. Ebenso will ich am Ende des Testberichts auf die Vor- und Nachteile eingehen sowie ein umfassendes Fazit schreiben. Gekauft habe ich das Gewehr im Ladengeschäft von Kotte & Zeller in Rugendorf. Der Markierer basiert auf dem weltweit bekannten AW .308, das in Großbritannien von Accuracy International hergestellt wird und auch unter den Namen L96 oder G22 (in der Bundeswehr) bekannt ist. Durch seine große Modellpalette, die sich allesamt in den Kalibern unterscheiden (5,56mm - .50BMG) und die daraus resultierende vielfältige Nutzbarkeit, hat es sich auf der Welt fest etabliert.

Die Knifte selbst besitze ich erst seit etwa 2 Wochen, hatte aber die Zeit, genügend Schießtests zu absolvieren und sie auf Verarbeitung und Robustheit zu überprüfen, aber dazu gehe ich erst später ein. Meine Gliederung setzt sich wie folgt zusammen:

 

1. Lieferumfang

2. Technische Daten

3. Erster Eindruck/Handhabung

4. Die Verarbeitung innen+außen

5. Das Innenleben

6. Schusstest


7. Optische Modifizierbarkeit


8. Die Vor- und Nachteile kurz zusammengefasst

9. Persönliches Fazit


Lieferumfang

 

Der Lieferumfang setzte sich folgendermaßen zusammen:

 

  • Das Gewehr selbst

  • ein Lowcap - Magazin mit 32 Schuss Magazinkapazität

  • ein Ladestock mit Röhre → recht fummelig zu bedienen

  • eine Probepackung BB's (100 Stck., 0,20gr)

  • 2 Zielscheiben

  • eine Bedienungsanleitung (auch auf deutsch)

  • ein Blatt Papier von UHC mit häufig gestellten Fragen und den dazugehörigen Antworten über ihre Produkte

  •  

 

Technische Daten

 

  • Hersteller: UHC

  • Preis (auf KotZe: 139,99€, Ersatzmagazin für 14,98€)

  • Kaliber: 6mm BB, empfohlen sind 0,25 – 0,30gr.

  • System: Bolt-Action – Springer

  • Material: außen größtenteils Kunststoff, der Außenlauf, sowie weitere Kleinteile bestehen aus Aluminium

  • Magazinkapazität: 32 Schuss

  • Gesamtänge: ca. 1,05 m

  • Gewicht: etwa 2,5 kg

  • Leistung: ca. 1,7 Joule

 

Erster Eindruck/ Handhabung

 

Der erste Eindruck ist ja bekanntlichermaßen bei Menschen der wichtigste. Er entscheidet, ob man die gegenüberstehende Person auch in Zukunft mag oder nicht. Auch hier hat die Chemie auf Anhieb gestimmt: das Gewehr ist mit einen schönen, matten Farbton versehen, wodurch es nicht allzu stark glänzt. Der Kunststoff ist angenehm auf der Oberfläche konturiert, damit er gut in der Hand liegt. Lediglich ein Grat über dem Griffloch stört etwas die Atmosphäre, die dieses Gewehr ausstrahlt. Dennoch handelt es sich hier um die einzig sichtbare, daher kann man getrost darüber hinwegsehen. Als ich sie in Anschlag nahm, fiel mir auf, wie gut und komfortabel die Handhabung ist – das Griffloch ist ausreichend groß, die Grifffläche ebenso, der Handguard ist zum Schützen hin leicht angewinkelt, was das Halten im Anschlag ebenso leichter macht. All diese Kleinheiten sorgen auch bei längeren Skirms für eine entspanntere Handhabung – ein großer Pluspunkt also.

Hört sich bis jetzt ja alles vielversprechend an, aber auch dieser Markierer hat so seine Probleme in Sachen Handhabung. Der Schaft beispielsweise ist mit einer Wangenauflage sowie einer längenverstellbaren Schaftkappe ausgestattet. Diese ist jedoch – besonders für größere Menschen wie mich – eher nutzlos, da die Schaftlänge mit allen Vergrößerungen gerade so ausreicht. Bei flach montierten Zielfernrohren stört die Wangenauflage etwas, da sie zu hoch angebracht ist. Ich als Brillenträger störe mich doppelt daran, weil mein Gestell leicht in die Sichtlinie des Ziefernrohrs gerät und ich dementsprechend nicht alles kommplett sehe.

Als letztes möchte ich unter diesem Gesichtspunkt auf das äußere Erscheinungsbild im Vergleich zum Original eingehen. Das geübte Auge erkennt sofort 2 Unterschiede: da wäre zum einem das Magazin, das sich hier beim Markierer unsichtbar im Handguard befindet. Beim Original wiederum ist es direkt vor dem Abzug sichtbar positioniert. Auch ein zweiter „Hülsenauswurf“ bei der AS-Version vor dem eigentlichen Hülsenauswurf zeigt auf, dass es sic hier wirklich nur um einen Nachbau handelt. Schade. Ich persönlich achte oft auf die Originalität, die hier dadurch etwas eingeschränkt wird.

 

Die Verarbeitung innen und außen

 

Im vorherigen Punkt bin ich bereits etwas auf die Verarbeitung eingegangen, daran möchte ich anknüpfen. Abgesehen von dem einen hässlichen Grat macht die Verarbeitung außen einiges her. Alles sitzt bis jetzt bombenfest – nichts wackelt oder klappert, innen wie außen. Allerdings knarzt das Plastik am Magazinschacht etwas – dennoch nichts weltbewegendes. Ach ja, das Magazin: dieses wirkt im Vergleich zum Gehwehr etwas billiger, kauft also sicherheitshalber noch ein oder zwei dazu. Es besteht ebenso aus Plastik, welches aber etwas hartwandiger als der des Markierers ist. Anfangs lässt es sich noch schwer in den Magazinschacht hineinfummeln – aber nichts, was etwas Ballistol und ein paar Probeschhüsse nicht lösen könnten. Vom mitgelieferten Ladestock kann ich nur tunlichst abraten – der macht das Beladen schwerer, als es ist. Ein Speedloader wäre hier angemessener. Die Metallteile hinterlassen wie ihre Kunststoffkollegen einen sehr guten Eindruck. Der Metalllauf sitzt fest am Body, hat aber trotzdem winzig leichtes Spiel. Der Kammerverschluss ist durch den großen Griff sehr komfortabel nach hinten zu bewegen, was das Spannen einer 1,7 Joule starken Feder erfreulich erleichtert. Eine „Fehlspannung“ führt aber dazu, dass 2 oder gar 3 Kugeln den Lauf verlassen. Das Geräusch beim Spannen hört sich sehr gut an und „klackt“ angenehm. Der Metallabzug benötigt nicht viel Kraftaufwand, um betätigt zu werden und lässt sich ohne Widerstand bedienen. Zu den Innenteilen kann ich noch nicht viel sagen, laut Kotte & Zeller bestehen sie zum großen Teil aus Metall. Das akzeptiere ich einfach mal, denn sonst wäre das Gewehr keine 2,5 kg. schwer.

Der vielleicht größte Minuspunkt am Gewehr ist jedoch die Tatsache, dass sich der Mündungsfeuerdämpfer, wie auf der Bedienungsanleitung angegeben, nicht entfernen lässt. Daraufhin schrieb ich den Kundensupport von Kotte&Zeller an, die mir nach 1 Woche langen Wartens endlich antworteten. Sie versicherten mir, der MFD wäre vom Hersteller an das Gewinde geklebt worden, so dass das Entfernen mit äußerster Vorsicht geschehen sollte. Diese Entscheidung vom Hersteller kann ich jedoch nicht nachvollziehen.

 

Das Innenleben

 

Diesen Gliederungspunkt werde ich schnell durchhaben, da ich die Innenteile noch nicht begutachtet habe. Ohnehin lässt sich der Prügel nur schwer öffnen, da mehrere Schrauben entfernt werden müssen – etwa 6 Stück, die aber glücklicherweise alle gleich groß sind. Der Lauf lässt sich ebenso nicht abschrauben, da er fest am Body sitzt. Wie bereits erwähnt, bestehen die Innenteile aber zum überwiegenden Teil aus Metall und tragen so zu einer langen Nutzung bei. Vielleicht hat ja jemand anderes das gleiche Gewehr und mehr Ahnung über sein Inneres – über ein Kommentar wäre ich hocherfreut.

 

Der Schusstest

 

Ah ja, der obligatorische Schusstest. Vor allem bei Scharfschützengewehren ist er besonders aussagekräftig, weil – das könnt ihr euch bestimmt selbst ausmalen:D

Erfreulicherweise ist das Hop-Up von außen einstellbar. Es sitzt – leider wenig passend – genau über dem Handguard, und kann so leicht verstellt werden. Dafür kann man es aber ebenso schnell und easy einstellen, was viel Zeit sparen kann.

Geschossen wurde jemals sitzend und stehend auf eine handelsübliche Luftgewehrzielscheibe. Die Entfernungen betrugen 10m und 20m. Es herrschte Windstille. Das vewendete Zielfernrohr hatte eine Vergrößerung von 4x32. Es wurden Kugeln mit einem Gewicht von 0,25 gr. verwendet.

Die Bilder zeigen, dass dieses Gewicht für kürzere Distanzen bis max. 15m geeignet ist – für weitere Distanzen sollte man schwerere Mumpeln mit 0,30 gr. Gewicht nehmen, da die leichteren Kugeln sonst weiter nach oben fliegen. Auch ein voll aktiviertes Hop-Up hilft da nur bedingt weiter.

Dennoch sollte es für einen geübten Schützen kein Problem sein, mit diesem Gewehr auf 20m oder weiter präzise zu treffen. Ebenso sollte gesagt werden, dass kein Zweibein verwendet wurde und das Gewehr somit nirgendwo auflag.

 

Optische Modifizierbarkeit

 

Die möglichen, optischen Tunings halten sich leider weitgehend in Grenzen. Sie beschränken sich auf zusätzliche Aufsätze, wie ein Zielfernrohr, ein Zweibein und einen Silencer (zumindest, wenn euer Mündungsfeuerdämpfer nicht angeklebt ist -.-).

 

Die Vor- und Nachteile kurz zusammengefasst

 

Pro:

  • die matte Oberfläche lässt das Gewehr sehr schick aussehen

  • liegt sehr angenehm in der Hand

  • verhältnismäßig kleiner Preis

  • gute Schussleistungen

  • gute Verarbeitung

  • einfach zu betätigender Kammerverschluss

  • einstellbare Wangenauflage und Schaftkappe

  • leicht und schnell zu verstellendes Hop – up (kann auch als Nachteil angesehen werden)

  • recht hohe Magazinkapazität

 

Contra:

  • für größere Personen ist der Schaft etwas zu klein

  • dicker Grat hinter dem Kammerverschluss

  • Muzzle ist werksseitig am Gewinde verklebt, lässt sich nur schwer lösen

  • Magazin wirkt etwas billig

  • Originalität wird durch leicht anderes Aussehen getrübt

  • optisches Tuning/Zubehör hält sich eher in Grenzen

 

Persönliches Fazit

 

Abschließend lässt sich also sagen, die UHC UA-317 ist ihr Geld auf jeden Fall wert. Sie sieht nicht nur robust aus, sie ist es auch, sie ist auf mittleren bis weite Distanzen recht präzise und sie bietet eine verhältnismäßig hohe Magazinkapazität von 32 Schuss. Lediglich der etwas zu kleine Schaft, das billige Magazin und einzelne Unachtsamkeiten bei der Verarbeitung trüben den Gesamteindruck ein klein wenig. Der verklebte Mündungsfeuerdämpfer ist für mich unverständlich und der größte Minuspunkt an diesem sonst so tollen Gewehr.

Für Leute, die mit Airsoft beginnen und als Sniper spielen wollen, die derzeit vielleicht beste Wahl auf dem Markt.

Als Schulnote würde die UA-317 von mir eine 2 bekommen.


P.S.: Ich würde liebend gerne weitere Bilder einfügen, nur habe ich keine Ahnung, wie. Guckt einfach mein Album an - dort findet ihr mehrere Bilder. Ich verstehe auch nicht, wieso ich nicht auf meinen Post antworten kann...

 



Zuviel Text, zu wenig Bilder.

Schlechte Formatierung.

Scharfschützengewehr und dann Schusstest auf 10m und 20m..? Im Ernst?

(916 Posts)

(nachträglich editiert am 17.07.2017 um 20:59 Uhr)

Meine Umstände lassen keine weitere Entfernung zu, daher max. 20m Entfernung. Aber im Spielalltag ist dies auch die normale Gefechtsentfernung, ich hab noch nie jemanden gesehen, der auf 50-60m Entfernung agiert.

Bilder folgen jetzt, hab halt keine Ahnung, wieso ich nicht als erster auf meinen Post antworten kann. Das war früher mal möglich - jetzt muss ich warten, bis wieder jmd. antwortet. Und kann mir mal einer erklären, wie man hier ein Bild einfügen kann? Ich check's einfach nicht... 

Und du denkst, das sei zu viel Text? Wenn ich weniger schreibe, ist es auch wieder falsch...

Sei's drum, hier kommen noch ein paar Bilder. Das ist der Lieferumfang

 



1,7 Joule und gewöhnliche Distanz 10 - 20m - finde den Fehler.

50-60m, gut etwas für die 1j von Sirke. drunter wird mit 0,5ern agiert, die 5m kann man laufen.

Wers nicht glaubt, hier anmelden und sehen was die Alten machen und die neuen lernen

https://www.airsoft-verzeichnis.de/index.php?status=team&teamnummer=006671

Felix, dir rate ich nur zu gut dich da mal einzufinden.

Ich habe mir die als Anfänger Waffe gekauft. Kann nur positives berichten in Distanz und zuverlässigkeit. Magazin mega billig. Magazin war schnell kaputt. Aufgerüstet mit rotpunkt Visier. Und treffe das was ich treffen will.

Als Anfänger weisste es nicht besser, ist ok, aber es ist sch...

[Post von Psycho Dynamix (07.08.2017 21:36) wurde als "Beleidigung" markiert und daher ausgeblendet]

Schön das du dir etwas mehr Zeit als viele andere zu diesem Artikel genommen hast,  jedoch solltst du einen Testbericht/Review immer Objektiv schreiben. Nach einer längeren Testphase und min. einmal gegenlesen (Formatierung/Fehler/usw.). Auch haben die Vorposter mit den "mehr" Bilder nicht ganz unrecht. Wichtig ist gerade bei "günstigen" Springer-Systemen auch der Verschleiß, die Ersatzteilversorgung/Alternativen bzw. Kompatibilität. 

Wenn du bei Spielen die Möglichkeit hast auf weitere Entfernung zu schießen, reiche doch mal einen Test über weitere Entfernung nach. 


(nachträglich editiert am 12.08.2017 um 15:43 Uhr)

"Aber im Spielalltag ist dies auch die normale Gefechtsentfernung, ich hab noch nie jemanden gesehen, der auf 50-60m Entfernung agiert."


Dafuq??? Ich wünsche mir einmal im Monat regelmäßig eine Sniper mit 120 Meter Reichweite. Weil ich dann auf meinem lokalsten Feld endlich mal vom Plateau eins der Missionsziele abdecken kann. Auf 50-60 Meter schießt jede normale S-AEG... pffff. Oder willst du die "Sniper" indoor spielen? Macht doch null sinn, weil dich jede AEP abzieht... Meine spiele ich nur auf Outdoorfeldern, wo man mal über 70 meter schießt, um überhaupt einen Sinn im Reichweitenvorteil ggü. SAEGs zu haben.

P.S. wenn deine BBs hochziehen, hast du zu viel HOP... runterschrauben!

Wenn genug Power vom HU kommt, das die BB hochgeht, schwerere BBs nutzen.




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