Wie rund und gerade sind Läufe? Eine kleine Prüfung
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Wie rund und gerade sind Läufe? Das frage ich mich schon lange und kann man das Prüfen?

Die Messung aus dem AS Magazin damals kennen bestimmt einige, ich hab das Heft sogar noch.

Gemessen wurde die Rundheit und der Durchmesser als Pferchkreis soweit ich mich erinnern kann.

Meine Minimalkenntnisse in der Messtechnik und dem nötigen Wissen Bauteile auszulegen und zu tolerieren sagen mir dass da noch einiges fehlt besonders bei der Messung oder Prüfung der Geradheit, besser noch die Zylindrizität.

Ich habe mir Prüfstifte besorgt, aus Kostengründen nur 50mm kurz aber mit einer Genauigkeit von +-1µ. Was sich dahinter genau verbirgt müsste ich mal in der Norm nachschauen.

Ich kann damit die Abweichung auch nur bis zu einer gewissen Größe erfassen weil der Stift ja nur 50mm kurz ist. Ein bisschen mehr wie eine Kreismessung ist es schon.

Diese "Prüfung" habe ich zuerst am Prometheus 6,03/455 Lauf durchgeführt.

Es folgen noch (aus dem Kopf), PDI 6,01/509 und 6,05/509, Madbull 6,03/365 und 6,01/509,

Orga 6,10/509 und 6,23/509, Falcon 6,03/455 und 6,03/650, TM 6,04?/509 und 650, Lonex 6,03?/455 aus HW47,

dann noch JG, CYMA, CA und was ich sonst noch finde und zuordnen kann. Einen Edgi 6,0? für den G33 hab ich auch noch und den TM VSR Lauf falls ich den finde.

Angefangen habe ich mit dem Nennmaß von 6,03 beim Promy.

Am Laufende geht er mit leichtem Druck ca. 2cm in den Lauf. Am Laufanfang geht er gar nicht rein.

Ich vermute hier leichte Deformation durch die Bearbeitung oder Grat, brauchen ja nur µ's zu sein. Der Stift mit 6,02 geht "fluffig"/saugend durch das kpl. Rohr. Finde ich erstmal nicht schlecht.

Falls ich die Tippmann nochmal auseinander hole, wiederhole ich die Prüfung da der selbe Lauf dort verbaut ist, dieser hier(Fabrikneu) geht in die HW47.

Morgen ist dann der Lonex Lauf dran den ich aus der HW47 ausgebaut habe.

http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/m0dy-1i-90e1.jpg

Endlich mal ein Thread der das potenzial hat interessante Informationen wieder zu geben. Falls jmd die möglichkeit hat hier mitzuhelfen - tut es! Ich persönlich bin an den Edgi-Läufen interessiert/gespannt:)

(3886 Posts - Moderator)

(nachträglich editiert am 24.06.2017 um 00:29 Uhr)

Um die Rundheit zu messen gibt es ja Geräte. Im 6mm Forum gibt es hierzu auch einen Thread. Ob der dieselbe Untersuchung beinhaltet wie der Magazinartikel weiß ich allerdings nicht. Ich suche den mal, vll. finde ich ihn ja zügig. 

EDIT: gefunden: http://sechsmillimeter.info/index.php?page=Custom&pageID=54

Du machst allso im Prinzip nichts anderes als das ...!?

https://www.youtube.com/watch?v=pYCXG--cw7k

Wirklich sehr aufschlussreich, (catch the Irony) zumal die 50mm langen Prüfstäbe eigentlich keine wirklichen Rückschschlüsse auf einen bestimmten Parameter zulassen außer auf den Durchmesser ansich ...

 

 

Ja der Thread aus dem 6mm hat die selbe Grundlage wie der Artikel damals.

Zugriff auf eine KMM habe ich.

Vorteil der Messung, ich kann die Abweichungen sichtbar machen, Nachteil, die Messung stellt nur einen einzigen Kreisquerschnitt vom Lauf dar. Aussage über die Geradheit=Null

Die mögl. Abweichung von +-2µ (ist auch fast ein halbes Hunsertstel).

Die Hersteller geben, wenn überhaupt den Durchmesser  an. Die teuren sogar mit Toleranz.

Was kpl. fehlt und das ist mMn. min. genau so wichtig wie die Rundheit, ist die Geradheit eines Laufes und da liegt mein Interesse etwas mehr zu erfahren.

Der Lauf kann krumm sein wie eine Banane und trotzdem mit PDI Genauigkeit  rund sein,

ist das gut?

Den Prüfstift durch den Lauf zu schieben sagt def. mehr aus als eine Kreismessung, nat. mit einer verbleibenen Rest Ungenauigkeit.

Der JBU Test auf YT sagt auch nichts aus über die Geradheit, so ein Stab in der Länge ist flexibel.

Der Lauf wird sauber gemacht, und der Stab?

Wenn ich schon sehe wie die die Rundheit ihrer BBs messen. Das könnten Pyramidenstümpfe sein und die Messung wäre i.O./5.95.

So Videos sind Blender.

 

[Post von User 73991 (24.06.2017 13:17) wurde als "SPAM / Trolling / unerwünschter Beitrag" markiert und daher ausgeblendet]
[Post von User 35370 (24.06.2017 13:18) wurde als "SPAM / Trolling / unerwünschter Beitrag" markiert und daher ausgeblendet]

(nachträglich editiert am 24.06.2017 um 13:29 Uhr)

*Danke*

Weiter geht es mit dem Lonex Messing Lauf aus der HW47. Mehr Infos habe ich zu dem Lauf nicht.

Ich nehme an dass das Nennmaß 6,03mm sein soll?

6,03-er Prüfstift geht nicht rein, nicht mal anschnäbeln geht.

6,02 geht mit feste drücken rein, ich höre aber nach 1cm auf.

Der 6,01-er Stift lässt sich mit dem Kunststoff Reinigungsstab durchschieben, zwischendrin stockt er an manchen Stellen, besonders an Laufanfang und Ende spüre ich Wiederstand.

Der 6,00-er Stift rutscht ohne Wiederstand kpl. durchs Rohr.

Der Lauf hat am Austritt eine Aufweitung in Kelchform, die Amis nennen das Crown. Das soll gut sein für den Druckabbau bei Kugelaustritt. Die Bearbeitung hat aber Spuren hinterlassen.

Das Laufende bzw. die Kante am Übergang würde ich "reinigen" Den Bereich vom Lauffenster ebenso.

 

Crown soll weniger was damit zutun haben das die Luft sich dadurch besser verhält, als das sie nicht wie 90° Winkeln mit ner Kannte (angeeckt usw) ungünstig ne Austritsspitze verursacht. Also soll nur Fehler minimieren, nicht an sich besser sein als ein perfekter Lauf.

Wenn du ein KMG zur Verfügung hast, könntest du an beiden Enden einen Zylinder messen und die Koaxialität der beiden Zylinder feststellen.

Gerade den ORGA AEG Messinglauf 6,23 "geprüft"

Nennmaß 6,23-er Stift bekomme ich an beiden Seiten mit Kraft einige mm weit rein, weiter mache ich damit nicht.

Den 6,22-er Stift stecke ich am Laufende rein und er geht saugend durchs Rohr ohne Hilfsmittel bis er am Lauffenster stockt. Mit dem Kunststoffstab gehts mit leichtem Druck dann weiter raus.

Auch wenn ich persönlich einem Wideborebarrel nichts abgewinnnen kann geht der Prüfstift 1/100-tel unter Nennmaß fast so fluffig durchs Rohr wie beim Prometheus Lauf.

Ich habe aus Neugier wegen dem Video den Lauf stirnseitig auf eine Silikonmatte gelegt und den Prüfstift mit einem Putzstock runtergedrückt also die Luft komprimiert. Bei einem 6,03-er oder 6,04-er Lauf könnte ich rausbekommen ab welchem Untermaß der Effekt aufhört/stark nachlässt.

Ich habe eine KMM vor der Verschrottung in meine Garage gerettet, das Bedienerwissen leider nicht mitbekommen. Der Bediener kann mir nicht viel dazu sagen, die Maschine war wenige Tage in Betrieb "Chef mit dem Ding kommen wir nicht klar, kauf ne andere" danach stand sie 8 Jahre in der Ecke vom Messraum. Er hat mir gezeigt wie man den Taster montiert und kalibriert "alles weitere, siehe Handbuch (grins)".

Das Handbuch ist Telefonbuch dick, ich kann einfache Messungen schon machen aber ein Bezugssystem aufbauen und dann die Koaxialitäts Messung durchführen als Anfänger, no way.

Ich wüsste nicht ob das überhaupt machbar ist aus einem Prismenpaar ein Bezugssystem zu bilden und dann den Lauf da reinzulegen und re/li die Kreise abzutasten, also am Außendurchmesser auflegen und innen messen wäre dann schon die zweite Fehlerquelle.

ßtreik, so ganz verstehe ich den Inhalt von deinem Post nicht, etwas unglücklich formuliert :/

Crown ist nur um Fehlerquellen zu minimieren. Ein perfekt 90° geschnittener Lauf ohne Grate risse oä ist am besten, nur unmöglich. Darum die "Krone" damit die Unebenheiten möglichst klein sind und weit weg von der Flugbahn.

(5798 Posts)

(nachträglich editiert am 25.06.2017 um 08:05 Uhr)

Mit der Maschine kannst du spielen aber nicht mehr sinnvoll messen.

Messraum: staubfrei, klimatisiert, Maschine eingemessen und geeicht.

Garage: weder noch, Maschine weder noch.

Nachtrag: trotzdem sehr geil, dass du das gute Stück gerettet hast. :) Was ist es denn für eine?

Bist du noch in der Firma? evtl. kannst du ja auf das Knowhow eures Messtechnikers zurückgreifen oder sogar auf seine aktuelle Maschine.


(nachträglich editiert am 26.06.2017 um 21:43 Uhr)

Die Maschine ist einwandfrei halt nur ohne Zertifizierung, 18-22°C und um die 50% Luftfeuchte habe ich meistens da drin. Die Garage/Werkstatt habe ich über den Winter kpl. mit Styrodurplatten verkleidet und gestrichen.

9 von 10 Messräumen sind auch nicht staubfrei das wären ja Reinräume die sich kaum eine Fa. leisten kann und ist auch nicht nötig solange das Produkt wie zB. Medizintechnik das erfordern.

Ich habe eben noch überlegt was man noch machen könnte außer den Prüfstift durchzuschieben.

Die Meßmaschine hat einen Tisch aus Granit, eben bis auf ein paar µ, da habe ich die Läufe mal abgelegt und auch abrollen lassen. Man kann unterschiedliche Luftspalte und Schlag sehen, teilweise sehr stark wie ein Knick auf den letzten cm, auch das Geräusch beim abrollen ist ungleichmäßig.

Wenn ich den Lauf parallel zur X oder Y Achse ausrichte und nur mit Knete gegen wegrollen sichere (kein festspannen) und entlang vom Lauf oben am höchsten Punkt/Mitte Rohr 20oder 30 Messpunkte antaste müsste ich zumindest min. und max. ermitteln können. Die Temperatur sollte dabei auch keine Rolle mehr spielen, alles ist gleich warm oder kalt.

Ich habe nur 2 Läufe abrollen lassen, hier war der subjektive/optische Unterschied zwischen günstigem und teurem Lauf sowie vs. Edelstahl schon groß. Von da her gleiches Bild wie bei der Durchmesser Messung von damals.

alle nach der Herstellung passierten Verformungen kannst du so messen.

für relativ vergleichende Messungen ist die Temperierung auch nicht so wichtig, so lange du kurz hintereinander unter gleichen Bedingungen misst.


was ist es für eine Maschine? Software?

 

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