Ich packe meinen Koffer für ein Airsoftspiel... - ein Guide?
(3523 Posts)

(nachträglich editiert am 13.03.2017 um 22:05 Uhr)

Ich bin gerade dabei meine Klamotten für Samstag zu packen und möchte die Gelegenheit nutzen, dies mal öffentlich zu machen. Womöglich kann da irgendwer ein paar Gedankenpunkte rausziehen (oder ich erhalte Input, je nachdem).

Vorab: Ich habe den Text an einem Donnerstagabend geschrieben. Wenn ich Samstag spielen möchte, ist da also ein Freitag dazwischen, der mit Luft für Anpassungen gibt. (Ich war selbst jahrelang Berufspendler, ich weiß, dass manche erst am Freitagabend daheim sind und packen können; aber wenn ihr Zeit habt, nutzt sie)

 

Wichtigste Frage: Wo gehts hin und vor allem wie lange und was erwartet mich da?

In meinem Fall bleibt es bei einem Tagesausflug, mit mehrstündiger An- und Abfahrt. Ich bin also mutig und verzichte todesverachtend auf einen Schlafsack.

Der Wetterbericht für das Spielfeld erzählt mir folgendes:

Trocken, windig und frisch. Meine Erfahrung sagt: da unten ists immer kalt.

Das Spielfeld ist eher ein Mischfeld: viele Gebäude (gut bei Wind und Regen), aber auch Außenflächen (schlecht bei Wind und Regen).

Das Spiel ist frei - es gibt keine Bekleidungs- oder Ausrüstungsvorschriften.

Bei den Temperaturen sind GBBs nicht wirklich brauchbar. In den Gebäuden ist es meist kälter als draußen. Das macht das Gas nicht mit.

 

Was brauche ich also?

Waffe (SAEG) + Zubehör. (LCT TX-M oder ICS M4 CQBR? J-Grenze Spielfeld: 1,5J = LCT)

BackUp (AEP) + Zubehör. (AEP, GBB (Gas/CO2), Amoeba CCC SAEG? Da CQB, keine M4 dabei und kalt: CM.030 AEP)

Funk + Zubehör.

Irgendwas um die Magazine, den Funk und die Backup zu transportieren.

Ich will nicht dursten. Ich will nicht hungern. Ich will nicht frieren. Ich will nicht durchnässt sein. Ich will nicht Aua haben.

Wenn die Waffe kaputt geht, will ich zumindest versuchen sie vor Ort zu reparieren, anstatt mir stundenlang in der Nase zu popeln.

 

Was muß ich beachten?

§42a WaffG-konformer Transport von allem was darunter fällt (Anscheinswaffen, Einhandmesser, ...).

An-/Abfahrtsweg: in meinem Fall je rund 3h. Da möchte ich vielleicht unterwegs was knabbern und was trinken (je 1x 0,5l).

Bekleidung auf dem Reiseweg: bei mir immer in zivil (witterungsangepasst: Jeans, Softshelljacke o.ä.). Das Einzige was ich am Samstag nicht als Wechselbekleidung mitführen werde sind (kurze) Unterhose, Socken und Schuhe (halbhohe Trekkingschuhe).

Beim Bewegen in der Öffentlichkeit (ÖPNV): hätte irgendwer einen Grund, wegen mir die Polizei zu rufen?

Fahrgemeinschaft: also raumsparend packen.

Was ich zuviel mit hab, muß ich auch wieder mit zurücknehmen.

 

Wie sieht jetzt meine Lösung aus?

Ich habe mich für eine zwei Taschen-Lösung entschieden (Haupttasche + Waffentasche). Ich kann die Waffentasche und den Haupttascheninhalt auch zusammen in eine größere Sporttasche drücken. Da ich mit einer Fahrgemeinschaft fahre, wäre das aber nicht die beste Lösung, was den Raum angeht.

Beide Taschen sind so gepackt, wie ich Samstag damit losziehen werde.

 

Inhalt der Haupttasche (Transport):

Was bringen die Klamotten mir jetzt?

Der für mich leichtmöglichste Anzug ist: Schuhe, Socken, Unterhose, T-Shirt, Combat Pants (integrierte Knieschoner), Windproof Smock (hat seitliche Zipper zur Belüftung).
Wird es kälter, ziehe ich das Combat Shirt ggf. noch die lange Unterhose drunter. Wird es nass ggf. stark windig und kalt, ziehe ich die Nässeschutzjacke, ggf. die -hose drunter. Ich kann das kombinieren, wie ich mag und kann auch bei schlechtem Wetter weiterspielen.
Da das Spielfeld auch CQB-Elemente hat, versuche ich jedes Stückchen Haut zu bedecken. Ich habe mir dazu die Kapuze meines Smocks modifiziert: Gesichtsnetz, Ohrlöcher. Ist es nicht möglich, die Kapuze zu tragen, habe ich den Schlauchschal und das Basecap. Das ersetzt natürlich keine Schutzbrille oder eine Halbgesichtsgittermaske, aber es verhindert es zumindest Steckschüsse (wenn auch keine Blutergüsse oder Platzwunden).

 

Inhalt der Waffentasche:

Die Haupttasche und das Hauptfach der Waffentasche werden mit Vorhängeschlössern verschlossen. Das aufgesetzte Fach der Waffentasche, mit dem MAP darin, bleibt unverschlossen. Für die Autofahrt, nehme ich den MAP mit in den Fahrgastraum, so habe ich dort etwas zu trinken, Strom für mein Handy und das zu essen, was ich mir vom Bäcker holen werde. Auf dem Spielfeld angekommen, kann ich so auch schon mit Verlassen des Fahrzeugs meine Schutzbrille aufsetzen.

Grundsätzlich besteht keine Notwendigkeit, eines der Schlösser unterwegs zu öffnen.

Auf dem Spielfeld wird dann kurz umgepackt: Spielakkus in die Waffen, BackUp und Funk ins Rig, Getränke und ein wenig Essen ins MAP (Einteilen für die Rückreise!). Aufs Feld gehts nur in den Spielklamotten, mit dem Rig und dem MAP. Je nach Situation vor Ort, kann der MAP dann im Spawn-Punkt bleiben (Spielmodi beachten: wechselnde Spawn-Punkte, ...).

Zur Abfahrt dann sinngemäß, in umgekehrter Reihenfolge verpacken.

 

Das solls bis jetzt gewesen sein. Wer ergänzen mag, kann gerne ergänzen.

Gruß.

Verdammt... Ich fahre auch am Sonnabend auf ein Spiel und werde Mitfahrer sein...

Jetzt überlege ich noch mal meine Ausrüstung neu zusammenzustellen. Plattenträger durch Rig und Smock ersetzen... 

Üblicherweise habe ich im Daypack die Trinkblase, Müsliriegel, Hauptmahlzeit, Klopapier! feucht und trocken. (tolles Gefühl), Desinfektionszeug. Am Daypack befestigt ist das Funkgerät.

Fährst du auch nach Mahlwinkel? (die Wettervorhersage schaut mir verdächtig nach der aus, die es für Mahlwinkel gibt :-P )

@Topic: Sehr schöner Post. Besonders für "Anfänger" finde ich die Hinweise zwecks ziviler Kleidung top. Ich kriege das Kotzen wenn ich Mr. Supercool sehe, wie er in voller Montur (am besten noch PC drüber) ausm Bus am Bahnhof steigt...

Dein Doppelduffel gefällt mir sehr gut. Hab ich direkt gegoggelt um mir das ggf. selbst anzuschaffen. 240€ waren mir dann aber doch zu happig, aber vllt. finde ich ja irgendwo eine schöne, gleichwertige Alternative.

 

LG und schönes WE!

(3523 Posts)

(nachträglich editiert am 03.03.2017 um 09:38 Uhr)

"Fährst du auch nach Mahlwinkel? (die Wettervorhersage schaut mir verdächtig nach der aus, die es für Mahlwinkel gibt :-P )"

Ostsee :p

 

"@Topic: Sehr schöner Post."

Danke :)

 

"Dein Doppelduffel gefällt mir sehr gut. Hab ich direkt gegoggelt um mir das ggf. selbst anzuschaffen. 240€ waren mir dann aber doch zu happig, aber vllt. finde ich ja irgendwo eine schöne, gleichwertige Alternative."

Der UVP ist mir tatsächlich auch zu teuer. Ich hatte auf die Tasche seit Jahren ein Augen geworfen und mittlerweile befindet sie sich mancherorts im Abverkauf. Meine Tasche ist ein glücklicher Ebayfund, mit Zoll und Versand aus den USA weniger als die Häfte des Preises hierzulande.

Aber ich kann auch meine Sachen in andere Taschen packen.

Mein Klassiker:

Großes Moorhead Leightweight Duffel (Karstadt-Eigenmarke, ca. 100l, ~40€). Da sind dann die Waffentasche (Uncle Mikes Langwaffenfutteral Medium, ~40€) und das Zeug fürs Spiel (Klamotten, Rig/PC, MAP, ...) drin. Hält seit Jahren regelmäßig Belastung um die 30kg aus. Selbst meine Frau passt in die Tasche und lässt sich anheben (und meine Frau wiegt mehr als 30kg). Einzig, ein Zipperrpull ist mal abgebrochen, beim Reißverschluss zuzerren.

Ich hab meine Waffen immer so gekauft, dass ich sie in der Moorhead-Tasche transportieren kann (Karabiner und kürzer oder klappbar). Jetzt hab ich aber ein TM M14 (Länge: 1,13m) und mußte mich da auch anpassen:

Sac de Combat Modèle 2009 (französischer Kampfrucksack (Camelbak BFM-Kopie); ~50l; 70-80€, neu, auf Ebay). Il Lago-Angelrutenfutteral (25€, Schaumstoff zum Auspolstern ~ 10€ + Gewebeklebeband zum Fixieren).

Natürlich kann man sein Zeug auch in jeder anderen Tasche (bspw. http://www.sportsdirect.com/karrimor-90l-duffle-bag-794000?colcode=79400018) oder Rucksack (bspw. http://www.sportsdirect.com/karrimor-panther-65-rucksack-793029?colcode=79302922) transportieren.

Ich erhebe natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Das sind halt alles nur Beispiele - es kann viele Lösungen geben - nur egal wie man es macht, man muß sich in den Grenzen des Machbaren bewegen (Gesetze, Transportraum, Verfügbarkeit von Taschen, ...).

Gruß.

Ah, haste Glück gehabt :)
Alles was ich auf eBay finde, geht auch in die 240€+ Richtung.

Aber ich halte die Augen auf! Finde eben besonders gut, dass er sich vollständig aufklappen lässt und separate Fächer hat. Dabei scheint er aber besonders stabil zu sein.

Lässt sich bestimmt alles gut darin ordnen.

 

LG und viel Spaß an der Ostsee!

(3523 Posts)

(nachträglich editiert am 13.03.2017 um 22:08 Uhr)

An der Stelle nochmal Feedback von mir für mich:

Das Wetter hat mich doch überrascht. Zu Spielbeginn waren das Merino-Shirt, das Combat Shirt und tlw. die Wetterschutzjacke echt zweckmäßig. Es kam dann aber doch recht schnell die Sonne raus, sodass ich nur in T-Shirt und Smock gespielt habe. Das Gelände (Blackfield Urban Wars), war dann doch CQB-lastiger als gedacht. Ich bin zeitweise im leichtmöglichsten Anzug (kein Rig; 1x MidCap in der SAEG, 2x MidCaps in der Smock-Tasche, 1x MidCap in der AEP; Video-Periskop im Smock) über das Spielfeld gestiefelt, was vollkommen ok war.

http://www.airsoft-verzeichnis.de/index.php?status=fotoalbum&sp=3&fotonummer=0002306912

 

Eine gute Lernkurve, für mich, beim Mitnehmen von Sachen aus Spielfeld war/ist, zukünftig das wegzulassen, was man wirklich nicht angefasst oder gebraucht hat. Ich hatte gestern zeitweise fast alle meine Klamotten an. Ich hatte zwei Jams in der LCT, die ich vor Ort beheben konnte. Ich habe gegessen, ich habe getrunken.
Das sollte man aber natürlich nicht allzu dogmatisch sehen. Ich habe jetzt weder Toilettenpapier, noch Desinfektionsmittel genutzt, ich werde es aber dennoch weiterhin mitnehmen.

Heute möchte ich den Guide ergänzen. In den obigen Beiträgen ging es um die Vorbereitung auf ein Tagesspiel, jetzt möchte ich meine Vorbereitungen auf ein Tagesspiel mit Übernachtungen (nicht ingame) schildern. Dazu werde ich mich an dem Muster oben orientieren, auch wenn sich dadurch Inhalte doppeln. Stete Wiederholung führt zum Lernerfolg. Noch mehr als im ersten Post, will ich eine Checkliste vermeiden und eher Denkanstöße für eigene Entschlüsse geben.

Ich erhebe nach wie vor kein Anspruch auf Vollständigkeit.

 

Vorab: Der Text entsteht parallel zu meinen Vorbereitungsmaßnahmen, über einen Zeitraum von zwei Wochen vor dem Spiel. Dies ist meiner Zeitplanung geschuldet, da ich in den Tagen vor dem Spiel kaum Zeit für bestimmte Maßnahmen haben werde.

 

Wo gehts hin und vor allem wie lange und was erwartet mich da?

Geplant ist ein Tagesspiel im Rahmen eines Halloween-Events, Ende Oktober, an einem Samstag, mit mehrstündiger An- und Abreise. Das gebuchte Ticket enthält neben dem Spiel, zwei Übernachtungen, eine Erbsensuppe am Spieltag und die Teilnahme an einem Abendessen mit ausgewählten Gästen am Samstagabend. Für die Übernachtungen steht ein Pavillon in einer unbeheizten, nicht geschlossenen Fahrzeughalle bereit. In der Vergangenheit  befanden sich in diesen Pavillons zusätzlich Bundeswehr-Betten mit den entsprechenden Schaumstoffmatratzen.

Dazu werden wir als Fahrgemeinschaft am Freitag zum Nachmittag losfahren. Die Ankunft am Ziel ist in den Abendstunden geplant. Die Abreise ist für den Sonntagvormittag angedacht.

Der Wetterbericht für das Spielfeld erzählt mir folgendes:

Freitag:

 

Samstag:

 

Sonntag:

 

Die Temperaturen bewegen sich tagsüber im Bereich um 10°C, nachts dann um den Gefrierpunkt, dazu wird es naß und windig.

 

Das Spielfeld ist stark bewachsen, bietet wenige Gebäude und erhöhte Positionen.

Eine der Spielpartei entsprechende Verkleidung ist nicht obligatorisch, jedoch geben sich die Veranstalter regelmäßig sehr, sehr große Mühe bei der Ausgestaltung dieses Events. Diesem Aufwand möchte ich zumindest mit einem Mindestmaß an Spielpartei-orientierter Verkleidung anerkennend meinen Respekt zollen (der Gedanke zählt…).

Das Event wiederholt sich jedes Jahr im gleichen Zeitraum. Ich habe dieses Event in den letzten Jahren öfters besucht. Damit kann ich schonmal auf meine Erfahrungen zum Wetter (Temperaturen nachts, …) und Spielverlauf (BBs, Akkus, …) zurückgreifen.

Meine Erfahrung sagt mir:

  • Nachts durchaus Minusgrade, eher kalt-feuchte Umgebung; dennoch gibt es noch Viehzeug, das einen warmen Schlafplatz sucht
  • Tagsüber eher kalte Temperaturen, in der Vergangenheit gab es auch zeitweise Schneefall
  •  Aufgrund des jahreszeittypischen fehlenden Grünbewuchses, zuweilen größere Schussentfernungen
  •  Festgefahrene Spielsituationen mit hohen Munitionsverbrauch auf alle Entfernungen sind gelegentlich zu erwarten
  • GBBs waren in der Vergangenheit nicht brauchbar, auch wenn ich die BackUp körpernah im IWB-Holster getragen habe
  • Das Spiel geht bis in die Dämmerung hinein, hier kommen Optiken durchaus an ihre Grenzen
  • Vor Ort gibt es Dixies, aber iirc kein Wasser

 

Was brauche ich also?

  • Waffe (SAEG) + Zubehör.
    (J-Grenze Spielfeld: 2J; ich will eh die AK spielen, also LCT TX-M)
  • BackUp (AEP) + Zubehör. 
    (J-Grenze Spielfeld: 1J; AEP, GBB (Gas/CO2) oder Amoeba CCC SAEG? Keine M4 dabei: CCC raus. GBB zu kalt. Co2: kann zu Leistungsstark sein. Bleibt: AEP)
  • Funk + Zubehör.
  • Irgendwas um die Magazine, den Funk und die Backup zu transportieren.
  • Ich will nicht dursten. Ich will nicht hungern.
  • Am Spieltag will ich nicht frieren und nicht durchnässt sein. Ich möchte mein Verletzungsrisiko minimieren.
  • Wenn die Waffe kaputt geht, will ich zumindest versuchen sie vor Ort zu reparieren, anstatt mir stundenlang in der Nase zu popeln.
  • Ich will zwei Nächte einigermaßen gut schlafen.
  • Strom für technische Geräte wäre töfte.
  • Die Zivilisation endet nicht mit Betreten des Spielfelds: Hygiene

 

Was muß ich beachten?

  • §42a WaffG-konformer Transport von allem was darunter fällt (Anscheinswaffen, Einhandmesser, ...).
  • An-/Abfahrtsweg: in meinem Fall je rund 3h. Da möchte ich vielleicht unterwegs was knabbern und was trinken.
  • Essen und Trinken während meines Aufenthalts.
  • Bekleidung auf dem Reiseweg: bei mir immer in zivil (witterungsangepasst: Jeans, Softshelljacke o.ä.). Anreisekleidung = Abreisekleidung. Wechselunterwäsche für den Abreisetag.
  • Wetterorientierte Spielbekleidung mit dem selbstgesteckten Ziel der Verkleidung und anderen Ansprüchen kombinieren.
  • Ich möchte gerne warm schlafen.
  • Beim Bewegen in der Öffentlichkeit (ÖPNV): hätte irgendwer einen Grund, wegen mir die Polizei zu rufen?
  • Fahrgemeinschaft: also raumsparend packen.
  • Was ich zu viel mit hab, muß ich auch wieder mit zurücknehmen.

 

Wie sieht jetzt meine Lösung aus?

Die 57l der Tasche aus dem Eingangspost reichen mir hier nicht mehr, ich möchte aber dennoch gerne bei zwei Gepäckstücken bleiben. Daher bediene ich mich einer großen Sporttasche und einer Waffentasche.

 

 

Exkurs zur Planung:

Essen:

Am Samstag gibt es während des Spiels eine Erbsensuppe. Für das Abendessen sind geplant: Wildschein, Kassler, Sauerkraut, Brot. Seit ein paar Wochen verzichte ich ziemlich erfolgreich auf Fleisch in meiner Ernährung und möchte das auch so beibehalten.

Freitag werde ich also daheim gut zu Mittag essen -  das reicht mir für den Tag. Welche Mahlzeiten muß ich abdecken?

  • Samstag: ein Frühstück und ein Hauptgericht
  • Sonntag: ein Frühstück
  • Snacks

Wie erwähnt, kann es da kälter werden. Damit hat für mich die Möglichkeit warmes Wasser zu erzeugen, sei es für Tee oder für Essen eine besondere Bedeutung. Die einfachste Variante wäre eine Tasse oder ein Topf und kleiner Spiritusbrenner (Trangia-Brenner, …). Spiritus funktioniert bei Kälte aber nicht so gut.

Ich werde daher zu einem Gaskocher  greifen. Gas hat bei Kälte auch Probleme, aber zum einen ist die Energieausbeute grundsätzlich höher, zum andern gibt es auch Wintergas.

Bei den Mahlzeiten habe ich mich für gefriergetrocknete Essen von Travellunch und anderen Firmen entschieden. Geschmacklich sind die für mich ok und letztendlich bleibt es im Zweifel  irgendwas Nahrhaftes, das auch warm ist.

Eine gute Alternative wären im Wasserbad erhitzbare Fertiggerichte. Mit einem MRE-Kocher bekommt man die gut warm. Das lässt sich dann auch platzsparend transportieren. Man muß dann eben nur pro Mahlzeit ein MRE-Kocher mitnehmen.

Ich halte seit jeher nichts davon komplette EPAs oder MREs mitzunehmen. Da ist idR viel zu viel drin. Ich packe mir vorab immer das ein, was ich esse und brauche.

Zum Snacken nehme ich eine Nussmischung und Sesamriegel mit (muß beides weg).

Trinken und Wasser:

Was brauche ich:

  • Decken des Flüssigkeitsbedarf bei An- und Abreise (je 1l Tee)
  • Decken des Flüssigkeitsbedarf am Spieltag (1l in Tee, 2 0,5l Flaschen)
  • Wasser zur Zubereitung der gefriergetrockneten Mahlzeiten (Bedarf: ~1l)
  • Brauchwasser (Zähne putzen, Löffel abspülen, Hände waschen, …)

Den Tee für die Hinfahrt und den Abend koche ich mir daheim, bleiben als rd. 3,5l Wasser die mitmüssen. Der Einfachheit halber werden es drei 1,5l Flaschen Wasser. Ich hatte erst an zwei 2l Faltflaschen gedacht. Aber warum soll ich Wasser schleppen, wenn ich es unterwegs günstig kaufen kann?

Dazu kommen 2x 0,5l Sportgetränke.

Unterkunft:

In der Vergangenheit habe ich bei diesem Event unerfahrene Spieler gesehen, die für eine Übernachtung bei den dort herrschenden Temperaturen leichtsinnigerweise mit einem Sommerschlafsack bzw. einem Poncholiner angereist waren. Ich kann hier nur raten sich entsprechend vorab zu informieren: zum einen über das anstehende Wetter, zum anderen über die tatsächliche Leistungsfähigkeit des eigenes Schlafsacks. Kleiner Hinweis: für guten Schlaf solltet ihr maximal den Komfortbereich des Schlafsacks zu Rate ziehen.

Bei den zu erwartenden Temperaturen kommen Drei-Jahreszeiten-Schlafsäcke langsam an ihre Grenzen. Mit entsprechender Bekleidung (lange Unterwäsche, Socken, Mütze/Balaclava), Inlet (Fleece bspw.), Biwaksack oder Zelt ließe sich aber auch aus diesen Schlafsäcken noch etwas rausholen.

Ich greife jedoch zum Vier-Jahreszeiten-Schlafsack, mit einem dünnen Inlet und langer Unterwäsche. Die lange Unterwäsche ist vor allem zweckmäßig, wenn man nachts mal schnell zum Pissen raus muß. Wer dazu den Schlafsack nicht verlassen will (weil draußen sehr kalt), kann durchaus auch eine leere Flasche mit weiter Öffnung mit in den Schlafsack nehmen (den normalen PET-Verschluss erachte ich aus eigener Erfahrung dafür als nicht geeignet; das ist übrigens auch der Grund, warum ich keine gebrauchten Schlafsäcke kaufen würde).

Und weil ich es kann, nehme ich mir mein Moskitozelt fürs Feldbett mit. Das dürfte auch auf die Bundeswehrbetten passen. Ich kann mich darin organisieren und abends noch was lesen, ohne dass mich irgendwelches Viehzeug heimsucht. Da ich noch was für die Uni machen muß, werde ich ums Lesen nicht herum kommen.

 

Was bringen die Klamotten mir jetzt?

Leichtmöglichster Anzug wäre Combat-Shirt und –Pant. Je nach Witterung kann die lange Unterwäsche und/oder der Nässeschutzanzug drunter gezogen werden (Ja, die Jacke passt bei mir auch unter das Combat Shirt J ).

Ich habe so einen Sortier-Tick und packe Dinge immer gerne zusammen, die mE zusammen gehören. Im Schlafsack ist alles was ich zum Schlafen brauche. In der Combat Pant sind bereits Handschuhe, Warnweste, Schlauchschal und eine Fleece-Mütze verpackt. Ein Kompressionsbeutel enthält die Unterwäsche zum Spielen, der andere Kompressionsbeutel enthält dann die normale Wechselwäsche. Es hilft ungemein, solche Vorhaben gedanklich zu strukturieren und sich wiederholende Tätigkeiten immer auf die gleiche Art und Weise zu erledigen.

 

Inhalt der Waffentasche:

 

Die Haupttasche und das Hauptfach der Waffentasche werden mit Vorhängeschlössern verschlossen. Das aufgesetzte Fach der Waffentasche, mit dem MAP darin, bleibt unverschlossen. Für die Autofahrt, nehme ich den MAP mit in den Fahrgastraum, so habe ich dort etwas zu trinken, Strom für mein Handy und was zu knabbern. Auf dem Spielfeld angekommen, kann ich so auch schon mit Verlassen des Fahrzeugs meine Schutzbrille aufsetzen.

Grundsätzlich besteht keine Notwendigkeit, eines der Schlösser unterwegs zu öffnen.

Auf dem Spielfeld wird dann kurz umgepackt: Spielakkus in die Waffen, BackUp und Funk ins Rig, Getränke und ein wenig Essen ins MAP und das Rig. Aufs Feld gehts nur in den Spielklamotten, mit dem Rig und dem MAP. Je nach Situation vor Ort, kann der MAP dann im Spawn-Punkt bleiben (Spielmodi beachten: wechselnde Spawn-Punkte, ...).

Zur Abfahrt dann sinngemäß, in umgekehrter Reihenfolge verpacken.

 

Wer mag, kann wie immer gerne ergänzen oder seine eigenen Gedanken dazu niederschreiben.

Hervorragender Thread. Ich gehe aktuell nur auf Tagesevents, nach 16 Jahren LARP ist man aber Umzüge in Größe eines Kleinwagens (oder auch 7,5 Tonner als Veranstalter) gewohnt und ich steh auf gut konzeptionierte Transportlösungen.

Danke für die Idee mit der Angeltasche! Sieht sehr zivil aus und macht weniger Ärger im Nahverkehr oder Zug als eine Gewehrtasche oder Waffenkoffer.

Ich beneide Dich dass Du es schaffst so wenig mitzunehmen. Ich hab zum Glück ein Auto und kann das auch richtig voll laden mit mehreren Waffen (je nachdem was die anderen im Team so spielen und nach Tages Form). Und Klamotten für alles mögliche. 

Der Thread ist klasse! Schön durchdacht, schön gemacht und dann auch noch das Wissen weiter geben - Daumen hoch!




Anzeige