Jing Gong Mac 10 - Gewinnspiel - Testbericht (u 0,5J)
(3302 Posts)

(nachträglich editiert am 04.12.2015 um 15:29 Uhr)

Review:

JG Ingram Mac 10 AEP

 

 

Vergleich zum Original:

Die MAC-10, oder auch "Ingram" ist eine von der US-Waffenfirma "Ingram Armament Corporation" hergestellte Maschinenpistole. Sie besteht überwiegend aus Stahlblech-Pressteilen und ähnelt einer Micro- oder Mini-Uzi. Das Softair Modell besteht aus Plastik. Es handelt sich beim Original um einen einfachen Rückstoßlader mit zuschießendem Verschluss. Feuermodi sind semi- und vollautomatisch bei etwa 1000 bis 1200 Schuss/min.. Semi und Vollauto schießt auch die Airsoft-Variante, allerdings mit einer deutlich geringeren Kadenz von etwa 600-700 Schuss/min. - je nachdem wie voll der Akku ist. Der Verschluss kann am Spannhebel an der Oberseite verriegelt werden, das klappt auch bei der Airsoft. Üblicherweise ist das Kaliber der Mac10 entweder 9x19mm oder .45ACP, es gibt aber Sondervarianten. Die Waffe wiegt etwa 2,8 kg, das Spielzeug etwa ein Kilo weniger.

 

Technische Daten (Begadi.de):

System: AEP (= elektrisch betrieben, voll- und semiautomatisch)

Kaliber: 6mm

HopUp: ja, einstellbar

Material: Metall und Kunststoffteile

Magazin Kapazität: 480 Schuss (HighCap)

Energie: ca. 0,35 – 0,5 Joule

Gesamtlänge: ca. 295 / 550mm

Lauflänge: ca. 131mm

Gewicht: ca. 1800G

 

Vorwort:

Ich ergreife hier die Gelegenheit ein Review zur Mac10 AEP zu schreiben, da ich die seltene Gelegenheit hatte, drei davon vorliegen zu haben. Dafür ein großes "Danke" an das Begadi-Team.

Verpackung:

Wie auf dem Bild zu erkennen ist die Waffe in eine Art "Tuch" eingeschlagen, welches dem ganzen einen recht edlen ersten Eindruck verpasst. Der Akku wird innerhalb der Waffe geliefert. Alles ist sauber und sicher verpackt. Der ganze Karton ist in dünne Folie eingeschweißt.

 

Lieferumfang:

  • Mac10 AEP

  • Magazin

  • Akku

  • Ladegerät

  • Test-BB´s

  • Schalldämpfer

 

Ersteindruck:

Durch die saubere Verpackung ein wenig getäuscht, nehme ich die AEP aus dem Karton, ziehe die Schulterstütze aus uuuuund... habe den Hinteren Teil neben mir auf dem Boden liegen. Das war dann auch der Grund warum ich wenig später drei AEP´s vor mir liegen hatte – Materialfehler. Das Gewicht ist ganz ordentlich aber seltsam verteilt. Das ändert sich natürlich wenn man das Magazin einführt und dann erneut, wenn man den Schalldämpfer anbringt... offenbar Geschmackssache.

 

Verarbeitung:

...ist im großen und ganzen in Ordnung, nur der Schalldämpfer weißt eine lange Gußnaht auf und wirkt wie billiges Plastik – da er aus Plastik ist... An der Waffe selber finden sich, bis auf einen sehr unauffälligen an der Unterseite, keine weiteren Grate. Die kleine RIS-Schiene ist angenehmerweise aus Metall und wirkt sehr robust. Gleiches gilt für den Outerbarrel und Magazin, das dann auch entsprechend Gewicht mitbringt. Dazu sollte nocheinmal angemerkt werden, dass die Schulterstütze offenbar aus recht billigem Gußmetall besteht; sie war bei meinem ersten Modell direkt nach dem Ausziehen kaputt. Vorsicht ist geboten.

 

 

Markings:

Alle Markings sind aufgedruckt und auf dem Bild zu sehen, dazu kommen noch ein, zwei Aufkleber und auf der anderen Seite der Waffe ist noch eine Seriennummer eingraviert.

 

Bedienung:

Der Akku wird, nicht unähnlich wie bei der Mp7, an der Vorderseite über dem Lauf eingeschoben. Dazu wird ein Pin an der Seite eingedrückt und das komplette Frontset, inclusive Outerbarrel lässt sich abnehmen. Dies funktioniert nur wenn der Markierer gesichert ist.

Beim Magazin handelt es sich um ein normales Highcap und das Hopup lässt sich über den Spannhebel problemlos über ein großes Rädchen einstellen.

 

Innenleben:

Es handelt sich bei der Gearbox um eine handelsübliche AEP-Box, wie sie z.B. Auch in der Mp7 verbaut wird. Diese sitzt mit dem Nozzle fest auf dem HopUp-Chamber auf. Leider ist die Verarbeitung/Qualität der Gearbox und ihrer Innereien offenbar nicht vergleichbar mit den Mp7 und VZ61-Scorpion´s von Well – und lange nicht mit denen von Tokyo-Marui. Bei dem einen Modell, welches ich auseinandergenommen habe, ist zuerst einer der Motorkontakte beim Herausnehmen der Gearbox abgefallen – ohne irgendeine Gewalteinwirkung meinerseits. Der Motor ist damit irreparabel beschädigt. Nachdem ich den Motor ersetzt hatte, feedete die Waffe nach wenigen Schüssen nicht mehr – die Tappetplate war gebrochen. Nach diesem Ärgernis wieder ein paar (vielleicht hundert) Testschüsse, dann plötzlich Leistungsabfall und etwas klappert in der Waffe. Bei genauerer Betrachtung stelle ich fest: Es ist vorn am Nozzle ein Stück abgebrochen. Alles zusammen ein fürchterliches Ergebnis.

 

Akku:

Der mitgelieferte Akku ist wie erwartet eine komplette Enttäuschung. Die Entladegeschwindigkeit ist enorm hoch und die angegebene Kapazität kann längst nicht geladen werden. Das höchste der Gefühle waren 421mAh die ich auf einen komplett entladenen Akku laden konnte. Wenn man dazu bedenkt, dass der Akku ab einer bestimmten Spannung nicht mehr die notwendige Leistung erbringt, kann man wohl behaupten, die nutzbare Kapazität liegt irgendwo unter 400mAh. Das mitgelieferte Ladegerät ist natürlich nicht zu empfehlen, da es sich nicht von selber abschaltet.

 

 

Handling:

Das Handling ist wie man es sich von einer Mac10 erwartet. In einem Wort: "klobig". Die Waffe ist für große Hände gemacht und je nach Anbauteilen ist der Schwerpunkt manchmal etwas gewöhnungsbedürftig. Allerdings ist das gute Stück unschlagbar klein und leicht.

 

Schussverhalten:

Zuerst testete ich alle Modelle einmal, wobei ich darauf achtete, dass kein HopUp beim chronen eingestellt war:

AEP Nr. 1 schoss laut meinem Chroni mit 0,23 Joule und hatte einen starken Linksdrall (Lauf oder HopUp falsch verbaut oder gefertigt).

AEP Nr. 2 schoss mit unkonstanten Ergebnissen von 0,25-0,34 Joule und hat am Ende entsprechend gestreut.

AEP Nr. 3 schoss mit konstanten 0,45 Joule und enormer Reichweite und ich entschied dieses Modell auf LiPo & Mosfet umzurüsten.

Das mitgelieferte Magazin ist nicht besonders gut. Zwei von dreien hatten ernsthafte Feeding-Probleme und mussten öfter nachgespannt werden. Das Dritte neigt nun auch zu diesen Problemen seit die Kadenz erhöht wurde (siehe unten – Tuning).

Das HopUp lies sich gut einstellen, bei einer der Waffen war das Rädchen jedoch so locker, dass sich das HopUp beim Schießen von selbst wieder herausgedreht hat.

 

Optische Möglichkeiten:

Es ist möglich sowohl den mitgelieferten als auch jeden anderen Airsoftschalldämpfer mit 14mm Gewinde an der AEP anzubringen (siehe Bild mit 30cm Schalldämpfer – just for fun). Dazu erlaubt die RIS-Schiene vor dem Abzug die Montage von diversen Anbauteilen, ein taktischer Frontgrip z.B.. Die Schulterstütze kann komplett entnommen werden, sollte die Waffe fürs Tragen im Holster von allem unnötigen Gewicht befreit werden sollen.

 

Tuning:

  • Mosfet (Eigenbau!)

  • Lipo (7,4 V, 1100mAH, 25C)

  • HopUp-Gummi (Madbull Shark mit H-Spacer)

Der Umbau gestaltete sich als etwas schwierig, da die AEP diverse Materialfehler aufwies, was der aufmerksame Leser bereits realisiert haben dürfte (für alle anderen: Nochmal unter Innenleben nachsehen :-P ). Positiv ist allerdings, dass die Installation eines Mosfets problemlos möglich ist, das Innenleben der Waffe bietet hier viel Platz. Nachdem ich diverses überflüssiges Plastik entfernt hatte, war es mir möglich einen 7,4V und 1300mAh-Lipo-Akku unterzubringen. Mit diesem Setup komme ich etwa an die originalen 1000 Schuss/min. Da ich die Box sowieso öffnen musste, habe ich gleich noch ein wenig abgedichtet und konnte so nach Einbau eines neuen Hopup-Gummis auf nahezu 0,48 Joule kommen. Beinahe alle Tuningteile und auch eine komplette neue Box gibt es z.B. bei Begadi.de. Die Kosten meines Tunings waren relativ gering (unter 30€).

 

 

Fazit:

Für 120€ bekommt man relativ viel Zubehör und relativ wenig Qualität. Vor allem die großen Leistungsunterschiede, Material- und Verarbeitungsfehler der verschiedenen Modelle und der für eine AEP vergleichsweise hohe Preis machen das Modell aus meiner Sicht nur für Spieler interessant, die das nötige KnowHow (und Geld...) mitbringen um die minderwertigen Teile auszutauschen, sowie den nötigen Enthusiasmus für das Modell aufbringen können. Für Sammler sind wohl die GBB-Varianten interessanter, für reine Spieler wohl die günstigeren und offenbar hochwertigeren AEP´s von Well und Cyma.

 

 

Danke fürs Lesen, danke an Begadi für den super Support. Ich erhebe keinerlei Anspruch auf den obigen Text oder die Bilder - ihr könnt gern kopieren und oder verbreiten/verändern. Auch die Rechtschreibfehler zu korrigieren steht euch frei. Natürlich gebe ich nur meine eigenen Meinungen, Eindrücke und Erfahrungen wieder; macht damit, was ihr wollt ;-)

~ ~ ~ Grüße ~ ~ ~

~ ~ ~ Joker ~ ~ ~



Kann es sein, dass du das ganze auch mal bei Begadi geschrieben hattest? Da jemand den Punkt Schussverhalten genau so geschrieben.

 

Erschreckend die Qualität, das war ich von meiner JG VZ61 AEP mit gleicher Gearbox etwas ganz anderes gewöhnt. Die Hatte ca. 80k Schuss durch ohne großartig schlimmen Verschleiß wie du ihn hattest.

 

Review gefällt mir, ist mal anders geschrieben. Das beschriebene Produkt ist unterirdisch schlecht ! Deine detaillierte Bilderaufnahmen gefallen mir auch gut. Alles in allem kann ich da wenig negatives entnehmen. Du bist auf alles mehr oder weniger eingegangen und hast dir damit von mir, nen "like" verdient.

(3302 Posts)

(nachträglich editiert am 04.12.2015 um 18:42 Uhr)

ja ich hatte teile davon damals direkt, weil ich etwas enttäuscht war, bei begadi in die produktbeschreibung unter "meinungen" gestellt. als komplettes review war das aber noch nie veröffentlicht

 

meine vermutung ist schlicht, dass die dinger totgelagert sind, kein mensch kauft die teile und das plastik scheint so minderwerttig, dass es nach nem jahr im schrank langsam aufgibt..

"meine vermutung ist schlicht, dass die dinger totgelagert sind..."


Das würde erklären warum meine VZ61 so gut lief, damals gingen die Dinger im weg wie warme Semmeln ^^

Je nach dem Wie sie gelagert werden, kann das Plastik natürlich spröde werden.

 

Ja jo jo das rewiew ist gut gemacht. Ich habe mir gedacht das du er ein viedeo machst. :) 




Anzeige