CQB Spielfeld Zwickau (Principle Resistant)

Allgemein

Eventbeschreibung

Für ein neues Spielfeld hat an besagtem Tag das Team Principle Resistant zum ersten öffentlichen Spiel eingeladen.
Vorrangig ging es bei diesem Kleinevent darum, erste interessante Spiele zu veranstalten und ein gewisses Balancing zu finden.
Weiteres findet sich in diesem Eventbericht weiter unten.

Anfahrt / Parkmöglichkeiten

Leider hat man zum ersten Event keine Adresse herausgegeben, weswegen man sich nur an der Google-Maps-Karte orientieren konnte.

Das Spielfeld liegt in Zwickau unweit einer Bundesstraße entfernt.
Die Einfahrt befindet sich nahe einer großen gelben DHL-Halle.

Es ist für Erstbesucher ggf. relativ schwer zu finden, da das Spielfeld an sich nur über unscheinbare Einfahrten und schmale Wege erreichbar ist.
Gut war, dass an diesem Tag zwei Orgas an der Einfahrt standen, weswegen man es nach etwas suchen schnell finden konnte bzw. eingewiesen wurde.

Die Parkmöglichkeiten sind stark begrenzt.

Anmeldung

Die Anmeldung erfolgte über das ASVZ bzw. auch kurzfristig via PN an den Eventveranstalter.

Am Eventtag selbst konnte man sich nach Ankunft bei der Orga melden, Verzichtserklärung unterschreiben und zahlen.

Begrüßung / Briefing

Nach der Anmeldung war es möglich, sich für die Spiele vorzubereiten.
Dazu konnte man das Spielfeld in Rücksprache mit der Orga besichtigen.

Zum Briefing wurden zunächst alle Spieler begrüßt und auf die wichtigsten Spiel- und Spielfeldregeln verwiesen.
Anschließend ging es auch schon kurzerhand in den ersten Spielmodi über.
Gespielt wurden mehrere verschiedene Spiele.
Vor jedem Spiel wurde gut erklärt, wie die einzelnen Aufgaben zu erledigen sind.
Zwischen jedem Spiel gab es eine ausreichend große Pause, wobei diese auch manchmal zu ausgedehnt, aber dem warmen Wetter geschuldet nicht unbedingt nachteilig waren.

Die gesetzten Zeiten wurden gut eingehalten.

Gechront wurde - aus Zeitgründen - leider nicht, wobei ich der Meinung bin, dass man dies ruhig durchführen sollte, insbesondere wenn bei zukünftigen Events unerfahrene oder unbekannte Spieler teilnehmen.

Regeln, Richtlinien und Sicherheitsbestimmungen

Bei den verschiedenen Spielmodi gab es grundsätzlich die gleichen Regeln.
Darunter zählte aktives Friendly Fire, keine Sani- oder Bang-Regel.

Dabei waren Waffen bis 1.3 J erlaubt, wobei man mindestens eine Waffe mit sich führen muss, die maximal 1 Joule besitzt.
Vollautomatische Waffen durften gemäß Gesetz bis 0.5J betrieben werden.
Mindestabstände gab es keine.

Respawn-Zeiten waren fliegend - heißt, sobald 2 bzw. später 3 Spieler im Respawn waren, durften diese wieder starten.

Alles in allem gute Regeln für das Spielfeld, die auch einen guten Spielfluss ermöglichten, jedoch ist es überlegenswert, die Maximalenergie auf 1 Joule zu begrenzen.

Während des Spieles waren grundsätzlich mindestens 2-3 Orgas / Schiedsrichter auf dem Spielfeld, teilweise sogar mehr.
Diese haben den Spielfluss jedoch nicht gestört und gut sichtbar an den Rand gestellt.

Spielfeld

Das Spielfeld ist ein ehemaliger Schießstand für Pistolen, weswegen das gesamte Gelände ummauert ist.

Aufgrund seiner ehemaligen Bestimmung ist das Spielfeld von der reinen Fläche her winzig. Die effektive Spielfeldgröße beträgt schätzungsweise 25x60m.

Man muss aber sagen, dass dieses Spielfeld trotz seiner Größe sehr viel zu bieten hat, sehr interessant und fordernd ist und mehr bietet, als so manche Spielfelder der drei- bis vierfachen Größe!

Über das gesamte Spielfeld sind kleinere Holzbauten, Hindernisse und Mauerreste fest aufgebaut wurden. Durch viele kleine Fenster und Lücken ist es daher nicht möglich, sich in manchen Abschnitten zu verschanzen und zu campen.
Man ist daher als Spieler gefordert, aktiv zu spielen.

Mit einem selbstgebauten "Hubschrauber-Korpus" oder einem Hochstand (sinnvoll nur für Fotografen) bietet das Spielfeld an sich schon eine recht verwinkelte und interessante Architektur.

Darüber hinaus wurde sogar eine kleine Nebelmaschine betrieben, was das Spiel noch anspruchsvoller gestaltete.

Mit 12 Mann beim ersten Punktspiel hatte das Spielfeld die perfekte Teilnehmerzahl. Man kann durchaus bis zu 16 Spieler hoch gehen, jedoch wären mehr Teilnehmer wohl eher schädlich für den Spielfluss.
Hier wäre die Überlegung sinnvoll, nie mehr als 12 Spieler auf das Feld zu lassen.
Bei einer erhöhten Teilnehmerzahl könnte man auch rotieren.

Die überdachte Safezone war sehr klein und mit etwa 8-10 Mann ausgelastet.
Weitere Spieler konnten sich auch vor dem Spielfeld an einem Holzpodest sammeln.
Hier sollte auf mittelfristiger Sicht noch ein Fangnetz oder entsprechende Abgrenzung zum Spielfeld erfolgen.
Eine Überdachung wäre langfristig auch sinnvoll, insbesondere bei Schlechtwetter.

Die gesamte Anlage ist mit Strom versorgt und kann auch beleuchtet werden.

Sonstiges / Extras

Besonderheit ist wie schon zuvor genannt die Nebelmaschine.

Weiterhin wurden Würstchen, Bier und Malzgetränke angeboten.

Es ist zudem ein Plumsklo vorhanden.

Spielverlauf

Es wurden verschiedene Spielmodi angeboten.
Zunächst war ein ASIPSC-Schießen im Gruppenrahmen angesetzt.
Dabei musste man im 6er-Team auf zwei verschiedenen Routen 10 Ziele im Staffellauf auf Zeit treffen.
Heißt, der erste Spieler startete, bekämpft alle Ziele, und kehrt zum Schluss zum Startpunkt zurück, wo der nächste Mitspieler die gleichen Ziele bekämpfte.
Der letzte Spieler musste eine Abschlussscheibe treffen, wo dann die Zeit abgenommen wurde.
Nicht getroffene bzw. übersehene Scheiben wurden mit Strafsekunden belohnt.

Insgesamt ein schöner Einstiegsmodi, um auch etwas warm zu werden mit dem Gelände.

Ein zweiter Spielmodi war ein "Bomben bauen"-Spiel.
Hierbei traten zwei Teams gegeneinander an. Dabei musste ein Team Einzelteile einer "Bombe" auf dem Feld bergen, um diese dann in einem Holzverschlag zu zünden.
Das Gegnerteam musste dies verhindern.
Das Ganze dann natürlich im Wechsel.

Dieser Spielmodi war sehr interessant, auch mal etwas anderes und hat viel Spaß gemacht.
Hier muss man aber klar sagen, dass ein eingespieltes Team bzw. eine pro-aktive Spielweise unverzichtbar sind, da vieles auf Schnelligkeit, Reaktion und Genauigkeit ankommt.
Camper oder zu langsame Spieler sollten das Spielfeld meiden!
Es ist auch kein Sniper-Spielfeld.

Im dritten Modi ging es dann darum, auf dem Feld 3 Sanduhren umzudrehen.
Das Team, das zuerst 2 von 3 Uhren in seiner Teamfarbe voll hatte, hat gewonnen.
Hier war zunächst deutlich, dass die Startpunkte und das Balancing noch nicht ausgeglichen war, da infrastrukturellbedingt ein Team auf einer Seite immer im Vorteil war.
Im dritten Anlauf nach einem 1:1 wurden die entscheidenden Punkte verschoben. Hier hat die Orga schnell reagiert und den Spielmodi ausgeglichener gestaltet.

Im vierten Spiel ging es darum, einen voll gefüllten Wasserkanister von der gegnerischen Seite zu bergen und zu seinem Spawn zu bringen.
Also eine Variante von Capture-the-Flag.
Auch hier musste man schnell agieren, um zu gewinnen.

Das fünfte Spiel war ein klassisches Team-Deathmatch, bei dem jedoch der Respawn mit einem Ticket-System bzw. mit Hilfe von Coins begrenzt war.
Ähnlich wie im ersten Spiel kommt es hier auf eine schnelle und präzise Spielweise an, um das Spiel für sich entscheiden zu können.
Oftmals war es möglich, Lücken zu erkennen, durchzubrechen und den Gegner von hinten z.B. durch einen Schulterklopfer herauszunehmen.

Im letzten Spiel wurde auf zustimmendem Vorschlag hin ein Pistol-Semi-Only-Game gespielt.
Egal ob GBB oder AEP, durfte man sich hier im Pistolenteamduell messen.
Hierbei war ein Treffer auch das Ende des Spiels für den Teilnehmer - also kein Respawn.
Dennoch ging ein Spiel meist nicht länger als 5-10 Minuten.

Fazit

Kann man mit "nur" 12 Mann auf einem winzigen Spielfeld wirklich Spaß haben?
Ich muss definitv sagen: JA!

Selten habe ich so viel Spaß gehabt, wie auf diesem Gelände.
Für das erste offizielle Event hat das Hausteam eine richtig saubere Leistung abgegeben - eine sehr kompetente Orga.

Das Spiel war schnell, das Spiel war fordernd, das Spiel wurde die langweilig.
Ja, es ist kein Feld für Großevents, aber als ein reines CQB-Spielfeld hat es echt einiges zu bieten und ich hätte nie gedacht, wie viel man aus 1500qm zaubern kann.

Das Spielfeld hat auch Charakter und wirkt trotz seiner kleinen Größe und der erforderlichen schnellen Spielweise nicht wie ein langweiliges Paintballfeld.

Am Ende des Tages habe ich ordentlich geschwitzt und alle Muskeln haben bis heute ordentlich Kater.

Ich kann es jedem Spieler empfehlen, der mal abseits der enggefahrenen Großevents und so manch nahezu spießigen Airsoftveranstaltung mal wieder etwas Spaß und Herausforderung sucht.
Das Spielfeld wird auch nicht zu schnell langweilig und für die 10€ wird einem auch ordentlich was geboten.

Grundsätzlich muss man aber sagen, dass insbesondere AEP und AEG-Waffen hier voll auf ihre Kosten kommen.
Auch mit SAEG kann man etwas erreichen, jedoch macht es auf kurzen Distanzen viel mehr Spaß, dem Gegenspieler eine Salve in den Hintern zu geben, als passiv von einem Spielfeldende zum anderen zu feuern.

Zwingend ratsam ist auch ein entsprechender Gesichtsschutz.
Da Bang-Regel und Mindestabstand wenig Sinn macht auf dem Feld, sind Treffer auf unter 5m unvermeidbar, wenn nicht sogar elementar.
Daher sind Vollgesichtsschutzmasken oder Gittermasken unverzichtbar.
Schale und Shemags sind nicht sehr zu empfehlen.

Kurz: Ich kann das Spielfeld wärmstens weiterempfehlen und hoffe, dass dort auch regelmäßig und viele Spiele veranstaltet werden.

HIER sind erste Fotos vom Event zu finden.

Kritik, Anmerkungen, Korrekturen, Ergänzungen und Eindrücke einfach ergänzen.

Links zu Bildergalerien sind ebenfalls gerne gesehen!

MfG Marvbec