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(nachträglich editiert am 10.10.2015 um 01:39 Uhr)

Der Waffenmix ist ja nun nicht gerade eine taufrische Erfindung sondern findet schon etwas länger Platz im militärischem Handwerk.

Bleistiftsweis vor Einführung des G36

Bleistiftweise nach Einführunge des G36

Die Standardwaffe auf der jeder ausgebildet wird gegen mehrer unterschiedliche und frei wählbare Modelle zu ersetzen wäre ganz bestimmt eine logistische Katastrophe, da geb ich Rohrschach recht. Man müßte die Grundausbildung auf alle möglichen Modelle ausweiten, ebenso die Bereitstellungsmenge von jeder Waffe mit Peripherie, Ersatzteile usw. Ich denke diverse Modifizierungen wie Klapp- und Schiebeschaft sowie Karabiner- und Gewehrablängung des Rohrs einer Waffe sollten reichen um den unterschiedlichen taktischen Anforderungen der gängigen Kampfverbände gewachsen zu sein.

Das G36 als Standardwaffe abzulösen hat eventuell auch nicht gleich zu bedeuten das dies ganz aus dem Alltag der Bundeswehr verschwindet, jedenfalls kann ich mir vorstellen das es auch zukünftig Einsatzszenarien geben wird in dem das G36 effektiv eingestzt werden kann, nur halt nichtmehr als Standardwaffe und Universallösung die quasi jeder beherrscht, was ja die eigentliche Rolle eines Standardgewehrs auch ausmacht.

Boarding-Truppen beispielsweise oder abhängig vom Szenario auch KSK-Kommandos sind wahrscheinlich auch in Zukunft noch bestens mit dem G36 gerüstet, zumal ja auch hier die einzelnen Soldaten ihre Aufgabe entsprechend bewaffnet sind. Bedingungen und Anforderungen die abhängig von der Peripherie und der taktischen Aufgabe an das G36 gestellt werden, es aber wahrscheinlich erst garnicht bis in den kritischen Extrembereich bringen bzw die Mängel in diesem Fall weniger dramatische Auswirkungen zu Folge hätten wären also theoretisch denkbar.

Was sich an dieser Stelle nebenbei herauskristalisiert ist die Problematik wenn eine Universallösung wie ein Standardgewehr eine Problematik insich verkörpert die auf dem ganzem Heer verteilt massive taktische Störungen verusacht und somit den Wirkungsgrad der kompletten Truppe drückt.

Das man ein Waffensystem auch unzweckmäßig und unsachgemäß einsetzen kann dürfte der Bundesdwehr vom Starfighter Lookhead F-104 aber wohl noch deutlich aus den Anfangszeiten ihres Daseins in Erinnerung sein. Einen Interceptor-Abfangjäger als Jagdbomber zu misbrauchen war rückblicken nicht das schlauste, auch wenn es aus logistischer Sicht verführerisch ist alles auf eine universelle Platform zu vereinen sind spezifische Ansätze insich effektiver. 

Grüße

Worm²

Ist ein schwieriger Vergleich.

Im Vergleich zu einer Gruppe mit MG3, einem Haufen G3 und mit glück ner Grapi im vergleich zu einer Gruppe mit Mg3+4, AG40,G3ZF/G38, ist in meinen Augen durchaus ne andere Liga, allein wenn man die unterschiedlichen Kaliber bedenkt.

Ich muss da immer an das ganze "Fireteam" Konzept der Marines aus dem 2. WK denken.

 

Ich möchte Anmerken dass dank des EU Arbeitsrechts(und schon davor) in einigen AGAs schon das MG3 nicht mehr Geschossen wird...geschweige denn drei/vier Gewehre.

Auf die Gefahr hin wie ein wie ein wannabe Kommando zu klingen:

Das ganze "Eine Waffe aussuchen" ist für mich so eine Softair(Sportschützen) Denkweise. Am Ende muss man mit dem auskommen, was man gerade hat. Für manche bedeutet das evtl Gerade, dass sie mit Lochkoppel rumrennen Zwinkernd

 

Weshalb sollten gerade BEK und KSK das G36 behlten?

Erstere nutzen wenn ich mich erinnere das G36 fast nur im "BBT nicht bestanden oder keine Borddienstverwendungsfähigkeit Zug" müsst ich ein paar Kollegen mal fragen. Ansonsten liegt da der Schwerpunkt auf MP5 und P8. Würde mich mit einem G36A1 nicht durch ein Schiff quälen wollen.  

Und fürs KSK wurden doch angeblich schon 416er(?) angeschafft...(oder ist das wieder ne Latrinenparole?)

Ich lehne mich wieder Weit aus dem Fenster: 

Das G36 in sich verkörpert keine Problematik, die aufs ganze HEER(Die ganze Bundeswehr...) verteilt massive taktische Störungen verursacht.

Die Frage wurde aber sicher schon ausgiebig Diskutiert.

Das mit dem Waffenmix war von mir auch ironisch gemeint. dabei geht es ja nicht darum jemandem die Waffe zu geben die er gerne hätte.

Ich persönlich finde das man mit Ausbildung und Training viel auß einem System oder produkt herausholen kann. Wenn man die Schwächen und Stärken kennt kann man es mitunter sehr effektiv einsetzen. Nur dafür muss halt Geld, Zeit und die richtigen Ausbilder da sein. Mal abgesehen von motivierten und dazu bereiten Personen.

 

Bisher waren laut aller offiziellen Berichte und Meldungen seitens der Bundeswehr und der Fachmedien, das HK416 nur als Testwaffe in geringen exemplare im Einsatz. Vorallem bei den Kampfschwimmer. Davon gibt es sogar erstaunlich viel Bildmaterial.

Beim KSK gab es nur ein Bild und ein zweites, wo manche vermuten es könnte eines sein. Nur wird hier noch gestritten ob es überhaupt ein KSKler ist. Das G38 ist auf alle Fälle nicht bei der Bundeswehr im Einsatz. dazu gibt es hier ja genug Diskussionen und threads.

Was ist mit dem EU Arbeitsrecht und dem MG3? Bitte ausführlich. Danke.

(4118 Posts)

(nachträglich editiert am 10.10.2015 um 03:03 Uhr)

@ Rorschach

"Frei Wahl der Waffe" klingt eher nach einem Duell, irgendwie.

Das es 1992 quasi noch keine 5.56x45mm Bewaffnung beim Bund gab läßt den Waffenmix natürlich etwas mager aussehen im Vergleich zu moderneren Zeiten und 9mm wie etwa bei der MP5 oder UZI waren auch i.d.R. nicht im regulärem Kampfverband zu finden.

Das man das G36 eventuell bei Boardingcrews und Kommandos weiter effektiv nutzen könnte machte ich ja an den Einsatzszenarien fest welche dann keine großen Reichweiten oder intensive Feuergefechte beinhalten, also keine Umstände die dem G36 Probleme bereiten dürften. Das ich dann dabei von kurzen Varianten K oder C mit ausgewählter Optik ausgehen würde hilt ich für selbstredent, ein G36A1 hatte ich dabei weniger im Sinn.

Das ganze hatte ich eigentlich sinngemäß so auch geschrieben.

... (Boarding-Truppen beispielsweise oder abhängig vom Szenario auch KSK-Kommandos sind wahrscheinlich auch in Zukunft noch bestens mit dem G36 gerüstet, zumal ja auch hier die einzelnen Soldaten ihre Aufgabe entsprechend bewaffnet sind. Bedingungen und Anforderungen die abhängig von der Peripherie und der taktischen Aufgabe an das G36 gestellt werden, es aber wahrscheinlich erst garnicht bis in den kritischen Extrembereich bringen bzw die Mängel in diesem Fall weniger dramatische Auswirkungen zu Folge hätten wären also theoretisch denkbar.) ...

Referenzmaterial zum H&K416 beim KSK hab ich auch noch keins, allgeimen bekommt man vom KSK ja ohnehin relativ selten was zu sehen.

Grüße

Worm²

 

Ohhh, HK hat die albernen Statements von der Webseite genommen.

 

Ich habe ab Mitte November bis ende Januar ein HK416 (MR223) und Letze zivile Variante  des G36 für Dreharbeiten in Berlin/Babelsberg. Wer die Waffen gerne mal sehen möchte zum anfassen und Zerlegen möge sich einfach melden. 

Die Ausmussterung an sich ist absolute steuerverschwendung. Durch Klimatischen und Hitze durch Beschuss verzieht sich jede Waffe wobei das auch Kadenzabhänig ist. Bei den Amerikanischen M4 Verzieht sich durch dauerbeschuss und klimatische einwirkung sogar der Gesamte systembody.

Folge davon jams der Waffe bis hin zum Totall versagen.

Beim G36 könnte man einen anderen Stahl für den Lauf verwenden und den Handschutz innen mit einen Hitzebeständigen material das auch die wärme nicht so schnell ans material abgibt verbessern.

 

https://www.youtube.com/watch?v=n2E2Vw--wAM

Noch mal als Hinweis:

Das Gewehr HK50, ist nach einer Ausschreibung aus den frühen 80er Jahren, des letzten Jahrtausends ^^ geplant. Das Gewehr Typ 11 wurde aber Sieger der Herzen. Das HK50 war aber nix fürs Millitär. Wer will schon mit KK gegen Russen kämpfen?

Nach dem Zusammenbruch der pösen Russen und dem Ende des kaltren Krieges (nein, der wurde nicht nur im Winter geführt) war klar: "Das Gewehr Typ 3, von 1959, braucht noch immer einen Nachfolger. Aber das G11 ist nicht mehr das, was wir brauchen."

Also gabs ne neue Ausschreibung. Das HK50 war wieder am Start und kam als erster durchs Ziel. Sieger wurde es weil:

-es war bereits da,

-es ist billig war 

und KK Munition reicht nun doch auf einmal und passt zu dem was die Anderen auch benutzen.

Also bekam es am 8. Mai 1995 die "Einführungsgenehmigung" erteilt. Ach ja und den Namen Gewehr Typ 36 aka die "G36" :)

Und hier noch was von der BW selbst:

"Am 3. Dezember 1997 wurde das G36 durch den General der Infanterie, Brigadegeneral Wulf Wedde, bei einer feierlichen Zeremonie offiziell der Truppe übergeben.

 

 

Was sagt uns das?

Nehmen wir die Anforderung von 1992 als Grundlage, sehn wir das Gewehr ist deutlicher älter als so mancher Airsoftspieler der sein Fachwissen über der G36 preisgibt.

Da dem G36 noch bis 2017 im aktiven Dienst bleiben soll, und wer weiß wie lange in der Heimatverteidigung und bei den Resis, kommen wir (von 1997) auf eine 20 Jährige Dienstzeit. In diesen 20 Jahren, seit in Dienststellung, hat sie einiges geändert. Nehmen das Ausgangsdatum seit der Ausschreibung (1992) sind es sogar 25 Jahre. Nehmen wir das Konzept sind es sogar ~über 35 Jahre in denen sich doch einiges getan hat.   

 

 

 

Das Ding ist alt. Die Militärs wollen, wie immer, ein neues Spielzeug. Nur wie erkläre ich das den Eltern die das Spielzeug bezahlen müssen? Ich meine das Alte ist doch noch gut.

Hier mal was aus der Presse

Prüfbericht zu Sturmgewehr G36

"Nicht tolerables Führungsverhalten"

http://www.tagesschau.de/inland/hecklerkoch-101.html

Wasn das fürn beknackter Artikel?

Möglicherweise, offenbar, unter Umständen hätte sein können usw...

Das HK50 wurde erst ab 1992 konstruiert und war genau auf die Bw Vorgaben zugeschnitten. HK hat es auch nicht vor ende der Bw Ausschreibung auf dem Markt präsentiert oder angeboten.

Und immer kommt noch die Kaliberfrage dazu. Das Problem ist aber bei der Wirkung auf Personen nicht das Kaliber sondern die Genfer Konvention. Man hätte aber nie nur auf die 5,56x45mm setzetn sollen sondern den Waffenmix schon früher und verstärkt benutzen sollen. Ebenso haben echte LMGs und DMRs bis ca.2004 ganz gefehlt.

Jedenfalls heute kommen alle mit wie toll das G3 doch ist, aber es hat genau so Nachteile wie das G36 und die sind sogar noch größer als beim G36 wenn man erlich ist. Eigentlich war ja die einführung der 5,56x45mm bei der Bw 20-30 Jahre später als beim rest der meisten Natopartner.

Jetzt in Folge der G36 und anti HK affäre kommt jeder Hater und meint er müsste was negatives auspacken ob es stimmt oder nicht. In der Presse heißt es erstmal ganz laut Da ist was falsch oder die haben beschissen. Aber wenn es sich als falsch herausstellt kommt es ganz klein oder garnicht.

Bevor das alles war gab es die normalen Probleme aber jetzt kommt jeder und springt drauf. Warum es dann aber keinen einzigen Negativ bericht in der Bw in Astan zum G36 gibt ist doch verwunderlich.

Jedenfalls hätte das nie so in einer Schlammschlacht enden müssen, wenn man zum Dialog bereit gewesen wäre.

HK macht jetzt schnell auf gut Wetter, um wieder eine gute Position bei der nächsten Ausschreibung zu bekommen.

Das G11 hatte die Einführungsbescheinigung aber die Politische Lage hat es zu Fall gebracht. Und das HK deshalb Pleite ging ist die größte Urban Legend die es gibt. Fast alle kosten der G11 entwicklung haben die Steuerzahler bezahlt. HK ging Pleite weil sie ca.2000 Mitarbeiter hatten, aber nur für 700 Arbeit und das eine ganze weile. HK hat sich auch nie groß um den Zivilmarkt, besonders in den USA gekümmert und die Preise waren schon immer hoch. Es wurden außerdem bei den SCAR Ausschreibungen große Fehler gemacht. Jetzt wachen sie langsam auf und entdecken den US Markt. Obwohl sie den schon vor 35 Jahren besser bedienen hätten können.

@Andreas: Danke, schon alles gemacht :D

Doch woher weißt du, dass das HK243 S das letzte zivile Selbstladegewehr auf Basis des G36 sein wird?

Was mich persönlich ein wenig stört ist doch die Tatsache das man hier Lobbyarbeit vermutet... gut dies könnte sein aber warum jetzt ?!

Wenn es Lobbyarbeit wäre warum sollte man den Ruf von HK schädigen?! Und wenn bei der BW so viele Lobbypupser sitzen warum wurden seit Indienststellung des G36 nicht laufend die Modernisierungen für diese Waffe gekauft die schön viel Geld gekostet hätten und der BW eine bessere Ausbaustufe des G36 geliefert hätte?!

Meine Meinung nach riecht das ganze nach einer willkürlichen Testreihe. Und überhaupt warum sollte HK dafür verantwortlich sein ?!

-Die BW hat damals die Waffe bekommen die gefordert wurde und dafür ist sie Heute noch besser als andere Sturmgewehre!

-Die BW hat grundsätzlich nie wirklich konsequent das G36 modernisiert, warum sollte man ja auch nach 14 Jahren Einsatz.

-Die A2 und jetzt Beispielsweise KA4 Varianten waren doch mehr als überfällig, oder wie lange muss man denn warten bis die wehrten Herren auch mal mitbekommen das die A1 Schulterstütze immer noch nicht im 21. Jahrhundert funktioniert ?!

 

Grundsätzlich verpennt die deutsche Politik wichtige Neuerungen im Bezug auf die BW und wenn man mal nach zig Jahren Verzögerung feststellt das Handlungsbedarf besteht wird plötzlich ein Schuldiger gesucht.

Und was die Kompetenz des Beschaffungsamtes der BW betrifft würde ich dieses Stelle nicht wirklich viel Kompetenz zusprechen, aus eigner Erfahrung.

Wenn man sich mal die Beschaffte Ausrüstung anschaut die in den letzten 14 Jahren beschafft wurde erscheint mir da sehr viel "gewollt aber nicht gekonnt". Die ganze FüInfoSys, G3 DMR, die IDZ Ausrüstung und so weiter. Da könnte man genauso bei der Ausbildung und bei den Lehrgängen weiter machen, alleine da besteht schon eine irrsinnige Diskrepanz zwischen Ausrüstung und Taktik weil einfach nicht das richtige Material vorhanden ist weil es in diesen Ämter zu viele Theoretiker gibt oder weil einfach falsch gearbeitet wird!

Also irgendwo sollte man mal Hand anlegen an den kompletten Beschaffungsapparat, denn so wie es bis jetzt lief wird das nichts mit der Bundeswehr.

@Tango Sierra:

wenn ich nun schreibe warum ich der meinung bis, dass die 243 Varianten die letzen G36 Zivilnachbauten sind, wird mein Post ganz sicher als "halbwissen" gelöscht. Ich werde auch den Teufel tun und hier ein Newsletter eines HK Großhändlers Posten :-)

In kürze kommt eine G36 ähnliche Zivilversion von einem Ausländischen Hersteller auf den Markt, die Waffe liegt bei ca 900 Euro. 

Und in eigener Sache: mein altes SL7 (G3 Zivil/Jagversion) macht auf 300 Meter ein super Schussbild, da kommt man mit einem AR10 oder HK417 nicht so leicht ran.

Die Eierlegende Wollmilchsau in form einer Schusswaffe wird es nicht geben, die Lösung kann nur ein modular aufgebautes System sein. Ich hoffe nur, man versucht nicht ala M400A eine eigne Waffe zu bauen, sonder nimmt was der markt hergibt.

Übrigens wer tatsächlich Probleme oder sorgen mit seinem G36 hat kann die "Untersuchung des Einsatzes des G36-Sturmgewehrs in Gefechtssituationen" anrufen.

Die Ansprechstelle G36 im Verteidigungsministerium ist während der Dienstzeiten wie folgt erreichbar:

BW-Fernwahl: 90-3400-25238

 

oder Email: BMVgG36Ansprechstelle@bmvg.bund.de

Es darf jeder BW Soldat oder ehemaliger Soldaten dort seine Beschwerde absetzen.

@Quelle:

Zeitschrift: "Die Bundeswehr" Ausgabe 8/2015

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Wenn wundern die Erkenntnisse der jetzt abgeschlossenen Untetsuchungen?

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