Airsoft Operations – CQB Level 1 Workshop - 04.06.2015
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(nachträglich editiert am 06.09.2015 um 19:28 Uhr)

Review - Airsoft Operations – CQB Level 1 Workshop - 04.06.2015

 

Schon ein paar Tage vorher ließ die Wettervorhersage erahnen, was uns erwartete.
35°C jauchzte das Thermometer und wir jauchzten im Stau nach Glückstadt.

Dort angekommen wurden wir freundlich am Eingangstor des ehemaligen Kasernengeländes begrüßt  und Richtung Parkplatz durchgewunken. Der Weg zum Parkplatz gab uns einen ersten Eindruck vom Gelände:
Viele, mehrstöckige Gebäude mit Fluren, für die man fast ein Fernglas braucht, um das Ende wirklich zu sehen. Bespielt werden jedoch hauptsächlich zwei Gebäude, die beide allein schon CQB-Spielfeld at its finest sind.

Nachdem uns die eine Minute zum Parkplatz schon vor Vorfreude in den Sitzen hat rutschen lassen, ging’s ab in die Umkleide, zum Chronen und zur Vorbesprechung, auf die ein kurzer Rundgang über das Kasernengelände folgte.

 

Ich gebe gerne zu, dass wir uns im Voraus so einige Gedanken gemacht haben, was uns erwartet, auf welche Sorte Spieler man dort trifft und ob das Geld nicht an irgendwelche Möchtegern-Super-MilSim-Pros geht, die einem Theoriekenntnisse aus Field Manuals der US Armee vorlesen.
Unsere Sorgen wurden allerdings schnell beseitigt: Hier gab es Praxisübungen mit ordentlich Belastung ,von Leuten die Ahnung hatten wovon sie reden.
Auch unter den Teilnehmer gab es nichts außer wirklich sympathische, brauchbare Leute, die vor Motivation und Vorfreude geladen waren!
Dass ich jedem Anwesenden gerne meine Rückendeckung überlassen würde, ist mir vorher wirklich noch nie passiert. Großes Lob an jeden Teilnehmer, ganz großes Kino!

 

Unser Tag sah folgendes vor:

Tagesplan:
09:00 – 09:30 Come Together & Anmeldung
09:30 – 10:00 Vorbereitungsphase (Umziehen, Chronen)
10:00 – 10:15 Eröffnungsansprache
10:15 – 10:30 Sicherheitsunterweisung

10:30 Beginn des CQB Workshops
10:30 – 11:00 Tipps zur Bewegung mit der Airsoft Kurz und Langwaffe
11:00 – 12:00 Einzelne Räume sichern im Team
12:00 – 12:30 Einzelne Räume sichern im Buddy Team (zu Zweit) oder Alleine
12:30 – 13:15 Mittagspause
13:15 – 14:00 Treppenaufgänge sichern
14:00 – 14:30 Verteidigung von Gebäuden
14:30 – 15:30 Angriff auf Gebäude
15:30 – 16:30 Übungsspiel
16:30 – 17:00 Nachbesprechung, Feedback, Erinnerungsfoto
17:00 – 18:00 Nachbereitungsphase (Umziehen, Einpacken)
18:00 Ende des CQB Workshops

 

Durch einige Verspätungen aufgrund des besagten Staus wurde der Plan etwas umgeschichtet, was dem letztendlichen Trainingserfolg allerdings keinerlei Abriss tat.

Räume sichern

AO CQB SichernZum Abschnitt „Räume sichern“ begaben wir uns ins Gebäude, in den wirklich willkommenen Schatten. Doch wer hier hoffte, etwas abkühlen zu können, der irrte. Wir wurden in Gruppen zu 5 Leuten aufgeteilt und sicherten in dieser Konstellation Raum nach Raum, immer mit einem AO-Aufseher bei uns, der uns unsere Fehler aufzeigte und (wirklich brauchbare) Verbesserungsvorschläge gab.
Linke Flurseite, rechte Flurseite. Tür innen links, Tür innen rechts. Blockierte Türen, verschlossene Türen. Wir sicherten eine Vielzahl verschiedener, teilweise sehr verschachtelter oder teilweise blockierter Räume. Immer wieder mischten wir die Aufstellung, sodass jeder die verschiedene Aufgabenbereiche der eigenen Teammitglieder kennenlernte und verstand, sodass man ggf. im Falle eines Ausfalls zügig reagieren und agieren kann, ohne das weitere Vorgehen zu gefährden.
Jeder sollte die volle Bandbreite lernen und sich nicht von Anfang an an eine Situation gewöhnen. Wir wurden gefordert und hatten einen Heidenspaß, trotz (oder wohl auch grade aufgrund) des zügigen Tempos.

Wir traten Türen ein, bis jeder von uns völlig erschöpft war, woraufhin die Mittagspause eingeläutet wurde und jeder ein hübsches MRE bekam.
Während des Essens wurde sich über den vorherigen und folgenden Inhalt ausgetauscht und manch einer lernte zum ersten Mal, wie so ein MRE überhaupt funktioniert.

Ich möchte hierbei noch erwähnen, dass auch vom AO-Team Wasser in ordentlichen Mengen organisiert wurde, da der gemeine Airsofter ja gerne mal das Trinken vergisst.
Hydrate, hydrate, hydrate! – Dafür nochmal ganz großen Lob an die AO-Jungs, die wirklich darauf geachtet haben, dass uns niemand aus den Stiefeln kippt.

Bewegung mit der Airsoft Kurz und Langwaffe

AO CQB HandlingDadurch, dass ein ein Level 1 Workshop war, wurde auch auf die Basics des Handlings einer Airsoft-Waffe eingegangen. Nachladen, ohne sein Ziel und/oder Magazin zu verlieren, Schulterwechsel, Waffenwechsel etc. Das Ganze wurde nicht nur erklärt, es wurde auch geübt, bis der Kram auch wirklich saß. Wer noch nie versucht hat, im Liegen die Waffe zu wechseln und diese in selbiger Position nachzuladen, sollte das dringend einmal ausprobieren, es ist eine Erfahrung, mit der jeder sich einmal beschäftigen sollte.
Ich habe so einige Magazine (auch eines meiner Eigenen) fallen sehen/hören und jeder fand schnell heraus, wo an seinem Setup noch Potenzial zur Verbesserung liegt.
Genau dieses Mindset wurde während des gesamten Workshops fortgeführt: Wir üben das, bis es wirklich sitzt! Man macht Fehler, um aus ihnen zu lernen.

Treppenaufgänge sichern

Bei den Übungen zur Sicherung von Treppenaufgängen wurde es dann kuschelig.
Ziel dieses Abschnittes war es, möglichst effektiv ein verteidigtes Treppenhaus vom Erdgeschoss bis zum Dachstuhl zu sichern. Dazu gehörten Themen wie Sichern einzelner Stockwerksabschnitte, Prävention von Hinterhalts-Situationen und effektives Reagieren und Wirken in Stresssituationen. Wer schon einmal versucht hat, ein Treppenhaus hinauf zu schießen, aus dem auch hinuntergeschossen wird, weiß, wovon ich rede.

Es war schon interessant zu beobachten, wie ein Haufen Spieler sich unter Beschuss einen Treppenaufgang hocharbeitet. Was mich allerdings viel mehr fasziniert hat, war die Tatsache, wie ein gemischter Haufen an Leuten, die sich am Anfang des Tages untereinander so gut wie gar nicht kannten, so schnell zu einer so homogen agierenden Truppe zusammenwachsen kann, bei der jeder weiß, was er selbst, der Vorder- sowie der Hintermann zu tun hat und dies auch wirklich, wirklich gut funktionierte.
Immer wieder wurden wir mit verkeilten Türen, Beschuss und verwinkelten Raumsituationen konfrontiert, an denen man gerne mal kläglich scheiterte, aber dadurch noch viel mehr daran wuchs.

Übungsspiel


Als krönenden Abschluss der Praxis gab es noch zwei Übungsszenarien, bei denen je einer Hälfte ein Gebäude verteidigte und die Anderen dieses stürmten.
Man konnte also das gesamte Gelernte nochmal in einer dynamischen Force-on-Force-Situation anwenden.

Zum Ende gab es noch ein hübsches Team-Foto, auf welchem jeder nochmal, trotz der Erschöpfung, hübsch posen durfte.
Auch während der Übungen war ständig das Kamerateam dabei, um hübsche Aufnahmen von den Spielern zu machen. (Und wofür praktiziert man das Hobby überhaupt, wenn nicht für coole in-action Bilder von seinen Jungs und sich selbst?)

AO CQB Teamfoto



Fazit:
Wir haben geschwitzt, wir sind an unsere Grenzen gegangen und wir hatten einen verdammten Spaß dabei!
Die 35°C haben dem Ganzen nochmal das i-Tüpfelchen an Belastung beschert, woran sicher jeder etwas wachsen konnte.
Die Preis von 55€ war mehr als angemessen, ich hatte auch ohne mit der Wimper zu zucken mehr bezahlt! Man darf den Preis nicht mit dem Preis für ein Speedgame-Spiel oder Ähnliches vergleichen. Es war ein Workshop, bei dem sich wirklich Mühe gegeben wurde, Inhalte zu vermitteln und diese in die Praxis umzusetzen. Man lernt wirklich viel, wenn man die Ruhe und die Location hat, Situationen wiederholt zu üben und Abläufe zu verbessern. Jeder von uns konnte aus diesem Workshop einiges mitnehmen, was sich in vielen Situationen gut anwenden lässt.
Das Training war durchgehend intensiv, schnell und adrenalinreich, wie es sich meines Erachtens nach auch für ein Airsoft MilSim Event gehört.
Die Leute waren großartig, jeder hat sein Bestes gegeben und am Ende waren alle erschöpft aber wirklich zufrieden mit dem Tag.

 

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