(nachträglich editiert am 06.04.2015 um 23:00 Uhr)

Review Glückstadt 14.03.2015

Spielfeld


Lage: 53°48'10.1"N 9°25'05.3"E
Größe: 15 Ha
Das Gelände selbst besteht überwiegend aus alten Kasernengebäuden, welche zum Großteil noch gut erhalten sind und uneingeschränkt bespielbar sind. Hauptsächlich bespielt werden allerdings lediglich die beiden großen Hauptgebäude, welche sich am Kopf- und am Fußende des Geländes befinden. Dazwischen liegt ein Grünstreifen mit minimalen Deckungsmöglichkeiten.

Zu erreichen ist das Gelände über eine normal befestigte Straße. Man muss also nicht erst 500m Feldweg fahren, welcher noch von Arbeitern im kalten Krieg persönlich angelegt wurde.

Das Gelände verfügt zudem über separate Umkleideräume, in denen man sich unbehelligt der Witterung umkleiden kann.

Spiel

Sie befinden sich, in dem vom Bürgerkrieg zerrütteten Entwicklungsland Andora. Nach heftigen Auseinandersetzungen zwischen einer nationalistisch orientierten Militärregierung und einer marxistischer Guerilla, befinden sich die Konfliktparteien in einer Art Erschöpfungsphase, was den Vereinten Nationen (UNO) die Möglichkeit eröffnet, humanitäre und medizinische Hilfsmaßnahmen, für die Zivilbevölkerung anlaufen zu lassen. Nato Bündnis-Truppen, ausgestattet mit einem robusten UN-Mandat, unter dem Kommando des Joint Operations Command Centers, sichern die Hilfsmaßnahmen nach außen hin ab und richten eine Green Zone ein und unterhalten diese.

Ihre Einheit stellt das Personal, für die Rapid Reaktion Force, innerhalb dieser Stabilisierungskräfte ab. Sie erhalten ihre Einsatzbefehle direkt vor Ort.

Dieses Szenario selbst kam kaum merklich rüber, allerdings kann man dies bei einem Tagesspiel, welches nicht den Anspruch hat eine MilSim Veranstaltung zu sein auch nicht erwarten. Nette Dreingabe für Menschen, die gerne lesen. Dies wurde jedoch in einem akkurat eingerichteten HQ-Raum per Beamer übermittelt, ebenso wie die Mission selbst.

Diese Mission belief sich darauf, dass ein für eben jenes Szenario eingeflogener VIP als vermisst galt und man selbst als Teil der Rettungseinheit diesen lokalisieren und sichern musste. Dies wurde selbstverständlich von feindlichen Kräften versucht zu verhindern.

Klientel

Eine Frage die ich mir persönlich sehr häufig stelle, bevor ich ein Spiel besuche ist die Frage danach, wer alles auf diesem Spiel auftauchen könnte und ob ich mich überhaupt mit diesen Leuten beschäftigen möchte. Das mag Ihm ersten Moment fies klingen, jedoch kennen wir es alle, dass es Menschen gibt, die wir auf den Tod nicht ausstehen können :D

Bei dem Spiel von Airsoft Operations (nachfolgend als AO geschrieben) brauchte ich mir darüber wenig Gedanken machen. Unsere Seite wurde vollständig vom Charlie-Zug gestellt und die Gegenseite von AO Leuten. Über meine eigenen Leute brauchte ich mir keine Gedanken machen und auch die Leute von AO waren alle nett und sympathisch. Man kann sagen eine Truppe, mit der man sich auch gerne abends noch zusammen an den Grill setzen würde.

Zeitlicher Ablauf

09:00 – 09:30 Come Together & Anmeldung
09:30 – 10:15 Vorbereitungsphase (Umziehen & Chronen)
10:15 – 10:30 Eröffnung und Sicherheitsunterweisung

10:30 Beginn VIP-Protection (Privat Event)
10:30 – 11:30 Airsoft Crashkurs Personenschutz
11:30 – 12:00 Airsoft Crashkurs Treppenaufgänge
12:00 – 12:30 Mittagspause
12:30 – 13:00 Einsatzbesprechung
13:00 – 17:00 Airsoft MilSim Game VIP-Protection
17:00 – 17:30 Nachbesprechung\Feedback\Erinnerungsfoto
17:30 – 18:00 Nachbereitungsphase (Umziehen, Einpacken)
18:00 Ende VIP-Protection (Privat Event)

Wie Ihr sicherlich festgestellt habt, befinden sich in dieser Liste die Punkte „Crashkurs Personenschutz“, sowie „Crashkurs Treppenaufgänge“, welche ich vorher noch nicht angesprochen habe. Diese beiden Punkte standen vor dem eigentlichen Spiel auf dem Plan, dabei wurde Wissen durch die AO Jungs vermittelt und praktisch angewendet. Selbstverständlich fand ein reger Austausch statt. Man kann für sich persönlich entscheiden, ob man dort etwas draus mitnehmen möchte oder selbst schon mit seinem Team so eingespielt ist, dass man es lediglich als Austausch nimmt, was andere Teams so machen. So oder so kann man sagen, dass diese beiden Punkte zum einen lustig waren und zum anderen man auch Kleinigkeiten für sich selbst mitnehmen kann.

Man darf hier nicht mit dem Gedanken ran gehen, dass man hier etwas serviert bekommt von Leuten, die der Ansicht sind, dass was Sie machen wäre das Non-Plus Ultra, sondern eher so, dass die Jungs das was sie selbst als erfolgreich im Spiel gesehen haben anderen vermitteln möchten und im Austausch dann selbst auch noch etwas dazu lernen möchte.

Einen Punkt welchen ich als Battledisplayer besonders begrüßt habe, war die 30 Minütige Mittagspause, für mich als faulen und unsportlichen Chairsofter bietet diese kurze Regernerationspause nicht nur die Möglichkeit die anderen permanent voll zu quatschen, sondern gibt mir auch die Möglichkeit etwas zu Essen. Für einen solchen Zweck hat die Organisation von AO natürlich mit Gedacht und für jeden Teilnehmer eine MRE Packung parat gehabt. Schließlich soll man ja nicht verhungern.

Wenn ich schon mal dabei bin, dann kann ich auch direkt mit einer anderen Pause weiter machen und zwar der Pause nach dem Spiel, diese wird hier nicht dazu genutzt seinen Kram unorganisiert uns Auto zu schmeißen und sich sang und klanglos zu verpieseln, sondern damit eine große Feedback-Runde zu bilden. Hier konnte sich jeder Teilnehmer noch einmal zu Wort melden, was Ihm persönlich besonders gefallen hat, aber auch was Ihm nicht gefallen hat. Die Jungs von AO wollen also aktiv an Ihren Spielen arbeiten und das mit der Mithilfe der wichtigsten Personen. Den Leidtragenden Spielern.

Der Preis

Kernfrage und ein immer gern diskutiertes Thema ist natürlich der Preis. Dieser belief sich auf 55€. Vielen wird jetzt sicherlich gerade die 500€ Waffe aus der Hand gefallen sein, als Ihr das gelesen habt. Aber seien wir mal ehrlich, wir rennen mit 500€ Waffen rum und oben drauf kommt teilweise dann noch bei manchen bis zu 3.000€ an Gear oben drauf, da sollten wir nun wirklich uns keine Gedanken darüber machen, wenn wir für ein Spiel ein wenig mehr zahlen. Klar kann man für 5€ auf Nachbars Sportplatz ballern gehen. Allerdings sollte man bei den 55€ bedenken, dass ein entsprechendes Gelände wie Glückstadt auch entsprechende laufende Kosten nach sich zieht und auch die Einnahmen wie bei vielen Veranstaltern nicht in die eigene Tasche fallen und verschwinden, sondern hier auch in den stetigen Aufbau der Events fließt. Achja und hab ich schon erwähnt, dass es in den Pausen und Morgens Kaffee und Tee gab? Wer mag konnte so seinen 20 Jahre haltbaren MRE Keks in eine heiße Tasse tunken. Man ist also für 55€ am Ende des Tages nach Hause gefahren mit einem vollen Magen, mit Kaffee und Tee gesättigt, kaputt und zufrieden. Für mich persönlich haben sich die 55€ voll und ganz gelohnt.

Fazit

Ich tue mich besonders schwer damit auf den Punkt zu kommen, deshalb versuche ich es hier noch einmal zusammen zu fassen; Der Tag war erfüllend und man konnte abends gut schlafen. Der Preis hat ebenfalls gestimmt und ich würde jedem empfehlen sich selbst ein Bild zu machen. Ich werde auf jedenfalls mit meinen Jungs wieder an Spielen von Airsoft Operations teilnehmen.

Und zum Abschluss noch zwei Videos vom Event ;)




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