Hallihallo,

ich habe da ein oder zwei Fragen zur ersten Hilfe, bzw. Life Support und Advanced Life Support in Frankreich.

Zuallererst: Ja, ich habe die SuFu benutzt, falls meine Frage so schon beantwortet wurde, ich es aber nicht gefunden habe; bitte einen Link und kein Gemotze.

Erste Frage: Was darf der Laie in Frankreich bei der ersten Hilfe? Wie sieht es da rechtlich mit kleineren Dingen wie äußerlich angewandten Medikamenten wie Fenistil oder Brandcremes aus?

Die Rechtslage in DE ist mir bewusst, dazu brauche ich keine Belehrungen.

Zweite Frage: Gleiches dann noch einmal für medizinisches Fachpersonal, das die durchzuführenden Maßnahmen beherrscht. Beispiel RettSan, RettAss oder Ähnliches. In DE wird das in jedem Bundesland einzeln gehandhabt - nur was darf ich in FR?

Ein Mitspieler springt heldenhaft durch die Beschuss des gegnerischen Teams und landet, sagen wir jetzt mal, auf einem Nagel und zugleich mit dem Kopf voran gegen eine Wand. Dabei verletzt er sich den Schädel, die Halswirbelsäule, reißt sich eine Wunde an der A. femoralis, bei der die Blutung nicht ohne weiteres gestoppt werden kann, eine weitere große und stark blutende Wunde am Körperstamm und wird bewusstlos.

Darf der Heilpraktiker jetzt neben der Laienhilfe (Stabile Seitenlage, ggf. Reanimation sowie Druckverbände etc. etc. und selbstverständlich nicht in dieser Reihenfolge) die sicher erlernten und berherrschten Maßnahmen anwenden? Und wie sieht es dabei mit invasiven Masßnahmen und Medikamentengabe (und was zählt in F als Medikamentengabe?)

Welche Medikamente darf man dort überhaupt besitzen/mitführen? Quickclot gibt es ja durchaus auch in der Sportvariante für die Laienanwendung im privaten Bereich.

Stiffneck, Tourniquet, intravenöser Zugang mit anschließender Volumengabe mit Jono, NaCl oder meinetwegen auch HAES; dazu dann für die zweite Wunde wenn vorhanden Quickclot und zum Beispiel bei einer Reanimation Sauerstoff, weil der Helfer zufälligerweise eine Druckflasche medizinisches O2 dabei hat. Falls der arme Kerl jetzt tatsächlich reanimationspflichtig wird, darf man in F ein AED nutzen, intubieren und so weiter?

Wie sieht es bei Einwilligung und anzunehmendem Willen aus und dem, was bei uns so wunderschön als Sozialadäquanz bezeichnet wird?

Zu guter Letzt dann noch eine Bitte: Antwortet nur, wenn Ihr Gegenfragen habt, fundiertes Wissen in einer lesbaren Antwort oder eine Anmerkung, die dem Thread weiterhilft.

PS: Von BTM und allem, was man sonst so NICHT dabei haben sollte, wollen wir jetzt mal absehen...

"Dabei verletzt er sich den Schädel, die Halswirbelsäule, reißt sich eine Wunde an der A. femoralis, bei der die Blutung nicht ohne weiteres gestoppt werden kann, eine weitere große und stark blutende Wunde am Körperstamm und wird bewusstlos."

Erste Hilfe nach deutschem Standard, Blutung soweit hemmen, wie geht und Krankenwagen rufen? Du willst mir doch nicht erklären, dass du während einem Spiel mal eben die Liege auspackst und deinem Kumpel das Leben rettest?

War mehr ein Gedankenspiel nach einer Diskussion über die Reaktionszeit französischer Rettungskräfte in Lothringen. Da kann man gerne mal über 30 Minuten sitzen und warten. 

Ich würde nur im ÄUSSERSTEN Notfall Quickclot anwenden. Die Gefahren von Quickclot sind erstens Verbrennungen an der Wunde, da das Zeug stark exothermreagiert. Zweitens ist es eine -entschuldigt meine Ausdrucksweise- scheiß Arbeit, das Zeug wieder im OP aus der Wunde zu bekommen.

Das Wichtigste ist eigentlich nur Blutungen stillen durch druckverband und abbinden der betroffenen extremitäten und nur wenn nichts mehr hilf, Quickclot oder besser dieses andere Clotting-Zeug, das nicht so heiß wird.

https://emergencycare.wordpress.com/2007/03/10/quickclot-blutstillung-der-zukunft/

O2, denke ich, wird in Deutschland nur bei Dekompressionskrankheit "gern gesehen". Wie das in FR aussieht, weiß ich nicht. Schienen ist aber immer eine gute Idee. Es spricht aus meiner Sicht auch nichts dagegen, die Atemwege freizuhalten, weil man dabei nicht all zu viel falsch machen kann.

IV legen ist so ne Sache. In GB wird in der Unfallchirurgie mittlerweile fast kein Kochsalz mehr reingepumpt, sondern nur noch Blutserum:Plasma im Verhältnis 1:1.

HES ist gefährlich http://de.wikipedia.org/wiki/Hydroxyethylst%C3%A4rke

Wäre es nicht sinnvoller, wenn man sich mit dieser Thematik mal ans DRK wendet? Die können doch ihre französischen Kollegen direkt fragen und können dir mit Sicherheit bessere Auskünfte geben, als die meisten Leute hier. Ich will damit nicht sagen, dass es hier keine Leute gibt, die sich mit sowas befassen und auch auskennen, aber die Informationen zu so heiklen Themen sind hier in der Vergangenheit doch oftmals sehr fraglich gewesen.

@Rosewood:  Zumindest in der saarländischen Rettungsmedizin wird HAES noch verwendet...beziehungsweise es wird zumindest verladen. Aus dem Klinikalltag ist es seit einiger Zeit verschwunden.

Quickclot habe ich in der Praxis bisher noch nicht verwendet, ja noch nicht einmal bei der Verwendung gesehen. Soweit ich weiß, ist die Wärmeentwicklung mittlerweile so gut wie nicht mehr vorhanden. In Pulverform würde ich es auch nicht anwenden (wollen), zumal es ja auch den Quickclot-Verband speziell für den Sport und damit auch für eine kürzere Anwendungsdauer gibt.

Was Zugänge angeht...joa. Mit NaCl und Jono kann man nichts kaputt machen und für eine kurzzeitige Volumengabe ist es immer gut genug. Nur ob die Franzosen einen nun verknacken, weil man -was hier vielleicht im rechtfertigenden Notstand  geschieht- jemandem eine Braunüle legte, würde mich sehr interessieren. 

Und @Rei-Sen: Das DRK...ist so ne Sache und da spezielle Informationen zu bekommen ist mindestens so schwierig wie hier.  Und in anderen Foren mit mehr Fachkompetenz wird man bei dem Wort Airsoft schnell nervös ;)

Dann sei doch mal so kreativ wie mit dem erfundenen Ernstfall.

Man kann beim Wandern auch stürzen, sich etwas brechen usw. ;)

nur mal kurz ich geh nacher am rechner genauerdrauf ein

1. Das aktuelle QC wir nicht mehr heiß

2. CQ ist ein medikament und darf nur von fach personal angwendet werden

3. Es gibt CQ varianten OHNE CE zulassung und die sind somit ein verstoß gegen das arzneimitte gezetzt

Die aussagen zu CQ dind übrigens vom deutschland vertrieb bestätigt

Ich dchreib nachher noch mal ausführlich wir haben und damit schonmal in einem anderen forum befassz