(17 Posts)

(nachträglich editiert am 14.09.2015 um 20:12 Uhr)

Hallo allerseits,

da ich mein Specna Arms M4 nun seit zwei Monaten besitze und es auch schon gut im Spiel testen konnte, dachte ich mir, dass ich mal ein Review zu der MRS MK15 schreibe.
Anmerkung: Dies hier ist mein erstes Review und als Referenzmodelle hatte ich bisher nur ein JG G36C. Außerdem habe ich sehr schnell nach Erhalt der MRK MK15 ein Mosfet (Eigenbau) sowie ein anderes HopUp Gummi (Ultimate) verbaut, da das originale HopUp Gummi nicht sehr gut sein soll (laut eines anderen Reviews).

Gekauft habe ich das MRS MK15 bei Sniper-as.
Preis: ca. 250€ 

1.Lieferumfang

Das Specna Arms Gewehr kommt in einem braunen Pappkarton auf dem sich mittig ein großer schwarzer Aufkleber befindet, auf dem lediglich der Hersteller (Specna Arms), das Hersteller Logo sowie ein Hinweis auf das Enter&Convert System zu finden ist.

In dem Karton befinden sich folgende Dinge in Styropor verpackt:
-Anleitung (Englisch und Polnisch)
-Reinigungsstab
-einfaches Ladegerät
-9,6V 1100 mAh TwinType Akku
-viel Plastikmüll in Kugelform (0,2g)
-Metall/Blech HiCap Magazin
-Gewehr
-Schlüsselband

 

2.Technische Daten

Händlerangaben:
System: (S)AEG
Kaliber: 6mm BB
Energie: ca. 1,5 Joule
HopUp: Ja, einstellbar
Material: Metall und Kunststoff
Gewicht: 2580 Gramm
Länge: 840-920 mm



3.Erster Eindruck/Verarbeitung

Beim ersten Auspacken viel mir nur der Stock auf, der wackelte. Dennoch rastet dieser sauber in den Verstellstufen ein. Ansonsten fühlt sich die Specna Arms gut verarbeitet und stabil an. Am Body oder am Free Float Rail sind keinerlei Gussreste oder sonstiges zu finden. Der Trigger hat einen (meiner Meinung nach) angenehmen Widerstand und der Fire Mode Selector rastet schön knackig ein. 
Der einzige nicht so schöne Teil an der Waffe ist der bereits erwähnte Stock. An ihm befinden sich relativ viele Gussgrate sowohl außen (die sich leicht entfernen lassen) als auch innen. Meiner Meinung nach stellen die inneren Gussgrate dabei das größere Problem dar, da sie schwerer zu entfernen sind (schwer zugänglich) und scharfe Kanten besitzen, die eine Gefahr für die Verkabelung darstellen. Jedoch bekommt man diese, mit einigen Verrenkungen der Finger, auch beseitigt. 
Der Griff der ebenfalls aus Kunststoff gefertigt ist weist hingegen keine Schönheitsfehler auf. 
Die aufgebrachten Markings sowie die Lackierung des Bodys (Pulverbeschichtung) sind gut gelungen und weisen keinerlei Lackeinschlüsse oder ähnliches auf.
Jedoch löst sich bei mehrfachen montieren und demontieren von Zubehör an dem Free Float Rail der Lack an den Ecken und Kanten, was ich allerdings für normal Abnutzung halte.
Das vordere Flip Up Sight ist in die Rail von dem Free Float Rail integriert und lässt sich, wenn es nicht benötigt wird, in die Railschiene einklappen. Somit ist das Front Sight für jede Optik aus dem Sichtfeld raus und man kann bei bedarf Anbauteile auf dem Front Sight montieren.
Das mitgelieferte HiCap Magazin fasst rund 300 Schuss (Händlerangaben) und ist in einem gräulichen/anthrazit Ton gehalten. Es gibt sowohl mit dem mitgelieferten HiCap als auch mit DBoys LowCap Magazinen keine Feeding-Probleme.
Was noch zu erwähnen ist, ist dass die Waffe über ein funktionierenden Fake Bolt Catch verfügt, wodurch bei betätigen des Ladehebels die Fake Bolt Plate hinten bleibt und man so bequem das HopUp einstellen kann. Ist ganz nett.

 

4.Internals

Um an die Internals zu kommen muss man das MRS MK15 wie die meisten anderen M4 Airsoftgewehre zerlegen.
Bei der Metall Gearbox handelt es sich um eine Version 2 Gearbox mit 8mm Kugellagern und dem Specna Arms Enter&Convert Federschnellwechsel System. Um an das Federschnellwechsel System zu kommen muss man allerdings die komplette Gearbox ausbauen. Dennoch bietet das System Vorteile beim Zerlegen der Gearbox. Durch drehen des Spring Guides um 45° kann man (obwohl der Schlitz für den Schraubendreher unbrauchbar gemacht wurde) den Spring Guide samt Feder aus der Gearbox ziehen. Dadurch lässt sich die Gearbox deutlich leichter öffnen.
Die Internals machen alles in allem einen guten Eindruck. Sowohl die Gearbox Shell als auch die Gears und die HopUp Unit sind aus Metall. Das Nozzle und der Piston bestehen aus Kunststoff. Einziger Kritikpunkt sind die verwendeten Schrauben,die die Gearbox und den Pistol Grip verbinden. Diese sind ziemlich weich, weshalb man diese mit viel Fingerspitzengefühl anziehen sollte.
Zu der Standardverkabelung kann ich nicht viel sagen, da diese recht schnell bei dem Einbau des Mosfets getauscht wurde.
Der verbaute Motor bietet ein gutes und direktes Ansprechverhalten sowohl bei dem 9,6V Akku, der im Lieferumfang enthalten war, also auch bei den (von mir verwendeten) 7,4V Lipos. Das Ansprechverhalten war sogar mit der Standartverkabelung sehr direkt, mit dem verbauten Mosfet ist es jedoch noch besser. Aber wie gesagt meine bisherige Referenz ist/war ein JG G36C. 

 

5.Schussleistung/Schusstest

Zur Schussleistung mit dem Standard HopUp Gummi kann ich nicht viel berichten, weil es (auf Empfehlung eines Reviews) direkt getauscht wurde gegen eins von Ultimate.
Dennoch ist die Präzision nicht so überragend. Auf eine Entfernung von ca. 15m beträgt der Streukreis je nach verwendeten BBs ein DinA5 - DinA4 Blatt. Deshalb werde ich wahrscheinlich den Lauf in naher Zukunft tauschen.
Die Flip Up Sights sind fürs erste gut zu gebrauchen, jedoch ist das Loch des hinteren Sights ziemlich klein was das Zielen auf längere Zeit anstrengend macht.
Das Ansprechverhalten ist (wie bereits geschrieben) sehr gut und man kann gut und schnell triggern.

  

6.Pro und Contra

Pro:
+Lackierung und Markings (Die Pulverbeschichtung des Bodys ist ziemlich widerstandsfähig)
+vorderes Flip Up Sight
+Ansprechverhalten sowohl mit als auch ohne Mosfet 
+Enter&Convert System
+Abzug (hat einen angenehmen Widerstand)
+sauberes einrasten des Fire Mode Selectors

Neutral: 
> Bolt Catch (nettes Feature aber brauch man bei einer (S)AEG nicht)

Contra:
-Präzision ist so lala (trotz anderem HopUp Gummi)
-weiche Schrauben am Pistol Grip / Gearbox
-Stock wackelt 

 

7.Kaufempfehlung

Also ich würde mir die Specna Arms jederzeit wieder kaufen, da mir das Design, das Ansprechverhalten und der Widerstand des Abzug sowie die allgemeine Verarbeitung sehr gut gefallen und ich finde, dass der Preis von rund 250€ für das gebotene gerechtfertigt ist.
Jedoch muss man auch erwähnen, dass eine (hochgelobte) ICS nur 40€ mehr kostet. 

 

Bilder müssen noch gemacht werden :D .

Ich hoffe das mein Review jemanden weiterhilft oder noch weiterhelfen wird.

 

Nachtrag 11.03.2015:
Mir ist im Laufe der Zeit aufgefallen, dass sich der gummierte Abschluss des Stocks gerne löst und abfällt, da die Haken zur Befestigung an der Schulterstütze nicht weit genug auseinander stehen um ordentlich am Stock zu halten. Das Problem lässt sich allerdings mit ein bisschen wärme und einem Daumen lösen, indem man die Haken einfach ein bisschen nach außen biegt.
Zudem zeigen sich mittlerweile leichte Gebrauchsspuren an den Ecken und Kanten vom Body und den Rail Schienen. 

Und mit dem Madbull Tuninglauf (der ohne/mit sehr wenig Spiel perfekt in den Außenlauf passt) ist sie jetzt endlich auch schön Präzise.

 
Nachtrag 22.04.2015:
Das Dustcover rastet beim Zuklappen nicht immer beim ersten Mal ein. Das hab ich jedoch erwartet, da das Dustcover seit Anfang an viel Spiel hat. Der Blot Catch funktioniert einwandfrei.
Für problematischer halte ich die Tatsache, dass sich das HopUp mit der Zeit verstellt (vermutlich wird es durch die Kugeln rausgedrückt). Patafix hilft.
An den Stellen, an denen ich Zubehör montiert habe, geht leicht der Lack ab (durch die Gewinde der Schrauben). Das halte ich für normal.
Das Gewehr wird so gut wie jedes Wochenende ausgiebig genutzt. Dafür ist der hier beschrieben Verschleiß durchaus vertretbar. Die Waffe hat in der ganzen Zeit, die ich sie nun habe, nicht einmal gejamt. 

 

Nachtrag Gearbox:
Als ich letztens ein sehr gutes Review einer G&G Firehawk gesehen habe fiel mir auf, dass ich wichtige Punkte bei meinem Review nicht beachtet habe.
Heute kam ich dann dazu mir die Gearbox nochmal genauer anzuschauen.

Zuerst einmal zur Shimmung:
Das Spur und Sector Gear sind gut geshimmt und das Spiel ist so gering, dass ich es mit einer (sehr guten) Schieblehre nicht messen kann. Möglicherweise ist das auch ein geringes Axialspiel der Kugellager.
Das Bevel Gear hat hingegen rund ein Zehntel Millimeter spiel.
Für eine "günstigere" ASG ist das (für Out of the Box), denke ich, vertretbar.

Zu den Gears an sich:
Das Gewehr ist seit ca. einem halben Jahr (regelmäßig) in Gebrauch. Die Gears sehen aus wie neu, so wie sie aussahen als ich die Gearbox das erste Mal geöffnet habe um das Mosfet zu verbauen. Das Fett hingegen nicht. Das Fett hat sich maßgeblich an der Oberseite des Spur Gears gesammelt und bildete dort eine (fast) feste, klumpige, weiße Masse. Zwischen den Gears war nur wenig Fett übrig, daraufhin habe ich das Fett getauscht. 
Alle Gears sind kugelgelagert. 

Zur gesamten Cylinder/Piston Einheit:
Am Piston war kaum Abnutzung zu sehen, an den (Kunststoff-)Zähnen schon gar nicht, was mich gewundert hat. Aus welchem Kunststoff der Piston besteht kann ich nicht sagen.
Der Kunststoff Piston Head hat Ventilationsöffnungen und besitzt ein O-Ring. Der Piston Head (sowie der Spring Guide) ist nicht kugelgelagert. 
Der Cylinder Head besteht ebenfalls aus Kunststoff und besitzt nur einen O-Ring. Das "Röhrchen", auf dem sich das Nozzle befindet, ist aus Metall.
Die Cylinder Einheit war mit einem dunklen Fett eingeschmiert und dichtete ziemlich gut ab.
Selbst im "Serienzustand" wäre kein Abdichten durch Teflonband oder ähnliches nötig gewesen, dennoch habe ich ein paar Windungen um den Cylinder Head gewickelt, da dieser nicht so stramm wie gewünscht im Cylinder saß. Das Fett habe ich nach einer Reinigung durch Dye Slick Lube ersetzt. Jetzt ist alles Luftdicht. 
Die einzige Stelle, wo wenig Druck verloren geht ist das (Kunststoff) Nozzle. Das Nozzle besitzt keinen O-Ring.

 

Alles in allem macht die Gearbox einen guten Eindruck. Man könnte jedoch noch Verbesserungen vornehmen zum Beispiel Sorbo Pads oder ein besseres Nozzle, wobei die Dichtigkeit des Systems für den Preis echt nicht schlecht ist.
 

Nachtrag 07.06.2015:  
Nun ist es passiert und das Gewehr hatte den ersten, nicht selbstverschuldeten, Ausfall. Während des Spielens ist in der Gearbox die Feder der Switch Unit gerissen und es war nicht mehr möglich einen Schuss abzugeben. Damit war der Spieltag gelaufen. Der Reparaturaufwand war gering und ich kam (durch umbiegen einer Windung) sogar um den Neukauf einer Feder herum. 
Zudem wurde bei der Reparatur das Nozzle getauscht gegen ein Alu Nozzle mit O-Ring getauscht, da das Plastik Nozzle an Dichtigkeit verloren hatte.
Beide Auffälligkeiten würde ich auf Verschleiß zurückführen. Ob die Feder generell schlecht ist oder der Ermüdungsbruch nur eine Ausnahme war wird sich zeigen.

Top!

Gute Review, alles wichtige aufgelistet. Hat sehr geholfen :)




Anzeige