Servus das wird (oder soll ;)) jetzt mein erster Versuch eines Reviews werden,für konstruktive Kritik bin ich offen.
Vorwort: Hatte mir mal ein paar Flintem im AS Bereich angesehen,zunächst war etwas mit Hülsenauswurf geplant, was sich aber dann schnell als unpraktikabel (für meine Zwecke) herausstellte.So stieß Ich auf die M870 von G&P mit Metallbody,Einzelschuss Federdruck (für viele ein NoGo bei etwas das sich Flinte nennt) aber somit auch auf Distanz noch "brauchbar" (dazu aber später mehr).
Bestellt hab ich Sie bei Sniper-As und wurde auch noch 2 Tagen promt beliefert. Das Paket war riesig,das lies schon einiges erwarten,auch das Gewicht stimmte^^. Verpackt war sie in einer simplen Kartonbox der lediglich die Waffe samt Magazin und die Rechnung enthält. Eine Betriebsanleitung oder sonstiges Zubehör sucht man vergeblich,was mich pers bei dem Preis ehrlich ein bisschen enttäuscht hat. Keine BBs kein Trageriemen keine Beschreibung nichts...
Ok aber wollen wir uns der Waffe widmen:
So kam sie also aus dem Karton:
Der erste Eindruck:
Wos was ein riesiger Apparat,und egal was man anfasst (ausgenommen Repetiergriff und Schaft), man hat nur Metall in der Hand. Im Handling auch bezüglich des Gewichts sehr angenehm, fast mittig ausbalaciert mit einem leichten Hang nach vorne. Die Länge ist jedoch gewöhnungsbedürftig, also im Häuserkampf ist sie meiner Meinung nach nicht zu gebrauchen,da sogar eine M4 oder ein G36 in der längsten Version 8 - 10 cm kürzer ausfällt.
Die Verarbeitung ist (fast) tadellos.Der Repetiergriff und der Schaft bestehen aus sich sehr angenehm und hochwertig anfühlendem Kunststoff der sehr gut in der Hand liegt. Fühlt sich alles ingesamt sehr angenehm, robust und real an.Äußere Mängel sind bis auf minimale Gußgrate nicht vorhanden, die aber bei Real Steel Shotguns ähnlicher Modelle mit Kunstoffschäftung ebenfalls vorhanden sind.Sauber augebrachte Markings runden das realistische Gesamtbild ab.
Hier kann man eig wieder nirgendwo meckern,alles ist sauber aufgebracht und fügt sich sehr angenehm in den durchweg guten Gesamteindruck der Waffe.
Der Pumgriff hat leichtes seitliches Spiel wirkt aber dennoch sehr stabil,auch hier sieht man,dass die beiden Repetierschienen aus hochwertigem Metall bestehen.Das durchladen geht relativ leicht von der Hand und klingt (fast) authentisch, Ich würde es mir noch etwas metallischer wünschen, aber auch so hört man deutliches Ritsch ratsch, dass nur etwas heller klingt als das einer echten.Das satte Klacken dass man hat wenn bei der scharfen der Verschluss repetiert fehlt einem ein bisschen,hatte man schon mal das echte Vorbild in der Hand.
Die Lackierung ist im ersten Eindruck sehr sauber, jedoch nach wenigen Repetiervorgängen scheint es als würde er sich an den Repetierstangen schnell abnutzen, da diese beim repetieren offensichtlich irgendwo leichten Kontakt haben. Nach etwa 10 Repetiervorgängen sah das ganze leider schon so aus:
Wobei das nun aber definitiv am Abschliff liegt,und nicht an der Qulität des Lackes, nun ja wo sich was bewegt muss ja irgendwo Verschleiss sein. Der Rest der Lackierung wirkt "aus einem Guß" . Es sind kaum Farbunterschiede vorhanden, noch nicht einmal zwischen Metall und den Kunstoffteilen,hier muss man schon genau hinschauen, dass man einen minimalen Unterschied erkennt.
Also auch in dieser Kategorie punktete das Gewehr,bis auf den kleinen Abstrich mit den Repetierstangen , und bestätigte den guten ersten Eindruck, auch bei kritischem Hinsehen.
Kommen wir also zu Magazin, es ist ein 22 Schuss Magazin,dass von unten in die Waffe geführt wird und (fast) bündig damit abschließt, die Unterseite soll dem scharfen Patroneneinschub der scharfen Schwester nachempfunden sein. Kann Ich leider so gar nicht unterschreiben, hier offenbarte sich mir das meiner Meinung nach größte Manko der M870.
Zuerst als ich das Magazin entfernen wollte,und den am Abzug befindlichen Metallknopf drücken wollte, also den hier:
,musste ich feststellen, dass dieses aus massivem Metall gefertige Teil keinerlei funktion hat.Also wie das Magazin entnehmen? Umständlicher gehts echt nicht mehr (sorry aber wenn der "Schalter" da genau bequem neben dem Abzu als Attrappe AUS METALL!!! liegt,hätte man ihn sich gespart, oder für diese nützliche Funktion verwendet!!), man muss das schwarze geriffelte auf dem Mag nach hinten drücken und mit dem Fingernagel das Magazin rauspopeln.
Abgesehen davon ist das Magazin genau wie die Unterseite die eine Patronenklappe simulieren soll, aus billigstem Plastik. Also liebe Macher von G&P alles aus Metall und dann n Mag aus Brotzeitboxenplastik??Hätter ihr lieber ne Metallklappe installiert und n Shell Magazin wie bspw bei einer (viel billigeren) Franchi SAS 12,hättet ihr hier viel mehr Punkte machen können.
Das ist einfach nur ärgerlich, da das Gewehr an sich einen Top Eindruck macht, aber alleine das mit dem Magazin ist für mich ein absolutes NoGo.Wenigstens hochwertiger Kunstoff und ne "Klappe" aus Metall sollten für den Preis schon sein.Oder Zubehörmagazine aus Metall,aber das hier ist.... naja seht selbst:
Wenn die Mags wenigstens billig wären (so wie sie auch aussehen), wäre das ja für eine "spielbare"SHotgun noch ok, aber bei 12,90 Euro pro Mag, erwarte zumindest ich etwas mehr.
Ok lassen wir diesen unerfreulichen Punkt beendet sein, und widmen wir uns dem Schusstest:
Das Magazin kann mit 22 Kugel beladen werden. Nach jedem Repetiervorgang wird nur eine BB verschossen, mit einer Energie von (laut Hersteller) 1.3 Joule.
Also das Mag mit 22 Kugel laden und dann in den Anschlag,doch wie zielt man? Leider sind weder Kimme noch Korn vorhanden,man kann aber aber über die Montage, die das Laderohr und den Lauf verbindet zielen. (Mit viel Übung) Da dessen Kerbe relativ mittig auf dem Lauf liegt, hat man das einmal raus, überrascht einen die M870 enorm.
Mit 0,25er BBs auf die das HU laut G&P ausgelegt ist, ist es kein Problem (OHNE VISIERUNG wohlgemerkt) auf 10m eine kleine Deodose mit 20 Kugeln 18 mal im Anschlag stehen freihändig (was bei dem Gewicht fast n Wunder ist)zu treffen. Vom Spielfaktor her, würde ich sagen man hat die Genauigkeit einer Sniper in der Hülle einer PumpGun ;)))) ne ordentliche Visierung und man kann damit so einige auf dem Spielfeld überraschen die eine PumpGun im Airsoft bis dahin milde belächelten.
Meiner Meinung nach zerstört das erhältliche Kit um eine Optik montieren zu können, aber total das Aussehen, wenn man, wie ich auf klassisches Schrotflintendesign steht. Steht man auf taktische Umbauten ist das widerum eine Frage des Geschmacks, aber dazu eignen sich wohl die kurzen Versionen ohnehin besser.Bei der langen Version wäre angeraten auf den Metallbody eine 22m Schiene aufzubohren um ein RedDot oder (bei Verwendung des erhältlichen M150 Kits) sogar ein ZF zu montieren, um den Gesamteindruck einer realistischen Jagd Schrotflinte wie die M870 im realen verwendet wird (zb mit Red Dot zum Tontaubenschießen) zu erwecken.
Das könnte dann etwa so aussehen:
Fazit:
Habe Realsteel M870 Remington und diese Airsoft verglichen,wodurch meine vergleiche zum Teil auch evtl manchem etwas kritisch erscheinen mögen. Wer eine AS im Flintendesign sucht, die ein relativ realistisches Gefühl vermittelt, mit ein paar kreativen Bastelarbeiten auch auf weite Distanz eingesetzt werden kann, dem kann ich die M870 empfehlen, wer jedoch eine Primärwaffe im Stil einer Shotgun mit Streuung sucht,wird enttäuscht werden. Ich schätze sie als Fun- und Sammlerwaffe ein,etwas für Leute, die einfach mal n bisschen mit ner Shotgun die sehr real rüberkommt im Handling rumballern wollen. Oder für Menschen die sie wirklich sozusagen als Sniper in Shotgun Optik spielen wollen um die Gegner zu verblüffen.
Ich bereue den Kauf keinesfalls, das Magazin sollte noch verbessert werden (am, besten Hülsenmagazin), evtl ein einfaches Kimme und Korn schon montiert sein,ansonsten finde ich bekommt man für die 220 Euro ein relativ solides Gerät, dass auf jeden Fall beim Betrachter für Eindruck sorgt und nach ein paar Mods auch auf dem Spielfeld einigen das fürchten lehren kann.
So dann reiche ich hier noch einen Schusstest nach:
Geschossen wurden 10 Schuss 0,25 Devil BBs Entfernung 7m die Mitte der Scheibe hat die Größe eines handelsüblichen Labello´s. Anschlag: Liegend aufgestützt.
Es ist bemerkenswert, was ohne jegliche Art von Visierung möglich ist, jedoch offenbart sich hier das Gewicht der Waffe als negativ, hatte nach diesem Test den Haltepunkt verändert und hatte alle 10 Schuss in einem Streuskreis von nicht mal 3cm!!!! Also hab ich mir nochmal ne neue Scheibe gemacht, und wollte das ganze mit verändertem Haltepunkt nochmal demonstrieren für ein zweites Foto, aber keine Chance.
Die Waffe lässt sich nach etwa 30 Schüssen im "Präzisionsmodus" nicht mehr lange genug ruhig halten um ein realistisches Trefferbild zu ermöglichen. Hier merkt man dann doch deutlich was man für einen "Prügel" in Händen hält, trotz liegendem Anschlag.
Hier reiche Ich noch ein Bild nach, dass die Durschlagskraft des Gerätes eindrucksvoll unter Beweis stellt, das wollte ich euch nicht vorenthalten. Geschossen wurde auf Entfernung 8m ein volles Magazin plus eine BB im Lauf also 23 Schuss ;)))))))):
WER GLAUBT DA NOCH AN 1.3 JOULE?
Leider hab ich keinen Chrono zur Hand
Fazit nach dem Schusstest:
Bin mit dem Kauf immer noch zufrieden, wenn man ohne Visierung grob über das Gehäuse und die angesprochene Kerbe zielt (mit Übung!!) halte ich es locker für möglich ein manngroßes Ziel auf eine Distanz von etwa 20 - 25m präzise zu treffen.
Die Durchschlagskraft ist gewaltig, möchte fast die 1,3J nicht glauben auf 8m locht sie beidseitig eine Bierdose, und hat danach immer noch genügend Wucht um an den Badezimmerfliesen zu zerspringen. Ich schätze sie als reine Funwaffe für mich, da Ich zum spielen mein G36 habe. Aber für ihren Zweck (das Spaßschießen im Wohnsimmer oder GArten) ist sie wirklich ein Top Gerät. Robust, stark und einfach ein geniales Feeling sie in der Hand zu haben.
