Warum ist Airsoft kein Sport? Diskussion
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Hallo,

zu erst: Ich strebe hier eine "sachliche" Diskussion an.

Die Spielregeln:

- Lesbares deutsch,

- Groß- und Kleinschreibung,

- Keine Beleidigungen, 

- toleriere die Meinung anderer,

 

 

 

 

Nun die Frage:

Warum ist Airsoft kein Sport? Diese Frage kam am Wochenende auf so richtig schlüssige Argumente dafür und dagegen waren nicht zu finden. Ist halt immer Ansichtssache.

Was macht eine Sportart aus?

Welche Bedingungen müssen gegeben sein, damit eine Sportart anerkannt wird?

Von wem soll sie anerkannt werden? Vom Olympiakomitee, von meiner Oma, meinem kleinen Bruder, der Gesellschaft? Wovon? 

 

Ich meine:

Körperliche Anstrengung:

Körperliche Anstrengung kann kein ausschlaggebendes Zeichen für einen Sport sein. Bsp Autorennen, Turmspringen, Schach, Golf etz. Selbstverständlich gehört immer Körperliche Anstrengung dazu, aber das hab ich beim AS auch.   

 

Einheitliche Regeln: 

Airsoft ist eine Sportart. Wir haben einen gewissen Grundschatz an Festen Regeln*. Egal ob Speedgamer oder Milsimer. Ein Hit ist ein Hit. Egal wann und wie, es ist überall ein deutliches Signal. Mag sein das nach dem Hit andere Aktionen folgen aber der Hit bleibt in seiner Wirkung.

Beim Pocker ist das genau so. 1000 Versionen jede anderst aber die Kartenwertigkeit bleibt im Grunde immer gleich.

 

 

Also wie ist Sport definiert?

 

 

 *zum großen Teil, sogar durch das deutsche Gesetz unterstützt und geregelt ^^

 

 

 gruss

 

 

 

 

 

 

Airsoft ist ein Sport im Sinne der Bewegung, des Teamwork, des Spaßfaktors und der (für uns) herrschenden Regularien.

Airsoft ist kein Sport im Sinne des Gesetzes, weil wir weder einen auf Länder-/Bundesebene operierenden Verband, noch irgendwelche anerkannten Wettkämpfe haben.

Airsoft ist kein Sport im Sinne der Gesellschaft, weil wir uns im Gegensatz zu Paintballern Tarnklamotten und taktische Ausrüstung anziehen und mit Anscheinswaffen abschießen.

(2664 Posts)

(nachträglich editiert am 13.08.2013 um 16:08 Uhr)

Mein Vorredner hat das schon sehr gut formuliert:

Airsoft ist kein Sport im Sinne des Gesetzes, weil wir weder einen auf Länder-/Bundesebene operierenden Verband, noch irgendwelche anerkannten Wettkämpfe haben.

 

Abgesehen von der rechtlichen Definition einer Sportart, möchte ich auch nochmal ein par subjektive Worte verlieren:

Wenn hier wieder die Argumente kommen:

  • Man ist an der frischen Luft und bewegt sich
  • Man unternimmt etwas im Teamrahmen / mit anderen
  • Wir haben feste Regeln (was ja nichtmals stimmt)

Dann möchte ich dagenhalten, warum Hooligans nicht auch sportlich anerkannt werden sollten denn:

  • Sie sind an der frischen Luft und bewegen sich
  • Sie unternehmen etwas mit Gleichgesinnten
  • Sie haben feste Regeln

 

Generell ist Airsoft einfach solange nicht als Sport zu bezeichnen, wie es nicht offiziell Anerkannt nicht.

Jeder wird etwas anderes darin sehen.

Wenn ich mir angucken was vor 10 Jahren auf den Spielfeldern los war und was heute da abgeht.. dann muss ich sagen sind wir soweit davon entfernt Airsoft als Sport bezeichnen zu können als je zuvor.

 

Wir hätten ja nichtmals "Sportstätten", die par legalen kommerziellen Spielfelder die wir in Deutschland haben, lassen sich an einer Hand abzählen.

Teilweise verhalten sich die Spielfeldbetreiber auch so gegenteilig zu dem was in den Auflagen festgesetzt wurde (z.B. Sanitäreinrichtungen, Spieleranzahl etc) das wir eher dankbar sein sollten in Ruhe gelassen zu werden.

Eines dürfen wir nicht vergessen, wir schießen mit Anscheinswaffen aufeinander und spielen Krieg. Ob das wirklich eine Sportart sein sollte halte selbst ich als Spieler für sehr fraglich.

 

EDIT: Achso und was ich natürlich vergessen habe... ein wesentliches Merkmal einer Sportart ist die Breitschaft und die Fähigkeit gewisse Leistungen zu erbringen.

Die meisten Airsoftspieler sind bereits nach dem Ausladen ihrer Sachen  am Rande der körperlichen Leistungsgrenze und bekommen es danach leider nicht mehr hin beim Briefing mal 2 Minuten still zu sein und zuzuhören.

Solche Disziplinlosigkeiten gibt es in keiner Sportart.

"

Wenn ich mir angucken was vor 10 Jahren auf den Spielfeldern los war und was heute da abgeht.. dann muss ich sagen sind wir soweit davon entfernt Airsoft als Sport bezeichnen zu können als je zuvor.

 

Wir hätten ja nichtmals "Sportstätten", die par legalen kommerziellen Spielfelder die wir in Deutschland haben, lassen sich an einer Hand abzählen.

Teilweise verhalten sich die Spielfeldbetreiber auch so gegenteilig zu dem was in den Auflagen festgesetzt wurde (z.B. Sanitäreinrichtungen, Spieleranzahl etc) das wir eher dankbar sein sollten in Ruhe gelassen zu werden.

Eines dürfen wir nicht vergessen, wir schießen mit Anscheinswaffen aufeinander und spielen Krieg. Ob das wirklich eine Sportart sein sollte halte selbst ich als Spieler für sehr fraglich."

Richtig.
Und selbst wenn es als Sport anerkannt werden würde, was würde sich großartig ändern?
Ihr glaubt ja wohl nicht das die Kids dann aufhören im "Stadtwald" mit ihren Pistolen zu schießen. Airsoft wird immer in Verruf kommen/bleiben.
Paintpall hat es soweit im Griff, das es generell ab 18 Jahre ist. Und nicht wie bei Airsoft, wo sich jeder 3 Jährige eine P99 mit 0,08 Joule kaufen kann.
Dadurch fallen schon mal die ganzen (altersmäßgen) Kiddies raus.
Die anderen Idioten, die Ü18 sind und meinen illegale Sachen sind richtig toll, die sind ein anderes Thema. Die werden nie verschwinden.

Meiner Meinung nach sollte man Airsoft generell ab 18 halten.
Natürlich gibt es auch sehr vernünftige U18 Spieler, ich habe ja ebenfalls mit U18 angefangen.
Nichtsdestotrotz wäre es ein Schritt in die richtige Richtung. 

die pbs fallen auch nur raus weil die schon mind. 4j brauchen damit die Kugel auf max. 30m zerplatzt(viel weiter kommen die nicht), dh: keine 0,5j Version = erst ab 18.

was es ändern würde:

es wäre leichter ein Spielfeld zu bekommen wenn man von nem anerkannten Sport spricht. (dadurch weniger die illegal zocken "müssen" [weil sie nicht zu legalen Feldern kommen oder zu jung für sind]).

Ich finde sehr wohl, dass Airsoft ein Sport ist.

Gründe dafür:

 

- Es findet ein Wettkampf zwischen Spielern/Teams statt

- Es wird Niemand absichtlich verletzt (im Gegensatz zum Boxen z.B.)

- Es wird nach festen regeln gespielt

- körperliche Leistung und Fitness ist von Vorteil

Abgesehen von der gesetzlichen Sache, finde ich, dass jeder für sich entscheiden muss, ob er Airsoft als Sport betreibt.

Aus Airsoft kann man nämlich imo sehr viel machen. Hobby, Sport oder sogar mehr?

Ein Reenactor wird Airsoft vielleicht weniger als Sport bezeichnen und mehr als ein Stück Lebenseinstellung. Ein reiner "Fungamer" vielleicht da schon eher. (Soll nicht wertend sein)

Ich denke, das ist wie mit asiatischen Kampfsportarten. Man kann sich auf den sportlichen Teil konzentrieren, das ganze zur Selbstfindung oder aus Interesse an dem traditionellen Hintergrund ausüben (oder allem davon und noch mehr). Es kommt einfach darauf an mit welcher Einstellung man das ganze tut.

Ebenso verhält es sich mit dem "Krieg spielen". Auch wenn es nach außen hin so aussieht, muss jeder für sich entscheiden, ob er hier wirklich Krieg spielt. Natürlich wird hier ein Kampf simuliert. Aber zwischen einem (Wett)kampf und Krieg liegen Welten. Wenn ich im Kendo (japanischer Schwertkampf) Techniken lerne, wie sich Samurai am effizientesten umgebracht haben, ist das ja auch kein Problem. Weder hier, noch im Airsoft habe ich die Intention dem anderen ernsten Schaden zuzufügen. Dass die Gesellschaft das nicht erkennen will ist aber offensichtlich.

 

ABER: Es kann nicht einfach jeder behaupten, er betreibe Airsoft als Sport und dann nur auf dem Arsch sitzen und sich nicht bewegen, da sehe ich das genau so wie Mike. Zum Sport gehört schon etwas mehr dazu, als sich mit der Bezeichnung zu schmücken.

 

Ich finde "Milsim" und "Rollenspiele" sind definitiv ein Argument dagegen, Airsoft als Sport zu bezeichnen. Eine Wettkampfsituation gibt es zwar auch hier, aber darüber hinaus geht es darum eine besondere "Spielerfahrung" zu bekommen.

Ein großer Teil der Szene ist wenn auch nicht auf Darstellungen, so doch auf "Realismus" aus. Vergleicht man diesen "Style" und "Wirkungs-" Drang mit "echten" Sportarten, fällt in meinen Augen ein starker Kontrast auf...ein Fechter mit hochdekorierter Glocke, authentischer Wattierter Weste(über korrektem Wettkampfplastron und Fechtjacke^^) und in Stulpenstiefeln hätte zwar style, lässt sich aber auf großen Turnieren kaum finden...wer Flag Football spielt, wird kaum komplette Ausrüstung tragen.

Mit dem großen Teilen unserer Ausrüstung ist das aber der Fall: 

Für die meisten Spiele "Reicht" Speedgame Ausrüstung oder ist sogar vorteilhaft. Trotzdem verpönt...Sport?

Regeln wären ein Argument, aber was ist mit klaren Respawns? Genormten Spielfeldern? Einheitlicher Bang Regel? Einheitlichen Bewegungsenergien?

Kommen wir zum fechten zurück: Hier wird oft nicht nur die Waffe, sondern auch die Schutzausrüstung vor Turnieren kontrolliert, nach einheitlichen Regeln. Und das führt zu einem weiteren Argument:

Es gibt keinen "Kontrollverband" ala DFB(Ich bin noch beim Sportfechten, da vergleichbarer mit Airsoft als Fußball).

 

Aber was mir ehrlich gesagt am wichtigsten ist:

Mir geht es weniger darum zu gewinnen, oder "In meinem Team die krassesten Leistungen" zu erbringen, als darum interessante(seien wir ehrlich, in der Szene ist das nicht immer eine positive Beschreibung;)) Menschen mit dem gleichen Hobby kennen zu lernen und mit diesen Spaß zu haben.

 

Grüße

Till

"Airsoft ist kein Sport im Sinne des Gesetzes"

Einspruch! Jeder der schon einmal in Bad Breisig gespielt hat, wir sich fragen warum er die Spielgebühr als Spende deklarieren muss. Grund dafür ist das Steuerrecht und die Gewerblichkeit. Aber was heißt nun Gewerblichkeit und was hat das mit Sport zu tun? 

Vielleicht ist euch bereits aufgefallen das verinzelte Teams das Kürzel e.V. tragen. Das steht für eingetragender Verein. Damit wären wir dann im Gesellschaftsrecht und die Grundlagen dafür ergeben sich aus dem BGB, dem bürgerlichen Gesetzbuch. Dieses Buch regelt profane Vorgänge und gibt Antwort auf verschiedene Anliegen. Demnach ist die Mitfahrgelegenheit zu einem Event schon Gesellschaftsform, wie ein Skirm an sich auch. Somit bilden wir bereits eine Interessengemeinschaft.

Eingetragene Vereine geben sich als gemeinnützige Vereine aus. Stichwort: Verein für Leibesübungen. Körperliche Ertüchtigung ist also ein wesentliches Merkmal. Da es keine Legaldefinition von Sport gibt, kann man sich also nach den steuerlichen Merkmalen orientieren, an denen das Gesetz die Leistungspflicht knüpft. Ergo diese Vereine welche Veranstalltungen als Körperschaft anbieten und steuerbefreit sind, fallen unter den §67a AO.

Dieser Paragraph ist tituliert als "Sportliche Verantstalltung"

Das Steuerrecht ist also auf unserer Seite ;)

Airsoft kann kein anerkannter Sport werden, denn dann müssten wir Spielfelder und Teams für U18 Spieler freigeben, da ein Sport für alle zugänglich sein muss.

Zu dem müsste jedes Team dann ein Verein werden um anerkannt zu werden und um an Spielen/Veranstaltungen teilzunehmen.

Außerdem müssten wir und die Regierung auch U18 Spieler(auch 10 Jährigen) den Umgang mit Ü0,5J Waffen gestatten, da es der Brauchtumspflege dient. Um ganz ehrlich zu sein, das will ich nicht.

Und es gibt auch noch allerhand andere Dinge, die geändert werden müssten, wie zb Sanitäranlagen auf Geländen und solche Sachen halt.

Ich sag mal, wenn es in Deutschland 4-5 Dutzend e.V.´s mit 1000-2000 Mitgliedern und Vereins-/gewerbliche Spielfelder gibt, die sportlichen Anlagen(Toiletten, Duschen, Trebünen, Parkplätze usw) nahe kommen, können wir nochmal darauf zurückkommen, hier was anerkennen zu lassen.

Ich gebe hinzu:

1.Wie sich jemand bewegen kann hat nichts damit zu tun, dass Airsoft kein Sport ist. Schach ist eine anerkannte Sportart und dort bewegt man sich meistens ja auch nicht viel, nicht wahr?

2. Beim Paintball ist klar zu erkennen wenn ein Spieler getroffen wurde, BBs verteilen keine Farbe auf den Getroffenen. Somit kann in viel zu vielen Situationen "geschummelt" bzw. dementiert werden, dass man getroffen wurde, denn einen klaren Beweis wird man für den Treffer nicht finden.

3. Wettkämpfe auf Landes-, Bund- und nationalen oder sogar internationalen Ebenen wären nur denkbar wenn auf ein und dem selben Feld gespielt werden würde. Außer es werden Speilfelder errichtet die einander exakt gleichen.

4. Die Ausrüstung ist so verschieden, das Tuning ist meist nicht vom Büchsenmacher und es gäbe sogesehen zu viele unterschiede für einen wirklich fairen Wettkampf.

.. es fallen mir so viel mehr dinge ein^^

Kann sein das ich Irgendwas nicht Bedacht habe oder ich mich einfach nicht an jedem Scheiß Störe. Mich würde mal Interessieren Was ihr davon habt wenn Airsoft ein anerkannter Sport wird?

Das will sich mir gerade irgendwie nicht Erschließen, wir hätten soviel zu Drehen und zu Organisieren, das muss auch in Relation mit dem Ergebnis stehen. Ich pers. bin Zufrieden das es so ist wie es ist. 

Und bevor man versucht Airsoft zum anerkannten Sport zu machen sollte man es erstmal Schaffen das sich die Szene nicht weiter kaputtmacht. Das Einzige Was mich Stört ist das momentan Zwischenfälle auftreten von denen ich am Anfang nicht gedacht hätte das man sich darüber mal Gedanken machen muss. (Diebstähle, steigende Aggressionen, etc.)

So wie es momentan läuft sind wir (Achtung Übertreibung) vergleichbar mit den von Mike genannten Hooligans. Aktuell machen die Spieler auch nur Scheiße. 

Paintballer Tunnen auch. Und noch immer muss das kein buma machen. 

Rennrad Fahrer haben Verschiedene fahrader,bremsen, Felgen und und und. ... 

"Airsoft kann kein anerkannter Sport werden, denn dann müssten wir Spielfelder und Teams für U18 Spieler freigeben, da ein Sport für alle zugänglich sein muss."

Warum ist Paintball dann ein Sport? 

 

Airsoft kann nicht als Sport angesehen werden. 
Lassen wir dann mal die Ansichten von Politikern und der Gesellschaft ausen vor, ein realisierbarer Sport im Sinne von Fußball oder Tennis unmöglich.
Man müsste die Softair-Regelungen (in Deutschland) komplett neu gestalten um auf einen grünen Zweig zu kommen. 

Das ASVZ glänzt wieder mit Halbwissen. Ich sage dazu garnichts mehr. Gebe aber zu Bedenken das es ein ähnliche Auseinandersetzung mit Schach gab. Rechtlich gilt Schach als Sport. Ich verstehe auch die Bedenken mit Reenactment. Das sind dann schon philosofische Fragen aber mal im Ernst...wenn Schach ein Sport...

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