[Foto-Tutorial] Fotos von Waffen (1)
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(nachträglich editiert am 11.05.2013 um 08:25 Uhr)

Hi,

in den nachfolgenden Threads möchte ich grundlegende Basics zum Thema Fotografie geben. Diese Tutorials sind in erster Linie an Anfänger gerichtet, die andere User damit strafen, lieblose Bilderchen von Ihren Waffen zu zeigen.

Hier wird Schritt für Schritt auf einfache Dinge eingegangen, die jeder daheim ausprobieren kann. Dabei werden einige Kniffe und Tricks gezeigt.
...natürlich kann man dabei auch viel tiefer ins Detail gehen, um zu zeigen, wie man wahre "Kunstwerke" erstellt - dies wird hier jedoch nicht gezeigt.

Genug jetzt zur Einleitung - nun zum Thema:

 

[Tutorial] Fotos von Waffen(1)

In diesem ersten Tutorial zum Thema Fotos von Waffen geht es um das Fotografieren in einem Zimmer.
Nicht jeder hat die Zeit oder Möglichkeit, im Freien Fotos von seiner ASG zu schießen.
Wie man trotzdem vernünftige Bilder in den eigenen 4 Wänden bekommt, wird nachfolgend gezeigt.

Was alles in diesem Tutorial verwendet wurde, findet Ihr auf dem Bild rechts:

1. Beleuchtung, Ausleuchtung und Belichtung

Das A und O in der Fotografie ist der richtige Einsatz von Licht.
Wer durch Zufall keine Studiolampen zu Hause rumstehen hat, könnte etwas ratlos sein, wenn es um das richtige Ausleuchten geht.

Dabei kann nicht nur durch mangelnde Helligkeit das Fotos leiden, sondern auch die gesamte Bildqualität!
Denn bei zu wenig Licht erhöhen Kameras ihre Empfindlichkeit, dass zu einem sehr unangenehmen Rauschen und "Gries" führen kann.

Häufiger Fehler: im Licht stehen

Ein typischer Fehler, der leicht zu beheben ist...
Statt von "vorne" zu fotografieren, tut man dies einfach von der anderen Seite. Später kann man das "kopfstehende" Bild mittlerweile mit jedem Bildbetrachter richtig rum drehen.
Hinweis: Dabei bitte beachten, dass es immer eine leichte Verzerrung gibt, die unnatürlich wirken kann. Eine bessere Positionierung ist daher immer vorzuziehen, wenn möglich.

Nach Möglichkeit sollte man auf den Einsatz eines Blitzes verzichten.
Die meisten integrierten Blitzgeräte sind nicht optimal und meist zu hart oder schwer zu fokusieren.
Zudem kommt, dass das Licht (besonders an runden Stellen wie dem Rohr) zur Kamera zurückgeworfen wird und unschöne überbelichtete Stellen verursacht (Spritzlicht). Besser ist das Ausleuchten mit Hilfe von normalen Lampen.

Eine Tischlampe z.B. kann dabei helfen, das Objekt insgesamt besser auszuleuchten. Wichtig ist aber, dass man nicht zu stark ausleuchtet - sonst wirkt das Bild zu hell, blass und kontrastarm.
Als Effekt kann man außerdem mit einer normalen Taschenlampe einzelne Punkte hervorheben, dass durch ein geschicktes Lichtspiel insgesamt sehr ansehnlich wirken kann (siehe unten).


2. Hintergrund und Perspektive

Die Wahl des Hintergrunden sollte gut bedacht sein, da dies Auswirkung auf die Form der Präsentation hat.

Ein Hintergrund in der Konstrastfarbe zur Waffe (z.B.: schwarze Waffe, heller Untergrund) hebt die Waffe hervor.
Ist der Hintergrund hingegen etwa genauso hell oder farbig wie die Waffe, wirkt das Bild im Gesamten geschlossener.

Generell sollte man einfarbige Hintergründe für ein ansehnliches Foto meiden - außer es ist Ziel, die Waffe an sich zu präsentieren (z.B.: bei Verkauf-Fotos).

Ein wichtiger Aspekt, der bereits aufgefallen sein sollte, ist die Wahl der Perspektive. Von frontal bis seitlich gibt es natürlich alle möglichen Varianten.
Die Wahl von der Sicht ist natürlich abhängig von dem, wofür bzw. wie man seine Waffe präsentieren will und was für einen selbst der sogenannte Eye-Catcher sein soll.

Wenn man eher perspektivisch arbeiten will, bietet es sich an, den Hintergrund weitreichend mit Tüchern, Feldjacken, Hosen, Ausrüstunsgegenständen, ... zu befüllen. Nichts wirkt unprofessioneller, als eine Waffe, die lieblos von der Seite fotografiert wurde und bei der man im Hintergrund den Computertisch beobachten kann.

Als Hilfsmittel kann man alles zur Hand nehmen, das den Hintergrund füllt.
Je flacher man natürlich fotografiert, desto mehr muss man in den Hintergrund packen. Hilfreich sind Kartons, Kisten oder Hocker - an diesen kann man die jeweiligen Textilen und Hintergrundutensilien bequem ablegen.

Sollte es passieren, dass man zu wenig Sachen hat und das Objekt über den Hintergrund hinaus ragt, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder den Hintergrund vergrößern oder aus einer anderen Perspektive fotografieren.

Notfalls kann man "überstehende" Bereiche abschneiden - beim Zuschnitt des Bildes ist aber darauf zu achten, dass nicht zu viel verschwindet - sonst wirkt es auch wie ausgeschnitten.

3. Effekte

Hierbei gibt es theoretisch gesehen keine Grenzen.
Von Lichteffekten, bis hin zu "wetterbedingte" Effekte kann man sich vollends austoben. Notfalls tut es sogar ein Grafikbearbeitungsprogramm, um seinem Bild den letzten Schliff zu geben.

Nachfolgend wird auf zwei einfache Methoden eingegangen, die ein Bild insgesamt interessanter gestalten können.


Lichteffekt: Spotlight

Hierfür benötigt man eine Taschenlampe. Dabei beleuchtet man einen bestimmten Punkt seiner Waffe, den man optisch hervorheben will.
Bei den Einsatz einer Taschenlampe muss man jedoch darauf achten, dass die Kamera das Bild nicht überbelichtet.

Insbesondere, wenn das Bild insgesamt recht dunkel ist und nur dezent helle Stellen vorhanden sind, steuert die Kamera seine Empfindlichkeit hoch und man hat am Ende nur ein Bild mit viel Schwarz und einem hellen Fleck.

Wenn dies der Fall sein sollte, kann es helfen, die Umgebung durch das normale Licht oder durch weitere Lampen aufzuhellen, damit die Kamera das Bild nicht ungewollt überbelichtet.


Wassereffekt: Tropfen

Eine weitere Methode ist der Einsatz von Wasser. Dies macht in der Regel nur Sinn bei Nahaufnahmen (Makro), um bestimmte Details einer Waffe optisch aufzuwerten.

Wassertropfen kann man auf zwei Wege schnell und einfach auftragen:
kleine Tropfen mit Hilfe eines harten Borstenpinsels oder einer Zahnbürste - große Tropfen mit Wattestäbchen.

Bei einer sinnvollen Verteilung kann man damit aus einer langweiligen Makroaufnahme ein etwas interessanteres Bild zaubern.

 

Zum Schluss

Wenn man hier die einfachsten Tipps befolgt, kann man mit jeder Kamera anständige Fotos erstellen. Sicherlich keine Hochglanz-Bilder, aber selbst mit einer schrumpeligen alten Handykamera kann man dann noch was erstellen.

Die Ausrede "ich hatte gerade keine bessere Kamera" ist keine Entschuldigung für schlampig gestaltete Fotos. Und sollte man wirklich keine bessere Kamera haben, wartet man, bis man eine hat - niemand will ein lieblos gestaltetes Foto einer Waffe sehen, die woanders bereits tausend mal besser dargeboten wurde.

Als kleinen Beweis gibt es hier ein Bild, das mit einem 5 Jahre alten Handy aufgenommen wurde - beim zweiten Bild wurde lediglich die Farbtemperatur mit Hilfe eines einfachen Grafikprogramms etwas erhöht, um den Blaustich zu minimieren. Es ist also machbar, oder?

 

Also dann, viel Spaß beim Ausprobieren.

MfG Marvbec

Wie kann ich in diesem Zusammenhang ein Bild von einem externen Anbieter hochladen ?

...hat diese Frage was mit Fotografie zu tun?... nun denn...

Bild beim externen Anbieter hochladen, den HTML-Code kopieren und im Forum via HTML-Modus einfügen.

 

Eine genauere Anleitung gibts >> HIER <<, die diesbezüglich genauso im Forum anwendbar ist...

MfG




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