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(nachträglich editiert am 01.03.2012 um 12:05 Uhr)

ICS Colt C15 reviewed by Silence – copyright 2012

 Link zum PDF: ICS C15

Technische Daten: 

Hersteller: ICS
System: S-AEG
Kaliber: 6mm BB
Länge: 875mm/1004mm
Gewicht: 3330g
Energie: 365,8 FPS / 1,24 J
Händler: Begadi
Preis: 449,00€

opyright 2012 by Silence
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Ende des Reviews !

Beim C15 handelt es sich um ein M4A1 mit QD Silencer, RIS und festem Schaft, daher hier ein kurzer Abriss über das M4A1: Das M4 basiert auf dem M16A2 und ist quasi der Nachfolger des XM177, welcher wiederum auf dem M16A1 basiert. Ursprünglich sollte es an Truppenteile ausgegeben werden, für die Pistolen zu wenig Feuerkraft bereitstellten und das Standardgewehr M16 zu unhandlich/schwer/lang war. Wie so oft wurden jedoch Spezialeinheiten in diesem Fall die US Special Operations Command [SOCOM] auf das M4 aufmerksam, welches die Feuerkraft des M16 mit dem Handling eines Karabiners verband. Heute wird das M4 in fast allen Truppenteilen der US Armee eingesetzt. Das M4 ist tatsächlich einfach nur ein kurzes M16, der einzige Unterschied ist der kürzere Lauf und der Schiebeschaft. Das M4 wird neben Olympic Arms und Bushmaster noch von einigen anderen Firmen in diversen Variationen gebaut. Es wird nicht nur militärisch eingesetzt sondern z.B. Auch von den amerikanischen Sonderpolizeieinheiten wie dem SWAT.

Dank dem Gewicht von 3330g fühlt sich der C15 Colt [ab jetzt nur noch C15 genannt] schwer und sehr robust an. Mit dem Schalldämpfer ist er sogar einen Tick länger als ein Standard G3, ohne selbigen wird das ganze etwas handlicher und schrumpft auf die Standard M4 Länge von ~875mm. Arbeiten wir uns nun mal von hinten nach vorne durch, da wäre zunächst der Schaft, an diesem lässt sich hinten eine Klappe öffnen, in welche der Akku eingesetzt wird. Apopros Akku, der mitgelieferte Akku hat einen kleinen und der C15 einen großen Stecker, das passt nur mit einem entsprechenden Adapter, wer den beigelegten Akku verwenden will, muss sich entweder einen Adapter dazubestellen, oder den Stecker umbauen. Sehr sinnvoll ist die Autosicherung, die man an jeder Tankstelle bekommt. Im Schaft ist bis zu einem Mediumtype Platz, also auch ausreichend Raum für LiPos, von der Länge ist der Schaft auch für große Menschen ausreichend dimensioniert und sitzt bequem im Anschlag. Die hintere Slinghalterung ist starr genau wie beim M14, für das M4 gibt es aber dermaßen viele Slingvarianten, dass das eigentlich nicht stört.

Im Hintergrund sieht man übrigens den BE-X Hydration Pack Kangaroo im Tarnmuster rooikat, welches an das Tigerstripe Tarnmuster erinnert, das von Spezialeinheiten in Vietnam eingesetzt wurde.



Der Durchladehebel befindet sich oberhalb des Hauptgehäuses und lässt sich entsprechend von beiden Seiten bedienen, allerdings empfinde ich dies ergonomisch nicht wirklich gut gelöst, dafür kann aber natürlich ICS nichts, das muss man Eugene Stoner ankreiden. Zieht man am Durchladehebel, öffnet sich die Patronenauswurfklappe, allerdings auch nur dann, wenn man sie vorher zugedrückt hat. Es genügt bereits die leichteste Erschütterung der Waffe, damit sich diese öffnet, Schade. Unter der Klappe befindet sich wie bei fast jeder anderen SAEG auch das Hop Up. Selbiges lässt sich durch ein Rad, genau wie beim JG G3A3 auch einstellen, allerdings mit kleinen Rasterungen, was das präzise einstellen sehr erleichtert.


Den Griff empfinde ich nicht als sehr ergonomisch, was natürlich mal wieder an meinen großen Händen liegt. Der Feuerwahlhebel ist für mich bequem zu benutzen, allerdings ist er mir etwas zu leichtgängig, die Anzeige für den Feuerwahlmodus auf der rechten Seite der Waffe ist Fake, diese bewegt sich nicht mit und steht immer auf "Safe". Auch Schade, hat ICS doch gezeigt, dass sie selbst das Galil mit einem funktionierenden ambidex Feuerwahlschalter ausstatten können, an dem sich andere Hersteller die Zähne ausgebissen haben.

Der Magazinauslöseknopf ist mit dem Zeigefinger bequem zu erreichen und ermöglicht den Wechsel des Magazins ohne die Abzugshand von der Waffe nehmen zu müssen. Der Verschlussfanghebel ist Fake, er lässt sich zwar bewegen, hat aber keine Funktion, ebenso der Forward Assist Knob, hier kann man allerdings einen langen ARL nachrüsten, um die Spannung der Feder zu lösen. Schade, dass der lange ARL nicht Serienmäßig drin ist, kann aber auch dem Semiumbau zum Opfer gefallen sein. Der mitgelieferte Frontgriff lässt sich an der unteren Railschiene befestigen, klar auch an den anderen, aber macht wenig Sinn. Man schiebt den Griff auf die Railschiene, sucht sich durch das seitliche Loch eine Vertiefung und schraubt dann die sich unten am Griff befindliche Schraube von Hand zu. Das geht richtig schwer, weil ICS hier einen O-Ring über das Gewinde gesetzt hat, dafür hält der Griff dann aber auch bombensicher. Am Griff sieht man seitlich die "Naht" an dem der Griff zusammengeklebt wurde, allerdings sitzen die beiden Teile perfekt aufeinander und auch die Gußnähte sind sauber entfernt worden, so dass dies beim Handling nicht stört.

Die seitlichen Rails am R.I.S. Handguard werden durch Railcovers bedeckt, das eine war allerdings bei Lieferung locker und lies sich einfach runterschieben. Nachdem ich die Feder, welche das Cover fixiert etwas zurechtgebogen habe, hält dies aber jetzt auch wunderbar.

Um den R.I.S. Handguard zu entfernen zieht man den Deltaring in Richtung Waffenende und hängt die beiden Teile des Handguards einfach hinten aus und kann sie dann nach oben bzw. nach unten herausziehen. Da ich mich im AR-15 Gebiet nicht sonderlich auskenne, kann ich nur aus der Erfahrung anderer sprechen, demnach soll der Deltaring eine ICS Eigenheit sein, so dass Handguards von Drittanbietern nicht passen oder nur mit viel Aufwand passend gemacht werden können. Der Handguard lässt sich, wenn man den Frontgriff installiert hat im Millimeterbereich um die eigene Achse bewegen, allerdings nur mit sehr viel Kraftaufwand, ist mir zwar aufgefallen, seh ich aber nicht als Minuspunkt.

 

Das Korn ist beim C15 das Standard M4 Korn, welches sich mit dem beigefügten Tool in der Höhe verstellen lässt. Die Kimme besteht aus einem aufklappbarem "Loch" durch welches es sich überraschend gut anvisieren lässt. Durch den schmalen Aufbau hat man beim visieren immer noch die Umgebung im Auge, ähnlich wie bei einem Red Dot. Die Kimme kann man auch komplett entfernen, oder als Notvisierung drauf lassen, wenn mal die Batterie vom Red Dot nachlässt, sie ist übrigens seitenverstellbar. Will man nur ein Reddot nutzen, sollte man zu einem etwas höheren greifen oder eine entsprechend höhere Montage verwenden, denn sonst ist der Kornträger im Weg.

Der Quick Detach Schalldämpfer ist mit das auffallendste Merkmal des C15, dieser lässt sich entfernen indem man links und rechts die beiden Teile mit der Riffelung nach unten drückt. Da der SD sehr stramm sitzt geht das ein bischen schwer und hinterlässt am Flashhider entsprechend Spuren [zu sehen auf dem kleinen Bild]. Das aufsetzen geht natürlich in umgekehrter Reihenfolge, um den SD zu befestigen muss man allerdings diesen mit sehr viel Kraft auf den Flashhider drücken, oder besser das C15 auf den Boden stellen und dann drücken, da sich sonst der Clip nicht einrasten lässt bzw. der Widerstand zu groß ist. Der SD dämpft das Schussgeräusch ganz gut und verwandelt es in ein Ploppen.


An Magazinen gibt es von ICS gleich 2 dazu, ein normales Metall M4 Highcap mit einer Kapazität von 450BBs und ein Plastik Thermold Highcap Magazin im kanadischen Stil mit einem Fassungsvermögen von 370BBs. Mitgeliefert wird auch ein sog. Fastmag, hierbei handelt es sich um eine zusätzliche Halterung, so dass 2 Magazine direkt nebeneinander an der Waffe befestigt werden können, eins im normalen Magschacht und das andere eben im Fastmag parallel dazu.


Am Fastmag ist eine Art Klammer, die um den Magazinschacht greift und über ein Zwischenstück mit 2 Schrauben befestigt wird. Das Fastmag sitzt sehr eng um den Magschacht und lies sich nicht einfach so mal eben anschrauben. Da ich die Waffe nicht verkratzen wollte, hab ich es lieber weg gelassen. Das nachladen, welches beim M4 sowieso schon schnell geht, ist mit dem Fastmag noch schneller zu bewältigen, da man das Ersatzmag nicht erst rauskramen muss, optisch gefällt es mir persönlich aber nicht.

Markings:

Diese ließen sich auf den vorherigen Bildern ja bereits gut erkennen, daher schreib ich hier nur noch kurz was dazu. Auf dem Receiver wirken die Markings als wären es Abziehbilder und seien an manchen Stellen nicht richtig aufgebracht, allerdings blättern sie nicht einfach ab. Die Seriennummer ist ICS typisch fortlaufend. Da der C15 dank Cybergun eine offizielle Colt Lizenz hat, sind die Markings entsprechend Original.

Split - Gearbox:


Das Highlight der ICS AR15 Reihe ist natürlich die zweigeteilte Gearbox, das System ist ähnlich dem von Systema, allerdings kommen hier Standardteile zum Einsatz, sprich man braucht keine speziellen Teile [z.B. Gears], sondern kann Standard V2 Teile verwenden. Geöffnet wird das System, wie beim Original auch, indem man einfach den Pin oberhalb des Feuerwahlhebels herausdrückt und den Frontteil der Waffe nach vorne abklappt. Zum herausdrücken des Pins beim Original dient normalerweise eine .223 Patrone, geht beim ICS Colt aber auch mit einem Finger. Was nicht heisst, dass der Pin zu locker sitzt, im Gegenteil. Nun kann man einfach den oberen Teil der Gearbox herausziehen und direkt hinterher den Lauf samt HU Unit. Die neuesten Versionen der ICS Modelle erkennt man übrigens an dem roten Bügel an der HU Unit. Dieser war bei den alten Modellen schwarz und ist nach einmaligem entfernen und wieder aufsetzen mit Vorliebe einfach zerbröselt, das Material war nicht elastisch genug. Beim roten Bügel hat ICS das Material elastischer gemacht, daher kann man diesen nun so oft lösen und wieder aufstecken, wie man will. Der Lauf ist kein Standard Messingteil sondern ist Orange/Kupferfarben, leicht und erinnert mich vom Feeling an einen Madbull Black Phyton. Leider konnte ich keine Angabe zum Durchmesser finden, aber der Test mit dem beiliegenden Laufreiniger ist eindeutig, der Lauf hat nicht den Standard 6,08mm Durchmesser sondern eher 6,04mm oder 6,03mm.


Hat man den ICS C15 geöffnet hat man das Problem, dass man diesen nur wieder zuklappen kann, wenn der Sector Gear in der richtigen Stellung ist, da sonst die Tappetplate im Weg ist, das geht leider nur indem man einen Akku anschließt und entsprechend "triggert". Wäre ein langer ARL dran könnte man diesen drücken und einfach die Gears drehen, was natürlich komfortabler wäre. Durch das Gearboxdesign kommt man nicht nur sehr schnell an die relevanten Teile zur Wartung, sondern kann mit einer zusätzlichen oberen Gearbox auch schnell die Leistung der Waffe anpassen, z.B. für CQB Situationen.

ICS hat übrigens versucht die geteilte Gearbox auch bei ihren AK Modellen einzubauen, leider ist dieser Versuch gescheitert. Da man beim C15 die relevanten Teile der unteren Gearbox, auch ohne diese auseinanderzunehmen, erkennen kann und ich mit Grauen an das wieder zusammensetzen der T418 von Toptech denke, nehm ich mir mal nur die obere Gearbox vor. Diese ist wunderbar geschmiert, nicht zu viel, nicht zu wenig und der Springguide ist ICS typisch aus Plaste. Der Piston dichtet zum Cylinder einwandfrei ab, wenn man das Nozzle zu hält und den Piston in den Cylinder schiebt, spürt man bereits starken Widerstand und das trotz nicht innenventiliertem Pistonhead, der Schusstest bestätig die Dichtheit des Systems.

 

Getestet wie immer mit 0.20g ICS BBs und dem X3200 Xcortech Chrony

1. 366,6
2. 366,8
3. 366,4
4. 362,0
5. 367,0

Durchschnitt: 365,8 FPS / 1,24 J
Abweichung niedrigster zu höchstem Wert: 5 FPS

Präzisionstest:

Munition: 0,25g Biostar Bio BBs
Scheibe: Standard 14x14cm Begadi Scheibe
Entfernung: 8m zwischen Mündung und Scheibe
Schußhaltung: Sitzend aufgelegt

Fazit:

Der C15 Colt fühlt sich ICS typisch klasse an, schwer, Metall, kein wackeln, kein klappern, saubere Verarbeitung, so stelle ich mir eine qualitativ hochwertige SAEG vor. Die Leistung ist ausreichend und kann bei Bedarf durch die geteilte Gearbox schnell angepasst werden, zudem ist die Schussleistung sehr konstant. Man bekommt mit dem C15 eine SAEG die in allen Bereichen zu überzeugen weiß, hier gilt "You get what you paid for". Der Colt ist bei Begadi derzeit von 479€ auf 449€ heruntergesetzt. Würde ich mir irgendwann mal ein M4 Colt zulegen wollen, wäre es mit sehr großer Wahrscheinlichkeit dieser.


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C15 bei Begadi: http://www.begadishop.de/catalog/product_info.php?manufacturers_id=&products_id=2715
C15 bei ICS: http://www.icsbb.com/web_e/html/02_products/show.aspx?kind1=3&kind2=19&kind3=24&num=40
Hydration Pack: http://www.begadishop.de/catalog/product_info.php?cPath=460_503&products_id=7660

Super Review:)

hab aber eine kleine Schönheitsfehler gefunden:ICh denke Du meinst bei der Scheibegröße 14cm und nicht mm, wär vllt ein bisschen klein^^

Danke.

Ich wollte nur testen, ob auch alle brav mitlesen Zwinkernd

Top Review.Habe seit ca. nem halben jahr das selbe modell mit den selben kleinen schönheitsfehlern. Aber alles in allem sehr zufrieden.

Solche Reviews lese ich gerne,weiter so




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